'Das Lied der Dunkelheit' - Seiten 120 - 239

  • Ich finde das wahnsinnig mutig von Arlen, dass er sich dort einen Bannkreis in den Boden ritzt, sich hineinsetzt und der Dinge harrt, die in der Nacht so kommen. Ich meine, er ist erst elf Jahre alt. Das kommt mir so jung vor um die Nacht alleine draußen mit diesen Schreckenswesen zu verbringen. In der zweiten Nacht hat er dann auch schon dazugelernt und macht zwei Kreise, was im Nachhinein auch eine echt gute Entscheidung war.
    Ich finde es zwar unklug aber sympathisch, dass er den Hasen rettet, obwohl er solchen Hunger hat.


    Vom Perspektivwechsel war ich dann etwas irritiert, weil ich ihn nicht erwartet hatte. Ich will doch wissen, wie es mit Arlen weitergeht! Hoffentlich wird er vom Kurier oder jemand anderem gerettet. Erst dachte ich, dass er dann Bruna begegnet, aber ein Blick auf die Karte hat mir gezeigt, dass der Schauplatz um Leesha ganz woanders liegt.


    Die Karte finde ich im Übrigen sehr nützlich. Ich mag es eine Übersicht über die Umgebung zu haben. :-)


    Leesha ist mir sehr sympathisch. Gared war es mir am Anfang auch, jetzt natürlich nicht mehr so. Wobei richtig unsympathisch ist er mir immer noch nicht, ich denke er hat das Herz eigentlich auf dem rechten Fleck, aber keine Respektsperson, die ihm anständiges Benehmen beigebracht hat. Stattdessen gibt es nur seine ebenfalls jungen Holzfällerkumpels und seinen Vater - aber der ist ja selber kein Musterbeispiel was Ehrlichkeit, Treue und Respekt angeht. Irgendwie musste es also so kommen und ich fand es sehr befriedigend, wie Leeshas Mutter endlich in ihre Schranken verwiesen wird.


    Im Endeffekt fand ich den Perspektivwechsel also gar nicht doof, sondern ebenso spannend wie die Geschichte um Arlen. Bei mir ist es bei Büchern, die in der Form geschrieben sind, oft so, dass ich eine Person total faszinierend finde und die andere zwar auch gut, aber nicht so mitreissend. Dann nervt es mich, wenn ich von dem Schauplatz lesen "muss" und es nicht beim spannenden weitergeht. Aber so habe ich es hier nicht empfunden.

  • Mutig auf jeden Fall, aber was bleibt ihm auch anderes übrig. Wenigstens kann er die Siegel so fehlerfrei zeichnen das er die Nächte überlebt :)



    Der Perspektivwechsel kam für mich auch sehr überraschend, ich hatte wirklich überhaupt nicht damit gerechnet. Trotzdem hab ich mich auch in Handlungsstrang No. 2 recht schnell eingelesen habe, Leesha ist toll, genau wie die alte Bruna :lache - Leeshas Mutter ist für mich hingegen etwas zu überzeichnet. So grässliche Weiber gibts sicherlich auch, aber mir kommt das alles ein bisschen "viel" vor...

  • Leesha finde ich auch einfach nur toll, genauso wie ihren Vater, auch wenn der sich von seiner Frau ganz schön unterbuttern lässt, als es wirklich drauf ankommt, steht er seinen Mann und unterstützt seine Tochter. Und die alte Bruna ist natürlich auch eine Klasse für sich!


    Seit ich die Stelle mit Arlen und dem Hasen gelesen habe, frage ich mich, wie in dieser Welt wilde Tiere überhaupt überleben können, Siegel zeichnen können sie ja schlecht und Höhlen, Löcher und Baue bieten ja wohl auch keinen Schutz.
    Ich bin vorher davon ausgegangen, dass es die Horclinge nur auf die menschlichen Bewohner abgesehen haben.

  • Für mich kam dieser Perspektivenwechsel auch sehr überraschend. Aber es hat mich nicht weiter gestört und ich habe den Abschnitt mit Leesha total schnell und auch gerne gelesen.
    Man kann ja gar nicht anders als sie sympathisch finden, im Gegensatz zu ihrer furchtbaren Mutter. Die fand ich aber gerade zum Ende des Abschnittes auch sehr übertrieben dargestellt. Das war mir dann ein wenig zu dick aufgetragen mit all ihren negativen Eigenschaften.
    Gared war mir jetzt auch nicht unsympathisch. Er steht halt unter dem schlechten Einfluss von seinen Freunden und auch von seinem Vater. Aber ich glaube nicht, dass er an sich ein schlechter Kerl ist.


    Aber es ist ja interessant, dass es doch noch andere Mittel gibt, sich gegen die Dämonen zu wehren als nur Siegel zu zeichnen. Bruna weiß bestimmt noch einige alte überlieferte Weisheiten. Sie rettet Leesha vor dem Dämon und sie scheint auch bis jetzt die einzige in dem Buch zu sein, die sich nicht so panisch vor den Dämonen fürchtet sondern etwas gegen sie unternimmt. In den ganzen Büchern die in ihrer Hütte gesammelt sind gibt es bestimmt noch viele weitere alte Magie gegen die Dämonen.


    Ich bin mal gespannt, wann Leesha auf Arlen trifft und ob sie dann gemeinsam gegen die Dämonen kämpfen werden.

  • Gared halte ich auch nicht umbedingt für einen schlechte Kerl, nicht grade der Hellste, aber eigendlich ganz nett, wenn er nicht grade meint eine auf Macho machen zu müssen.


    Leeshas Mutter ist mir auch zu übertrieben dargestellt, so ohne jeden Hauch von einer guten Eigenschaft.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Seit ich die Stelle mit Arlen und dem Hasen gelesen habe, frage ich mich, wie in dieser Welt wilde Tiere überhaupt überleben können, Siegel zeichnen können sie ja schlecht und Höhlen, Löcher und Baue bieten ja wohl auch keinen Schutz.
    Ich bin vorher davon ausgegangen, dass es die Horclinge nur auf die menschlichen Bewohner abgesehen haben.


    Ich glaube man kann sich schon verstecken oder wegrennen, es ist einfach keine sichere Angelegenheit. Die Dämonen scheinen sich ja durchaus auch ablenken zu lassen, wenn dann etwas besseres im Weg ist, was sich eher lohnt. Einfach wenn sie einmal auf dich aufmerksam geworden sind, bist du ohne Siegel wohl verloren, egal ob nun ein Hase oder Mensch bist. ;-)
    Irgendwo wird gesagt, dass es draußen nachts nicht nur wegen der Dämonen so gefährlich ist, sondern auch, weil nur die stärksten und schnellsten Tiere die Horclinge überleben und diese dann natürlich auch sehr gefährlich sein können, denn dagegen helfen die Siegel ja nicht.

  • Auch ich war etwas überrascht von dem Perspektivwechsel und habe zunächst vermutet, dass Leesha Arlen irgendwann von der Straße aufliest. Aber Cith hat natürlich recht, das Tal der Holzfäller liegt in einer ganz anderen Ecke der Welt. Komisch, normalerweise schaue ich immer auf Karten, um nachvollziehen zu können, wo man sich gerade befindet, aber hier habe ich das irgendwie nicht geschafft. Die Handlung war wohl zu interessant...


    Auch mit Leesha habe ich mich schnell angefreundet, sogar ein bisschen schneller als mit Arlen. Dabei würde ich nicht unbedingt sagen, dass sie mir sympathischer ist, vielleicht habe ich mich mittlerweile einfach eher an den Stil des Buches gewöhnt und konnte mich so besser auf sie einstellen.


    Bruna finde ich auch klasse. Aber irgendwie gefallen mir Geschichten über Kräuterweiber und Heilkundige eh immer irgendwie. Auch wenn es häufig wenig mit Zauberei zu tun hat, kommt es mir doch immer ein wenig magisch vor. Ich bin ja mal gespannt, was Leesha noch so alles in den Büchern der alten Bruna findet.


    Irgendwie habe ich momentan aber das Gefühl eines Online-Rollenspiels. Wir haben in den ersten Kapiteln einen Jungen kennengelernt, der kämpfen will - er ist begabt im Zeichnen der Siegel und will etwas gegen die Horclinge tun. Nun haben wir noch ein Mädchen, welches Heilerin werden will bleibt noch ein Bogenschütze oder ähnliches bzw. ein Magier, wenn man das Siegelzeichnen schon nicht als Magie ansieht.
    Das ist zumindest momentan mein Eindruck, vor allem da die Überschrift des nächsten Kapitels suggeriert, dass ein neuer Protagonist hinzukommt. Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, wer als nächstes hinzukommt,

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zitat

    Original von Chroi
    Irgendwie habe ich momentan aber das Gefühl eines Online-Rollenspiels. Wir haben in den ersten Kapiteln einen Jungen kennengelernt, der kämpfen will - er ist begabt im Zeichnen der Siegel und will etwas gegen die Horclinge tun. Nun haben wir noch ein Mädchen, welches Heilerin werden will bleibt noch ein Bogenschütze oder ähnliches bzw. ein Magier, wenn man das Siegelzeichnen schon nicht als Magie ansieht.
    Das ist zumindest momentan mein Eindruck, vor allem da die Überschrift des nächsten Kapitels suggeriert, dass ein neuer Protagonist hinzukommt. Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, wer als nächstes hinzukommt,


    Das Gefühl eines Rollenspiels hatte ich auch. Besonders, weil in den Leesha Abschnitten alles so überzeichnet wirkt: Leesha weint ständig, kein Mensch spricht normal, sie brüllen, krächzen, schreien. Sie prügeln gleich mächtig drauflos, ein Stoß oder ein einzelner Hieb reichen nicht aus.
    Die Bewohner in Leeshas Dorf scheinen mir allesamt unzivilierter zu sein als die in Arlens zuhause.
    Bruna ist eine klasse Figur, die gefällt mir richtig gut. Aus Leesha kann noch was werden, warten wir es ab.
    Den Perspektivwechsel an sich fand ich nicht weiter schlimm, allerdings hat es mich etwas gestört, dass wir 3 Kapitel lang nichts von Arlen gehört haben und es wird jetzt wohl auch noch eine Weile so weitergehen, wenn ich richtig vermute, dass nun ein dritter Protagonist eingeführt wird. Vielleicht hätte man das etwas mehr komprimieren und kürzer gestalten können.

  • Mittlerweile stecke ich schon im dritten Absatz, habe mich auch an den Stil gewöhnt - auch wenn er mich immer noch extrem an Iny Lorentz erinnert. Peter v. Brett steht dem Duo jedenfalls in Sachen (charakterlich gesehen) häßlicher Figuren und Intrigen in nichts nach.


    Bruna ist so angelegt, dass sie uns symphatisch ist, sein muss, neben der furchtbaren Mutter Leeshas. Sicher kann sie, also Bruna, ihr Leben noch so lange verlängern, dass sie Leesha alles Nötige beibringen kann. Ich vermute aber mal, dass sich Leesha und Arlen erst treffen werden, wenn sie beide mehr gelernt haben.


    Ich konnte mich lange nicht an die Dämonen gewöhnen, denn ich hatte sie mir vor dem Lesen nicht als quasi wilde Tiere vorgestellt. Aber auch das kann ich mittlerweile gut hinnehmen. Allerdings wird es ein schwerer Kampf, wenn sich an jedem Quadratmeter des Landes Dämonen aufhalten :gruebel

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von Maharet
    Der Perspektivwechsel kam für mich auch sehr überraschend, ich hatte wirklich überhaupt nicht damit gerechnet. Trotzdem hab ich mich auch in Handlungsstrang No. 2 recht schnell eingelesen habe, Leesha ist toll, genau wie die alte Bruna :lache - Leeshas Mutter ist für mich hingegen etwas zu überzeichnet. So grässliche Weiber gibts sicherlich auch, aber mir kommt das alles ein bisschen "viel" vor...


    :write
    Das sehe ich genauso.
    Und für Figuren wie Bruna habe ich eine Schwäche. Ich mag in solchen Geschichten die verrückten Zauberer, Hexen und Kräuterweiber einfach.


    Mir geht ein wenig die Religion auf die Nerven. Die Dämonen spiegeln also die Sünden der Menschen. Dann dürften die ja der Kirche in die Hände spielen. :rolleyes


    Ich habe im Moment das Gefühl, etwas ähnliches schon mal gelesen zu haben. Ein wenig erinnert die Geschichte mich an "Das Rad der Zeit" von Jordan oder vom Aufbau her an "Das Schwert der Wahrheit" von Goodkind und auch Sara Douglass. Mal sehen ob es so vorhersehbar bleibt. Nichtsdestotrotz liest sich die Geschichte gut.

  • Zitat

    Original von Chroi


    Bruna finde ich auch klasse. Aber irgendwie gefallen mir Geschichten über Kräuterweiber und Heilkundige eh immer irgendwie. Auch wenn es häufig wenig mit Zauberei zu tun hat, kommt es mir doch immer ein wenig magisch vor. Ich bin ja mal gespannt, was Leesha noch so alles in den Büchern der alten Bruna findet.


    :write
    Mir geht es auch so. Ich finde solche Geschichten über Kräuterfrauen und Heiler immer spannend. Und ich denke Bruna weiß noch sehr viel mehr über Zauberei und auch über Mittel wie man die Dämonen bekämpfen kann. Ich denke in ihrer Hütte bewahrt sie viel Wissen auf, daswo anders schon lange verloren gegangen ist!

  • Arlens Geschichte wird nun unterbrochen, nachdem er diese heftigen Erlebnisse mit dem Felsendämonen hatte - und dieser scheint offenbar Rache nehmen zu wollen. Das spricht doch dafür, dass die Dämonen ein Bewusstsein haben, das über töten und fressen hinausgeht. Bin gespannt wie es da weitergeht.


    Leesha ist die zweite Protagonistin, die wir kennenlernen. Ein Mädchen, dessen romantische Seifenblase ziemlich kümmerlich zerplatzt, als sich ihr Zukünftiger als Macho herausstellt. Die alte Bruna ist klasse, von ihr kann Leesha jede Menge lernen.
    Wobei mich Leeshas heftige Reaktion schon überrascht hat. Die Tatsache, dass sie das Verlöbnis sofort beendet und danach sogar Erleichterung verspürt, zeigt für mich ziemlich deutlich, dass sie auch vorher nicht mit vollem Herzen hinter der Heirat stand. Da kamen wohl eher Jugendliche Schwärmerei und romantische Phantasien zusammen.


    Leeshas Vater Erny wird sich nun hoffentlich nicht mehr so sehr auf der Nase herum tanzen lassen

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Zitat

    Original von Susannah


    Wobei mich Leeshas heftige Reaktion schon überrascht hat. Die Tatsache, dass sie das Verlöbnis sofort beendet und danach sogar Erleichterung verspürt, zeigt für mich ziemlich deutlich, dass sie auch vorher nicht mit vollem Herzen hinter der Heirat stand.


    Wäre auch schade, wenn Leesha ihr Potential als seine Eheputze vergeudet hätte. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Susannah


    Wobei mich Leeshas heftige Reaktion schon überrascht hat. Die Tatsache, dass sie das Verlöbnis sofort beendet und danach sogar Erleichterung verspürt, zeigt für mich ziemlich deutlich, dass sie auch vorher nicht mit vollem Herzen hinter der Heirat stand. Da kamen wohl eher Jugendliche Schwärmerei und romantische Phantasien zusammen.


    Für Leesha war der Bengel aber ihre Freifahrt-Karte, um aus ihrem Elternhaus bzw. dem täglichen Umgang mit ihrer Mutter herauszukommen, das hatte für mich gar nichts mit Romantik oder so zu tun.
    Dass er sie hintergeht, bei einem Thema noch zudem, das ihr sehr wichtig ist, enttäuscht sie so sehr.
    Dies ist ein merkwürdiges Dorf, alle sind so bigott.


    Allerdings finde ich die Reaktionen der Kinder alle sehr frühreif. Vermutlich kann man aber die dortigen Kinder nicht mit den unseren vergleichen; sie müssen ja schon sehr früh erwachsen werden und sich mit dem Tod konfrontiert sehen. Von daher passt es dann auch wieder.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Leesha hat mir einiges an Respekt abverlangt. Bei so einem Elternhaus ein Mensch mit solchen Prinzipien zu werden, ist ungewöhnlich. Als Bruna erzählte, sie hätte der Mutter unter die Arme greifen müssen, damit sie noch ein Kind empfangen kann, dachte ich im ersten Moment, dass jetzt rauskommt, dass sie nicht das leibliche Kind ihrer Eltern ist. Aber nichts war´s. Ich war erleichtert, dass sie trotz der festen Vereinbarungen und Umstände die Verlobung gelöst hat, was die meisten anderen Mädel in ihrer Situation bestimmt nicht getan hätten. Das hat wieder ihr Rückgrat gezeigt, genauso wie bei Arlen. Beide haben sich entschieden, nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten, sondern ihren eigenen Weg zu gehen, auch wenn es nicht der leichte ist. Sie folgen ihrem Herzen und nicht der Bequemlichkeit und der Masse. Hut ab.


    Mich hat die Geschichte auf jeden Fall voll in ihren Bann gezogen und sie gefällt mir sehr...

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Mittlerweile bin ich, obwohl ich die letzten Tage nicht viel Zeit zum Lesen hatte, so im Buch drin, dass ich gar nicht mehr an das Ende des Leserundenabschnitts gedacht habe …


    Die Nächte, die Arlen im Wald verbringt, sind schon gruselig. Also ich würde ja wahrscheinlich eingehen vor Schiss, so quasi Auge in Auge mit den Dämonen, nur mit ein paar kaputtbaren Zeichen als Schutz dazwischen … Aber Arlen hatte auch keine andere Wahl, als sich so zu behelfen.


    Der Wechsel zu Leesha kam etwas abrupt, aber ich war dann schnell auch in ihrer Geschichte drin. Ihre Mutter finde ich schon sehr krass dargestellt. Überhaupt herrschen da ja Zustände – wie bei Sodom und Gomorrha! :lache
    Bruna ist eine interessante Figur (bzw. interessant, was sie an altem Wissen in petto hat), und ich bin gespannt, was sie Leesha so alles beibringen wird.
    Nett finde ich, wie Dinge, die man aus der Realität kennt, an diese Welt angepasst werden, z. B. dass Bräute nicht über die Schwelle getragen werden, sondern über die Siegel.


    Aber ich muss schon sagen, das ist schon eine sehr düstere Welt. Die Menschen sind den Dämonen (scheinbar) hilflos ausgeliefert, jede Nacht birgt erneut die Gefahr von Tod und Verletzungen und materiellen Schäden; ich frage mich wirklich, woher die Leute noch Lebensfreude und Zuversicht nehmen.
    Aber immerhin funktioniert die Nachbarschaftshilfe. ;-)



    Zitat

    Original von Cith
    Bei mir ist es bei Büchern, die in der Form geschrieben sind, oft so, dass ich eine Person total faszinierend finde und die andere zwar auch gut, aber nicht so mitreissend. Dann nervt es mich, wenn ich von dem Schauplatz lesen "muss" und es nicht beim spannenden weitergeht. Aber so habe ich es hier nicht empfunden.


    :write
    Das geht mir auch so. Hier interessiert mich Leeshas Geschichte genauso wie Arlens.


    Zitat

    Original von Zwergin
    Seit ich die Stelle mit Arlen und dem Hasen gelesen habe, frage ich mich, wie in dieser Welt wilde Tiere überhaupt überleben können, Siegel zeichnen können sie ja schlecht und Höhlen, Löcher und Baue bieten ja wohl auch keinen Schutz.


    Zitat

    Original von Cith
    Ich glaube man kann sich schon verstecken oder wegrennen, es ist einfach keine sichere Angelegenheit. Die Dämonen scheinen sich ja durchaus auch ablenken zu lassen, wenn dann etwas besseres im Weg ist, was sich eher lohnt. Einfach wenn sie einmal auf dich aufmerksam geworden sind, bist du ohne Siegel wohl verloren, egal ob nun ein Hase oder Mensch bist.


    Wie Tiere überleben können, habe ich mich auch gefragt. Cith, deine Erklärung scheint mir stimmig.


    Zitat

    Original von Saiya
    Mir geht ein wenig die Religion auf die Nerven. Die Dämonen spiegeln also die Sünden der Menschen. Dann dürften die ja der Kirche in die Hände spielen.


    Ich hab’s zwar so überhaupt gar nicht mit Religion, aber hier im Buch finde ich sie eigentlich ganz passend. Das fügt sich ganz gut in die beschriebene Welt ein, zumal dort das Zeitalter der Wissenschaft schon wieder vorüber ist.

  • Der Abschnitt hat sich ja wie im Flug gelesen.


    Der Perspektivenwechsel hat mich kurz aus dem Lesefluss geworfen, insgesamt war ich aber schneller in der Geschichte drin als zu Beginn. Anfangs war mir Leesha nicht besonders sympatisch, was sich aber im Laufe der Seiten rapide geändert hat. Wer jahrelang in so einem Elternhaus (bzw. mit so einer Rabenmutter) lebt und trotzdem zu so einem guten Menschen wird, Respekt.


    Elona und Gareds Vater hätten sich ja eigentlich gleich mitten auf den Dorfplatz stellen und laut herausrufen können, was sie da so treiben. Aber insgesamt scheint das Dorf ja von ziemlich bigotten Menschen bewohnt zu sein. Zum Glück gibt es aber jemanden wie Bruna, die ihnen den Spiegel vorhalten kann. Hoffentlich bleibt sie Leesha noch lange erhalten.


    Arlen hatte ja in seinen Bannkreisen genug Gelegenheit, um uns die Dämonen mal ganz genau zu beschreiben, wobei der Einarmige zukünftig eine größere Rolle spielen könnte. Im Kopfkino sehen die verschiedenen Dämonen bei mir aus, wie kleinere Versionen der Kaiju aus Pacific Rim. Das kommt wohl davon, wenn man Filme zu oft sieht :lache

    Es gibt keine Tasse Tee die groß genug- und kein Buch das lang genug für mich ist. - Lewis Carroll

  • Zitat

    Original von Twomix
    ...
    Arlen hatte ja in seinen Bannkreisen genug Gelegenheit, um uns die Dämonen mal ganz genau zu beschreiben, wobei der Einarmige zukünftig eine größere Rolle spielen könnte. Im Kopfkino sehen die verschiedenen Dämonen bei mir aus, wie kleinere Versionen der Kaiju aus Pacific Rim. Das kommt wohl davon, wenn man Filme zu oft sieht :lache


    Die sehen dämonisch aus, aber sind ein bisschen zu groß für mein Empfinden. Ich will das eigentlich gar nicht zugeben, aber der Felsdämon sieht für mich aus wie ein Ork und bei den Feuerdämonen habe ich die beiden Süßen vor Augen: Klick :lache

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."