'Das Lied der Dunkelheit' - Seiten 240 - 326


  • Ich denke mal, dass Flussbrücke etwas häufiger von Kurieren besucht wird, als das total abgelegene Tibbets Bach und bei so einem spektakulären Erlebnis wie der Besuch von Kurier und Jongleur reicht das, wenn die alle paar Monate vorbei kommen, dass ein Dreijähriger sich das merkt.

  • Gared bessert die Siegel aus und prompt schaffen es die Dämonen diese einzureißen? Das erscheint mir doch ein wenig unlogisch. :gruebel Na mal sehen was der Jongleur mit Rojer macht. Da wollte er nur mal eben eine (verheiratete) Frau flach legen und hat stattdessen ein Mündel bekommen.


    Interessant, dass es in Miln so einen großen Unterschied macht, ob man eine Mutter oder kinderlos ist. Und mit Ausnahme des Herzogs scheint die Stadt ja quasi von Müttern regiert zu werden. Ich würde es Elissa ja sehr wünschen, wenn sie doch noch ein Kind bekommen könnte. Sie scheint wirklich jemanden zu brauchen, den sie bemuttern kann.

    Es gibt keine Tasse Tee die groß genug- und kein Buch das lang genug für mich ist. - Lewis Carroll

  • Mit Rojer kommt also noch eine weitere Figur … Interessant ist, dass er ja doch ein ganzes Stück jünger ist als die anderen beiden. Sein Schicksal ist dafür umso übler.
    Den Schluss dieses Kapitels, als Arrick singt, während das Dorf in Schutt und Asche fällt, finde ich atmosphärisch sehr dicht. In wenigen Worten wird sehr viel Stimmung vermittelt.


    Dass Arlen erfährt, dass man seiner Mutter hätte helfen können, fand ich schon übel. Zeigt auch schön, wie schlecht es um den Wissensaustausch in diesem Land bestellt ist, was allerdings auch kein Wunder ist, wenn die einzige Kommunikationsmöglichkeit zwischen den einzelnen Städten und Dörfern die Kuriere sind, die nur alle Naslang mal vorbeikommen.


    Miln fand ich schön beschrieben, so aus der Sicht von Arlen. Interessant auch sein Gedanke, dass die „freien Städte“ doch gar nicht so frei sind, wie es der Name vermuten lässt.
    Den Besuch beim Herzog fand ich erfrischend (Ragens forscher Umgang mit ihm), aber auch bitter, weil den Herzog das Schicksal des kleinen Mannes überhaupt nicht interessiert, nur seine wirtschaftlichen/politischen Interessen – voll aus dem Leben gegriffen.
    Die herausragende Stellung von Müttern in Miln ist bemerkenswert. Auf den ersten Blick klingt es ziemlich gut, dass Frauen solche wichtigen Positionen in der Stadt bekleiden … Aber da das ausschließlich auf Mütter zutrifft, ist es doch stockkonservativ und diskriminierend.

  • Zitat

    Original von Cith
    So ganz realistisch fand ich es aber nicht, dass der Gasthof angegriffen wird. Ich hatte eigentlich schon den Eindruck, dass Geral ein bisschen was von Siegeln versteht und er hat sie ja ausgebessert. Wieso haben sie dann trotzdem nicht gehalten?


    Das fand ich auch komisch. Ich meine, für die Geschichte ist es wichtig, dass der Gasthof angegriffen wird, schließlich muss Rojers Schicksal besiegelt werden, aber ich hätte es stimmiger gefunden, wenn der Autor die Ausbesserung der Siegel einfach weggelassen hätte …


    Zitat

    Original von killerbinchen
    Wie findet ihr eigentlich diese Zusammenstümmelung und andere Schreibweisen der Vornamen? (z. B. Stefny statt Stephanie?)


    Diese Schreibweisen stören mich überhaupt nicht. Im Grunde finde ich das sogar besser als irgendwelche unaussprechlichen Fantasienamen, denen mit den wildesten Akzenten/Sonderzeichen ein Hauch von Exotik verliehen werden soll … ;-)


    Zitat

    Original von killerbinchen
    Und wie ist es mit der Übersetzung der Orte und Nachnamen?


    Ich lese die englische Ausgabe, aber bei solchen bildhaften Namen (wie das erwähnte „Sonnige Weide“) aus einer Fantasywelt würde mich eine Übersetzung nicht stören. Und die Fürsorger, das sind die Geistlichen, oder? Der Begriff erinnert so ein bisschen an „Seelsorger“.


  • Die Vornamen finde ich auch sehr gelungen, die unausprechlichen Namen in manchen Fantasybüchern finde ich meistens schrecklich und furchtbar schwer zu merken.
    Auch die Übersetzungen der bildhaften Ortsnamen finde ich gut gemacht.

  • Wieder ein Perspektivewechsel (inkl. eines Sprungs in die Vergangenheit, denn das passiert schon 318 NR. Wir lernen Rojer kennen, der erst 3 Jahre alt ist - und beide Eltern bei einem Dämonenangriff verliert. In diesem Dorf (Flussbrücke) verlassen (naja verließen, denn das ganze Dorf ist den Dämonen zum Opfer gefallen) auf Bannzeichner und können selbst keine Siegel zeichnen, leider hatten sie einen, der seine Pflicht vernachlässigte ... Rojer jedenfalls kann sich mit dem Jongleur Arrick (der sich nicht gerade mit guten Eigenschaften hervor getan hat) retten. Wir treffen ihn bestimmt wieder.


    Arlen wird von Ragen eingesammelt und geheilt und mit nach Miln genommen, wo Ragen ein reicher Mann ist (da habe ich gestaunt!) - und kommt dort in die Lehre bei einem Bannzeichner, sieben Jahre lang (wie Leesha auch).


    Und der einarmige Dämon: Der ist wohl immer noch hinter Arlen her, den sehen wir sicher auch wieder ...


    Gefällt mir wirklich gut, der Roman und lässt sich flott lesen.

  • Zitat

    Original von Suzann


    Das hat mich auch gewundert. Man könnte fast meinen, Geral hat da was gedreht, auch welchen Gründen auch immer. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, ob er der Dämonenattacke auch zum Opfer gefallen ist, denn das würde meine Theorie entkräften.


    Geral hat doch nur die am stärksten beschädigten erneuert, bei den anderen hat er noch extra gesagt, dass der Bannzeichner sich die schnellstens vornehmen muss. Und er hat irgendwann vor Schmerzen geschrien, nein, der hat sicher nicht gelinkt. Ich glaube auch kaum, dass sich ein Mensch mit den Dämonen zusammentun würde, jedenfalls nicht mit denen, die wir bisher kennen gelernt haben.