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'Hirngespenster' - Seiten 091 - 190
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Gleich mal vorab: funktioniert die E-Mail-Adresse von diesem Jens eigentlich wirklich? Sebastian Fitzek hat in seinen Büchern immer solche Spielchen mit E-Mail-Adressen eingerichtet...
Dieser Matthias ist ja wirklich furchtbar! Wobei ich nicht mal so sicher bin, ob es nur an ihm liegt. Anna trägt sicher auch ihren Teil dazu bei.
Ich hasse ja den Satz "Wenn das die Leute/Nachbarn wüssten". Da könnte ich ausflippen! Aber für Matthias ist das wohl verdammt wichtig...Ich weiß immer noch nicht ganz, was ich von Silvie halten soll. Mag ich sie? Mag ich sie nicht?
Johannes, Matthias und Anna mag ich definitiv nicht
Anna würde ich manchmal am liebsten gerne schütteln. Was hat sie eigentlich genau? Ist sie "nur" psychisch am Ende? Hat sie Depressionen? Burn Out?
Und wie sie ihre Kinder behandelt! Die arme, kleine LunaAm besten fand ich den kurzen Abschnitt, als Anna erfährt, dass die alten Joghurtbecher gefunden wurde und sie davon doch eigentlich einen Nachtisch machen wollte
Ich verstehe nicht ganz, warum Silvie und ihre Eltern nicht merken, was mit Anna los ist. Es gibt ja genügend Anzeichen dafür.
Warum vergisst die Rollstuhl-Silvie eigentlich immer so viel? Liegt das an den Medikamenten? Wird ihr evtl. was von Johannes und/oder Sabina verabreicht?
Wollen die beiden Silvie (noch mehr) in den Wahnsinn treiben? Warum kennt sie niemanden aus dem Familienalbum?
Ich habe mal kurz überlegt, ob die Rollstuhl-Silvie vielleicht Anna ist. Vom verrückt sein würde es ja passen. Aber zu viele Punkte sprechen dagegen.Bisher gefällt mir das Buch richtig gut. Normalerweise überspringe ich immer mal wieder kleinere Absätze bzw. Sätze aber hier verschlinge ich jedes
einzelne Wort -
Ich habe diesen Leserundenabschnitt mit so ziemlich den gleichen Überlegungen wahrgenommen.
Was das Unsympathisch-Sein der anderen angeht:
Wir dürfen mE nicht vergessen, dass wir die Ereignisse immer nur subjektiv wechselnd aus den Perspektiven von
Silvie - ich mag sie -,
Anna - ich finde sie extrem chaotisch und bin mir noch nicht sicher, ob ich das alles mit dem Krebs-Komplex verrechnen kann (klingt doof, aber ich hoffe, ihr versteht mich) - und
Sabine - damals recht wirr, aber Liebeskummer-entschuldigt, heute ein dicker Sympathiebonus wegen ihres liebevollen Verhaltens ihrer ehemaligen Rivalin Silvie gegenüber -
geschildert bekommen.
Warum Silvie und die gemeinsamen Eltern so gar nichts von Annas Merkwürdigkeiten mitbekommen, erkläre ich mir mit Verdrängung.
Allerdings hätten die Eltern, als sie die Kinder in Pflege hatten, ruhig mal eine labortechnische Blutuntersuchung machen lassen können...
Anna ist echt merkwürdig. Mal heisst es, sie ertrage keine körperliche Nähe, dann wieder reklamiert sie, dass ihr Mann sie wegen der Diagnose nicht tröstend in den Arm nimmt.
Wie ist sie denn auf S.124/125 nun an die Tabletten gekommen? Angeblich liegt ihre Handtasche doch im vorderen Auto bei Matthias... -
Jens scheint ja der Lichtblick für Silvie zu sein. Es ist schon hochinteressant, dass beide Ehepartner sich gegenseitig betrügen, aber keiner die Beziehung beendet. Warum eigentlich nicht? Silvie war doch so ein Freigeist und jetzt ist sie fast genau so spießig wie ihre Schwester. Aber dennoch mag ich Silvie.
Ich glaube, Anna hat den Schock Krebs nie richtig verarbeitet und überlässt anderen dadurch auch die Kontrolle über sie und ihr Leben. Und jetzt, wo sie Verantwortung tragen muss, kommt sie damit nicht klar, verliert sich in Ticks (dieses Zählen erinnert mich an Graf Zahl) und verabreicht ihren Kindern Medis Das geht für mich gar nicht.
Ich würde bei den Eltern und Silvie auch auf Verdrängung tippen. Silvie hat genug mit sich, den Kids und ihrer Affäre zu tun und die Eltern scheinen gar nicht so tief drin zu stecken. Mit ihrem Enkeln zum Arzt? Da wäre Anna bestimmt ausgeflippt und hätte den Kontakt verboten.
Was mich wundert: warum fragen die Eltern nicht mal nach, aus welchem Grund Silvie Hausverbot hat?
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Hast DU das mit den Tabletten oben verstanden?
Oder vielleicht sagt ja die Autorin etwas dazu?
Und was das mit dem Arzt angeht... die Großeltern hatten die Kinder doch ganz offiziell in ihrer Obhut, da hätte das durchaus gehen müssen.
Aber das fällt vermutlich auch unter die Verdrängung.
Warum die beiden sich betrügenden Ehepartner nicht Klartext reden?
Aus Rücksichtnahme. Größtenteils jedenfalls, denke ich. Jeder von ihnen denkt doch vom anderen, der käme nicht ohne ihn aus. -
Nicht wirklich. Mir ist dieser Sprung auch aufgefallen. Vielleicht war Anna zwischendrin nochmal bei der Apotheke. Es gibt ja, zumindest empfinde ich das so, schon einige Zeitsprünge.
Zu dem eigentlich gerechtfertigten Blutuntersuchung: klar hätte es gehen müssen. Aber die Eltern haben sich ja erstmal nix gedacht, als die beiden von Tabletten erzählt haben. Und so einfach lässt man seinen Enkeln ja nicht Blut abzapfen oder?
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Dass die Tabletten bei Matthias im Auto lagen, Anna dann zu Hause aber eine genommen hat, ist mir auch aufgefallen. Ich habe mir das so erklärt, dass Matthias in einem unerwarteten Anfall von Großmut Anna die Tabletten nachgetragen hat. Ich weiss - das ist eher unwahrscheinlich...
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Ihr Lieben, ich kann eure Überlegungen bzgl. des Verhaltens von Silvie und ihren Eltern gegenüber Anna sehr gut nachvollziehen. Dieselben habe ich mir ja beim Schreiben auch gemacht. Das ist es, was mich grundsätzlich interessiert: Wie funktioniert das "System Familie", bzw. wie funktioniert es nicht? Warum schauen so viele weg, wenn ganz offensichtlich etwas vor ihren Augen aus dem Ruder läuft? Ich tippe auf Angst. Angst, versagt zu haben. Angst vor der "Wahrheit", die vielleicht ziemlich unangenehm sein könnte. Hoffnung, dass "alles wieder gut" wird, von allein. Warum gehen Annas Eltern nicht mit den Kindern zum Arzt? Gehen sie ja, später. Aber die Wahrheit wollen sie trotzdem nicht sehen.
Ich versuche, urteilsfrei zu schreiben. Ich möchte keinen Zeigefinger erheben, so nach dem Motto, schaut her, wie nachlässig die sind. Ich zeige einfach nur einen Ist-Zustand in dieser Familie, und jeder kann sich sein eigenes Urteil bilden.Was die Tabletten betrifft, Maikäfer (Kompliment, du bist eine sehr aufmerksame Leserin): Die Szene ist aus Annas Sicht. Sie weiß nicht, wie die Tabletten auf ihren Nachttisch gekommen sind. In meiner Vorstellung hat Matthias Anna auf dem Rückweg vom Kindergarten am Straßenrand aufgelesen und sie fragte nach ihrer Tasche. Sie holte mit letzter Kraft die Tabletten und fuhr dann nach Hause.
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Ich mag Silvie nach wie vor, obwohl ich nicht verstehe, dass sie bei Johannes bleibt.
Jens würde prima zu ihr passen und für Kinder scheint er ja auch ein Händchen zu haben.Mit ihren Männern haben die beiden Schwestern auf jeden Fall einen Griff ins Klo getan.
Kapiert Matthias eigentlich nicht, dass Anna Depressionen hat? Auch die gemeinsame Tochter, Luna, hat so ihre Probleme, vermutlich hat sie eine Lese-Rechtschreibschwäche.Dass weder Silvie noch die Eltern Annas Probleme erkennen, halte ich für relativ normal.
Anna hat ja jederzeit recht gute Erklärungen, sie wäre in Therapie etc., davon lassen sich die Eltern halt einlullen, wenigstens im Moment noch. Und Silvie hat selbst genug eigene Probleme am Bein, so dass sie die Argumente ihrer Schwester gerne abnimmt. -
Zitat
Original von IvonneKeller
Ich tippe auf Angst. Angst, versagt zu haben. Angst vor der "Wahrheit", die vielleicht ziemlich unangenehm sein könnte. Hoffnung, dass "alles wieder gut" wird, von allein.Im realen Leben ist es leider viel zu häufig so - Es kann nicht sein, was nicht sein darf -
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Zitat
Original von IvonneKeller
Ihr Lieben, ich kann eure Überlegungen bzgl. des Verhaltens von Silvie und ihren Eltern gegenüber Anna sehr gut nachvollziehen. Dieselben habe ich mir ja beim Schreiben auch gemacht. Das ist es, was mich grundsätzlich interessiert: Wie funktioniert das "System Familie", bzw. wie funktioniert es nicht? Warum schauen so viele weg, wenn ganz offensichtlich etwas vor ihren Augen aus dem Ruder läuft? Ich tippe auf Angst. Angst, versagt zu haben. Angst vor der "Wahrheit", die vielleicht ziemlich unangenehm sein könnte. Hoffnung, dass "alles wieder gut" wird, von allein. Warum gehen Annas Eltern nicht mit den Kindern zum Arzt? Gehen sie ja, später. Aber die Wahrheit wollen sie trotzdem nicht sehen.
Ich versuche, urteilsfrei zu schreiben. Ich möchte keinen Zeigefinger erheben, so nach dem Motto, schaut her, wie nachlässig die sind. Ich zeige einfach nur einen Ist-Zustand in dieser Familie, und jeder kann sich sein eigenes Urteil bilden.Was die Tabletten betrifft, Maikäfer (Kompliment, du bist eine sehr aufmerksame Leserin): Die Szene ist aus Annas Sicht. Sie weiß nicht, wie die Tabletten auf ihren Nachttisch gekommen sind. In meiner Vorstellung hat Matthias Anna auf dem Rückweg vom Kindergarten am Straßenrand aufgelesen und sie fragte nach ihrer Tasche. Sie holte mit letzter Kraft die Tabletten und fuhr dann nach Hause.
Danke für deine interessanten Anmerkungen! Was die Familie angeht, bin ich im Boot. Hinsichtlich der Tabletten aber mit einem Bein draußen. Klar, so könnte es gewesen sein. Nur bleibt dann die Frage, warum das Procedere zuvor erst so detailliert beschrieben wurde. Aber es ist ja nichts Entscheidendes.
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Das mit dne Tabletten war mir nicht aufgefallen
Silvie beginnt ein Verhältnis mit Jens und obwohl ich so etwas normal nicht gut finde, kann ich sie irgendwie verstehen. Die Hormone soll man nicht unterschätzen. Und Johannes hat es auch irgendwo herausgefordert durch sein Nichtinteresse. Er hat ja auch ein Verhältnis und tobt sich aus.
Ich weiß immer noch nicht warum jetzt Sabina Johannes Partnerin ist. Haben die beiden sich dann doch noch zu ihren Verhältnissen bekannt udn sich getrennt? Und wenn ja, warum taucht Jens nicht auf? Und auch Anna kommt in der Jetztzeit nicht vorbei. Lebt sie noch? Oder hat Matthias sie schon komplett kaputt gemacht.
Die Kinder von Anna und M. können einem leid tun. Sie sind an sich wohl schon schwieriger und die häusliche Umgebung trägt auch nicht zu einer Verbesserung bei. Das die Großeltern nicht mit ihnen klarkommen wundert dann nicht mehr. Und genau wie Silvie glauben sie nur zu bereitwillig Annas Lügen.
Jasmin ,
die Stelle mit den Joghurtbechern war wirklich witzig. Aber es zeigt auch, wie krank Anna mittlerweile schon ist. -
Ich erkläre dir das trotzdem gern, Maikäfer, vielleicht interessiert es die anderen ja auch. Warum ich die Szene hier ausgeblendet habe, hat eigentlich rein mit "Schreibhandwerk" zu tun. Hätte ich die Szene auserzählt, wie Anna dann schließlich an die Tabletten kam, wäre es nichts anderes als eine Wiederholung der vorherigen Szene gewesen. Wieder hätte Matthias sie aufgegabelt, wieder hätte sie im Auto gesessen, hätte möglicherweise Stress gehabt, einen Parkplatz zu finden, wieder hätte sie in einer Warteschlange gestanden (möglicherweise). Um das zu vermeiden ließ ich es bei einem Satz, weil es auch nicht wichtig für die weitere Handlung ist. Und gezeigt, wie fertig Anna ist, hatte ich ja schon.
Macht es das verständlicher? -
Ja, danke.
Natürlich hätte man Anna erst gar nicht ihre Handtasche im ersten Auto vergessen lassen müssen, aber das gehörte ja zu ihrem Krankheitsbild. -
Zitat
Original von maikaefer
Natürlich hätte man Anna erst gar nicht ihre Handtasche im ersten Auto vergessen lassen müssen, aber das gehörte ja zu ihrem Krankheitsbild.Stimmt, das wäre nicht so verwirrend gewesen.
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Zitat
Original von Bücherfreund
Ich mag Silvie nach wie vor, obwohl ich nicht verstehe, dass sie bei Johannes bleibt.
Jens würde prima zu ihr passen und für Kinder scheint er ja auch ein Händchen zu haben.Mit ihren Männern haben die beiden Schwestern auf jeden Fall einen Griff ins Klo getan.
Kapiert Matthias eigentlich nicht, dass Anna Depressionen hat? Auch die gemeinsame Tochter, Luna, hat so ihre Probleme, vermutlich hat sie eine Lese-Rechtschreibschwäche.Dass weder Silvie noch die Eltern Annas Probleme erkennen, halte ich für relativ normal.
Anna hat ja jederzeit recht gute Erklärungen, sie wäre in Therapie etc., davon lassen sich die Eltern halt einlullen, wenigstens im Moment noch. Und Silvie hat selbst genug eigene Probleme am Bein, so dass sie die Argumente ihrer Schwester gerne abnimmt.Ich denke, es fällt Silvie nicht so leicht den "letzten Schritt" zur Trennung zu wagen.
Annas Problem erkennen Silvie und die Eltern schon, wollen es aber nicht wahrhaben und lassen sich deshalb auch von Annas Erklärungen "einlullen" sehe ich auch so... -
Zitat
Original von IvonneKeller
Ihr Lieben, ich kann eure Überlegungen bzgl. des Verhaltens von Silvie und ihren Eltern gegenüber Anna sehr gut nachvollziehen. Dieselben habe ich mir ja beim Schreiben auch gemacht. Das ist es, was mich grundsätzlich interessiert: Wie funktioniert das "System Familie", bzw. wie funktioniert es nicht? Warum schauen so viele weg, wenn ganz offensichtlich etwas vor ihren Augen aus dem Ruder läuft? Ich tippe auf Angst. Angst, versagt zu haben. Angst vor der "Wahrheit", die vielleicht ziemlich unangenehm sein könnte. Hoffnung, dass "alles wieder gut" wird, von allein. Warum gehen Annas Eltern nicht mit den Kindern zum Arzt? Gehen sie ja, später. Aber die Wahrheit wollen sie trotzdem nicht sehen.
Ich versuche, urteilsfrei zu schreiben. Ich möchte keinen Zeigefinger erheben, so nach dem Motto, schaut her, wie nachlässig die sind. Ich zeige einfach nur einen Ist-Zustand in dieser Familie, und jeder kann sich sein eigenes Urteil bilden.Ich denke, zusätzlich zu der Angst kommt meistens auch eine komplette Überforderung mit der Situation dazu. Im Moment will Anna selbst ja überhaupt nicht zugeben, dass sie ein Problem hat, mit dem sie sich in Therapie begeben sollte. Beide ihrer Ärzte haben ihr das ja vorgeschlagen. In so einer Situation ist es nicht nur für Angehörige sondern auch für professionelle Helfer (Therapeuten, Psychiater etc.) super schwierig überhaupt etwas zu ändern. Zwangseinweisung/Unterbringung geht ja nur, wenn akut eine Eigen-/Fremdgefährdung vorliegt und das stellt sich bei Anna erst jetzt allmählich ein. Das wird nicht mehr lange gut gehen. Allerdings würde ich als Betroffene wahrscheinlich meine Schwester oder Tochter wesentlich öfter besuchen und sie ganz genau im Auge behalten.
Auch was die Kinder betrifft, stellen die Angehörigen ihre ganze Beziehung aufs Spiel, wenn sie über Annas Kopf hinweg etwas unternehmen würden und im schlimmsten Fall hätten die drei dann nicht mal mehr die Großeltern, die ihnen manchmal ein paar freie Tage bieten können. An Stelle der Nachbarin, der Kindergärtnerin oder der Lehrerin hätte ich jedoch schon längst das Jugendamt informiert. Das kann man ja anonym machen, ist recht unproblematisch.
Die Situation der Kinder finde ich wirklich herzzerreißend.
Mir gefällt der Erzählstil wirklich super gut. Obwohl es so unterschiedliche Handlungsstränge sind, was ich normalerweise nicht so mag, fließt eine Perspektive immer mühelos in die andere. Am Ende eines Kapitels denke ich jedes Mal, na gut, eins mehr muss ich jetzt doch noch lesen! Manchmal wird man so aus der Handlung gerissen, wenn sich die Perspektive ständig ändert, aber hier ist es prima gelungen. Es liest sich als zusammenhängende Geschichte.
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Ich konnte erst gestern Abend wieder lesen, aber ich habe tagsüber oft an das Buch gedacht und mich drauf gefreut, das ist ja immer ein gutes Zeichen.
Anna scheint ja in einer ziemlich üblen Situation zu sein und doch ist sie noch nicht verzweifelt genug, sich jemandem anzuvertrauen. Schade, denn mit Sicherheit würde sich Hilfe finden. Ihr Ehemann ist ja wohl das Letzte, doch in ihrem Zustand scheint sie das zu verdrängen, oder einfach keine Kraft zu haben, sich von ihm zu trennen.
Auch Silvie hat sich da in etwas hineinmanövriert, aus dem sie nur schwer wieder herauskommen kann.
Und die Person im Rollstuhl bleibt mir weiter rätselhaft und warum sie sie "Dicke" oder "Engel" nennen. Niemals fällt der Name Silvie. Die ganzen Andeutungen, dass etwas passiert ist, lassen es sehr spannend bleiben.
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Obwohl das Buch so spannend ist, dass ich es am liebsten in einem Rutsch durchlesen würde, hat mir das reale Leben mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich konnte den 2. Abschnitt erst gestern abend beenden.
Mir gefällt das Buch nach wie vor sehr, sehr gut. Die kursiven Passagen bleiben weiterhin rätselhaft. Ich bin zwar mittlerweile überzeugt, dass es auf jeden Fall Silvie ist, die da im Rollstuhl sitzt, aber merkwürdig bleibt es trotzdem. Selbst wenn sie einen Unfall/Schlaganfall oder was auch immer hatte, müsste sie dann nicht auch mal was von Therapien (KG, Ergo, Logo oder was auch immer) berichten? Und was für eine Zeit war das, als es um sie herum "dunkel" war?
Dass Silvie und ihre Eltern bei Anna nicht vehementer einschreiten, erkläre ich mir auch damit, dass sie Angst vor der Wahrheit haben. Außerdem ist Anna ja erwachsen und verheiratet, da ist es nicht so einfach, von außen ein Machtwort zu sprechen.
Anna ist aber auf jeden Fall richtig krank und Matthias ist jenseits von Gut und Böse - zu dem Mann fällt mir einfach nix mehr ein.
Die Kinder tun mir auch sehr leid, da kann man nur hoffen, dass ihnen am Ende noch geholfen wird!Dass Silvie und Johannes zusammenbleiben, obwohl sie sich gegenseitig betrügen, erkläre ich mir damit, dass sie sich ja eigentlich immer noch mögen. Vielleicht sind sie ja doch auch etwas konservativ in ihrer Grundeinstellung und wollen nicht alles gleich hinschmeißen, was sie sich zusammen aufgebaut haben. Und zumindet Silvie scheint ja immer noch zu hoffen, dass Johannes sie doch wieder attraktiv findet, sobald sie Schwangerschaft und Wochenbett hinter sich hat!
Aus Sabina werde ich nicht so recht schlau. Auf jeden Fall scheint sie ja nicht wirklich mit der Vergangenheit abschließen zu können! Ich bin sehr gespannt, wie sie es schlussendlich schafft, doch wieder mit Johannes zusammen zu kommen...
Ich hoffe, dass ich die nächsten Abschnitte etwas zügiger lesen kann,
LG, Bella
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Auch dieser Abschnitt hat mich gefesselt und auch geschockt.
sehr geschockt war ich über die Reaktion von Annas Mann auf ihre Eröffnung sie sei krank. Sie stand ja ohne seine Unterstützung da. Für mich einfach unvorstellbar, weil ich so etwas einfach nicht kenne. Sicher, das wird es geben. Aber ich bin so froh, dass es in unserer Familie anders läuft und hier immer alle zusammen halten und sich auf die anderen verlassen können.Anna steigert sich da so hinein, dass es einem Angst macht. Sie an nichts mehr, nur noch an den Krebs und handelt wie im Wahn.
ZitatOriginal von Jasmin87
Dieser Matthias ist ja wirklich furchtbar! Wobei ich nicht mal so sicher bin, ob es nur an ihm liegt. Anna trägt sicher auch ihren Teil dazu bei.
Ich hasse ja den Satz "Wenn das die Leute/Nachbarn wüssten". Da könnte ich ausflippen! Aber für Matthias ist das wohl verdammt wichtig...
Aber dieses Denken ist bei vielen an fest im Kopf verankert und sie leben so. Ganz häufig findet man das bei älteren Menschen. "Was sollen die Nachbarn denken?", etc.
Und Matthias scheint ja eh ein Typ zu sein, der nach außen hin was ausstrahlen will, aber nach innen sieht es dann anders aus.ZitatOriginal von Jasmin87
Anna würde ich manchmal am liebsten gerne schütteln. Was hat sie eigentlich genau? Ist sie "nur" psychisch am Ende? Hat sie Depressionen? Burn Out?
Und wie sie ihre Kinder behandelt! Die arme, kleine Luna
Für mich klingt das alles nicht so harmlos. Die Kinder tun mir unwahrscheinlich leid. Und Luna tut mir besonders leid. Sie hat doch garantiert eine Lese-Rechtschreibschwäche. Und Anna flippt so aus.ZitatOriginal von Jasmin87Am besten fand ich den kurzen Abschnitt, als Anna erfährt, dass die alten Joghurtbecher gefunden wurde und sie davon doch eigentlich einen Nachtisch machen wollte
Ich verstehe nicht ganz, warum Silvie und ihre Eltern nicht merken, was mit Anna los ist. Es gibt ja genügend Anzeichen dafür.
Für mich sind die Joghurtbecher eher ein Zeichen dafür, dass bei oder mit Anna wirklich etwas nicht stimmt.
Anzeichen dafür, dass mit Anna etwas nicht stimmt gibt es genug. Und ich kann die Untätigkeit von Silvie und den Eltern auch nicht ganz verstehen. Ich denke, sie haben Angst oder wollen es nicht sehen. So wie Maikaefer es ja schon gesagt hat.ZitatOriginal von belladonna
Mir gefällt das Buch nach wie vor sehr, sehr gut. Die kursiven Passagen bleiben weiterhin rätselhaft. Ich bin zwar mittlerweile überzeugt, dass es auf jeden Fall Silvie ist, die da im Rollstuhl sitzt, aber merkwürdig bleibt es trotzdem. Selbst wenn sie einen Unfall/Schlaganfall oder was auch immer hatte, müsste sie dann nicht auch mal was von Therapien (KG, Ergo, Logo oder was auch immer) berichten? Und was für eine Zeit war das, als es um sie herum "dunkel" war?
ZitatOriginal von Eskalina
Und die Person im Rollstuhl bleibt mir weiter rätselhaft und warum sie sie "Dicke" oder "Engel" nennen. Niemals fällt der Name Silvie. Die ganzen Andeutungen, dass etwas passiert ist, lassen es sehr spannend bleiben.
Und das ist auch etwas, was mich teilweise daran zweifeln lässt, dass es Silvie ist, um die es im kursiven Text geht. Da ist zwar hin und wieder von Ärzten die Rede, die dies oder das empfehlen. (Ihr nicht alles abnehmen, sich nicht den Willen aufdrängen lassen,...), aber von Therapien, etc. ist nie die Rede.
Irgendwas passt da für mich noch nicht so ganz.ZitatOriginal von belladonna geholfen wird!
Dass Silvie und Johannes zusammenbleiben, obwohl sie sich gegenseitig betrügen, erkläre ich mir damit, dass sie sich ja eigentlich immer noch mögen. Vielleicht sind sie ja doch auch etwas konservativ in ihrer Grundeinstellung und wollen nicht alles gleich hinschmeißen, was sie sich zusammen aufgebaut haben. Und zumindest Silvie scheint ja immer noch zu hoffen, dass Johannes sie doch wieder attraktiv findet, sobald sie Schwangerschaft und Wochenbett hinter sich hat!
Silvie geht zu einem Treffen mit Lovegod, um ihm die Meinung zu sagen und landet in einer Affäre. Die Zeit mit Jens tut ihr gut. Und ich denke auch, dass er die bessere Wahl für sie ist. Mit Johannes ist das doch nichts mehr. Sie leben nebeneinander her, er hängt immer noch an Sabina. Für mich sind die beiden eigentlich nur noch zusammen, weil sie sich wegen der Kinder nicht trennen wollen. Sich selbst einreden, dass alles wieder wird, aber keiner einen Versuch in diese Richtung unternimmt. Ist da wirklich richtige Liebe mit im Spiel? Ich denke nicht, zumindest nicht von Johannes Seite aus. Das war von Anfang an so larifari. Der stand da nicht hinter.
Und Jens tut Silvie gut. Er nimmt sie als Frau wahr.