Titel des englischsprachigen Originals: "Ocean: A Photicular Book"
Noch keine deutsche Übersetzung.
Über das Buch/Meine Meinung
Für den Photicular™-Effekt werden laut der deutschen Ausgabe von "Safari", das Buchdoktor hier vorgestellt hat, Folien in die Buchseiten integriert, die auf Basis von originalen Vierfarbfilmen hergestellt wurden. So bewegen sich auf jeder Seite die Meeresbewohner, als würde man einen 2D-Film sehen.
In Band 2 werden nun verschiedene Meerestiere vorgestellt: eine gelbgestreifte Süßlippe (auf dem Cover), ein Octopus, ein Seepferdchen, ein Sandtigerhai, eine grüne Meeresschildkröte, eine Muräne, eine Qualle und ein Anglerfisch. Zu jedem Tier gibt es ein Foto und auf der gegenüberliegenden Seite einen kleinen Text und über dem Foto noch einige statistische Informationen über die Art. Und es gibt noch einen einleitenden Text über den Ozean im Allgemeinen.
Was soll ich sagen: Die Bilder bewegen sich wirklich, und zwar nicht so wie die Wackelbilder, die man von Postkarten kennt, sondern so, dass kleine Bewegungssequenzen entstehen. Wobei man schon sehr langsam umblättern muss, sonst hat man Bewegungen, die für die gezeigten Meeresbewohner viel zu hektisch sind. Möglicherweise eignet sich der Effekt für einen rennenden Jaguar besser.
Insgesamt fand ich, dass man wirklich einen Effekt hat, wie bei Harry Potter-Fotoalben. Aber trotzdem war ich ein bisschen enttäuscht. Die einzelnen Buchseiten sind sehr dick, das ganze Buch hat nur etwa 9 Seiten, ist aber 5 cm dick und vom Format her kleiner als ich gedacht hätte (es ist im Grunde so breit wie hoch :lache). Die einzenen Seiten sind zwar auf alt getrimmt, aber auf Hochglanzkarton gedruckt und wirken wie selbst gefaltete Geschenkkartons aus vorgestanzten Pappen. Die Fotos wirken ziemlich unscharf, was an den Rasterfolien liegen mag, aber das Foto vom Anglerfisch ist einfach auch viel zu dunkel, als das man was erkennen kann und bei Hai wäre es sicher schöner gewesen, einen ganzen Hai zu zeigen und nicht nur einen ziemlich unscharfen Kopf. Beim Octopus funktioniert das Ganze gar nicht. Es sieht eher aus wie ein blassrosanes Tütü im Wind und selbst wenn man ganz langsam blättert, hat man Dopplungseffekte, so dass der Octopus mehrere Lagen Arme hat. Die Muräne und die Süßlippe auf dem Cover gefallen mir noch am Besten von den Bewegungen her.
Insgesamt finde ich die Idee ganz reizend, im Zeitalter von Tablets und YouTube ein Buch herzustellen mit bewegten Bildern, aber ohne großen technischen Schnickschnack. Aber die Umsetzung hat mich nicht so überzeugt.
Und mein Buch hat einen Riesenkratzer auf der Folie über dem Titelphoto, also geht es zurück.
Ich geb mal 3 von 5 Seesternen, gleich 6 von 10 Eulenpunkten.
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