The Dust of Time

  • 2009


    OT: I skoni tou chronou


    Darsteller: Willem Dafoe, Bruno Ganz, Michel Piccoli, Irène Jacob, Christiane Paul Komponist: Eleni Karaindrou



    Kurzbeschreibung:
    Zweiter Teil von Theo Angelopoulos' epischer Trilogie, in dem ein amerikanischer Regisseur seine Familiengeschichte in einem Film verarbeiten will.


    Über den Regisseur:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Theodoros_Angelopoulos


    Mein Eindruck:
    Der 2012 gestorbene griechische Regisseur Theo Angelopoulos gehörte zum Besten, was das anspruchsvolle Kino zu bieten hat.


    The Dust of Time ist die Fortsetzung von Die Erde weint.
    Es gibt Zeitsprünge hin und her. Anfangs steht ein Regisseur, gespielt von William Dafoe, am Scheitern seines Filmes.
    Die Erinnerung geht zurück ins von Stalin geprägte Russland. Es ist 1953, der Tag an dem Stalin starb. Hier findet Spyrus seine Frau Eleni nach langer Zeit wieder. Beide Figuren kennt man aus “Die Erde weint”
    Kurze Zeit später ist Eleni in einem Arbeitslager in Sibirien.
    Ihre Geschichte ist es, die der Regisseur viele Jahre später erzählen will, den Eleni ist seine Mutter.


    Interessanterweise spielt der Film in zentralen Teilen in Berlin.


    Von der Darstellerriege sind zwei alte, große Darsteller erwähnenswert: Bruno Ganz als Jude Jacob, der Eleni in Sibirien kennen lernte und Michel Piccoli als Spyros. Insgesamt hätten die Schauspieler für meinen Geschmack aber deutlich lebhafter und weniger stoisch sein dürfen.


    Theo Angelopoulos wurde eigentlich für die meisten seiner Filme gefeiert, aber Der Staub der Zeit erntete auch viele kritische Rezensionen.
    Ich kann verstehen, dass viele Kritiker von dem Film enttäuscht sind, da sich Angelopoulos diesmal sehr zurückgenommen hat, dafür rückte die Geschichte, die er erzählen wollte, ganz in den Mittelpunkt.
    Ich brauchte auch zwei Anläufe für den Film, doch tatsächlich finde ich die Geschichte des Films wichtig und erzählenswert.


    Der dritte Teil “Tomorrow” der Trilogie wird aufgrund des Todes von Angelopoulos leider nie erstellt.


    Fazit: Ein zurückhaltender, unspektakulärer Film, der nicht als erstes erwähnt werden wird, wenn man von den Meisterwerken Theo Angelopoulos spricht, aber der eine interessante Geschichte erzählt und in seiner Routine den Mittelmaß, mit dem man heute als Filmfan geflutet wird, deutlich überragt.