'Die Wedernoch' - Kapitel 10 - 13

  • Das ist ja eine coole Idee, diese Maske, die eine Person aussehen lässt wie ihre Seele beschaffen ist. Wundert mich jetzt nicht, dass Hettie als absolute Schönheit erscheint, als sie die Maske trägt ;-).


    Tja, und Piscaltine … :lache. Hier hat mich besonders die Beschreibung ihres „Herzens“ fasziniert. Sie wird diese Maske sicher nicht wieder aufsetzen.


    Auf dem Maskenball soll Hettie für Piscaltine etwas stehlen und der zu Bestehlende entpuppt sich als der schlaue König. Er lacht – ich hab den Eindruck, immer wenn er lacht, wird es besonders gefährlich. Bin gespannt, wie es jetzt für Hettie weiter geht.


    Barthy und Pikey machen sich auf in den Norden zu den Kriegsschauplätzen in der Hoffnung dort auf ein Portal ins Feenland zu stoßen.
    Mr. Jelliby spielt bisher keine große Rolle.


    Barthy scheint mir verändert im Vergleich zum ersten Teil. Geht euch das auch so? Ist er erwachsener geworden, ein bisschen abgestumpfter gegen das Leiden anderer, desillusioniert durch die lange Suche nach Hettie :gruebel?

  • So eine Maske ist schon was cooles, wäre mal interessant sie verschiedenen Leuten aufzusetzen :lache.
    Dass Hettie so wunderschön geworden ist hat mich auch nicht wirklich gewundert, aber Picaltine war einfach klasse, schade, dass sie nicht noch irgendwo Borsten gehabt hat.


    Unbedeutender Adel, genau :gruebel Picaltine ist wirklich mit allen Wassern gewaschen und sie weiß genau, dass sie Hettie mit der Freiheit nach Lust und Laune manipulieren kann. Ich bin sehr gespannt wie es mit Hettie nun weitergeht und ob der schlaue König erkennt wen er da vor sich hat.


    Barthys und Pikeys Reise fand ich leider nicht so hochgradig spannend, den leider läuft es oft nach dem gleichen Schema: Sie verstecken sich, durch irgendwas verrät Pikey sie und dann entkommen sie doch. Der kleine Ausflug in das Lager der Engländer jedoch hatte etwas für sich und ich denke, dass der Krieg mit den "hoch motivierten" Kriegern nicht so ausgehen wird wie die Generäle es sich ausmalen.


    Ja, mir scheint Barthy auch erwachsener und vor allem abgestumpfter zu sein als im ersten Teil, aber wir wissen ja nicht wie viel Jahre nun vergangen sind und ich denke seine Suche nach Hettie und die Gesellschaft von Mr. Jelliby haben ihn geprägt.

    :lesend "Durch die Nacht und alle Zeiten" von Eva Völler
    :lesend "Heartbreaker" von Avery Flynn

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  • Die Idee mit der Maske hat mir auch richtig gut gefallen. Und auch diese Uhr die es in diesem komischen Haus gibt und die nicht die Stunden anzeigt sondern die unterschiedlichen Stimmungen wie Traurigkeit oder Fröhlichkeit. Das ist auch eine sehr originelle Idee!


    Barthy hat sich ganz eindeutig verändert. Wobei das auch kein Wunder ist, wenn er schon jahrelang nach seiner Schwester sucht und sie immer noch nicht gefunden hat und er nicht weiß ob sie überhaupt noch am Leben ist oder nicht. Ich finde aber er verhält sich Pikey gegenüber zum Teil nicht wirklich nett sondern ganz schön unfreundlich und herablassend. Im Moment mag ich Pikey in der Geschichte lieber als Barthy. Schade das Mr. Jelliby in dem Buch keine Rolle mehr zu spielen scheint.


    Die Beschreibung von dem Maskenball fand ich toll. Ich konnte mir alles richtig gut vorstellen, die vielen Feen in schönen Kleider und ihr Tanz. Ich bin ja mal gespannt was es mit den ganzen Augen auf sich hat, die der schlaue König um den Hals hängen hat. Sie gehören wohl alle irgendeinem Menschen in England. Aber was macht er wohl damit? Und was wird er jetzt mit Hettie anstellen?

  • @ Lumos:
    Da ich den ersten Teil nicht gelesen habe (werde dies wohl auch zumindest in absehbarer Zeit nicht tun), kann ich natürlich auch keinen Vergleich zum bisherigen Bartholomew ziehen, aber besonders sympathisch finde ich ihn bisher nicht.


    @ AnjaR:
    Ja, Entlarvungsmasken (und Stimmungsuhren) sind interessante Ideen.
    Aber ob die Welt wirklich besser oder das Leben einfacher wäre, gäbe es sie denn tatsächlich, wer weiß!?


    @ Rouge:
    Den schlauen König durchschaue ich auch nicht so ganz und beobachte ihn seeehr skeptisch.


    @ all: Wie war denn das im ersten Teil? Endete der mit einem Cliffhanger?
    Oder hätte er, wenn man von Hetties Verschwinden absieht, auch so "stehen bleiben" können? Sprich: Was meint ihr, worauf wir uns hier beim zweiten Teil einstellen müssen?

    Wenn ich so um die Hälfte herum jetzt mal Bilanz zu ziehen versuchte, denke ich, dass mir der Tellerrandguckversuch zwar auf keinen Fall leid tut, ich aber - ähnlich wie bei Tolkien - zwar bewundern kann, welche Ideenfülle, welch ein Reichtum an Phantasie da zu Tage treten... aber so ganz ist das nicht meines.
    Aber schauen wir mal, wie es morgen weitergeht... :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • maikaefer, der 1. Teil endete mit einem Cliffhanger und ist in sich nicht abgeschlossen. Die Geschichte ist von Anfang an als Duologie angelegt gewesen.


    Genau wie in Teil 1 finde ich Barthy sehr authentisch. Bedenkt man, wie er aufwachsen musste und was er alles erlebt hat in den letzten Jahren, ist es kein Wunder, dass er zu so einem ernsten, etwas gehetzten jungen Mann geworden ist. Die Suche nach seiner Schwester ist seit Jahren sein einziger Lebensinhalt. Er musste sich ja schon als kleiner Junge um sie kümmern und fühlt sich verantwortlich.
    Ich finde es bewundernswert, dass dieser so junge Autor all das berücksichtigt und die Figuren so komplex entwickelt hat.
    Am Ende des Abschnittes kommt ja auch der alte Barthy zum Vorschein, als er um seine Schwester weint, als er erklärt, dass er egal, wie sehr er Hettie auch finden will, niemals über Leichen gehen würde und als er Pikey verspricht ihn mit nach Bath zu nehmen. Er benutzt Pikey, ist sich dessen aber sehr bewusst und fühlt sich auch hier wieder verantwortlich. Ich mag ihn, wie im ersten Teil, sehr. :-)


    Wir wissen ja auch immer noch nicht, wer Barthys und Hetties Vater war, vielleicht besteht hier eine Verbindung zu Pikey?
    Ob die Mutter der beiden tot ist? Ich denke schon.


    Im ersten Teil waren es die beiden Erzählstränge Mr. Jelliby - bunt und teilweise sehr lustig - und Barthy, wie jetzt im 2. Teil sehr düster und bedrückend. Dem gegenüber haben wir jetzt Hetties "Welt", die schrill, skurril, aber aich bedrohlich ist. Diese Mischung gefällt mir.


    Das Buch ist düsterer als Teil 1, aber das konnte man so erwarten.

  • Der neue Barty gefällt mir, auch wenn er sich sehr verändert hat.


    Zitat

    Original von maikaefer
    @ Lumos: Da ich den ersten Teil nicht gelesen habe (werde dies wohl auch zumindest in absehbarer Zeit nicht tun), kann ich natürlich auch keinen Vergleich zum bisherigen Bartholomew ziehen, aber besonders sympathisch finde ich ihn bisher nicht.


    Ich glaube ohne den ersten Teil zu kennen würde ich Barthy auch nicht mögen. Da war er ein liebenswerter armer Junge, etwas genervt von seiner kleinen Schwester, und stolpert in ein gefährliches Abenteuer.
    Aber als die kleine Hettie in Gefahr gerät tut er einfach alles um sie zu retten ... und scheitert dabei in letzter Sekunde.
    Da passt es das aus dem traurigen Jungen nun ein verschlossener, düsterer Teenager geworden ist, besessen davon seine Schwester zurückzuholen und immer auf der Flucht, da er als Seltsamer weder von den Menschen (mal abgesehen von Jelliby) noch von den Feen auf Unterstützung hoffen kann.


    Mit Pikey bildet er ein interessantes Team, den Straßenjungen muss man ja einfach ins Herz schließen (vor allem als er vom Verlust seines Auges erzählt). Ein bisschen scheint Barthy ihm gegenüber ja schon aufzutauen.
    Trotzdem vermisse ich Jelliby. Ob er wohl später noch dazustößt?


    Hetties Leben in der bedrohlichen Feenwelt ist absolut fesselnd. Picaltines Verehrer, der ihr die Maske schenkte, hat wohl die Flucht ergriffen als er die Seele der schönen Fischbeindame gesehe hat. :lache
    Ich liebe die Ideen, die in dieser Welt stecken: die seltsamen Bewohner wie die Dame mit den Fenstern als Augen, die Maske, die Stimmungsuhr ... aber am meisten hat mich in diesem Abschnitt das rollende Feengefängnis fasziniert.
    Schade das der Handlungsstrang darin so kurz war.


    Auf den schlauen König bin ich sehr gespannt ... mit ihm kommt man dann wohl auch der Sache mit den gestohlenen Augen endlich auf die Spur.

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Für diesen Abschnitt habe ich nichts hinzuzufügen - ihr habt schon alles gesagt.


    Faszinierend fand ich das Gefängnis, dass sich durch die Welt rollt, im Inneren aber still steht. Eine hochtechnische Leistung :grin. Da kriegt man glatt mal wieder Lust, etwas von H. G. Wells zu lesen (Die Zeitmaschine).


    Ich vermute mal, wir müssen uns auf eine grausame Schlacht einstellen. Vielleicht laufen die Soldaten aber auch einfach alle davon, das wäre doch mal etwas Neues. Motiviert sind sie ja nicht gerade, haben Hunger und vor allem richtig Schiss in der Büx (hätte ich wohl auch).


    Man fragt sich doch, wie das Zusammenleben von Feen und Menschen vorher geklappt haben soll.


    Übrigens erinnert mich Barth schon wieder an Owen Meany. Ich meine, 1,20 m groß, schrille Stimme, da liegt der Vergleich nicht so fern, oder?

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Die Idee mit dem Feengefängnis fand ich auch richtig gut - das sind diese märchenhaften Elemente, die für mich den Zauber dieses Buches ausmachen. Auch die Idee mit der Maske sie ist ja nicht neu, aber sie passt hier wunderbar hin.


    Ich habe es Piscaltine richtig gegönnt, dass sich Hettie mit der Maske als Schönheit entpuppt hat. :lache
    Und das Lachen des Königs kommt mir auch sehr gefährlich vor...


    Die ganze Zeit wird ja vom Krieg geredet, doch bis es jetzt zu den Soldaten ging, hat man nichts Näheres von irgendwelchen Kämpfen mitbekommen. Ich denke auch, dass da noch näher drauf eingegangen wird und wie immer bei Büchern dieser Art, müssten dann die Hauptfiguren einen entscheidenden Einfluss darauf haben. Mal sehen, ob Barthy oder Hettie vielleicht sogar noch kriegsentscheidend werden? :gruebel


    Interessant fand ich übrigens auch, dass auf einmal wieder dieses unheimliche Soldatengespenst auftaucht, das am Anfang auch schon kurz seinen Auftitt hatte - ob das so eine Art Unglücksbote ist?

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Interessant fand ich übrigens auch, dass auf einmal wieder dieses unheimliche Soldatengespenst auftaucht, das am Anfang auch schon kurz seinen Auftitt hatte - ob das so eine Art Unglücksbote ist?


    War das nicht eine von den Feen heraufbeschworene Illusion? Scheint mir auch hier (wie vor dem Einsturz des Hauses) eine Falle zu sein.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen


    War das nicht eine von den Feen heraufbeschworene Illusion? Scheint mir auch hier (wie vor dem Einsturz des Hauses) eine Falle zu sein.


    Seh ich auch so..



    Ich tue mich im Moment etwas schwer mit dem Buch,
    mag vll daran liegen dass ich zur Zeit erst abends zum Lesen komme,
    Die Geschichte selbst finde ich immer noch sehr fantasievoll faszinierend, aber der doch sehr beschreibende Schreibstil nimmt diesem Absatz ziemlich die Spannung.


    Ich hab eine böse Ahnung, dass das Sammeln der Gefängnisse an einer Stelle, eher ein Feenplan sein könnte? Die muss nur jemand freilassen, schon ist die Feenarmee auf einen Schlag größer.....

  • Zitat

    Original von maikaefer
    @ Lumos:
    Da ich den ersten Teil nicht gelesen habe (werde dies wohl auch zumindest in absehbarer Zeit nicht tun), kann ich natürlich auch keinen Vergleich zum bisherigen Bartholomew ziehen, aber besonders sympathisch finde ich ihn bisher nicht.


    Ich glaube wenn du Teil1 kennen würdest, würdest du ihn vll auch nicht sympathischer finden, aber vll besser verstehen, warum er so geworden ist....

  • Zitat

    Original von Lumos
    Das ist ja eine coole Idee, diese Maske, die eine Person aussehen lässt wie ihre Seele beschaffen ist. Wundert mich jetzt nicht, dass Hettie als absolute Schönheit erscheint, als sie die Maske trägt ;-).


    Die Szene mit der Maske fand ich einerseits wunderschön, andererseits aber absolut typisch für solche Geschichten und vll sind da auch etwas jugendliche Vorurteile des Autors mit eingeflossen ?

  • War von mir auch nicht negativ gemeint. Die Szene selbst fand ich schön, aber halt typisch.
    Jugendliche Vorurteile:
    Naja man hört ja oft so Dinge wie Außen hässlich, aber innen schön.
    Außen schön, aber charakterlich schwach.
    Grade auch unter Jugendlichen wohl verbreitet...

  • Hatte ich auch nicht negativ aufgefasst, es interessierte mich nur, was du genau meintest.


    Tja, dieses Thema wurde tatsächlich schon oft durchgekaut, da hast du recht. Und nicht nur in Hollywood. Jetzt, wo ich so näher drüber nachdenke, fällt mir die Szene mit Bastian und Atreju aus "Die Unendliche Geschichte" ein, wo es darum geht, sein wahres Ich im Spiegel zu betrachten und dass die meisten davonlaufen, wenn sie sich sehen, wie sie wirklich sind.


    Aber Hettie hat es Stärke gegeben, und die wird sie ja vermutlich auch noch brauchen. :-)

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Hettie bekommt eine Maske und soll beim Maskenball etwas von einem Herrn stehlen, was sie nicht weiß, ist das es der König ist.
    Die Szene finde ich eigentlich schon bezeichnend für ihre Herrin, sie hat ihre innere Schönheit gesehen und ist nun zerfressen vor Neid anders kann man es schon nicht mehr bezeichnen.


    Barthy lässt nicht locker und versucht alles um ein Portal zu finden damit er Hettie wieder nachhause holen kann.


    Irgendwie tu ich mich mit diesem Buch etwas schwerer als mit dem ersten keine Ahnung wieso.

  • Ihr habt soweit alles schon gesagt :-).. das Feengefängnis ist auch so ein Ding... man stelle sich das mal vor auf einmal rollt einem so ein riesen Ding entgegen wenn man mal so harmlos unterwegs ist :grin..


    Die Maske fand ich auch gut.. ich hätte da auch so Kandidaten denen ich die aufsetzen würde :grin...aber ich würde die auch selber ausprobieren ..den man macht sich doch oft selber ein ganz anders Bild von sich selber :gruebel...so könnte man so einiges über sich lernen wenn es sicher auch nicht einfach wäre sich dem zu stellen :-)


    Barthy hat sich verändert finde ich auch, aber ich sehe es so er ist so gefangen in dem Zwang seine Schwester zu finden das er sonst irgendwie gar nichts mehr richtig wahr nimmt. :rolleyes


    Die Sache mit dem Feenkrieg das wird noch sehr heikel

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    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Das Feengefängnis fand ich auch toll. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren. Leider waren Barthy und Pikey nicht lange dort.


    Eine Maske für Hettie von Piscaltine. Da hat sie sich ein Eigentor geschossen.:grin Leider hat sich Hettie zu leicht von ihr überreden lassen die Ketten zu entwenden um ihre Freiheit wieder zu bekommen.


    Zitat

    Original von Dreamchen:


    Barthy hat sich verändert finde ich auch, aber ich sehe es so er ist so gefangen in dem Zwang seine Schwester zu finden das er sonst irgendwie gar nichts mehr richtig wahr nimmt. Augen rollen


    :write


    Leider liest man nichts mehr von Mr.Jelliby. Der würde mal wieder etwas Schwung mit hineinbringen mit seinen vielen Missgeschicken.