• Regie: Michelangelo Antonioni
    Darsteller: Monica Vitti, Alain Delon, Louis Seigner, Lilla Brignone, Rosanna Rory
    Schwarz-Weiss


    Originaltitel: L’eclisse


    Kurzbeschreibung:
    Die junge Vittoria verlässt ihren Freund Riccardo nach einer langen Nacht im Streit. Vittoria sehnt sich nach wahrer Liebe. Als sie ihre Mutter an der römischen Börse besucht, begegnet Vittoria dem attraktiven Spekulanten Piero. Langsam kommen sie sich näher. Aber sind beide fähig, das Wagnis der Liebe einzugehen?


    Michelangelo Antonionis Melodrama erzählt von der Unfähigkeit zu lieben. In starken, symbolisch aufgeladenen Bildern durchleben Alain Delon und Monica Vitti die ganze Brüchigkeit menschlicher Beziehungen. In Cannes wurde der Film mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet.


    Über den R:
    Michelangelo Antonioni gehört zu den wichtigsten Regisseuren des europäischen Autorenkinos. Zugleich wirdisseur man in ihm einen Hauptwegbereiter und -repräsentanten der filmischen Moderne erkennen dürfen, dessen bahnbrechende Werke – man denke an L’avventura, La notte, L’eclisse oder Blow up – das internationale Kino bis heute nachhaltig prägen.


    Mein Eindruck:
    Alain Delon und Monica Vitti als kühle Liebende waren damals vermutlich das europäische Gegenstück zu den Hollywoodromanzen.
    Die Handlung ist unspektakulär. Visuell jedoch stark, teilweise sehr lange Szenen am Stück, großartige Kameraeinstellungen, tolle Bilder!
    Die Kamerafahrten sind meistens sehr langsam, die Musik wird sehr sparsam eingesetzt.
    Michelangelo Antonioni hat mit seinem achten Spielfilm ein Kunstwerk geschaffen, dass praktisch nicht mit konventionellen Mitteln zu bewerten ist, ich gebe subjektiv dennoch 8 von 10 Punkte.