Stalker von Andrei Tarkovsky

  • Regie:Andrei Tarkovsky


    Darsteller: Nikolai Grinko, Anatoli Solonizyn, Natasha Abramowa, Alexander Kajdanowski, Alissa Frejndlich


    Produktionsjahr: 1979
    Spieldauer: 154 Minuten


    Kurzbeschreibung:
    Der 1979 entstandene und rätselhafte Film Stalker des russischen Regisseurs Andrej Tarkowskij zählt unwidersprochen zu den Meisterwerken der Filmgeschichte.
    Unter der Führung des Stalkers, eines Pfadfinders und Ortskundigen, der am Rande einer verfallenen Industrielandschaft lebt, begeben sich ein Wissenschaftler und ein Schriftsteller in diese mysteriöse "Zone", in der es angeblich einen Platz geben soll, an dem die geheimsten Wünsche der Menschen in Erfüllung gehen. Die unterschiedlichen Motive des Schriftstellers, des Wissenschaftlers und des Stalkers für die verbotene Reise werden erst an diesem geheimnisumwobenen Ort offenbart. Die Expedition wird zur Reise in die Innenwelt der Protagonisten und gibt einen Ausblick auf eine gescheiterte Zivilisation.


    Mein Eindruck:
    Der Film heißt Stalker, aber er ist von 1979, damals war das Wort in unserem Sprachgebrauch noch nicht gebräuchlich, man darf es also nicht verwechseln mit dem, was man heutzutage darunter versteht. Der Stalker hier ist ein Pfadfinder.


    Stalker, Professor und Schriftsteller gehen unerlauubt in die Zone.
    Hier soll einmal ein Meteroit abgestürzt sein, aber vielleicht war es auch kein Meteorit.
    Es heißt, in der Zone würden Wünsche erfüllt.
    Das führt dazu, dass sie abgesperrt werden.


    Die Verfilmung ist basierend auf Motiven des Romans Picknick am Wegesrand von Arkadi und Boris Strugazki. Die Brüder schrieben auch das Drehbuch, bzw. eine Version davon, die dann wieder etwas eigenständiges wird.


    Ich habe den Film in deutscher Synchronisation gesehen, die zugegebenermaßen nicht besonders elegant ist.


    Der Film hat eine eigene, merkwürdige Filmästhetik, die mich persönlich anspricht.
    Ich habe jedoch nicht den Anspruch den rätselhaften Inhalt deuten zu wollen. Das haben schon andere mit zu einfachen Thesen getan, was der Regisseur zu Lebzeiten noch abgelehnt hat.


    Einige der erzeugten Bilder sind besonders eindrucksvoll, zum Beispiel in den Passagen im “trockenen Tunnel” oder die der windgepeitschten, dürren Landschaft sowie die in goldenen Farben gehaltenen Szenen, die von poetischen Sätzen und fremdartig klingender Musik unterlegt sind.


    Eindrucksvoll die Szene vor und im geheimnisvollen Tunnel.
    Durchzogen ist der Film von den philosophischen Diskussionen zwischen den drei Männern.


    Man sollte das Wort Meisterwerk nicht inflationär verwenden, aber hier passt es.

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    Wenn man Handlung & Dialoge bereits kennt, z.B. über eine Ausgabe mit englischen Untertiteln:


    http://www.artificial-eye.com/film.php?dvd=ART508DVD&plugs&qt=false&wm=false



    sind die russischen Tarkovsky-DVDs von Oricont eine echte Bereicherung jeder Filmsammlung.


    Auch die nicht so billigen englischen Ausgaben von 'Artificial Eye' halte ich für empfehlenswert und sind häufig mit Liebe zum Detail gemacht.



    Auf überteuerte, ton- und bildtechnisch oft enttäuschende Veröffentlichungen von Icestorm würde ich persönlich wirklich nur im äußersten Notfall zurückgreifen - und diese niemals guten Gewissens öffentlich irgendwo zum Kauf empfehlen...




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