Patrycja Spychalski - "Bevor die Nacht geht" (ab 14 J.)

  • •Broschiert: 288 Seiten
    •Verlag: cbt (28. Juli 2014)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN-10: 3570163032
    •ISBN-13: 978-3570163030
    •Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren


    Inhaltsangabe:


    Als Kim und Jacob sich an einem ganz normalen Samstagmorgen in der Berliner S-Bahn treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick! Eigentlich wollte Kim nur einkaufen, doch als Jacob ihr erzählt, dass er Berlin nicht leiden kann, überredet sie ihn, mit ihr zu kommen – quer durch die Stadt, an all ihre Lieblingsorte. Jacob soll sich in Berlin verlieben … und vielleicht auch in sie. Doch für Jacob ist es der letzte Tag, bevor er am nächsten Morgen für ein Jahr weggeht. Obwohl es hoffnungslos ist, folgt er diesem Mädchen, das sich so unerwartet in sein Herz gemogelt hat, durch Straßen, Parks und Cafés … Einen Tag und eine Nacht haben sie – und jede Sekunde mit Kim pulsiert vor Leben, wie Berlin selbst.


    Autoreninfo:


    Patrycja Spychalski, geboren 1979 in Starogard, Polen, zog im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern nach Berlin. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Schauspielausbildung, wandte sich dann aber einem ganz anderen Bereich zu: Seit 2002 arbeitet sie in vielfältigen sozial-kulturellen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. Sie schrieb mehrere Kurzgeschichten für Anthologien, bevor sie ihren ersten Roman "Ich würde dich so gerne küssen" verfasste.


    Meine Meinung:


    Titel: Ein unvergesslicher Tag in Berlin…


    Die Autorin war mir bis dato völlig unbekannt, aber die pfiffige Buchgestaltung und der Klappentext ließen mich arg neugierig werden. Die Geschichte hat mich dann so gefangen genommen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.


    Jacob kann Berlin nicht leiden, weshalb er für ein Jahr nach Brasilien gehen will, um die Hauptstadt hinter sich zu lassen. An seinem letzten Tag in Berlin begegnet er Kim in der S-Bahn, sie spricht ihn an und zeigt ihm "ihr" Berlin. Plötzlich ist Berlin gar nicht mehr so blöd oder liegt das eher an der aufgeweckten Kim? Wird Jacob trotzdem die Stadt verlassen?


    Dieses Buch zeigt dem Leser ein Berlin, wie er es noch nicht kennengelernt hat, denn die Protagonistin Kim führt uns zusammen mit Jacob in unbekannte Ecken, die es in sich haben und einem den Zauber der Großstadt näher bringen, auch einem Landei wie mir.


    Als Erzähler agieren im steten Wechsel mal Kim und mal Jacob, die die Ereignisse aus der Ich- Perspektive schildern, so dass wir als Leser auch etwas über die Gefühlswelt der beiden erfahren.


    Kim und Jacob sind Ebenbilder der heutigen Jugend, mit denen man sich identifizieren kann und mit denen man gern befreundet wäre. Beide erleben an einem Tag so viel wie andere in ihrem ganzen Leben nicht.


    Mir hat hier besonders gefallen, dass zwei Charaktere, die wie Feuer und Wasser sind, aufeinander treffen und sich dennoch in kürzester Zeit verstehen. Solche Freundschaften können wohl nur zwischen Jugendlichen entstehen, die noch an das Gute im Menschen glauben.


    Frau Spychalskis Erzählstil ist einfach eine Wucht, denn man hat das Gefühl vor den Erzählern zu stehen und mitten im Geschehen zu sein, weshalb ich nach dem Ende der Lektüre das Gefühl hatte zwei gute Freunde ziehen lassen zu müssen.


    Fazit: Für alle, die Berlin mal von einer anderen Seite kennenlernen wollen. Ich bin begeistert von dem Jugendroman und lege ihn jedem an Herz. Lesenswert!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Zum Inhalt:


    Zufällig begegnen sich Jacob und Kim in der Berliner S-Bahn. Jacob, der die Stadt nicht mag trifft auf ein Mädchen, das von der Stadt begeistert ist un die vor Tatendrang nur so bebt. Sie überredet ihn, ihm ihre Lieblingsorte zu zeigen um ihn so die Stadt schmackhaft zu machen. Aber es bleiben ihnen nur ein Tag und eine Nacht, denn morgen reist Jacob für ein Jahr nach Brasilien.


    Meine Meinung:


    Von Beginn an, hat mich das Buch mitgerissen, denn Kim ist ein aufgewecktes und offenes Mädchen, was zu begeistern weiß. In Gedanken bin ich mit den beiden Jugendlichen um die Häuser gezogen und mich als Landmenschen hat sie auch Interesse an einer Städtetour durch Berlin geweckt.


    Mir haben die Wechsel der Perspektiven gefallen, wechselnd kann der Lese einmal aus der Sicht Jacobs die Ereignisse wahrnehmen und einmal aus den Augen Kims. So wird es nicht zu einseitig, denn die beiden sind sehr unterschiedliche Typen. Hier trifft wohl der Spruch "Gegensätze ziehen sich an" zu.


    Auch mit Gefühl wird nicht gespart, denn im Verlauf kommen die beiden sich auch näher und verlieren sich zwischenzeitlich auch wieder.


    Der Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass der Leser kaum ins Stocken kommt.


    Ich habe die beiden nach kurzer Zeit schon ins Herz geschlossen und wäre noch länger mit ihnen durch die Stadt gegangen.

  • Inhalt


    An einem Samtagmorgen trittt Jacob in der Berliner S-Bahn die außergewöhnliche Kim. Es ist die Liebe auf den ersten Blick. Jacob mag Berlin gar nicht. So überredet Kim ihn, ihm ihre Lieblingsorte zu zeigen. So gehen sie gemeinsam an die schönsten Orten Berlins. Doch ihnen bleibt nur ein einziger Tag und somit auch eine Nacht, denn Jacob hat vor, am nächsten Tag Berlin für ein Jahr zu verlassen.





    Meinung


    Mit "Bevor die Nacht geht" habe ich nicht nur viele romantische Momente zwischen Kim und Jacob miterlebt, sondern auch etwas von Berlin gesehen. Der Einblick in die unterschiedlichsten Orten Berlins ist wunderschön gewesen. Sie sind lebendig und bildhaft beschrieben, sodass ich beim Lesen das Gefühl bekommen habe, dass ich selbst Berlin besichtige. Es ist wie eine Reise durch Berlin, Stück für Stück lernt man sie kennen.


    An dem Schreibstil ist nichts zu bemängeln. Ich konnte das Buch einfach lesen. Der Sprachgebrauch ist leicht gehalten und somit auch für jeden Leser verständlich. Besonders schön finde ich den Perspektivenwechsel. Die Geschichte wird nämlich aus Kims und Jacobs Perspektive erzählt. Dementsprechend lernt man die Charaktere besser kennen und guckt sozusagen in ihre Köpfe rein. Sie kommen einem viel zugänglicher als sonst.


    Die beiden Protagonisten Kim und Jacob sind gegensätzlich. Kim ist eine ehrliche und offene Person. Sie ist direkt und sagt auch ihre Meinung. Obwohl sie aus einem sozialschwachen Gegend kommt, zeigt sie dennoch viel Freude und Spaß am Leben und hat eine optimistische Sichtweise. Das wird vor allem durch ihr Verhalten und ihre Aussagen deutlich. Sie schätz das Berliner Leben und ist auch häufig abenteuerlustig. Besonders ihre Lieblingsorte liegen ihr im Herzen.
    Jacob hingegen ist eher schüchtern und zurückhaltend. Er hat eine gelassene, lässige Art und verhält sich auch ruhig. Er mag Berlin nicht. Die Stadt ist für ihn langweilig und nichts Besonderes. Hinzu kommt noch, dass er viel bemuttert wird. Daher will er die Flucht ergreifen und weit weg von Berlin sein. Doch an seinem letzten Tag lernt er Kim kennen. Wird es eine Zukunft für die beiden geben?


    Das Ende der Geschichte ist keineswegs klischeehaft. Es passt ganz gut zum Ganzen und macht auch die Geschichte realistischer. Die Geschichte kann zwar so stehen bleiben, aber ich persönlich würde mich auf eine Fortsetzung freuen.




    Fazit


    Ein wunderbares Buch für zwischendurch, bei dem man nicht nur gut unterhalten wird, sondern auch die schönen Orte von Berlin kennen lernt.