Titel: Bis ich 21 war
Autorin. Ela Angerer
Verlag: Deuticke
Erschienen: August 2014
Seitenzahl: 192
ISBN-10: 3552062548
ISBN-13: 978-3552062542
Preis: 18.90 EUR
Das sagt der Klappentext:
Eine Mutter, die lieber am anderen Ende der Welt mit Omar Sharif Bridge spielt. Ein Vater, der seine Tochter zu hässlich findet, um sich mit ihr auf der Straße zu zeigen. Das ist die Situation der Ich-Erzählerin, und die verschärft sich noch, als die Mutter den Vater für einen Multimillionär verlässt. Die Eltern sind abwesend, das Personal hilflos. Mit dreizehn beginnt das Mädchen eine Affäre mit einer jungen Krankenschwester und nimmt Drogen. Das fällt sogar den Eltern auf die Tochter kommt ins Internat und lernt dort, dass es das Böse wirklich gibt.
Die Autorin:
Ela Angerer, geb. 1964 in Wien, ist Journalistin bei der Tageszeitung Kurier. Seit fünf Jahren leitet sie dort das wöchentlich erscheinende Immo-Magazin. Bevor sie Journalistin wurde, hat sie unter anderem am Fließband, als Putzfrau und als Betreuerin einer psychisch kranken Millionärin gearbeitet. Von 1995-999 trat sie als Backgroundsängerin der Techno-Performance-Gruppen Sons of Ilsa und Punk Anderson auf.
Meine Meinung:
Ein kühles Buch – teilweise sogar kalt. Ein Meisterwerk der Lakonie. Ela Angerer erzählt sehr distanziert, trotzdem aber sehr in die Tiefe gehend. Ein emotional-distanziertes Buch. Eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst und der eigenen Identität.
Teilweise ist dieses Buch aber auch verstörend, es provoziert und es ist dabei unglaublich authentisch. Ela Angerer schafft es ihre Leser zu beeindrucken. Denn das was sie schreibt ist zu einem sehr großen Teil offensichtlich autobiographisch.
„Ein Mädchen , das in einer Welt von Neureichen, Parvenus und Psychopillen aufwächst, spürt sich selbst nur im Überschreiten aller Grenzen.“ So beschreibt der Verlag dieses Buch und trifft es damit sehr gut und genau. Es ist auch gerade der spröde Erzählstil der dieses Buch zu einem echten Leseerlebnis werden lässt. Ein Buch das die Realität widerspiegelt, ein Buch das den Beweis dafür liefert, das Licht sehr oft zu hell und zu grell ist, einfach zu künstlich. Und das findet in diesem Buch so gut wie nicht: Warmes und natürliches Licht.
Sehr lesenswert – 8 Eulenpunkte.