'Im Dienst der Gräfin' - 1. Buch - Kapitel 09 - 12

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Die Strenge der Gräfin gegenüber anderen Frauen kommt sicher zu einem Gutteil von den Erfahrungen aus ihrer eigenen Ehe. Es wurde ja schon angedeutet, dass sie gerade im ersten Jahr ihrer Ehe wohl sehr unter ihrem Mann gelitten hat. Deshalb hat sie bei solchen Sachen wohl kein Mitleid mit anderen Frauen. Sie hat es überstanden, also können die das auch, die sollen sich nicht so anstellen (ihre Sichtweise).



    Ja, so sehe ich das Verhalten der Gräfin auch.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Ich melde mich auch mal wieder. Hinke leider etwas hinterher, das liegt aber nicht am Buch.


    Emilia hat jetzt wirklich viel Verantwortung, in meinen Augen fast zu viel für ihr Alter.


    Außerdem finde ich es schon sehr hart, dass die "Herren" mit den Mädchen machen können was sie wollen.


    Hoffentlich bleibt die Nacht zwischen Emilia und István ohne Folgen, sonst bekommt Emilia bestimmt sehr große Probleme.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von saphiria
    Aber warum sollte Yveta das tun?


    Sie ist doch als Spitzel für den Palatin tätig und Alena zu rächen.


    Ich bin sehr enttäuscht über die Entwicklung von Yveta. Ich dachte, das wäre Emilias Freundin. Sie würden sich gut verstehen. :fetch

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich melde mich auch noch mal - in letzter Zeit hatte ich doch recht viel um die Ohren, so dass ich kaum zum Lesen gekommen bin (bzw. nur stückchenweise).


    Allerdings habe ich den nächsten LR-Abschnitt nun auch schon fast durch, daher sind mir die Verhältnisse untereinander schon ein wenig klarer. :lache


    Emilia ist mir nicht mehr so unsympathisch wie zu Beginn. Sie entwickelt sich und mir scheint, sie ist nicht mehr ganz so aufmüpfig (auch wenn sie nach wie vor ihren eigenen Kopf hat). Sie fügt sich immer mehr in den Haushalt der Gräfin ein und mit Kata scheint sie sich besonders gut zu verstehen. Nach wie vor hat sie einen besonderen Stand bei der Gräfin, was sicher nicht nur ihrer hervorragenden Schneiderskunst geschuldet ist.


    Die Ereignisse auf der Hochzeit überschlagen sich ja nahezu, von politischem Ränkespiel über Liebschaft über Mord und Totschlag ist alles dabei. Emilia begibt sich auf gefährliches Gebiet - wohin das noch führen mag?


    Auch in diesem Abschnitt kommen wieder Dienstmädchen ums Leben... Erika ist ganz sicher nicht dem Fieber erlegen, hier hat offenbar jemand nachgeholfen. Auch Eva hat sicher nicht den Freitod gewählt. Vielleicht hat der Graf Thurzo da irgendwie die Finger im Spiel, um seine unbeliebte Gegenspielerin aus dem Weg zu räumen?


    Ich finde es gut, dass Erszebet nicht als das sprichwörtliche "Monster" dargestellt wird, sondern als ganz normale Frau, die ihre Zügel teils zu straff hält. Grausam ist sie insofern, als dass sie die Bestrafungen in ihrem Haushalt anstandslos duldet und die gehäuften Todesfälle ohne zu hinterfragen hinnimmt. Aber hat sie auch Schuld an den vielen Todesfällen? Ich zweifel da doch starkt dran. Die ihr nachgesagte Grausamkeit wird von ihren politischen Feinden durch gezielt gestreute Gerüchte verstärkt. Ich bin gespannt, wie dieses Machtspiel weitergehen wird...

  • Zitat

    Original von LeseBär
    Emilia ist mir nicht mehr so unsympathisch wie zu Beginn. Sie entwickelt sich und mir scheint, sie ist nicht mehr ganz so aufmüpfig (auch wenn sie nach wie vor ihren eigenen Kopf hat). Sie fügt sich immer mehr in den Haushalt der Gräfin ein und mit Kata scheint sie sich besonders gut zu verstehen. Nach wie vor hat sie einen besonderen Stand bei der Gräfin, was sicher nicht nur ihrer hervorragenden Schneiderskunst geschuldet ist.


    Es freut mich, dass du Emilia nun lieber magst. Allerdings bin ich erstaunt, wie vielen Leuten sie hier unsympathisch ist. In einer anderen Rezension wurde mal bemängelt, sie wäre schon übertrieben positiv dargestellt. Tja, es ist immer wieder interessant, wie völlig unterschiedlich die Reaktionen von Lesern ausfallen können. :-)


    Viele Grüße


    Tereza

  • Ich glaube, mit Emilia muss man als Leser erst "warm werden", so ging es mir jedenfalls. Sie verhält sich in manchen Situationen einfach so viel selbstbewusster, als man das von einer Frau ihrer Zeit erwartet. Anfangs hat mich das irgendwie gestört - genauer erklären kann ich das leider nicht.
    Mittlerweile finde ich aber, dass Emilia als Figur genau so richtig ist und ihr Verhalten / ihre Art gut zur Geschichte passt.

  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    :write Genau so sehe ich das auch. Yveta hat sowieso einen Hass auf den Adel und sie ist sichtlich erbost als man ihr sagt, dass der Tod von so ein paar Leibeigenen nicht ausreicht. Also sorgt sie eben dafür, dass eine Adlige stirbt, noch dazu eine die sich auch nicht besonders nett verhalten hat bisher.
    Was den Tod von Eva angeht, weiß ich nicht so genau, ob sie sich umgebracht hat oder ob da doch noch mehr dahintersteht. :gruebel


    Ich finde Annas Loyalität bewundernswert, als Mensch in einer Machtposition wünscht man sich solche Freunde / Untergebenen. Auch wenn Emilia sie unheimlich findet, ich mag die blinde alte Dame. ..


    :write
    Anna ist eine spannende Figur und sorgt dafür, dass ich immer den Atem anhalte, wenn Emilia im Schloss unterwegs ist.


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Die Strenge der Gräfin gegenüber anderen Frauen kommt sicher zu einem Gutteil von den Erfahrungen aus ihrer eigenen Ehe. Es wurde ja schon angedeutet, dass sie gerade im ersten Jahr ihrer Ehe wohl sehr unter ihrem Mann gelitten hat. Deshalb hat sie bei solchen Sachen wohl kein Mitleid mit anderen Frauen. Sie hat es überstanden, also können die das auch, die sollen sich nicht so anstellen (ihre Sichtweise). ..


    :write
    Nach und nach setzt sich Erzsébets Persönlichkeit zu einem Bild zusammen.


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    ...
    István hat jetzt zugegeben, dass er der Geliebte der Gräfin ist. Ich verstehe Emilias Empörung was das angeht. Es geht hier schließlich nicht darum, dass er keine Wahl hat, sondern darum, dass er es ihr verschwiegen und sie so in sehr große Gefahr gebracht hat. Die Gräfin hätte Unwissenheit als Ausrede sicher nicht gelten lassen. Bleibt nur zu hoffen, dass sie die Finger voneinander lassen können, solange Emilia in den Diensten der Gräfin steht.
    ...


    Ich habe aber auch zwischen den Zeilen gelesen, dass István auch keine andere Wahl hat, als sich den Wünschen der Gräfin zu fügen.
    Ich hoffe sehr, mehr von István zu lesen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin


  • Für mich ist Emilia die Person, die gebraucht wird, um die Geschichte zu erzählen. Als Figur finde ich sie weniger interessant als die Gräfin, Anna oder István.
    Wenn Emilia über ihre Befügnisse hinaus geht oder doch ihren Mund nicht halten konnte, dann finde ich diese Szenen spannend, weil sie zeigen, wie die Gräfin darauf reagiert.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Für mich ist Emilia die Person, die gebraucht wird, um die Geschichte zu erzählen. Als Figur finde ich sie weniger interessant als die Gräfin, Anna oder István.
    Wenn Emilia über ihre Befügnisse hinaus geht oder doch ihren Mund nicht halten konnte, dann finde ich diese Szenen spannend, weil sie zeigen, wie die Gräfin darauf reagiert.


    Sie ist auf jeden Fall die etwas konventionellere Figur, das stimmt.


    Viele Grüße


    Tereza


  • Ich meine das überhaupt nicht abwertend, ganz im Gegenteil. :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin