Hier kann zum 1. Buch - Kapitel 9 - 12 geschrieben werden.
'Im Dienst der Gräfin' - 1. Buch - Kapitel 09 - 12
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Die Reise nach Sarvar beginnt. Unterwegs werden die beiden Töchter des Kleinadligen Sittkey der Gräfin anvertraut, damit diese sich um die Ausbildung der beiden kümmert.
Kaum am Ziel angekommen, gibt es mit den beiden Schwestern den ersten Ärger. Sie sind der Meinung, etwas besseres verdient zu haben, als die Unterkünfte der Dienstmägde.
Zwischendurch treffen sich Graf Thurzo, der Palatin Ungarns, Miklos Zrinyi, Imre Megyery und Katas zukünftiger Mann Gygörgy. Ihnen sind die merkwürdigen Todesfälle im Hause der Gräfin und die zum Teil schweren Verletzungen der Dienstmädchen zu Ohren gekommen und sie wollen nunmehr versuchen, die Umstände aufzuklären
Schließlich steht die Hochzeit von Kata an. Emilia und Kata haben sich im Laufe der Zeit angefreundet. Während der Feierlichkeiten trifft Emilia auf Istvan und beide kommen sich näher und verbringen die Nacht miteinander. Emilia ist glücklich.
Am nächsten Morgen ist eine der beiden Sittkey-Töchter tot. Sie war nach einer Bestrafung an Fieber erkrankt, war jedoch auf dem Weg der Besserung. Ein weiterer Todesfall, dessen Umstände nicht geklärt sind.Ich weiß nicht, ob mir die Gräfin sympathisch ist. Ihre Strenge ist erschreckend, ihre Gleichgültigkeit gegenüber ihr Personal befremdlich. Dass sie Emilia scheinbar ins Herz geschlossen hat und ihr vieles durchgehen lässt, erstaunt mich. Andererseits glaube ich, dass auch ihr Schreckliches widerfahren sein musst, dass sie so geworden ist.
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Zitat
Original von saphiria
glücklich.
Ich weiß nicht, ob mir die Gräfin sympathisch ist. Ihre Strenge ist erschreckend, ihre Gleichgültigkeit gegenüber ihr Personal befremdlich. Dass sie Emilia scheinbar ins Herz geschlossen hat und ihr vieles durchgehen lässt, erstaunt mich. Andererseits glaube ich, dass auch ihr Schreckliches widerfahren sein musst, dass sie so geworden ist.Ich frage mich auch die ganze Zeit, ob es einen Auslöser dafür gab, warum die Gräfin nun so herzlos, streng und brutal erscheint. Hat sie etwas Schlimmes erlebt, dass sie so geworden ist oder war sie wohl schon immer so??
In diesem Abschnitt fand ich die Beschreibung der Hochzeitsfeierlichkeiten auf dem Schloss total schön. Es ist alles so lebhaft und anschaulich geschildert. Ich konnte die ganzen Tänzer und Feiernden richtig vor mir sehen.
Der Todesfall des Mädchens ist auch wieder etwas seltsam. Nachdem sie eigentlich schon genesen war, wird sie wohl von jemandem vergiftet?? Wer das wohl gemacht hat??
Wie Istvan zur Gräfin steht frage ich mich weiterhin. In einer Szene soll er ihr in der Nacht in ihrem Gemach auf der Fidel vorspielen, obwohl sie angeblich schlimme Kopfschmerzen hat und sonst niemanden sehen will. Ich denke da steckt noch mehr dahinter.Emilia mag ich inzwischen etwas lieber als noch zu Beginn des Buches, obwohl es auch immer wieder Stellen im Buch gibt, wo ich nicht ganz mit ihr mitfühlen kann oder mich etwas wundere wieso sie so reagiert. Zum Beispiel als Anna Darvulia mit Emilia über möglichen Strafen für die zwei Sittkey-Mädchen spricht, die nicht mit den anderen in einem Zimmer schlafen wollen, verhält sich Emila auch eher hart und streng. Sie denkt wirklich darüber nach Strafen für die zwei Mädchen zu verteilen anstatt erst mal mit ihnen darüber zu reden.
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Zitat
Original von Rouge
Emilia mag ich inzwischen etwas lieber als noch zu Beginn des Buches, obwohl es auch immer wieder Stellen im Buch gibt, wo ich nicht ganz mit ihr mitfühlen kann oder mich etwas wundere wieso sie so reagiert. Zum Beispiel als Anna Darvulia mit Emilia über möglichen Strafen für die zwei Sittkey-Mädchen spricht, die nicht mit den anderen in einem Zimmer schlafen wollen, verhält sich Emila auch eher hart und streng. Sie denkt wirklich darüber nach Strafen für die zwei Mädchen zu verteilen anstatt erst mal mit ihnen darüber zu reden.Die zwei Sittkey-Mädchen machen ja nicht unbedingt den Eindruck, sehr einsichtig und vernünftig zu sein. Auf Emilia lastet eine Menge Verantwortung, sie steht sozusagen unter enormen Stress - da kommt sie halt in Versuchung, es vielleicht doch so zu machen, wie an diesem Ort wohl sonst üblich, also knallhart durchzugreifen.
Viele Grüße
Tereza
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Tereza, ich vergesse beim Lesen oft wie jung Emilia eigentlich noch ist. Sie ist ja erst 17 Jahre und es ist eigentlich logisch, dass diese Situation sie überfordert und sie unter Druck gerät.
Trotzdem fand ich es in dem Moment wo ich es gelesen habe nicht gut, wie sie über Strafen nachdenkt wo sie doch die Strafen von der Gräfin und der Haushälterin selber ablehnt. -
Zitat
Original von Rouge
Tereza, ich vergesse beim Lesen oft wie jung Emilia eigentlich noch ist. Sie ist ja erst 17 Jahre und es ist eigentlich logisch, dass diese Situation sie überfordert und sie unter Druck gerät.
Trotzdem fand ich es in dem Moment wo ich es gelesen habe nicht gut, wie sie über Strafen nachdenkt wo sie doch die Strafen von der Gräfin und der Haushälterin selber ablehnt.Vorbildlich ist es natürlich nicht, das stimmt. Aber man darf nicht vergessen, dass solche harten Strafen damals viel normaler waren als heute. So gesehen scheint es mir schon nachvollziehbar, dass sie die Möglichkeit in Erwägung zieht, auch wenn sie es letztendlich nicht tut.
Viele Grüße
Tereza
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Das Treffen zwischen Graf Thurzo, dem Palatin und den anderen ist interessant. Die Gräfin würden sie gerne loswerden, denn sie ist unangenehm und hat zuviel Macht, die sie lieber selbst behält als wieder zu heiraten. Ein Dorn im Auge der edlen Herren. Dann haben sie noch ein bisschen Schiß das sie den Verwandten in Transsilvanien unterstützen könnte wenn es hart auf hart kommt. Also versucht man(n) die Olle loszuwerden, die Töchter zu heiraten, das Erbe unter sich aufzuteilen bzw, den 12 jährigen Sohn sich so zu ziehen wie man ihn braucht. Sehr geschickt. Nur muß man der Frau dazu natürlich auch etwas anhängen können, und genau da bekommen die toten Dienstmädchen plötzlich auch für den Adel eine Bedeutung, auch wenn das nicht ausreicht um die Gräfin loszuwerden. Es muss ein Mädchen von Adel sein das drauf geht. Und da kommt dann die eh schon an Fieber erkrankte Sittkey Tochter ins Spiel. Im Moment verdächtige ich Yveta da ihre Hand im Spiel gehabt zu haben....
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Zitat
Original von Maharet
Im Moment verdächtige ich Yveta da ihre Hand im Spiel gehabt zu haben....
Ich tippe auch ganz stark auf Yveta! Ich finde sie verhält sich ein wenig merkwürdig! -
Seit wann ist Korruption merkwürdig? Die ist geschmiert und Spionin, allerdings ob sie so weit gehen würde, auch und gerade in ihrem Hass auf die Gräfin, eine unschuldige zu ermorden? Und woher hat sie Bilsenkraut ? Vielleicht wollte doch jemand nur das auch als Hexenkraut bekannte Gewächs nehmen um die Kranke zu berauschen und sie damit unmöglich zu machen.
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Zitat
Original von beowulf
Und woher hat sie Bilsenkraut ? Vielleicht wollte doch jemand nur das auch als Hexenkraut bekannte Gewächs nehmen um die Kranke zu berauschen und sie damit unmöglich zu machen.Bilsenkraut wurde damals von Kräuterfrauen häufig verwendet, in geringen Mengen konnte es Schmerzen lindern. So schwer dürfte es also nicht zu bekommen gewesen sein. Insofern kommt Yveta schon in Frage - ebenso wie alle anderen Leute auf der Burg.
Viele Grüße
Tereza
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Aber warum sollte Yveta das tun?
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Das frage ich mich auch...
Tragisch was mit Eva passiert ist, aber zu der Zeit scheint es wohl normal gewesen zu sein Dienstmädchen zu vergewaltigen wie es einem passt. Und das dies von den Dienstherren / -innen gebilligt wurde.
Nach der Schilderung der Gräfin im schnapsseligen gespräch mit Emilia hat diese ja auch durchblicken lassen das ihre Ehe wohl kein Vergnügen war. Vielleicht ist sie deshalb so gleichgültig wenn mit ihren Dienerinnen so umgesprungen wird.
Ich finde es grausig und bin froh in der heutigen Zeit zu leben.
Was ich schön findeist, dass Kata sich mit ihrem Gatten wohl etwas angefreundet hat und ihre Ehe für sie hoffentlich ein gute wird.
Emilia mag ich nach wie vor nicht, dieser Abschnitt brachte sie mir leider auch nicht näher- im Gegenteil. Ja, sie ist jung, aber damals waren die Mädchen denke ich etwas reifer als heute, mussten sie doch früh erwachsen werden und viele schon früh Ehefrau.
Istvan ist denke ich der Geliebte der Bathory, etwas anderes ist für mich grad schwer vorstellbar. Und er ist von ihr abhängig, also muss er sich fügen - somit ist meine Brudertheorie hinfällig -
Zitat
Original von saphiria
Aber warum sollte Yveta das tun?Ich habe ja nicht gesagt, dass sie es getan hat. Nur dass sie es hätte tun können.
Tereza
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Warum ist klar. Adelige sind was wert, Leibeigene nicht.
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Die Todesfälle sind schon komisch. Da muss man ja regelrecht Angst haben die Nächste zu sein
Istvan und Emilia verbringen eine Nacht gemeinsam. Hoffentlich bleibt sie ohne Folgen, sonst sind die nächsten Probleme vorprogrammiert.
Die Gräfin wird mir immer unsympathischer, sie ist regelrecht hart und kalt. Gefühle kann sie nur in Andeutungen zeigen. Irgendwie glaube ich nicht das sie eine Liaison mit Istvan hat.
Bin gespannt wie es weitergeht
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Das Buch gefällt mir immer besser und es entwickelt einen richtigen Sog und spätestens nach diesem Abschnitt hast du, Tereza, mich endgültig am Wickel.
Die arme Eva! Alle gehen von Suizid aus, was schon recht naheliegend ist. Kann man sich aber unter diesen Umständen da wirklich so sicher sein?
Auch Erikas Tod ist furchtbar und was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass auch von der Gräfin nicht gefordert wird, dass man rausfindet, wer die Arme vergiftet hatte. Wenn an meinem Hofe - sofern ich denn einen hätte - ein Mörder umginge, würde ich doch wissen wollen, wer es ist, um ihn zu bestrafen.
ZitatOriginal von Tereza
Ich habe ja nicht gesagt, dass sie es getan hat. Nur dass sie es hätte tun können.
Tereza
An Yveta als Mörderin glaube ich nicht. Sie spioniert zwar für die "Gegenseite", aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie soweit gehen würde.Die Geschichte um Emilia und István ist wirklich schön beschrieben. *schmacht* Und ich habe es schon auch so verstanden, dass István Erzébets Lieber ist. Daher bewegt sich Emilia gerade auf ganz dünnem Eis und ich mache mir wirklich Sorgen um sie.
Wer mir grosse Angst macht ist Anna Darvulia. Sie ist mir absolut unheimlich und hat ja auch zugegeben, dass sie auch ....
Eine kleine Anmerkung zum E-Book:
Im Kapitel 12, ca. bei Position 3086, befiehlt die Gräfin (sie spricht von Eva): "Man soll den Leichnam sofort herausfischen und ... und ... Er wird im Keller gelagert und baldmöglichst beigesetzt werden, zusammen mit dem von Orsolya Sittkey". Das müsste doch Erika heissen, oder? -
Zitat
Original von saphiria
Aber warum sollte Yveta das tun?Sie macht doch mit den Gegnern der Gräfin gemeinsame Sache, und die haben schon recht früh bemerkt das tote Dienstmädchen nicht ausreichen, es muss ein totes Mädchen von Adel her, und die hätte sie hier in Erika Sittkey. Was liegt also näher. Soweit ich weiß hat Emilia ihr sogar aufgetragen nach ihr zu schaue, und Bilsenkraut herzukriegen ist sicherlich nicht schwer, Yveta hat sich sonst ja bisher auch als alles andere als doof und naiv erwiesen....
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Original von Ayasha
Auch Erikas Tod ist furchtbar und was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass auch von der Gräfin nicht gefordert wird, dass man rausfindet, wer die Arme vergiftet hatte. Wenn an meinem Hofe - sofern ich denn einen hätte - ein Mörder umginge, würde ich doch wissen wollen, wer es ist, um ihn zu bestrafen.
Das wäre unter den gegebenen Umständen aber wirklich schwer festzustellen. Eine riesengrosse Feier, auf der sich Hochadel aber auch gewöhnliches Volk herumtreiben, zum Teil Leute, die die Schlossherrin gar nicht persönlich kennt. Bilsenkraut ist nicht schwer zu beschaffen. Wie soll man da herausfinden, wer es der Kranken eingeflösst hat? Ausserdem will die Gräfin kein grosses Aufheben um die Sache machen, weil sie bereits weiss, dass sie unter Beobachtung steht.
Was die vertauschten Namen betrifft, so werde ich es an die Verlegerin weiterleiten. Danke für den Hinweis.
Viele Grüsse
Tereza
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Zitat
Original von Tereza
Das wäre unter den gegebenen Umständen aber wirklich schwer festzustellen. Eine riesengrosse Feier, auf der sich Hochadel aber auch gewöhnliches Volk herumtreiben, zum Teil Leute, die die Schlossherrin gar nicht persönlich kennt. Bilsenkraut ist nicht schwer zu beschaffen. Wie soll man da herausfinden, wer es der Kranken eingeflösst hat? Ausserdem will die Gräfin kein grosses Aufheben um die Sache machen, weil sie bereits weiss, dass sie unter Beobachtung steht.
So gesehen hast du schon Rrecht. Ich bin da sicher zu sehr von meiner eigenen Sicht aus gegangen. -
Zitat
Original von Maharet
Nur muß man der Frau dazu natürlich auch etwas anhängen können, und genau da bekommen die toten Dienstmädchen plötzlich auch für den Adel eine Bedeutung, auch wenn das nicht ausreicht um die Gräfin loszuwerden. Es muss ein Mädchen von Adel sein das drauf geht. Und da kommt dann die eh schon an Fieber erkrankte Sittkey Tochter ins Spiel. Im Moment verdächtige ich Yveta da ihre Hand im Spiel gehabt zu haben....
Genau so sehe ich das auch. Yveta hat sowieso einen Hass auf den Adel und sie ist sichtlich erbost als man ihr sagt, dass der Tod von so ein paar Leibeigenen nicht ausreicht. Also sorgt sie eben dafür, dass eine Adlige stirbt, noch dazu eine die sich auch nicht besonders nett verhalten hat bisher.
Was den Tod von Eva angeht, weiß ich nicht so genau, ob sie sich umgebracht hat oder ob da doch noch mehr dahintersteht.Ich finde Annas Loyalität bewundernswert, als Mensch in einer Machtposition wünscht man sich solche Freunde / Untergebenen. Auch wenn Emilia sie unheimlich findet, ich mag die blinde alte Dame.
Die Strenge der Gräfin gegenüber anderen Frauen kommt sicher zu einem Gutteil von den Erfahrungen aus ihrer eigenen Ehe. Es wurde ja schon angedeutet, dass sie gerade im ersten Jahr ihrer Ehe wohl sehr unter ihrem Mann gelitten hat. Deshalb hat sie bei solchen Sachen wohl kein Mitleid mit anderen Frauen. Sie hat es überstanden, also können die das auch, die sollen sich nicht so anstellen (ihre Sichtweise).István hat jetzt zugegeben, dass er der Geliebte der Gräfin ist. Ich verstehe Emilias Empörung was das angeht. Es geht hier schließlich nicht darum, dass er keine Wahl hat, sondern darum, dass er es ihr verschwiegen und sie so in sehr große Gefahr gebracht hat. Die Gräfin hätte Unwissenheit als Ausrede sicher nicht gelten lassen. Bleibt nur zu hoffen, dass sie die Finger voneinander lassen können, solange Emilia in den Diensten der Gräfin steht.
Der Abschnitt ist auf jeden Fall sehr spannend, viele Dinge tun sich und ich will dann unbedingt gleich weiterlesen.
P.S. Bei der Hochzeitsfeier musste ich an ein Wort denken, das mir aus den "Sissi"-Filmen noch in Erinnerung ist: Mulatság.