OT: Carreteras Secundaris
Kurzbeschreibung:
Felipe führt ein Leben, um das ihn viele Jungen in seinem Alter beneiden. Er zieht mit seinem Vater und der "Göttin" - einem Citroen DS 19 - von einem Ort zum anderen, streift am liebsten an winterlichen Stränden entlang und genießt viele Freiheiten. Trotzdem hat der Fünfzehnjährige an vielem zu mäkeln. Das ändert sich erst, als das Schicksal ihn vor eine große Herausforderung stellt...
Über den Autor:
Ignacio Martínez de Pisón, geboren 1960 in Zaragoza, hat schon zahlreiche Romane veröffentlicht. In Spanien gilt der in Barcelona lebende Autor als einer der wichtigsten zeitgenössischen Romanciers. »Mein Vater, die Göttin und ich« (»Carreteras Secundarias«) wurde zwei Mal fürs Kino verfilmt.
Meine Meinung:
Ende der 70er Jahre in Spanien: Der 15-jährige Felipe reist mit seinem Vater quer durch Spanien, bleibt immer nur wenige Wochen, bevor sie ihre wenigen Habseligkeiten wieder zusammenpacken und weiterziehen. Der Vater, früher mal Gerichtsmediziner, wechselt heute die Jobs schneller als die Freundinnen und für Felipe, einen Jungen mitten in der Pubertät, ist das alles nur schwer zu ertragen. Wenn Felipe von diesem, seinem Leben erzählt, spricht er den Leser direkt an ("Meinst du etwa, dass...?"), doch mich persönlich hat er - zumindest emotional - leider nicht erreicht. Die Geschichte des ungewöhnlichen Vater-Sohn-Gespanns und ihre Beziehung zueinander ist ohne Zweifel lebensecht und einfühlsam beschrieben; und doch hat mir das gewisse Etwas gefehlt, durch das ich mit ganzem Herzen mit den beiden mitgefühlt, gelitten und mich gefreut hätte.
Deshalb von mir 6 Punkte.