Oscar Pistorius

  • Hallo Ihr,


    habt Ihr das Verfahren überhaupt verfolgt? Falls ja, wie steht Ihr zu dem Urteil?


    Ich war zunächst irritiert, finde das Urteil aber mittlerweile sehr klug.


    Mich würden Eure Ansichten interessieren. :wave

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Eine Meinung dazu möchte ich mir erst bilden, wenn auch das Strafmaß bekannt ist. Ansonsten... Wir werden nie wissen was wirklich passiert ist. Aber: "Im Zweifel für den Angeklagten... "

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Ich finde bedauerlich, dass in Deutschland kaum Richter existieren, die so viel cojones wie diese Richterin haben. Der Druck der Öffentlichkeit war enorm und da nicht nachzugehen und nicht in eigene Starmanier zu verfallen, dazu gehört was.

  • ich habe auch großen Respekt vor der Richterin. Der Einzige, der weiß, was wirklich passiert ist, ist Oscar Pistorius selber.....seltsam ist die Geschichte schon.....
    Das erinnert mich irgendwie an den Fall damals von O.J. Simpson.
    Auf das Urteil bin ich auch sehr gespannt!

  • So richtig verfolgt hatte ich den Prozess auch nicht. Aber, wie Beowulf schon schrieb, find auch ich, dass die Richterin nach außen hin sehr gut mit diesem enormen öffentlichen Druck umgegangen ist.
    Nur die Reaktionen von Pistorious fand ich zeitweise wirklich sehr befremdlich. Der hatte ja im wahrsten Sinne des Wortes Rotz u. Wasser geheult. Ich fand das sehr übertrieben u. geschauspielert. Da wollte wohl jemand die Mitleidsschiene fahren. :gruebel
    Die Wahrheit kennt nur er und die wird wohl auch niemand erfahren.

    Liebe Grüße :schuechtern


    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. -Jean Paul-


    :lesend

  • Wirklich ein Urteil darüber bilden ist natürlich schwer da wir einfach die genauen Umstände und Hintergründe nicht kennen. Die Richterin hat allerdings offensichtlich ihren Job sehr ernst genommen, alleine ihre Urteilsbegründung hat ja fast zwei Tage gedauert und sie hat jedes Beweisstück einzeln gewürdigt und ausführlich besprochen.


    Alles in allem ist es schon eine eigenartige Geschichte, was und wie da abgelaufen sein soll. Was mir sehr unverständlich ist, warum er geschossen hat obwohl die Türe ja zu war und keine direkte Bedrohung da war. Hat er nicht gerufen wer da drin ist bzw. hat das Opfer sich nicht zu erkennen gegeben ? Alles sehr undurchsichtig :gruebel

  • Wir können aus unserer europäischen Sicht die Verhältnisse nicht beurteilen, weil es für uns nicht wie in Südafrika Alltag ist, dass man hinter hohen Mauern, Stacheldraht, geschützt von großen Hunden und Sicherheitsunternehmen lebt und Waffen im Haus hat. Diese paranoide Situation jederzeit ausgeraubt und im eigenen Haus getötet werden zu können, ist meiner Ansicht nach das Thema, über das in Südafrika jetzt gesprochen werden sollte. Das Gewaltproblem und die mangelnde Sicherheit treibt meiner Ansicht nach das Land in den Bankrott. Man muss sich das mal vorstellen, dass Leute ernsthaft darüber sprechen, ob sie erst nach Australien auswandern, wenn sie das dritte Mal Opfer von Carjackern geworden sind oder vielleicht doch schon nach dem zweiten Mal oder vorher erst nach Namibia ziehen könnten. Oder ob man es den eigenen Kindern zumuten kann, dass sie nie allein igendwo hin gehen können, ohne dass die Eltern sie mit dem Auto hinfahren und man nicht sowieso wegen der Kinder auswandern sollte.

  • Ohne genaue Kenntnis des südafrikanischen Strafrechts kann die eingangs gestellte Frage kaum beantwortet werden. Und auf eine rechtliche Frage emotional zu antworten ist nur kontraproduktiv und macht wenig Sinn.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.