Schwert und Lilie - Marion Henneberg

  • Kurzbeschreibung laut Amazon:


    Vor der jungen und schönen Lukardis von Wartenberg liegt ein aussichtsreiches Leben. Doch als die Burg ihres Vaters infolge einer Fehde mit dem Abt zu Fulda im Jahr 1265 zerstört wird und sie eine Pflichtehe eingehen muss, beginnt ein wahrer Alptraum. Erst die nicht standesgemäße, aber tiefe Freundschaft mit der Kaufmannswitwe Hilda lässt Lukardis frischen Lebensmut schöpfen. Als sie dem Ritter Raban von Elfershausen begegnet, erkennt Lukardis entsetzt, wer hinter der unheilvollen Fehde steckt. Nun muss sich Lukardis zwischen der Loyalität zur Familie und der Sehnsucht zweier Herzen entscheiden.



    Über die Autorin:


    Marion Henneberg wurde 1966 in Goslar geboren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung zog sie mit Anfang zwanzig nach Baden-Württemberg und studierte neben ihrer beruflichen Tätigkeit Betriebswirtschaft.
    Im November 2008 erschien ihr erster Historischer Roman "Die Entscheidung der Magd". Alle ihre Romane handeln vom Hochmittelalter und wurden beim Ullstein-Verlag veröffentlicht.


    Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Marbach am Neckar.




    Meine Meinung bzw. Rezension:


    Lukardis lebt das Leben einer jungen Adeligen deren Leben vorgezeichnet ist. Aber dann wird die Burg ihres Vaters durch den Abt von Fulda geschliffen und sie muss sich in eine Pflichtehe fügen in der es ihr gar nicht gut geht und sie sich mehr schlecht als recht einfügt.
    Dann eines Tages rettet sie eine Kaufmannswitwe und durch diese Freundschaft schöpft sie wieder Mut.
    Auch durch die Bekanntschaft von Raban von Elfershausen wird ihr einiges klar und sie bemerkt, dass die Entscheidung zwischen Kopf und Herz nicht einfach ist und sie den richtigen Weg finden muss.


    Für mich war es der erste Roman den ich von der Autorin Marion Henneberg gelesen habe und das Buch hat mir gut gefallen.
    Vom Klappentext her hatte man ja schon eine Ahnung wohin die Handlung des Buches führt und doch war ich leicht entsetzt mit welcher Macht einige Adlige versucht haben das Recht welches sie meinten zu haben durchzusetzen.
    Vom Aufbau her hatte das Buch zwei Erzählstränge, wobei Lukardis Seite des meiste des Buches ausgemacht hat.
    Der Erzählstil hat mir auch gefallen und ich bin auch Recht gut in die Handlung reingekommen, was auch nicht immer der Fall ist.
    Was mir auch gefallen hat, war das man auch etwas von der Residenz Würzburg erfahren hat und so auch von Fulda wo es ja immer noch einige Bauten aus dem Mittelalter gibt.
    Für mich waren alle Figuren die im Laufe des Romans so ausführlich beschrieben, dass man sich diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
    Auch die Handlungsorte waren gut beschrieben. Die Städte Würzburg und Fulda kenne ich und so konnte ich mir schon ein Bild von den Orten machen, aber auch die Burg war gut beschrieben.
    Der Spannungsbogen war auch fast bis zur letzten Seite erhalten und so blieb immer das spekulieren wie wohl alles Enden wird.
    Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und ich habe einige schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht.

  • Lukardis hat es wirklich nicht leicht, denn zum einen muss sie mit ansehen, dass ihr Vater alles verliert, indem der Fürstabt von Fulda seine Burg stürmt und zum anderen muss sie einen Mann heiraten den sie gar nicht mag geschweige denn liebt. Aber das Pflichtgefühl für ihre Familie ist so stark, dass Lukardis sich dem beugt. Doch die Ehe ist unglücklich und ihr Gemahl macht es ihr wirklich nicht leicht, denn egal was Lukardis macht, sie kann ihrem Mann nichts recht machen. Oft hält er sie wie eine Gefangene auf seiner Burg, Lukardis hat nur eine Möglichkeit die Burg zu verlassen, dann wenn ihr Mann ebenfalls unterwegs ist. Bei einem dieser heimlichen Ausflüge findet sie die schwer verletzte Hilda, deren Familie von Räubern überfallen worden ist. Lukardis bringt sie zu ihrer Freundin in den Wald, die dort als heilkundige Frau lebt.


    Nun will der Fürstabt auch die Burg ihres Mannes einnehmen und Lukardis Schicksal scheint besiegelt, wäre da nicht der junge Raban von Elfershausen, durch ihn kommt sie dahinter was wirklich hinter dieser Fede steckt und sie muss sich entscheiden auf welcher Seite sie steht.


    Gut hat mir die Stringenz dieses Romans gefallen, mir der Marion Henneberg ihren Protagonisten immer mehr Leben einhaucht und sie so zu gefestigteren Charakteren werden lässt. Man entdeckt auch oft die andere / zweite Seite einer Figur und ist überrascht von seiner / ihrer Handlung. Natürlich darf eine Liebesgeschichte nicht fehlen, sie nimmt meiner Meinung nach aber nicht zu viel Raum ein, der Konflikt mit dem Fürstabt und der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben von Lukardis stehen definitiv im Mittelpunkt.


    Der Roman ist zwar in einigen Dinge sehr vorhersehbar, dennoch erwarten den Leser am Ende zwei Überraschungen, so ging es zumindest mir. Für mich war dies wieder ein historischer Roman von Marion Henneberg den ich wieder ruck zuck gelesen habe und der mich in die Welt von vor über 700 Jahren entführt hat. Ein guter solider Unterhaltungsroman, von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.


    7 von 10 Eulenpunkten

  • Ich durfte das Buch in einer von der Autorin wirklich sehr engagiert begleiteten Testbuchleserunde lesen und bedanke mich hiermit noch einmal ausdrücklich bei allen Beteiligten.


    Die Geschichte hat mir gefallen, denn sie enthielt, was ich an historischen Romanen mag, nämlich eine geschickte Verflechtung historischer Ereignisse mit erfundenen Erlebnissen fiktiver Gestalten. Und sie enthielt nicht, was ich an historischen Romanen nicht mag: an Sensationsgier appellierende Kriegs- und Bettszenen zum Beispiel.
    Ja, durch den Klappentext und ab einem gewissen Punkt im Buch waren bestimmte Ereignisse vorhersehbar, aber das hat mich nicht gestört und ist zum Teil ja auch dem tatsächlichen historischen Geschehen geschuldet.
    Trotzdem bleibt mir "Das Amulett der Wölfin" lieber, aber das liegt höchstwahrscheinlich in erster Linie an dem dort thematisch einbezogenen Chamissogedicht.
    Ein Personenverzeichnis mit Kennzeichnung, welche Personen authentisch bzw. erfunden sind, Quellenangaben und interessante Anmerkungen zu den historischen Ereignissen und vor allem, wann die Autorin von ihnen abgewichen ist, runden das Leseerlebnis ab.
    Zusammenfassend kann ich also von einem angenehmen Leseerlebnis sprechen und deshalb ebenfalls 7 von 10 möglichen Eulenpunkten vergeben.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Im Jahr 1265 führt die langjährige Fehde zwischen Heinrich von Wartenberg und dem Abt von Fulda dazu, dass Burg Wartenberg geschleift wird. Heinrichs Tochter Lukardis muss sich in eine arrangierte Ehe mit dem Ritter Hermann von Ebersberg fügen. Für die junge Frau beginnt damit ein jahrelanges Martyrium, denn ihr Ehemann ist rücksichtslos und gewalttätig. Als Lukardis die Kaufmannswitwe Hilda kennenlernt, spürt sie ihre eigene Stärke und erkennt, dass ihr Ehemann sie zwar unterdrückt hat, ihren Willen jedoch nicht brechen konnte. Nun merkt sie erst deutlich, was sie an der Seite Hermanns für ein freud- und rechtloses Leben geführt hat. Umso mehr wird ihr bewusst, dass sie etwas ändern muss, als sie Hildas Bruder, dem Gelehrten Raban von Elfershausen, begegnet. Er öffnet ihr die Augen für Zusammenhänge, die sie schon lange insgeheim erahnt hat. Nun ist es an ihr, eine Entscheidung für die Zukunft zu treffen. Wird Lukardis letztendlich das Richtige tun und Zufriedenheit und Glück in ihrem Leben finden?


    Von der ersten Seite an hat mich der Roman über das Schicksal der schönen Lukardis fasziniert. Wie ich das von der Autorin kenne, ist auch diesmal der Schreibstil sehr gefällig, leicht lesbar und zugleich der Zeit angepasst, in der sich die Geschichte abspielt. Das ausführliche Personenregister, gleich am Anfang des Buches, war mir eine große Hilfe, denn gerade zu Beginn, wenn viele neue Namen zu verarbeiten sind, von denen manche auch mehrfach auftreten, finde ich es gut, wenn ich mich gelegentlich vergewissern kann, dass ich alle Personen richtig einordne.
    Lukardis, die Protagonistin des Romans, ist sehr sympathisch dargestellt, und ich mochte sie auf Anhieb. Die bitteren Erfahrungen, die sie während ihrer Ehe machen muss, können die junge Frau nicht brechen, sondern machen sie stärker. Lukardis wächst im Lauf der Geschichte über sich hinaus. Doch es kommt auch zum Ausdruck, dass so eine Persönlichkeitsentwicklung kein geradliniger Weg ist, sondern dass es immer auch Rückschläge zu überwinden gilt.
    Das fiktive Frauenschicksal der Lukardis von Wartenberg ist eingebettet in eine sehr realistische historische Szenerie. Einen Großteil der Personen hat es wirklich gegeben, und viele Ereignisse haben in ähnlicher Weise stattgefunden, wie sie beschrieben sind. Diese Nähe zur historischen Realität ist immer eine Herausforderung, welche die Autorin wieder brillant gemeistert hat. Hier wird man mit Episoden und Ereignissen deutscher Geschichte konfrontiert, die man so detailliert und unterhaltsam in keinem Geschichtsunterricht erfahren könnte. Einige kleine Veränderungen, die Marion Henneberg an der wahren Geschichte vorgenommen hat, um die Gegebenheiten ihrem Roman anzupassen, sind im Nachwort explizit erwähnt.
    „Schwert und Lilie“ ist ein historischer Roman, der nicht nur hervorragend unterhält und jede Menge Spannung sowie Gefühl vermittelt, sondern auch noch historisches Interesse weckt und lehrreich ist. Was könnte man sich mehr von einem guten Buch wünschen?


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  • Das Schicksal meint es nicht gut mit der jungen und schönen Lukardis von Wartenberg. Nachdem ihr Vater seine Burg verliert, bleibt ihr nichts anderes übrig als eine Pflichtehe einzugehen, die sich als Alptraum entpuppt. Trotzdem entwickelt sie einen immer stärkeren Charakter, der sie allerdings auch in brenzlige Situationen bringt und sie sich dann zwischen der Loyalität zur Familie und zu ihren neuen Freunden, der Kaufmannswitwe Hilda und dem Ritter Raban von Elfershausen, hin und her gerissen fühlt.


    Es ist gerade diese Entwicklung der Figur Lukardis, die mir sehr gut gefallen hat. Gerade auch weil ich ihr Verhalten nicht immer gutheissen konnte, empfand ich sie als realistische und lebendige Protagonistin. Auch die anderen Figuren wurden von Marion Henneberg einfühlsam und wirklichkeitsnah gezeichnet. Und auch in diesem Buch schaffte es die Autorin mit ihrem flüssigen und angenehmen Schreibstil und einem sich stetig ansteigenden Spannungsbogen mich für sich und ihre Geschichte einzunehmen. Als Leser erfährt man so einiges Wissenswertes, z.B. auch über die Residenz in Würzburg. Viele Details liessen die damalige Atmosphäre des 13. Jahrhunderts lebendig werden und das Personenregister, in dem die historischen Persönlichkeiten speziell gekennzeichnet sind, runden ein überaus gelungenes Leseerlebnis ab.


    Mein Fazit:
    Ich fühlte mich tatsächlich in das 13. Jahrhundert versetzt und konnte so die damaligen Verhältnisse auf mich wirken lassen. Die spannende Geschichte hat mir kurzweilige und angenehme Lesestunden beschert, so dass ich mich heute schon auf Marion Hennebergs nächstes Buch freue. Ich vergebe begeisterte 8 Eulenpunkte und spreche gerne eine klare Leseempfehlung für alle Freunde des historischen Romans aus.

  • Lukardis lebt mit ihren Eltern auf der heimatlichen Burg Wartenberg nahe Fulda als der Abt von Fulda diese 1265 angreift und einnimmt. Ihre Eltern und sie kommen mit dem Leben davon, doch die Burg wird geschliffen.


    Obwohl der Vater von Lukardis einen derartigen Rückschlag hinnehmen muss, bleibt ihre Verlobung zu Hermann von Ebersberg erhalten und Lukardis ehelicht ihn.


    Diese Pflichtehe bekommt ihr nicht sehr gut, denn ihr Mann ist weder liebevoll noch hegt er großes Vertrauen in Lukardis, so dass er sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit schlägt.


    Erst durch ihre Bekanntschaft mit Raban von Elfershausen schöpft Lukardis wieder neuen Mut, doch die Ränkespiele rund um Lukardis gehen weiter.


    Wie auch die anderen Bücher von Marion Henneberg habe ich mich schnell mitten im Geschehen befunden. Die Protagonistin Lukardis wird sehr plastisch beschrieben, bald schon leidet und fiebert man mit ihr mit.


    Auch wenn Teile der Geschichte fiktiv sind, so gibt es doch viele historisch belegbare Punkte, allen voran die Schauplätze die die Autorin wunderbar recherchiert hat und die sie vor den Augen der Leser bildlich erscheinen lässt.


    Lukardis wirkt sehr authentisch, gerade durch ihren Gemahl muss sie viel Leid erfahren, welches auch der Leser deutlich spürt. Für mich waren die Handlungsweisen von Lukardis durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich in unserer heutigen Zeit so nicht mehr reagieren würde.


    Im Anhang gibt die Autorin noch einen kleinen Überblick zu den historischen Ereignissen, die in diesem Roman vorkamen.


    Fazit:
    Wieder eine sehr spannende und emotionale Geschichte von Marion Henneberg, die teilweise auf historischen Ereignissen beruht und dem Leser interessante, lehrreiche und unterhaltsame Lesestunden beschert.

  • Als ich von der LR von Schwert und Lilie der Autorin Marion Henneberg las, wußte ich sofort, daß ich dabei sein wollte.


    Und ich wurde nicht enttäuscht!


    Der Roman um Lukardis von Wartenberg ist spannend geschrieben und gut recherchiert. Ich war schnell "im Buch drin" und konnte es nur schwer aus der Hand legen. Mit Lukardis, Raban und Hermann sind der Autorin glaubhafte Charakere gelungen, mit denen man gut mitfühlen kann. Auch die Gefühlswelt von Lukardis wird gut beschrieben (besonders ihr Gerechtigkeitsempfinden).
    Die damalige Zeit wird durch den Roman gut geschildert. Sehr gut gefallen hat mir auch der Anhang mit den historischen Ereignissen.


    Für mich volle 8 Eulenpunkte! :wave

  • Mich hat dieser historische Roman der Autorin Marion Henneberg von Anfang an in die Geschichte hineingezogen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kommt gut mit. Der Roman ist packend erzählt und ließ mich mit der Hauptakteurin Lukardis in vielen Situationen mitfiebern und mitleiden.


    Lukardis ist gerade siebzehn Jahre alt, als die Burg ihres Vaters durch eine Fehde des Abtes von Fulda zerstört wird. Lukardis wird zu einer Pflichtehe mit Hermann von Ebersburg gezwungen und muss eine schlimme trostlose Zeit an der Seite ihres grausamen Mannes erleiden. Erst als sie die Kaufmannswitwe Hulda kennenlernt und ihr in einer schlimmen Situation helfen und beistehen kann, sieht sie wieder einen Sinn und schöpft neuen Lebensmut. Zudem bringt der Bruder von Hulda, Raban von Elfershausen, das Gefühlsleben von Lukardis durcheinander und sie entwickelt Gefühle, die ihr bisher, an der Seite des brutalen Ehemanns völlig fremd waren.


    Die Geschichte des Buches ist fiktiv, allerdings nach wahren historischen Hintergründen erzählt. Die Hintergründe wurden von der Autorin gut recherchiert und sind im Anhang ausführlich erläutert. Die fiktive Geschichte um Lukardis ist gefühlvoll und spannend erzählt.


    Ich vergebe dem Buch 9 von 10 möglichen Punkten :kiss

  • Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer von der Autorin begleiteten Leserunde lesen, was mir viel Spaß gemacht hat!


    Das Personenregister gleich zu Anfang des Buches fand ich gut, da ich mich manchmal mit vielen neuen Namen zu Anfang eines Buches schwer tue. Es wird auch gleich ersichtlich, wer davon historische Figuren sind.


    Zu Beginn sind wir gleich dabei, wie die Burg Wartenberg eingenommen wird und Lukardis und ihre Mutter das erleben. Einige Tage danach geht es trotz dieses Ereignisses zu Lukardis Verlobtem. Er steht zu seinem Wort und will eine schnelle Eheschließung. Lukardis ist ihm nicht sonderlich zugetan und hat ein ungutes Gefühl.
    Dieses wird sich leider bestätigen, denn Hermann ist ein schwieriger, herrischer und auch gewalttätiger Gatte. Lukardis versucht sich in ihrer Rolle an ihrer Mutter zu orientieren, gerät dadurch aber heftig mit ihrem Mann aneinander, als dieser sie bei den Dorfbewohnern erwischt und ihr eine Liebelei mit dem Schmied unterstellt. Dafür müssen beide schwer büssen. Lukardis flüchtet sich zu ihren Eltern, muss aber erkennen, dass sie auch dort keine Unterstützung finden wird.
    Der Abschnitt endet sehr bedauerlich.


    Die Ausdrucksweise bzw, der Schreibstil kamen mir zunächst etwas steif und hölzern vor. Vielleicht sollte das aber auch die Art des Umganges damals miteinander verdeutlichen. Ansonsten hat sich das Buch schnell und flüssig gelesen.


    Nach einen zeitlichen Sprung von 4 Jahren erleben wir dann das schwierige Leben von Lukardis mit einem Mann, der sich leider entsprechend ihren schlimmsten Befürchtungen entpuppt hat. Lukardis ist gesundheitlich und psychisch geschwächt. Aber sie ist noch nicht ganz gebrochen.
    Wir lernen dann mit ihr Hilda, ihren Sohn und Raban kennen, die ihr neuen Mut geben.
    Und erleben spannende Entwicklungen. Es gibt für mich ein schönes Ende über das ich aber gerne noch ausführlicher gelesen hätte.


    Die historischen Anmerkungen am Ende arbeiten dann noch einiges auf, was im Buch selber offen bleibt.


    Danke für das Buch und die schöne Leserunde!

  • 1265: Da die Burg ihres Vaters eingenommen wird, muss Lukardis sich in eine Ehe mit dem ungeliebten Hermann von Ebersberg fügen. Trostlose Jahre liegen vor ihr, und mehr und mehr verliert Lukardis ihre Lebensfreude. Doch dann lernt sie Hilda kennen und freundet sich mit ihr an. Dadurch kehren ihr verloren geglaubter Mut und ihr Lebenswille zurück. Beides braucht sie nun auch, denn es kommen unruhige und gefährliche Zeiten auf sie zu, und sie muss eine schwere Entscheidung treffen.


    Mein Leseeindruck:


    Liebhaber Historischer Romane werden bestimmt viel Freude an diesem Buch haben, denn die Geschichte ist wirklich sehr lesenswert und hat vieles zu bieten: Spannung, Gefühl, eine bewegende Handlung und einen gut recherchierten Hintergrund.


    Die Hauptprotagonistin Lukardis war mir von Anfang an sehr sympathisch. Die Figur ist sehr gut beschrieben und wirkt echt und lebendig, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte und mit ihr gefühlt habe. Doch auch die anderen Figuren sind gut dargestellt worden und wirken authentisch.


    Einige Protagonisten sind fiktiv, aber andere haben einen geschichtlichen Hintergrund und haben tatsächlich gelebt, was für mich immer einen ganz besonderen Reiz der Lektüre ausmacht.


    Sehr gut gefallen hat mir in diesem Zusammenhang auch das Personenregister, das gleich zu Anfang der Geschichte steht. Hier bekommt man gleich schon einen guten Überblick über die handelnden Figuren und kann auch sofort erkennen, welche Charaktere fiktiv sind und welche nicht.


    Der Schreibstil ist sehr angenehm. Das Buch ist einfach und flüssig zu lesen, doch ist die Handlung sehr durchdacht und man erkennt die gute Recherche der Autorin.


    Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, dieses schöne Buch zu lesen! Es war spannend und informativ und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin!