was spricht gegen sogenannte *seichte* Literatur

  • Zitat

    Original von xexos
    Bin jetzt leider nur am Handy und mag nicht lange tippen. Wichtig ist mir aber: Ich habe den Spruch kritisiert, nicht den Sprecher. Ein riesengroßer Unterschied. Und unfair erscheint es erst dem, der dazwischen nicht differenziert. Und nicht wieder vermischen: Da steht NICHT "der nicht differenzieren kann".


    Und ich habe kritisiert, dass du einen Spruch, der von seiner direkten Aussage her weder menschenverachtend und zynisch ist, bewusst auf den Missbrauch reduziert hast, den die Nazi damit getrieben haben und Belle Affaire damit einen Zusammenhang unterstellt hast, den sie wohl kaum so nahe legen wollte. Es gibt genug Altnazis, die den Spruch ganz bewusst zynisch verwenden, die wären die richtigen Prügelknaben. Soviel zum Thema differenzieren. Und mehr sag ich jetzt nicht dazu, sonst gibt es hier nur noch off-topic-Gestreite.



  • Vielen Dank dafür, Rienchen!!


    Du meine Güte - ich bin :yikes - was ich hier mit diesem Spruch ausgelöst habe!! Ich oute mich: Ich hatte (und habe) keine Ahnung, dass das irgendetwas mit Nationalsozialismus zu tun hat!! Werde das aber wirklich gleich mal googeln!! Vielen Dank somit für die Aufklärung und Hilfe zur Schließung dieser Wissenslücke! :anbet


    Ich meinte das selbstverständlich nur als Redewendung, genau wie Rienchen es in ihrem Beitrag geschrieben hat!


    Um eine Verbindung zum ursprünglichen Thema herzustellen - welche Bücher man bevorzugt, ob man gern etwas mit Tiefgang liest, um sich weiterzubilden, oder sich einfach nur auf leichte, nicht anstrengende Art unterhalten lassen möchte - sei jedem selbst überlassen; kommt außerdem ja auch noch auf die Stimmung und Tagesform usw. an, das eine muss das andere ja gar nicht ausschließen.


    Im übrigen haben für mich wieder einmal diese Beiträge hier im Forum mehr zur Allgemeinbildung beigetragen als mein privat nach eigenem Gusto ausgesuchter Lesestoff.


    Werde jetzt mal googeln gehen und entschuldige mich bei all jenen, denen ich durch meine Unwissenheit mit diesem Spruch eine Gänsehaut verursacht habe! :-(

  • Macht Ihr einen Aufstand hier! Und warum?
    Weil mal wieder alles durcheinandergeworfen wird.


    Zur Klarstellung, weil das wichtig ist.


    xexos


    Du schreibst, daß Dich ein Spruch stört, den Du ihn über dem Eingang eines KZs gesehen hast. Weil er doirt angebracht ist, unterlegst Du dem Spruch nationalsozialischen Inhalt.
    Das geht pauschal aber nicht.
    Man muß zuerst überprüfen, ober die Nationalsozialisten den Spruch geprägt haben oder ob sie einen verwendet haben, den es schon lange gab und für ihre Zwecke eingesetzt.
    Im letzteren Fall und der liegt hier vor, haben sie bereits bestehendes Wortgut übernommen. Sie haben es für ihre Zwecke mißbraucht.
    Nun zu sagen, man darf den Spruch deswegen nicht benutzen oder auch nur beim Hören des Spruchs sofort an die Nationalsozialisten und ihr böses Tun zu denken, heißt, ihnen etwas zu überlassen, was ihnen nicht gehört.
    Der Spruch 'Jedem das Seine' gehört allen. Sie haben ihn gestohlen und verfälscht.
    Wir müssen ihn uns zurückholen. Wir dürfen ihn und den einzigen bösen Sinn, auf den sie ihn reduziert haben, nicht, nienimmernicht, überlassen.
    Wir dürfen nicht erlauben, daß sie uns etwas rauben. Nicht mehr, sie haben genug Schaden angerichtet.


    Das gilt ausdrücklich nicht für Sätze, die zum Zweck ihrer tödlichen Propaganda gebildet und geprägt wurden. Für alle anderen aber ja.
    Sonst dürften wir in der Konsequenz nicht einmal mehr Deutsch sprechen, weil sie alles mit dieser Sprache verunglimpft haben. (Diese Diskussion gab es tatsächlich.)
    Ich empfehle als Lektüre zu dieser Frage die Tagebücher von Viktor Klemperer. Er fordert mehrfach genau aus diesem Grund und mit ähnlich lautender Begründung dazu auf, sich die deutsche Sprache, deutsche Kultur zurückzuholen. Wir dürfen sie ihnen nicht überlassen. Wir dürfen sie nicht zu unseren Dämonen machen, die uns ewig bannen. Wir müssen uns aktiv gegen sie wehren.
    Daher muß differenziert werden.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • Das ist ein richtig super Statement!!! Großartig! :write

  • Zitat

    Original von Rosha
    Du bist ja schon sehr streng. ;-) Glaubst du, wenn es keine Bücher a la Iluminati geben würde, dass die Leute dann automatisch nach z. B. einem Buch wie "Stoner" greifen würden? Sicher nicht. Aber vielleicht senkt ein spannender Abenteuertitel die Hemmschwelle, "so ein dickes Buch" überhaupt zu lesen und sich danach auch noch an ein weiteres zu wagen? Sicher, es kann passieren, dass sich keine Weiterentwicklung in Sachen "Anspruch" ergibt, aber in manchen Fällen eben doch.


    Klar bin ich streng. Das ist ein wichtiges Thema, es geht um Menschen, das ist doch kein Eulen-Firlefanz.
    Zur Klärung: mir tut es nicht leid, daß Dein Bekannter einen Unterhaltungsroman gelesen hat, mir tut es leid, daß er ausgerechnet an einen so schlechten geraten ist. Es gibt bestimmt Wissenschafts-Verschwörungs-Abenteuer, die gut formuliert sind und gut ausgedacht. Im besten Fall. Er hätte auch einen erwischen können, der gut geschrieben ist, aber in der Logik schwächelt oder toll erfunden und nicht toll sprachlich umgesetzt. Er hätte einen erwischen können, in dem es um Probleme geht, die es wirklich gibt und Anregungen daraus mitnehmen.
    Was erwischt er stattdessen? Dan Brown.
    Talk about bad luck.



    Zitat

    Als Kind beginnt man ja auch mit "einfachen" Sachen. Wenn man als Erwachsener noch nicht fest im Leseleben angekommen ist, braucht man da auch etwas zum "Drangewöhnen".


    Und warum gibt es allein hierzulande ein paar tausend Menschen, AutorInnen, IllustratorInnen, AgentInnen, VerlegerInnen, ÜbersetzerInnen, PädagogInnen, KritikerInnen, die sich unentwegt über 'gute' Kinderbücher den Kopf zerbrechen? Über Altersstufen, Themen bis hin zu Schriftgröße und -type, wie man was ans Kind und an Jugendliche bringt?
    Weil es all diese Menschen gibt, gibt es sehr viele gute bis ausgezeichnete Kinder - und Jugendbücher. Immer noch.
    Erwachsene sollen dann unerfahren 'frei' entscheiden können auf einem nahezu unübersichtlichen Markt, den niemand kontrolliert? Der keine Kontrolle braucht, weil Erwachsene das allein können?
    Ist das logisch?


    Zitat

    Und jede Lebensphase ist nicht gleich. Manchmal will man gar nicht mehr, als nur ein wenig seicht unterhalten zu werden.


    Das mit dem 'wollen' ist wieder eine andere Frage. Zumal im Zeitalter der Werbung.
    Was leichte Unterhaltung angeht:
    Es ist auch genügend Material da, sich oberflächlich zu vergnügen. Jede kann sich frei bedienen. Das ist doch nicht das Problem.
    Das Problem ist doch eher das, daß wenn man mal sanft andeutet, daß simple Texte nicht das Gelbe vom Ei sind, sofort der Notstand ausgerufen wird, als gäbe ab dem nächsten Tag kein einziges Buch mehr.
    Dann werden vorgebliche 'Rechte' reklamiert: ich will aber lesen, was ich will, was eigentlich nur heißt: stört mein Vergnügen nicht.
    Worauf ich nur antworten kann: dann laßt Euch doch nicht stören.


    Und was meinen Satz angeht, der mit dem Einschub in puncto Rechte: nein, ich will kein Reglement. Ich glaube nicht, daß wir eins brauchen.
    Es gibt Regeln, es gibt Konventionen, fürs Erzählen, für die sprachliche Umsetzung, alles da. Wir sollten sie einfach mal wieder anwenden und ncht alle Türen öffnen, nur weil sich etwas 'gut verkauft'.
    Was bei der Diskussion über Unterhaltungsromane meist vergessen wird. Buch ist eine Ware und die soll verkauft werden.


    Es tatsächlich auch Leserinnen, die, wenn sie sich entspannen wollen, schwimmen gehen oder häkeln oder Blumen umtopfen, ihre Freundin anrufen oder die Zehennägel lackieren oder, oder, oder ...
    Und wenn sie wieder ein bißchen schnaufen können, nehmen sie wieder ein Buch.
    Sich mit einer leichten Geschichte entspannen ist nur eine Möglichkeit. Nötig zum Überleben aber gewiß nicht.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Zitat

    Original von xexos
    Die Ausgangsfrage "Was spricht gegen das Seichte?" kann man aber dann damit beantworten, dass man mit der einen Wahl eine Schritt weiter oder ne Treppenstufe nach oben kommt und mit der anderen Wahl eher nicht. Trotzdem hat jeder die Wahlfreiheit, ist doch schön.


    Auf der Treppe wohin??? Die Aussage, mit anspruchsvollen Büchern könne und solle man sich weiterentwickeln habe ich in unterschiedlichen Threads zu diesem Thema immer wieder gelesen. Doch wohin weiterentwickeln? Inwiefern weiterentwickeln? Und vor allem: auf welche Art und Weise?


    Da ich das (immer noch) nicht ganz verstehe, schließe ich mich den vielen Stimmen hier an die schreiben: Nichts spricht gegen seichte Literatur. Wer sie aus welchen Gründen auch immer lesen mag, soll es doch tun. Es gibt sicherlich hunderte von unterschiedlichen Motivationen, ein Buch zu lesen; dazu kommt der persönliche Erfahrungshintergrund jedes Lesers, seine Lesekompetenz, seine Lesezeit, ... Ich finde es steht mir nicht zu, über die Literaturauswahl eines einzelnen zu urteilen und diese in "besser" oder "schlechter" einzuteilen.


    Wie xexos geschrieben hat: jeder hat die Wahlfreiheit. Auch darüber, ob er das erstbeste Buch greift oder sich länger mit seiner Auswahl beschäftigt. Seien wir doch alle froh, in einem Land zu wohnen, in dem diese große Vielfalt an Literatur vorhanden und leicht zu bekommen ist.


    Zitat

    Original von magali
    Der Traumvorstellung von der Welt ersetzt den Blick auf Realitäten.


    Über diesen Einwand habe ich lange nachgedacht. Auf dem ersten Blick erscheint er ganz schlüssig. Doch ist es wirklich so? Kann man wirklich mit Literatur auf Dauer der Realität entfliehen und sie "wegträumen"? Oder holt sie einem nicht unweigerlich früher oder später dann doch ein und man muss sich manchen Problemen einfach stellen? Abgesehen davon gibt es sicher effektivere Möglichkeiten, unrealistische Wirklichkeiten vorgegaukelt zu bekommen z. B. durch diverse Fernsehsendungen oder Regenbogenpresse.


    Und abgesehen davon: Menschen verändern sich. Jeder, immer wieder. Und damit auch das Leseverhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand über seine gesamte Lebenszeit hinweg die gleiche "seichte" Literatur liest. Entweder er hört dann irgendwann auf zu lesen, weil es sich dauernd wiederholt, oder sucht sich dann doch andere Bücher.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Und abgesehen davon: Menschen verändern sich. Jeder, immer wieder. Und damit auch das Leseverhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand über seine gesamte Lebenszeit hinweg die gleiche "seichte" Literatur liest. Entweder er hört dann irgendwann auf zu lesen, weil es sich dauernd wiederholt, oder sucht sich dann doch andere Bücher.


    Ja, das glaube ich auch. Ich bin zwar kein Experte für besonders anspruchsvolle Literatur, aber es gab Zeiten, da habe ich nur leicht zu lesende Bücher gelesen, weil ich einfach nichts anderes kannte. Jetzt wage ich mich schon an mehr ran. Obwohl ich sagen muss, dass ich im Arbeitsalltag mich sehr schwer damit tue. Ich habe dann meine Gedanken wohl ganz wo anders. Und ein Buch soll ja unterhalten und ablenken, wenn es dann "zu schwer" ist, kann das auch mal nach hinten los gehen.

  • Mal ehrlich, das Thema kommt immer wieder mal und endet immer im Streit.
    Warum? Ich versteh es nicht. Jeder soll lesen, was er lesen will.


    Dann bringe ich mal ein Beispiel: meine ehemalige Hausärztin, leider bereits verstorben, die beste Hausärztin der Welt.


    So doof kann die nicht gewesen sein, wenn sie das Studium geschafft hat. Die hat aber - ich habe mit ihr oft über Bücher geredet, weil ich halt beim Warten immer eins dabei hatte - immer nur Fachzeitschriften gelesen oder "seichte" Bücher. Aber doof war diese Frau bestimmt nicht. Man kann doch nicht nur an der Lektüre festmachen, wie gebildet jemand ist. Oder ob er sich weiter entwickelt oder oder.


    Edit: nicht jeder entwickelt sich über/durch Bücher. Mancher entwickelt sich auch durch Kontakt zu anderen Menschen.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Frettchen ()

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand über seine gesamte Lebenszeit hinweg die gleiche "seichte" Literatur liest. Entweder er hört dann irgendwann auf zu lesen, weil es sich dauernd wiederholt, oder sucht sich dann doch andere Bücher.


    Das stimmt mit meiner Erfahrung nicht überein. Allein in meiner näheren Verwandt-, Bekannt- und Nachbarschaft fallen mir auf Anhieb mindesten 12 ältere Damen ein, die ihr Leben lang nichts anders lasen als Arzt- und Bergromanheftchen plus "christlicher Erbauungsliteratur". Die sind immer noch glücklich damit. :grin

  • Da hast du Recht, Frettchen!
    Eine Freundin von mir, die ganz bestimmt nicht doof ist kann einfach nichts anderes lesen als "seichte" Bücher. Warum? Keine Ahnung. Ich habe ihr schon so viel Genres aufgezwungen :lache, jedes Mal hat sie mir das Buch wieder mitgebracht und gesagt, dass das nichts für sie ist.
    Muss man so akzeptieren und ich schenke ihr jetzt nur noch "seichte" Bücher.

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    ... und Belle Affaire damit einen Zusammenhang unterstellt hast, ...


    Nein, den Zusammenhang zu Personen hier im Forum hast Du hergestellt und nicht ich.



    Zitat

    Original von magali
    Zur Klarstellung, weil das wichtig ist.
    (...)
    magali


    Interessanter Beitrag, danke.



    Zitat

    Original von Belle Affaire
    Vielen Dank somit für die Aufklärung und Hilfe zur Schließung dieser Wissenslücke!


    Hochachtung! Souveräne Reaktion! :knuddel1



    Zitat

    Original von Lese-rina
    Auf der Treppe wohin??? Die Aussage, mit anspruchsvollen Büchern könne und solle man sich weiterentwickeln habe ich in unterschiedlichen Threads zu diesem Thema immer wieder gelesen. Doch wohin weiterentwickeln? Inwiefern weiterentwickeln? Und vor allem: auf welche Art und Weise?


    Dahin, wo Du selbst willst. Das ergibt sich ja aus Deiner eigenen Buchauswahl. Und in meinem kleinen Bildchen gibt es meinetwegen auch tausende von Treppen und Wegen.



    Zitat

    Original von Frettchen
    Mal ehrlich, das Thema kommt immer wieder mal und endet immer im Streit.
    Warum?


    Weil kritische Aussagen leider zu oft persönlich genommen werden und Diskussionen gerne gewonnen werden sollen, anstatt aus den Worten anderer zu lernen.



    Zitat

    Original von Frettchen
    So doof kann die nicht gewesen sein, ...


    Es steht hier nirgendwo, dass Leser seichter Bücher doof sind. Das ist Deine Interpretation der Diskussion. Und umgekehrt müssen Leser anspruchsvoller Bücher nicht intelligent sein. Wer weiß schon, was der Leser vom Buch überhaupt versteht? Deine Schlussfolgerungen gehen mir persönlich viel zu weit.

  • Zitat Xexos:
    Dahin, wo Du selbst willst. Das ergibt sich ja aus Deiner eigenen Buchauswahl. Und in meinem kleinen Bildchen gibt es meinetwegen auch tausende von Treppen und Wegen.


    Dem muß ich aus meiner Lebenserfahrung her widersprechen, die Buchauswahl eines Menschen hat nichts mit seinen Entwicklungs- oder Lebenzielen zu tun.Was man aus anspruchsvoller Literatur vermutlich pauschal lernen kann, ein größere Wortschatz, eine bessere Ausdrucksweise. Alles Dinge die sich auf unsere Sprache beziehen. Das bedeutet aber noch lange nicht das der Autor über ein hohes Maß an Lebensweisheit- und Einsicht verfügt, die er dann auch noch im Rahmen eines zur Unterhaltung gedachten Buches vermitteln könnte. Ich spreche hier nicht von Fachbüchern, diese Autoren sind auch nicht automatisch in der Lage ihr Wissen wirklich auch einem Nichtfachmann zu vermitteln.
    Das ganze Leben ist ein Lern-und Wachstumsprozess dem man sich stellen oder auch verweigern kann :grin. Man kann aus allem was einem im Leben begegnet lernen und wachsen.
    Es wäre sehr traurig wenn es von Büchern abhängen würde die man liest ob man sich weiterentwickelt oder nicht.


    Ein grausamer Gedanke ... keine Ausflüge nach Mittelerde mehr, keine Mördersuche (ich will ja keiner werden, ist jedenfalls nicht geplant :grin ) und keine Ausflüge mehr ins Weltall... :bonk




    zitat Xexos :
    Weil kritische Aussagen leider zu oft persönlich genommen werden und Diskussionen gerne gewonnen werden sollen, anstatt aus den Worten anderer zu lernen.


    Ich beziehe mich auf den Satzteil anstatt aus den Worten anderer zu lernen.
    Das würde ja voraussetzen das diese Anderen in der Lage sind mich etwas zu lehren aufgrund ihrer Einstellung und ihres Wissens.
    Tut mir leid aber das ist mir persönlich hier noch nicht unter gekommen :grin. Was ich aus dem was Andere geschrieben haben (was auch immer) lernen *kann* ist Toleranz zu üben was gegensätzliche Meinungen und Ansichten betrifft, ich kann etwas über diese Anderen lernen wie sie zu einem Thema denken und welche Einstellung sie haben . Ich kann lernen gelassen mit mir widerstrebenen Meinungen umzugehen, ich kann lernen in einer hitzigen Diskussion sachlich zu bleiben. Ich kann lernen über gegensätzliche Argumente nachzudenken und sie für mich abzuwägen, ob ich persönlich für mit etwas davon verwerten kann. Das mal als Beispiele genannt.



    Zitat Xexos:
    Es steht hier nirgendwo, dass Leser seichter Bücher doof sind.



    Das ist richtig. Aber diese Annahme ergibt sich aus den Aussagen dass man sich *nur* durch anspruchsvolle Literatur sich weiterentwickeln und wachsen kann.
    Das Gegenstück wäre dann, wer nur Seichtes liest bleibt für ewig auf seinem Entwicklungs- und Wissensstand... böse ausgedrückt...sein Leben lang doof :grin



    so wer jetzt Rechtschreibfehler findet und wem noch Kommas fehlen .. dürft ihr alles behalten und einfügen, tut euch keinen Zwang an :rofl

    e0354.gif


    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Ich sehe das so, gibst du Albert Einstein nur mehr Ildiko von Kürthy zu lesen wird er weiter Albert Einstein bleiben, gibst du Tünnes nur noch Nobelpreisträger und Pullitzerpreisträger zu lesen wird er sich verändern.

  • meinereiner streitet nicht... das sähe wenn ich es den täte ganz anders aus :lache...da ich streiten ohnhin zu anstrengend finde lass ich es genau genommen sowieso so gut wie immer :lache außerdem ist streiten sinnfrei :grin

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    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich sehe das so, gibst du Albert Einstein nur mehr Ildiko von Kürthy zu lesen wird er weiter Albert Einstein bleiben, gibst du Tünnes nur noch Nobelpreisträger und Pullitzerpreisträger zu lesen wird er sich verändern.


    :write :write


    und dabei sollte man es belassen und sich nicht verbal an die Gurgel springen..

  • Hier geht es ja zu... :grin


    Und obwohl schon vieles (alles?) gesagt wurde, möchte ich mich doch noch äußern.


    Zitat

    Original von Dreamchen


    Worum geht es mir......ich bezieh mich jetzt mal auf Aussagen die ich hier bei den Eulen ( und so verstanden habe), aber auch in Rezis auf den bekannten Seiten usw. gelesen habe.
    Das die sogenannte *seichte* Literatur minderwertig ist, das man sowas eigentlich nicht liest wenn man sagen wir mal böse, gebildet ist, das es dafür eine bestimmte Zielgruppe gibt, zu der niemand gehören will :grin usw


    Wieso werden leichte Bücher zB fällt mir da Pilcher ein oder aktuell Dora Helt, Romanhefte so verteufelt oder in einen Bereich abgeschoben als wenn das nur Lektüre für Menschen ist für die jeder andere durchschnittliche Roman schon zu kompliziert wäre. Es gibt da viele Aussagen die man überall lesen und auch hören kann, also bitte nicht alles was ich dazu schreibe auf Eulenaussagen beziehen das wäre falsch.


    Ich finde nicht, dass an "seichter Literatur" (ich frage mich ohnehin, wer das festlegt und objektiv beurteilen kann/soll) etwas schlecht ist und schließe mich grundsätzlich der Meinung von Voltaire (diesen langen, von beisswenger (?) als presslufthammer-artig beschriebenen Post fand ich sehr gut und er sagt fast alles, was nötig ist zum Thema) und Rosha an. Magalis Ausführungen und Argumentation find ich - wie immer - sehr schlüssig und gut, bin da aber anderer Meinung.


    Ich nehme es oft leider auch so wahr wie Dreamchen - dass "leichte" Lektüre minderwertig ist, dass man in Augen manch anderer nur "richtiger" Leser oder "gebildeter Leser" ist, wenn man anspruchsvolle Sachen liest (was ist das?) und und und. Und ich muss bewusst darauf achten, mich von so etwas nicht beeinflussen zu lassen, denn dann fühle ich mich tatsächlich als schlechte Leser. Ich handhabe das ähnlich wie Dreamchen und versuche, diese Sichtweise bzw. deren Einfluss auf mich abzubauen. Mich also, wie es magali schrieb, davon nicht stören zu lassen, was sie oder andere von "seichter" Literatur oder was auch immer halten. :-)


    Edit, weil ich Frettchens Meinung meinte und erst rienchen schrieb.
    Edit 2, weil es doch tatsächlich Rosha war.
    So, jetzt ist Schluss mit Editieren, sorry. ;-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

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