Hier kann zu den Kapiteln 26 - 30 (Seiten 451 - 520) geschrieben werden.
'Manduchai - Die letzte Kriegerkönigin' - Kapitel 26 - 30
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Nichts ist schwerer für Manduchai, wie einem Frieden mit Isssama zuzustimmen. Ich bewundere sie, wie ihr das gelingt. Batu Möngke hat eine erstaunliche Entwicklung gemacht. Ich glaube niemand hätte damit gerechnet, als er als kleines verunstaltetes Kind an den Hof von Manduul Khan kam.
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Manduchai ist die Tochter ihres Vaters und hat dessen Entscheidung in der Verbotenen Stadt, NICHT den Heldentod zu sterben, nie vergessen. Batu Möngke hat sicher alle überrascht. Dass er als Kleinkind so kränklich, vernachlässigt und verwachsen war, bis Manduchai ihn unter ihre Fittiche nahm, ist übrigens dokumentiert, samt den Massagen mit einer silbernen Schale durch Ssaichai.
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Ja, habe mir schon gedacht, dass es so war. Manduchai hat ihm schon geholfen, als er noch nicht die einzige Hoffnung war, als der "goldene Prinz" noch lebte.
Ich denke, das spielt auch eine Rolle für das spätere Verhältnis der Beiden. -
Mit Feuerstein ist spät im Buch noch eine sehr gelungene Nebenfigur entwickelt worden.
Manduchais Menschenkenntnis sagt ihr, dass er geeignet ist, ihr zu helfen. Ich bin überzeugt, sie kann ihm vertrauen. Er geht für sie auf die Mission, Ma Jing zu retten. Das er dann schließlich versehentlich Li Dongyang anstatt Ma Jing schnappt, hat schon eine gewisse Komik.
Weiter lese ich jetzt ab Kapitel 28. Ich bin inzwischen wieder in einem guten Lesefluß.Edit: Li Dongyang anstatt Li Dongyung
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Endlich, lange und sehnsüchtig erwartet, das Wiedersehen zwischen Manduchai und Ma Jing. Es wird eine großartige Szene!
Aber anders als erwartet. Es fallen harte Worte, teils von Taktik geprägt, vielleicht auch mit einem Körnchen Wahrheit. Es führt zur Verbannung Ma Jings. Immerhin kann er diese zusammen mit Li Dongyang gemeinsam antreten, ihr Weg führt nach Korea. Damit verlassen sie wahrscheinlich diesen Roman endgültig. Der Abschied als Leser fällt mir nicht leicht, aber ich glaube, die Figur des Ma Jing wird mir noch eine Weile im Gedächtnis bleiben.Edit: Li Dongyang anstatt Li Dongyung
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Das Wiedersehen von Ma Jing und Manduchei hatte ich mir auch anders vorgestellt, obwohl ja eigendlich klar war, dass er nicht bei den Mongolen bleiben kann, immehin hat er sie ja verraten.
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Herr Palomar, Ma Jing war beim Schreiben auch jemand, der mir sehr ans Herz wuchs. Und ich bin sicher, daß er in Korea mit Li Dongyang ein gutes Leben gefunden hat - ohne Politik!
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Ja, das hoffe ich auch.
Ich bin froh, das er mit Li Dongyang einen Lebensgefährten gefunden hat, dem er vertrauen kann und der ihn nimmt, wie er ist. -
Wan und Manduchai sind sich wirklich in vielen Dingen ähnlich. Die Eine schickt das falsche Siegel - und die Andere die falsche Geisel :wow.
Dieser Beg-Arslan ist wirklich bescheuert in seiner Selbstgerechtigkeit. Unfassbar wie er Jamuha behandelt und mit null Weitblick. Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass ihm das das Genick brechen würde. Er hat bekommen, was er verdient, passend, dass es durch Ischige geschehen ist, die gleich mehrfach Grund zur Rache hat. Obwohl ich es immer ein bisschen erschreckend finde, wie mich beim Lesen einer solchen Geschichte Racheglüste überkommen und ich den Bösewichten ihr grausames Schicksal gönne ;-).
Ja, das Treffen zwischen Ma Jing und Manduchai war wieder ganz großes Kino!
Und wieder steckt so viel zwischen den Zeilen und hinter den Worten. Auf S. 499 kommt dann die Erklärung: "Ich hatte einer Fremden gezeigt, wo sie verwundbar ist, und auch noch das Schwert dorthin geführt......Eine Herrscherin darf nicht verwundbar sein, nicht auf dieser Welt. Nun habe ich es wieder gut gemacht..."Ich hatte das Gefühl, dass Manduchai das erkannt hat, obwohl es ihr sehr weg getan hat. Ist dieser Eindruck richtig? Was meint ihr? So richtig wird es nicht ausgesprochen.
Ich frage mich nur, warum Ma Jing es überhaupt so weit hat kommen lassen. Weil er dachte, er könnte Manduchai helfen, wenn er Einfluss auf Wan hat, und diesen Einfluss konnte er nur erlangen, indem er Wan klar macht, wie wichtig er für Manduchai ist? Kam er erst auf den Gedanken, dass er Wan eine Waffe gegen Manduchai in die Hand gibt, als es zu spät war :gruebel?ZitatOriginal von Tanja Kinkel
Manduchai ist die Tochter ihres Vaters und hat dessen Entscheidung in der Verbotenen Stadt, NICHT den Heldentod zu sterben, nie vergessen.Das war ein prägendes Erlebnis, als sie dann das ganze Ausmaß dieser Entscheidung verstand. Als sie nun ihre persönlichen Gefühle bezüglich Issamas zurückstellt, der Zukunft Batu Mönkes und der Mongolen wegen, ist sie ganz die Tochter ihres Vaters. Die Szene, als sie dem kleinen Khan von Issamas Tat erzählt und endlich weinen kann, war sehr berührend.
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Lumos, Beg-Arslans Verhalten Jamuha gegenüber ist auch so ein Detail, das man sich als Romanautor kaum trauen würde, zu erfinden - sein "Scherz" gegenüber dem Anführer der Drei Wachen stammt direkt aus den Chroniken. (Die dankenswerterweise auch erwähnen, daß es sich um Manduchais "Schwiegersohn" durch die Ehe mit Ischige handelte.)
Zu Manduchai und Ma Jing sage ich nichts, weil mich die Meinung von Euch Lesern dazu interessiert! (Schließlich geben wir Autoren mit dem Veröffentlichen eines Romans die Verfügungsgewalt über die Interpretation der Figuren und ihrer Beweggründe hab - von da an kann und soll jeder Leser selbst entscheiden, welche Schlußfolgerungen sie bzw. er aus den Texten zieht!)
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Zitat
Original von Tanja Kinkel
Lumos, Beg-Arslans Verhalten Jamuha gegenüber ist auch so ein Detail, das man sich als Romanautor kaum trauen würde, zu erfinden - sein "Scherz" gegenüber dem Anführer der Drei Wachen stammt direkt aus den Chroniken. (Die dankenswerterweise auch erwähnen, daß es sich um Manduchais "Schwiegersohn" durch die Ehe mit Ischige handelte.)Hast du viel Informationen über Beg-Arslan in den Chroniken gefunden? Oder musstest du mit wenigen Fakten diese Figur ausformen? Ich finde es auf jeden Fall stimmig wie sich Beg-Arslan immer mehr in seinen eigenen Größenwahn verstrickt, der ihn dann schließlich zu Fall bringt. Irgendwann verlieren solche Typen meistens den Bezug zur Realität und glauben sie könnten sich alles erlauben.
Wenn ich Beg-Arslan lese, kommt mir jedes Mal "Aslan" aus den Chroniken von Narnia in den Sinn. Passt eigentlich gar nicht, nur vom Klang her ;-).ZitatOriginal von Tanja Kinkel
Zu Manduchai und Ma Jing sage ich nichts, weil mich die Meinung von Euch Lesern dazu interessiert! (Schließlich geben wir Autoren mit dem Veröffentlichen eines Romans die Verfügungsgewalt über die Interpretation der Figuren und ihrer Beweggründe hab - von da an kann und soll jeder Leser selbst entscheiden, welche Schlußfolgerungen sie bzw. er aus den Texten zieht!)Schade.
Aber vielleicht äußern noch ein paar Mitleser ihre Meinung dazu.
Falls nicht, hoffe ich auf eine Stellungnahme von dir ;-). -
Zu Manduchai und Ma Jing, ich denke, dass Ma Jing Manduchai sehr liebt und alles, was er gesagt hat, hat er getan, damit sie es schafft sich von ihm zu lösen und frei zu sein, denn er hat durch Wan erkannt, dass man sie mit ihm erpressen kann. Er war ihr Schwachpunkt.
Dadurch, dass er so einen Schnitt vollzogen hat(gegen seine Gefühle) hat er bewiesen, dass sie ihm wichtiger als alles andere ist.
Ich weiss nicht, ob Manduchai es erkannt hat, er war sehr überzeugend, musste er ja sein. Sie wird es geahnt haben, war sich aber vielleicht nicht 100% sicher und hat so erkannt, dass sie sich von ihm lösen muss. Sie hat ihn trotz der Beleidigung unversehrt gehen lassen, ihn und seinen Freund. -
Die Stelle zwischen Manduchai und Ma Jing musste ich zweimal lesen! Erst wollte ich es einfach nicht glauben das er sie verlässt, für mich gehörte er einfach zu ihr. Ich bin mir allerdings sicher das Manduchai (vielleicht auch erst nach einigem Überlegen so wie ich) auch erkannt hat, was er hier für sie getan hat.. Das war auch eine der wenigen Stellen, wo ich wirklich Gänsehaut und fast Tränen in den Augen hatte.
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Hach, ich glaube, wir sind uns ziemlich einig in unserer Wahrnehmung dieser Szene :-].
Hast du dir das auch so vorgestellt, Tanja?
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Lumos, Maharet, LyFa:
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Zitat
Original von Tanja Kinkel
Lumos, Maharet, LyFa:Prima :-].
ZitatOriginal von Maharet
Das war auch eine der wenigen Stellen, wo ich wirklich Gänsehaut und fast Tränen in den Augen hatte.Ja, die Stelle ist großartig.
Aber sie toppt nicht meine bisherige Lieblingsszene. Das ist immer noch die Szene als Manduchai Önbolods Antrag ablehnt und vor allem auf welche Weise das geschieht. -
Zitat
Original von LyFa
Zu Manduchai und Ma Jing, ich denke, dass Ma Jing Manduchai sehr liebt und alles, was er gesagt hat, hat er getan, damit sie es schafft sich von ihm zu lösen und frei zu sein, denn er hat durch Wan erkannt, dass man sie mit ihm erpressen kann. Er war ihr Schwachpunkt.
Dadurch, dass er so einen Schnitt vollzogen hat(gegen seine Gefühle) hat er bewiesen, dass sie ihm wichtiger als alles andere ist.
Ich weiss nicht, ob Manduchai es erkannt hat, er war sehr überzeugend, musste er ja sein. Sie wird es geahnt haben, war sich aber vielleicht nicht 100% sicher und hat so erkannt, dass sie sich von ihm lösen muss. Sie hat ihn trotz der Beleidigung unversehrt gehen lassen, ihn und seinen Freund.Ich denke auch, dass sie sich nicht sicher sein konnte aber als Remiszenz an ihre gemeinsame "glückliche" Zeit hat sie ihn ziehen lassen.
Ob es nicht vielleicht ausgereicht hätte, ihn einfach ins Ausland zu schaffen ohne dass Ma Jing sie so hart zurückweist und seine Liebe leugnet. Hatten die Chinesen so starken Einfluss, dass ihm weit weg auch etwas hätte passieren können?Eine wirklich ergreifende Szene.
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Zitat
Original von Herr Palomar
Mit Feuerstein ist spät im Buch noch eine sehr gelungene Nebenfigur entwickelt worden.
Manduchais Menschenkenntnis sagt ihr, dass er geeignet ist, ihr zu helfen. Ich bin überzeugt, sie kann ihm vertrauen. Er geht für sie auf die Mission, Ma Jing zu retten. Das er dann schließlich versehentlich Li Dongyang anstatt Ma Jing schnappt, hat schon eine gewisse Komik.Edit: Li Dongyang anstatt Li Dongyung
Feuerstein hat meiner Meinung nach durchaus Qualitäten, dass mehr aus ihm werden könnte in Manduchais Reich. Er ist ehrlich, treu, sehr schlau, hartnäckig (dass er tatsächlich Ma Jing sucht hätte ich nie im Leben erwartet) und mutig. Da Önbolod als männliche Heldenfigur schon eine ganze Weile abwesend ist bin ich jetzt von Feuerstein um so mehr begeistert.
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Zitat
Original von Herr Palomar
Ja, das hoffe ich auch.
Ich bin froh, das er mit Li Dongyang einen Lebensgefährten gefunden hat, dem er vertrauen kann und der ihn nimmt, wie er ist.Das finde ich auch gut.
Obwohl ich gar nicht genau weiß, wie ich Ma Jing einordnen soll. Sieht er sich tatsächlich als "Mutterersatz", weil er sie praktisch großgezogen hat und deswegen liebt er sie? Wie steht er zu Wan?