Mein Kräuterbuch - Marie Luise Kreuter
Inhalt (aus amazon):
Ein Name, eine Bestimmung: Marie-Luise Kreuter, die Autorin des Klassikers Der Biogarten, hatte eine Leidenschaft für Kräuter. Ihr ganzes Leben widmete sie dem biologischen Gärtnern und gilt als die Pionierin des aktuellen Trendthemas Selbstversorgen. Ihre besondere Faszination galt jedoch den Kräutern. In ihrem eigenen Garten wuchsen unzählige Arten und Sorten – ein echtes Kreuter-Paradies. "Mein Kräuterbuch" (BLV Buchverlag) ist die persönliche Kräuter-Bibel der Autorin. Ausführliche Portraits der wichtigsten Pflanzen führen Einsteiger in die Welt von Koriander, Rosmarin und Co ein. Aber auch erfahrene Kräuternutzer können von den Tipps der "Biogärtnerin der Nation“ profitieren: Wie locker muss der Boden für Schnittlauch sein? Wo Melisse überwintern? Wie kann man Salbei am besten konservieren? Der Ratgeber gibt zudem Gestaltungsvorschläge für den Kräutergarten und SOS-Tipps für den Anbau. Neben den Praxistipps wird auch die Vergangenheit der Kräuter beleuchtet: Bereits in der Antike, der Blütezeit der Kräuter, verwendeten Gelehrte die aromatischen Pflanzen zur Heilung von Kranken und zur Bereicherung der alltäglichen Speisen. Auch heute noch sind Kräuter das gewisse "Esswas“ unserer Gerichte. Kräuter aus dem Supermarkt? Kein Vergleich zu den gesunden Pflanzen aus dem eigenen Beet oder Topf. Egal ob in der Küche, für Kosmetik oder die eigene Hausapotheke – Marie Luise Kreuter beweist: Für alles ist ein Kraut gewachsen.
Meine Meinung:
Ich habe mir das Buch zugelegt, weil ich einen kleinen Kräutergarten anlegen wollte. Nachdem ich durch die Rezension von „Der Biogarten“ auf Marie-Luise Kreuter aufmerksam gemacht wurde, hat mich das Buch schon in der Beschreibung fasziniert. Und nicht zu Unrecht!
Auf 240 Seiten wird Kräuterwissen der Leserschaft gleich einem Menü präsentiert.
Amuse geule:
Schon das zauberhafte Vorwort der Autorin hat mich in den Bann gezogen. Es folgt ein kurzer Überblick über Kräutergärten früher und heute, dann ein Kapitel über Standort und Gestaltung, in welchem kurz die Gestaltungsmöglichkeiten beschrieben werden. Für mich war das völlig ausreichend.
Vorspeise:
Im nächsten Kapitel folgt ein Einblick in Vorbereitung der Böden, Bearbeitung, biologische Düngung, Aussaat, Vermehrung und Überwinterung, sowie ein kurzer Einblick in mögliche Pflanzenkrankheiten und Therapie. Das Kapitel gibt wirklich nur einen Einblick. Wer mehr zu den einzelnen Unterkapiteln wissen möchte, sollte sich spezielle Literatur hierzu besorgen.
Hauptspeise:
Dann geht es los mit den einzelnen Kräutern von A bis Z. Ausführlichst werden hier einjährige und mehrjährige Kräuter, solche aus fernen Ländern und auf Gäste am Rand des Kräutergartens eingegangen. Zu jedem Kraut erfährt der Leser alles über die volkstümlichen Namen, Heimat und Verbreitung, botanischer Steckbrief, heilkräftige Wirkstoffe, Geschmack und Würze, Anbau im Garten, Ernte und Aufbewahrung, Verwendung in der Küche und in der Hausapotheke, historische Verwendung sowie eventuell Gefährliches. Einfach toll.
Zum Abschluss, quasi als Dessert, erhält man einen Überblick über Ernten und Konservieren sowie über die Verwendung einiger Kräuter für Hausapotheke, Küche und Alltag. Inclusive Rezepten.
„Mein Kräutergarten“ ist wirklich eine Bibel. Ich werde nicht müde, darin zu blättern und zu lesen, entdecke immer wieder Neues. Bei fast jedem Kraut denke ich: das muss in meinen Garten. Da ich einen Teil schon in die Tat umgesetzt habe, und der Platz an der gedachten Stelle nicht für das ausreicht, was ich noch so alles pflanzen möchte, werde ich nach und nach meinen anderen Garten umgestalten. Viele der Kräuter sind einheimische Pflanzen, blühen schön und sind nützlich für Bienen und andere Insekten. Ein toller Blickfang zwischen „normalen“ Stauden.
Fazit: Ein Muss für jeden der einen Kräutergarten hat oder anlegen möchte. Wahrhaftig eine Kräuter-Bibel. Ich bin restlos begeistert.