Lockwood & Co.: Der Wispernde Schädel - Jonathan Stroud (ab 12)

  • Inhalt:
    Dieses Buch ist der 2. Teil der Reihe um Lockwood und Co und er schließt nahezu nahtlos an den 1. Teil an. Die drei Agenten Lucy, George und Lockwood haben einen neuen Fall zu lösen. Zu viel möchte ich darüber nicht veraten, daher nur so viel: Es geht um einen gruseligen viktorianischen Doktor und dessen finsteren Experimente, ein gefährliches und geheimnisvolles Artefakt, das den Agenten fast zum Verhängnis wird, ein unheimliches Spukhaus, und der wispernde Schädel aus Band 1 spielt eine besondere Rolle in diesem Band ;-).


    Meine Meinung:
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich konnte es kaum weglegen. Wie auch Band 1 ist es sehr spannend und gruselig, die Geschichte schlüssig und gut konstruiert, sodass sie mich von Anfang an sehr mitgerissen hat. Die Handlung ist rasant und temporeich, Langeweile ist bei mir auf jeden Fall keine aufgekommen.
    Toll ist, dass man sowohl alte Bekannte trifft, aber auch neue Figuren eingeführt werden, die sicher in Zukunft noch eine Rolle spielen.
    Lucy selbst und auch ihre Beziehung zu den anderen beiden Agenten entwickelt sich weiter. Nebenbei erfährt man erfährt einige neue Fakten zum Auftauchen der Geister.
    Wie auch Teil 1 ist es sehr humorvoll geschrieben (ich liebe den trockenen Humor von Mr. Stroud!) und ich habe an einigen Stellen laut gelacht, wenn wieder die Fetzen zwischen den Agenten flogen.


    Ein Hinweis: Das Buch sollte erst nach Konsum des 1. Buches gelesen werden. Es gibt einfach zu viele Zusammenhänge, die sonst unverständlich bleiben...


    Das Ende macht definitiv Lust auf Teil 3! Ich kann es kaum erwarten und werde es wohl wieder gleich nach Erscheinen verschlingen.


    Von mir gibts 9 Punkte!

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • nhalt:
    Dank des spektakulären Erfolgs im Fall der seufzenden Wendeltreppe ist Lockwood & Co. nun eine der angesagtesten Geisteragenturen Londons. Doch inzwischen wird die Metropole bereits von einer Reihe neuer grausiger Ereignisse erschüttert: In einer beispiellosen Diebstahlserie werden mächtige magische Artefakte entwendet und deren Hüter grausam ermordet. Als dann auch noch auf einem Friedhof ein schauerlich eiserner Sarg geborgen wird, dessen Inhalt unter mysteriösen Umständen verschwindet, steht fest: Ein klarer Fall für Lockwood & Co.! Nur wenn das Team um Anthony Lockwood, Lucy und George ihre ganze Genialität im Umgang mit übernatürlichen Ereignissen in die Wagschale wirft, kann es ihnen gelingen, die Verschwörung, die hinter all dem steckt, aufzudecken.


    Rezension:
    Nachdem Lockwood und seine Mitarbeiter Lucy und George den Fall der seufzenden Wendeltreppe erfolgreich gelöst haben, bekommen sie es nun mit einem mysteriösen Spiegel zu tun, der schon vielen den Tod brachte und für den viele Menschen auch über Leichen gehen würden, um ihn zu bekommen..


    "Der Wispernde Schädel" ist der zweite Band von Jonathan Strouds Lockwood & Co. Reihe und hat mir sehr gut gefallen. Stroud entführt den Leser in ein London, das von Geistern heimgesucht wird. Gemeinsam mit Lucy, George und Lockwood ermittelte man in einem sehr komplexen Fall, mit vielen überraschenden Wendungen. Dabei gab es viele ruhige Stellen, wie die Ermittlungsarbeiten, aber auch sehr viele Stellen wie die zahlreichen Kämpfe gegen Geister, die so spannend waren, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte.


    Am Anfang des Buches fragte ich mich noch wo das alles mal hinführen soll, aber Stroud schafft es alle Fäden logisch zu verknüpfen und viele Fragen zu klären und sogar noch neue aufzuwerfen. Diese werden dann wahrscheinlich im dritten Band der Reihe geklärt, was mich natürlich schon sehr neugierig macht!


    Erzählt wird "Der Wispernde Schädel" wie schon im ersten Band aus der Sicht von Lucy Carlyle, dem neuesten Mitglied der Agentur Lockwood & Co, was mir richtig gut gefallen hat. Lucy hat eine tolle frische Art die Geschichte zu erzählen und und auch sonst mag ich sie sehr gerne. Man merkt kaum, dass sie das einzige Mädchen in der Agentur ist, denn sie ist hart im Nehmen und stellt sich jeder Herausforderung ohne Zögern entgegen, was ich wirklich bewundernswert finde.


    Auch die beiden anderen Mitglieder des Teams, George und Lockwood, sind natürlich auch wieder mit von der Partie. Besonders bei Lockwood habe ich noch meine Schwierigkeiten. Einerseits ist er mir mit seiner charismatischen Art sehr sympathisch, aber wenn man dann darüber nachdenkt was man eigentlich über ihn und seine Vergangenheit weiß, dann stellt man fest, dass man nicht viele Informationen hat. Stören tut es mich nicht besonders, weil die Geschichte so sehr spannend bleibt, aber ich hoffe trotzdem, dass man im nächsten Band mehr erfahren wird. Dank dem miesen Cliffhanger am Ende des Buches mache ich mir da aber keine Sorgen.


    Fazit:
    "Lockwood & Co. - Der Wispernde Schädel" ist ein toller zweiter Band, der mir viele schöne Lesestunden geschenkt hat. Eine spannende Geschichte, die zudem noch großartig geschrieben ist und die liebenswerten Charaktere lassen mich vier sehr gute Kleeblätter vergeben. Mir gefällt die Reihe wahnsinnig gut und ich bin auf das nächste Abenteuer von Lucy, Lockwood und George gespannt!
    8/10

  • Perfekt, Danke für die Vorstellung, ist auf der Einkaufsliste. Muss Morgen sowieso zu meinem Buchhändler. Die Kids freuen sich dann über das Mittebringsel. :wave

    "Reading is food for thought, and anything to do with food must be good." Snoopy


    :lesend : Vladimir Vertlib: Spiegel im fremden Wort
    :lesend : Ingeborg Bachmann: Malina
    :lesend : Michael Stavaric: Königreich der Schatten

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Überzeugender zweiter Teil der Geisterjägerreihe


    Nach "Die seufzende Wendeltreppe" musste ich unbedingt wissen wie es mit unseren Helden weitergeht und widmete mich gespannt dem zweiten Teil der Reihe.


    Nach dem riesigen Erfolg im ersten Teil, gehen unsere Freunde gemächlich an die Arbeit heran und so geht es im Buch auch erst einmal recht gemütlich voran. Doch dann werden Lockwood und Co zu einem neuen Fall gerufen, der den alten völlig in den Schatten stellt, denn jemand klaut gefährliche Artefakte, die ganz London in Gefahr bringen können. Können unsere Freunde diesen Fall lösen? Und werden sie sich gegen die Konkurrenz von Fittes und Co behaupten können?


    Der Start ins Buch hat mir erst einmal nicht so ganz gefallen, weil einfach die nötige Action fehlte, die man aus Band eins kannte, doch spätestens ab der Mitte des Buches wird es dann so spannend und gruselig, dass der schwächelnde Start völlig vergessen ist.


    Doch dieser Jugendroman bietet nicht nur jede Menge Spannung, sondern auch wieder eine ordentliche Portion Humor, bei dem man immer wieder schmunzeln oder auch mal herzhaft lachen kann.


    Mir hat vor allem gefallen, dass sowohl die männlichen als auch die weiblichen Helden gut aufeinander abgestimmt sind und sich die Waage halten, sprich keiner ist schlechter als der andere, so dass sich dadurch Jungs wie Mädchen angesprochen fühlen dürften. Zudem erreichen die Helden nur gemeinsam ihr Ziel, was ich als tolle Botschaft in einem Buch für Jugendliche sehe.


    Ansonsten haben sich unsere liebgewonnenen Charaktere gut weiterentwickelt. Mir hat hier am besten Lucy gefallen, die mich mit ihren neu entdeckten Fähigkeiten doch sehr überrascht hat. Ihr Spürsinn erinnerte mich stark an Sherlock Holmes.


    Fazit: Eine überzeugende Fortsetzung mit einem Ende, das Lust auf den nächsten Band macht. Lesenswert!


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten

  • x Autor: Jonathan Stroud
    x Übersetzer: Katharina Orgaß, Gerald Jung
    x Titel: Lockwood & Co. – Der wispernde Schädel
    x Originaltitel: Lockwood & Co. – The Whispering Skull
    x Reihe: Lockwood & Co., Band 2
    x Genre: Fantasy
    x Erscheinungsdatum: 27. Oktober 2014
    x bei cbj
    x 512 Seiten
    x ISBN: 3570157105
    x Erste Sätze: “Nicht hinsehen”, sagte Lockwood. “Es sind sogar zwei.” Ich warf einen raschen Blick über die Schulter und stellte fest, dass er recht hatte. Nicht weit von uns entfernt, auf der anderen Seite der Lichtung, war ein zweiter Geist der Erde entstiegen.


    Klappentext:


    George zog das Tuch weg.


    Er enthüllte ein Gefäß, etwas größer als ein Einmachglas. Oben war es mit einem Deckel gesichert. George beugte sich dicht über das Glas, schob den Verschluss auf, legte ein kleines, rechteckiges Eisengitter frei und sagte: “Hallo da drin! Lucy glaubt, dass es dir nicht gut geht! Ich bin anderer Meinung! Kannst du uns bitte sagen, wer recht hat?” Wir warteten. Die Substanz im Glas war dunkel und unbewegt. In der Mitte hockte ein regloses Etwas. Ein Schädel! George brummte: “Er antwortet aus reiner Boshaftigkeit nicht. Das Ding ist von Natur aus heimtückisch. Hast du selbst behauptet, nachdem er mit dir gesprochen hat.” “Wer weiß?” Ich betrachtete den verschwommenen Umriss hinter der Glaswand. “Wir wissen doch nichts über ihn.” “Immerhin hat er dir mitgeteilt, dass wir alle sterben müssen.” “Er hat gesagt: DER TOD KOMMT. Das ist etwas ganz anderes.”


    Rezension:


    Nachdem mir schon der Reihenauftakt gefallen hat, habe ich mich sehr gefreut, als ich erfuhr, dass Band 2 von Jonathan Strouds Lockwood & Co.-Reihe “Der wispernde Schädel” im Herbst erscheinen soll (und natürlich habe ich wie immer länger als geplant dafür gebraucht, es dann auch zu lesen). Die Aufmachung ist im gleichen Stil wie bei “Die seufzende Wendeltreppe” gehalten, sodass Perfektionisten ganz auf ihre Kosten kommen und gerne zweimal ins Regal sehen, wenn die beiden Bücher nebeneinanderstehen.


    Strouds Schreibstil ist wie immer fesselnd und äußerst bildhaft, sodass man beim Lesen überhaupt nicht merkt, dass man liest, sondern die Geschichte mehr wie ein Film im Kopf abläuft. Aufgeteilt ist die Geschichte in 6 betitelte Teile und insgesamt 30 Kapitel, im Anschluss gibt es ein Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe des Geisterjägertums erklärt werden, und ganz am Schluss findet der Leser noch ein interessantes Interview mit dem Autor, aus dem unter anderem hervorgeht, das es definitiv einen 3. Band geben wird.


    Diesmal geraten Lucy, Lockwood und George Hals über Kopf in einen Wettstreit mit der größten und ältesten Geisteragentur Londons – Agentur Fittes. Das jeweilige Team, das den nächsten Fall nicht zuerst löst, muss eine Zeitungsannonce schalten, in der es zugibt, dass die andere Agentur viel besser arbeitet.


    Wie der Zufall es will, kommt dieser nächste Auftrag schneller als erwartet, und die Rivalen werden auf einen Friedhof gerufen, auf dem sich in einem von Unbekannten angelegtes Grab ein böser Geist befindet, der in Zusammenhang mit einem aus Knochen gefertigtem Spiegel steht. Plötzlich ist der Spiegel weg, George verhält sich immer seltsamer und Lucy begreift, dass sie offenbar als eine der wenigen Agenten mit Geistern des Typs 3 kommunizieren kann – und schon befindet sich der Leser direkt in der enggewebten Story.


    Da Lucy mein Lieblingscharakter des Lockwood-Teams ist, hat es mir umso besser gefallen, dass sie in “Der wispernde Schädel” entdeckt, dass ihre Gabe mehr als überdurchschnittlich ist, und sich deutlich weiterentwickelt. Auch die Story an sich, vor allem aber der superspannende Showdown haben mir richtig gut gefallen. Lockwood hingegen begann mich immer mehr zu nerven – er wird weiterhin als sehr mysteriös, allwissend und unnahbar dargestellt, was ihn für mich zu einem ziemlich farblosen Charakter gemacht hat. Und dann ist da noch der wispernde Schädel, der dem Buch seinen Titel gibt – ein Geist in einem Glas, aus dem man nicht so richtig schlau wird, und der eine zentrale Rolle in der Auflösung des Falls spielt.


    Wer an Band 1 der Reihe Gefallen fand, sollte sich den 2. Band auf keinen Fall entgehen lassen. Aber obwohl es sich um einen Folgeband handelt, kann man ihn, wie ich finde, durchaus auch lesen, ohne “Die seufzende Wendeltreppe” zu kennen, da die Grundstory, nämlich der Fall um den Geist mit dem Spiegel, in sich abgeschlossen ist.


    Fazit:


    Eine Runde gepflegten Grusels? – Kommt sofort. Eine gelungene Fortsetzung mit einem neuen Abenteuer im geisterverseuchten London.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

  • Geisterjagd, Abenteuer, geniale Identifikationsfiguren und ein gefangener Schädel, der versucht Unfrieden zu stiften – was will man mehr? Dazu kommt ein toller Humor und eine wirklich unterhaltsame Schreibweise des Autors. Schon hat man das vielleicht perfekte Kinder- und Jugendbuch gefunden!


    Ich glaube, ein ganz besonderer Reiz dieser Bücher entsteht auch durch die Tatsache, dass in der Welt von Lockwood & Co Kinder und Jugendliche mehr können als Erwachsene. Denn nur sie sind fähig, die Geister zu sehen, spüren und zu hören. Das heißt: Immer wieder kommen Erwachsene zu den jugendlichen Agenten und bitten sie um Hilfe. Welcher jugendliche Leser findet das nicht toll?


    Was mir persönlich an diesen Büchern ganz besonders gefällt, ist, dass sie einfach zum Schmökern gedacht sind. Es versteckt sich nirgendwo eine kleine Moral, es wird kein ernstes Thema behandelt. Die Lockwood & Co-Reihe scheint einzig und allein deswegen geschrieben zu sein, um Kinder und Jugendliche zu unterhalten. Toll! Von solchen Büchern gibt es leider viel zu wenige.


    Ich mache es ganz kurz, denn meine Botschaft ist es eigentlich auch: Kauft dieses Buch! Schenkt es einem jugendlichen Leser, ob Junge oder Mädchen! Lest die Geschichte selbst! Verschwindet für einige Zeit in der von Geistern heimgesuchten Welt und verbringt dort einige aufregende Stunden! Nicht mehr, aber ganz bestimmt auch nicht weniger! 9 von 10 Sternen!

  • Anthony, Lucy und George sind Geisterjäger in London. Als auf einem Friedhof ein Sarg ausgegraben und wenig später der Inhalt gestohlen wird, werden die Geisterjäger engagiert. Sie sollen ein entwendetes Artefakt wiederbeschaffen. Die Jagd danach ist schwierig und gefährlich.


    Mein Leseeindruck:


    Ich liebe dieses Buch! Es ist spannend, gruselig und durchaus auch humorvoll. Die Dialoge sind einzigartig; ich musste oft schmunzeln, wenn die drei Freunde sich kabbeln. Und doch spürt man die Verbundenheit und Freundschaft der drei.


    Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und die Spannung wird immer weiter aufgebaut. Irgendwann hatte mich das Buch so gepackt, dass ich es nicht mehr weglegen konnte.


    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch liest sich leicht, flüssig und schnell. Nun heißt es leider erst mal "warten", denn der 3. Band ist noch nicht erschienen, doch ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung!

  • Wie gerne habe ich damals die Bartimäus-Reihe von Jonathan Stroud gelesen und seitdem jedes Buch dieses Autors verschlungen, immer in der Hoffnung, dass er wieder etwas so geniales wie die Tetralogie um den quirligen kleinen Dschinn Bartimäus abliefern würde. Mit Lockwood & Co. ist es ihm zumindest in großen Teilen gelungen, denn schon der erste Teil konnte mich total mitreißen und fesseln und dieser zweite Teil hier ist noch einmal eine Ecke besser!


    Lockwood & Co., das sind Lucy, George und Anthony Lockwood selbst, den alle nur Lockwood nennen. Diese Agentur, die ihren Sitz im Elternhaus von Lockwood hat, kommt gänzliche ohne erwachsene Berater oder ähnliches aus. Nur die drei Jugendlichen selbst führen das komplette Geschäft. Lucy, die erst im letzten Buch zum Team stieß, ist mittlerweile fester Bestandteil geworden, die drei sind einfach ein gutes Team und immer in Konkurrenz mit “Fittes”, der größten Agentur London, und vor allem mit deren unsympathischen Mitarbeiter Quill Kippes. Doch genau mit diesem müssen sie im neusten Fall, der nicht gerade ungefährlich ist, zusammen arbeiten…


    Optisch finde ich dieses Buch auch dieses Mal wieder total gelungen! Es passt perfekt zu seinem Vorgänger, ist dieses mal nur in rot gehalten und hat – passend zum Titel und auch zur Geschichte – einen Schädel auf dem Cover, hinter dem sich die Degen kreuzen. Einfach perfekt und super passend!


    Insgesamt ist die Geschichte in sechs große Teile gegliedert, die dieses Mal tatsächlich auch in chronologischer Reihenfolge erzählt werden.
    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Lucy. Sie führt den Leser gekonnt durch die Geschehnisse und Abenteuer. Dadurch bekommt der Leser nicht nur das meiste aus erster Hand mit, sondern auch noch einen besonderen Zugang zu Lucy, die als Figur wirklich sehr sympathisch ist. Stroud schafft er hier aber dennoch dem Leser auch Lockwood und George näher zu bringen. Jedenfalls hatte ich selbst am Ende nicht den Eindruck nur Lucy näher gekommen zu sein, sondern auch den anderen beiden Figuren. Und da ich das gesamte Team wirklich gerne mag, bin ich sehr froh, dass dem Autor dieser Spagat hier gut gelungen ist.


    Die Story selbst ist ziemlich spannend, mysteriös und gut durchdacht. Im letzten Band gibt es mit dem Schädel, der zu Lucy spricht, schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was nun so alles kommt. Als Leser konnte ich wieder total mitfiebern und mir fiel es aufgrund der tollen Schreibweise von Jonathan Stroud auch schwer, das Buch nicht einfach in einem Rutsch durch zu lesen.


    Wie bereits den ersten Teil, finde ich die Idee und Umsetzung auch dieses mal total klasse und seit der Serie und den Filmen “Ghostbusters” aus den 80ern auch recht neu und erfrischend.
    Die Kritik, die ich allerdings schon zum ersten Band hatte, ist auch die einzige, die ich hier wieder anbringen kann, nämlich, dass es mir während des Lesens sehr schwer fiel, mir Lucy, Lockwood und George wirklich als Kinder vorzustellen, weil sie so erwachsen agierten, auch mit brutalen Handlungen fertig wurden und auch gänzlich ohne Erwachsene auskommen. Das ist immer noch eine Sache, die ich während des Lesens auch dieses Mal wieder ständig im Kopf hatte, obwohl es mich mittlerweile nicht mehr so arg stört, wie noch im letzten Band, denn irgendwie kann ich mir mittlerweile vorstellen, dass die Erfahrungen, die die drei Kinder mittlerweile machen musste, sie einfach so extrem haben reifen lassen.


    Das ist aber wirklich meine einzige Kritik. Ansonsten hat mir auch dieses Abenteuer wieder ausnehmend gut gefallen. Aufgrund dessen, dass nun auch ein roter Faden erkennbar ist, der sich durch die einzelnen Abenteuer zieht, hat es mir sogar noch einen Ticken besser gefallen als bereits der erste Band. Alles scheint so total durchdacht und wunderbar konstruiert. Spannung ist ständig vorhanden, wenn sie nicht gerade mit dem aktuellen Fall zu tun hat, dann mit den Geheimnissen von Lockwood persönlich. Und gerade diese ständige Spannung macht dieses Buch zum echten Page-Turner!


    Fazit
    Mit “Lockwood & Co.” hat Jonathan Stroud hier eine super Story erdacht, die vom Feeling her stark an die Bartimäus-Reihe erinnert, mit einer Prise Ghostbusters, einen ordentlichen Spritzer Humor und jeder Menge Spannung! Eine richtig erfrischende und gruselige Geistergeschichte! Absolute Leseempfehlung!

  • Inhalt:
    Gleich zu Beginn müssen sich Lockwood & Co. mal wieder von der Agentur Fittes die Butter vom Brot nehmen lassen. Weshalb man einen Wettstreit ins Leben ruft, der bei nächster Gelegenheit beweisen soll, welche Agentur denn nun besser ist. Diese Gelegenheit bietet sich ziemlich schnell. Nach Abschluss eines Routinefalls von Lockwood & Co. verschwindet ein Artefakt und Inspektor Barnes von der BEBÜP drängt darauf, dass es gefunden wird, ehe es London in Chaos und Verderben stürzen kann. Um rasche Ergebnisse zu erzielen, setzt er beide Agenturen darauf an.



    Meine Meinung:
    Ich mochte schon den ersten Band um Lockwood und seine Agentur, auch wenn ich da noch fand, dass dieser – wegen der vielen (nötigen) Erklärungen und Rückblicke in die Vergangenheit der Erzählerin Lucy – einige Längen aufwies.


    In „Der wispernde Schädel“ wird man sofort in die Handlung geworfen. Lange Erklärungen sind nicht mehr nötig, man weiß inzwischen, wie das mit der Geisterwelt funktioniert und auch Lucy und ihre tapferen Mitstreiter kennt man noch aus dem letzten Buch, weshalb sich wirklich alles auf die Geschichte konzentriert.


    Ich mag Lucy, Locky und George. Mir gefällt, dass sie nicht einfach nur Freunde sind, die sich super gut verstehen. Stattdessen reiben sie sich aneinander, streiten oder schmollen schon auch mal, halten aber zusammen, wenn es darauf ankommt. Ein bisschen dreidimensionaler dürfen vor allem die beiden Jungs aber ruhig noch werden, denn über Locky und George weiß man noch kaum etwas. Der eine ist geheimnisvoll und cool (findet Lucy), der andere verfressen und ein Bücherwurm. Ich hoffe, dass sie in den nächsten Bänden noch ein wenig mehr Unterfutter bekommen und damit lebendiger werden. Ein Anfang dazu wurde am Ende gemacht. Ich hoffe, dass Stroud darauf aufbaut.


    Lockwood trägt immer noch einige Geheimnisse mit sich herum und der titelgebende wispernde Schädel, der schon am Ende von Band 1 zum ersten Mal den Mund aufgemacht hat, trägt einiges dazu bei, um Misstrauen zu säen.


    Die Handlung schreitet schnell voran, ohne dabei überhastet zu wirken. In den letzten Jahren ist es so, dass mich Actionsequenzen in Romanen zunehmend langweilen (ist ja irgendwie immer dasselbe – kämpfen oder fliehen) und ich diese oft nur überfliege. Hier finde ich die Mischung aus ruhigeren Textpassagen, in denen die Agenten Informationen zusammentragen und die Handlung vorangetrieben wird, und den Actionszenen genau richtig.


    Die Geschichte entwickelte sich für mich schlüssig und spannend. Wie schon im ersten Teil geht es auch darum, herauszufinden, woher die Geister überhaupt kommen und warum sie da sind.


    Jonathan Strouds Stil lässt sich leicht lesen, die Dialoge sind witzig und spritzig und es schwingt immer ein leiser Humor mit. Dabei schafft er es, derart plastische Bilder der Handlungsorte in mir heraufzubeschwören, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, unmittelbar neben Lockwood und Co zu stehen.


    Nur eine Sache ist mir aufgefallen – vielleicht kann mir jemand, der das Buch gelesen hat, dazu was sagen?



    Mein Fazit:
    Eine gelungene Fortsetzung mit sympathischen Figuren, bei der die Mischung aus Action und ruhigeren Passagen stimmt. Dass gerade Locky und George noch immer eher etwas oberflächlich gezeichnete Figuren sind, ist zwar schade, wurde aber durch eine spannende und runde Handlung in einer gelungenen Atmosphäre wieder ausgeglichen. Ich warte gespannt auf den nächsten Teil.


    Von mir gibt es 8 von 10 Punkten.

  • Mir hat der zweite Teil nicht ganz so gut gefallen wie der erste Band, den ich wirklich kaum aus der Hand legen konnte. Vielleicht war der Abstand zwischen den einzelnen Bänden zu groß, denn ich hatte Mühe, wieder in die Welt von Lockwood & Co. zu finden. Obwohl die Geschichte unabhängig zu lesen ist, wird doch immer Mal auf den ersten Band Bezug genommen und natürlich wird vieles als bekannt vorausgesetzt. Das Glossar am Ende ist mir leider erst nach dem Lesen aufgefallen :rolleyes
    E-Books haben halt auch Nachteile... Die Idee um den Knochenspiegel fand ich unheimlich spannend, die Krimihandlung drumherum war allerdings leider in großen Teilen vorhersehbar. Der Paukenschlag am Ende hat mich dann aber wieder richtig gepackt, so dass ich mich schon auf den dritten Teil Ende des Jahres freue.
    Fazit: Etwas schwächere Forsetzung eines sehr überzeugenden ersten Bandes - 8 von 10 Punkten.


    Zitat

    Original von Melzi
    Nur eine Sache ist mir aufgefallen – vielleicht kann mir jemand, der das Buch gelesen hat, dazu was sagen?




    Die Frage ist schon etwas älter, trotzdem interessiert es ja vielleicht noch:
    [sp] Genau darüber hat sich Lucy sehr wohl gewundert. Es wird auch kurz thematisiert, dass das Ganze um Bickerstaff VOR der Heimsuchung stattgefunden hat. Okkultismus war aber Ende des 19. Jahrhunderts weit verbreitet, von daher passt's [/sp]