Es liegt kein Antrag vor. Unerhörtes aus dem Alltag einer Jobsuchenden - Johanna Richter

  • Johanna Richter: Es liegt kein Antrag vor. Unerhörtes aus dem Alltag einer Jobsuchenden, Berlin 2014, Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verlag, ISBN 978-3-86265-394-2, Softcover, 232 Seiten mit s/w-Illustrationen von Jana Moskito, Format: 18,8 x 12,4 x 2,4 cm, EUR 9,95.


    „Manchmal mahlen die Mühlen der Ämter langsam und „Ich habe meinen Job verloren“ wird zu einer Spirale, die immer weiter nach unten geht. Dieses Buch beschreibt die Tücken der Arbeitssuche und die Fallstricke der Ämter.“ (Aus dem Pressetext des Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verlags)


    Dieses Buch sollte der Verlag eigentlich nur in Verbindung mit Baldriantropfen oder einem Warnhinweis in den Handel bringen: „Achtung! Kann zu Schnappatmung und einem Kopfschütteltrauma führen!“


    Johanna Richter, 21, ist die Tochter einer begnadeten Hobbyköchin und träumt schon früh von einer Karriere in der Gastronomie. Nach einem ausgezeichneten Realschulabschluss absolviert sie in einem renommierten Hotel eine Ausbildung zur Köchin. Sie liebt ihre Arbeit, ist sehr gut darin, und es wäre vermutlich eine astreine Erfolgsstory geworden, wenn sie sich nicht irgendwann eine neue Stelle gesucht hätte. Die verliert sie nämlich in der Probezeit: Im Schock über einen plötzlichen Todesfall im Freundeskreis hat sie Fehler gemacht. Das ist zwar menschlich nachvollziehbar, doch ihr neuer Arbeitgeber schließt daraus, Johanna sei unzuverlässig und nicht belastbar. Er entlässt sie.


    Eine nicht bestandene Probezeit ist an sich noch kein Drama. Sowas kommt vor. Doch jetzt gerät Johanna in die Mühlen der Bürokratie und kommt sich bald vor wie der Hauptmann von Köpenick, der ohne Papiere keine Arbeit und ohne Arbeit keine Papiere bekam. Bei der Bundesagentur für Arbeit wird seit Monaten ihr Antrag auf Arbeitslosengeld nicht bearbeitet und sie hat kein Geld mehr. Alle Versuche, die Angelegenheit zu klären, scheitern. Ohne Antrag gibt es keinen Termin, bei dem der Frage nachgegangen werden könnte, wieso der Antrag nicht bearbeitet wird. Haben sie ihn etwa verschlampt?


    Strom und Gas hat man ihr schon abgedreht. Jetzt hat sie Angst, auch noch ihre Wohnung zu verlieren. Der Leser hätte natürlich gleich ein paar Ideen parat: Eltern anrufen und sich Geld von ihnen borgen, die Wohnung aufgeben und zurück ins Kinderzimmer ziehen, und wenn die Herrschaften auf dem Amt weiter Zicken machen, zum Anwalt gehen. Johanna ist es aber gewöhnt, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Sie weiß außerdem, dass Mutter und (Stief-)Vater zu kratzen haben, sich und die noch in Ausbildung befindliche Kinderschar über die Runden zu bringen. Da will sie nicht auch noch lästig fallen. Als es gar nicht mehr geht und sie sich endlich durchringt, daheim um Hilfe zu bitten, ist die K*cke schon dermaßen am Dampfen, dass ihre Mutter auch nicht mehr viel ausrichten kann.


    Schließlich „(…) sind fast vier Monate vergangen, bis ich endlich Geld bekam. Weil mir die Situation so unendlich unangenehm war, habe ich mich auch erst spät getraut, zu meiner Mutter zu gehen. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte, kein Geld mehr zu haben.“ (Johanna Richter in einem Interview mit dem Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verlag.)


    So kommt die junge Frau, die einfach nur einen Job als Köchin will, immer mehr unter die Räder eines Systems, das sie nicht versteht (wer tut das schon?) und das ein geradezu dämonisches Eigenleben zu besitzen scheint: Mal wird sie an ein Restaurant vermittelt, das sie und diverse Schicksalsgenossen in einer Endlosschleife von Praktika verschleißt, die das Amt bezahlt. Die jungen Leute beißen die Zähne zusammen und halten eisern durch, weil der Chef immer mit der Aussicht auf eine Festanstellung winkt, die aber niemals kommt. Stattdessen kommt wieder ein neuer Praktikant.


    Bis zur völligen Erschöpfung versucht Johanna in ihren Praktika, Küche und Service gleichzeitig auf die Reihe zu bekommen, engagiert sich und macht Überstunden - und steht am Schluss doch wieder ohne Job und ohne Geld da. Dazu hängt noch der Haussegen schief, weil sie so wenig Zeit für ihren Freund hat. Und als Krönung darf sie sich noch das Geschwätz von Bekannten anhören, die meinen, es mache Spaß, arbeitslos zu sein, weil man so viel Zeit hat. Dass man aber keine Aufgabe und kein Geld hat, das machen die sich nicht klar.


    Aber das ist noch lange nicht alles. Mal verschwinden Johannas Daten durch ein Versehen des Amts aus dem Computer und sie muss zurück auf Feld 1: einen neuen Antrag stellen. Rückwirkend zahlen wird das Amt natürlich nicht, und schon hat Johanna wieder eine Versorgungslücke. Ein andermal soll sie wegen einer Fehlberechnung auf einen Schlag eine vierstellige Summe zurückzahlen, was sie natürlich nicht kann. Dann wird sie an einen Arbeitgeber vermittelt, der für seine Mobbingmethoden bekannt ist …


    Johanna ist von der Situation überfordert und handelt nicht immer so, wie das Amt sich das wünscht. Die junge Frau fühlt sich hilflos, entwürdigt und unter Generalverdacht gestellt. Sie ist in einem nicht enden wollenden Albtraum gefangen, in dem Amtsroboter nur immer „warum?“ fragen oder stur erklären: „Ohne A kein B und ohne B kein A“.


    So kann man doch mit Menschen nicht umgehen! Aber das passiert eben, wenn man versucht, das wahre Leben mit seinen fehlbaren Menschen in ein strenges bürokratisches Korsett zu zwängen. Das geht manchmal schief. Wenn keiner was vermurkst und alles seinen planmäßigen Gang geht, wird es sicher funktionieren und man kriegt auch sein Geld. Doch sobald der Wurm drin ist, kommt man ohne (anwaltliche) Hilfe kaum mehr raus aus dem Schlammassel. Es sei denn, man hat Glück, findet wieder einen Job und ist auf die Leistungen nicht mehr angewiesen. Johanna erwägt schon, ins Ausland zu gehen oder der Branche ganz den Rücken zu kehren und eine Ausbildung in einem anderen Beruf zu beginnen. Doch mittlerweile ist sie so zermürbt und ihr Selbstwertgefühl so weit am Boden, dass sie sich gar nichts Neues mehr zutraut. Wird sie dieser Spirale des Wahnsinns jemals entkommen und beruflich wieder Boden unter den Füßen kriegen?


    ES LIEGT KEIN ANTRAG VOR ist so beklemmend wie ein Drama und so spannend wie ein Thriller. Man bekommt fast einen Herzkasper beim Lesen, vor allem, wenn man weiß, dass die Ereignisse zwar literarisch verfremdet sind, sich aber wirklich zugetragen haben. (Von manchen Highlights habe ich schon gehört, bevor das Buch überhaupt in Planung war.) Am Schluss steht die Erkenntnis, dass ein bisschen Pech oder ein kleiner Fehler genügt, um in die Mühlen eines Systems zu geraten, das einen gnadenlos kaputt macht. Als Einzelkämpfer, so ganz ohne Unterstützung, kommt man nicht dagegen an. Scham, Stolz und Ehrgeiz sollten einen keinesfalls daran hindern, sich rechtzeitig Hilfe zu suchen und diese auch anzunehmen.


    „Diese Zeit war sehr zermürbend für mich und hat mich viel Kraft gekostet, aber ich denke heute, dass mich diese Zeit auch schlauer gemacht hat. Ich lasse mich jetzt nicht mehr so leicht unterbuttern und vor allem nicht mehr so schnell entmutigen. (…) Ich wünschte, dass die Betriebe, in die man geschickt wird, mehr kontrolliert werden würden, sodass Menschen wie ich nicht so einfach ausgenutzt werden können.“ (Johanna Richter in einem Interview mit dem Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verlag.)


    Die Autorin
    Johanna Richter, geboren 1991 am Niederrhein, hat eine Ausbildung zur Köchin absolviert und in einer großen Hotelkette gearbeitet. Sie kocht mit Leidenschaft, aber als Frau hat man es in der Gastronomie und gerade in der Küche nicht leicht. Im Dezember 2012 verlor sie ihren Job und geriet in die Mühlen des Jobcenters. Inzwischen hat sie vorerst ihre Berufung in der Systemgastronomie gefunden.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Danke Vandam für Deine ausführliche und informative Rezi. Allerdings für mich keine Lektüre, da ich weiß wie der Hase läuft und ich mir kein Magengeschwür einhandeln möchte.
    Jeder, der mal in der Bürokratiemühle war und wirklich arbeiten wollte, denn das tun die meisten die dort Hilfe suchen, wird das verstehen.
    Leider lesen die Verantworlichen solche Bücher nicht oder ziehen Lehren daraus, denn dann müsste man vom Amtsschimmel herabsteigen und ein denkender Mensch werden.

  • Stimmt Findus, ich könnte jederzeit eine Fortsetzung des vorgestellten Buches schreiben und sicherlich gibt es noch mehr Eulen, auf die das zutrifft. Und für Euro 9,95 kaufe ich mir lieber ein TB, das mich auf andere Gedanken bringt. Oder hole mir eine gebrauchte Axt ins Haus :gruebel

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Da versucht offensichtlich jemand mit "Öffentlicher Dienst Bashing" ein paar Mark zu machen.


    Wahrscheinlich werden hier wieder einige ganz wenige Einzelfälle so behandelt als seien sie die Regel. Erinnert fatal an die sogenannten Dokus im Privatfernsehen. Zumeist alles erstunken und erlogen.


    Wenden die Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst die Vorschriften nicht korrekt an werden sie beschimpft - wenden die Kolleginnen und Kollegen die Vorschriften aber korrekt an, dann werden sie auch - man glaubt es kaum - beschimpft.


    Aber man kann sich natürlich alles so hindrehen wie man es braucht. Und man wird dann immer dankbare Abnehmer finden.



    :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Lieber Voltaire, versuchst Du jetzt wirklich, Dir einen ersten Platz in der Liste der bürokratischen Korinthenkacker zu sichern?
    Öffentlicher Dienst Bashing? Ich wünsche Dir wirklich nicht, mal auf der anderen Seite Deines Schreibtisches zu sitzen, aber wenn man keine Ahnung hat, ist Schweigen eine goldige Eigenschaft, die sogar Dir gut zu Gesicht stehen würde. :grin

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Werter Kollege Marlowe - ich stand, saß auch schon auf der anderen Seite des Schreibtisches und wurde dabei stets korrekt und den Vorschriften entsprechend behandelt.


    Und wenn ich dann lese, ihr wurde das Gas und der Strom abgestellt - ich habe fast vor Lachen in die Tischkante gebissen.


    Dieses passiert nur, wenn man auch nach mehrmaliger Aufforderung seine Rechnungen nicht bezahlt. Und bekommt man eine solche Zahlungsaufforderung und kann nicht bezahlen, dann tritt das Sozialamt in der Regel evtl. auch erst auf Darlehensbasis ein.
    Natürlich muss man auch selbst tätig werden wenn man in eine solche Notlage gerät.


    Ist aber auch interessant, dass die Kolleginnen und Kollegen die korrekt die Vorschriften befolgen von dir als "bürokratische Korinthenkacker" bezeichnet werden.
    Das lässt dann doch schon weit blicken.


    Was meinst wäre hier los, wenn wir die Strafgefangenen nicht vorschriftsmässig korrekt behandeln würden?
    Jeden Tag hätten wir dann eine BILD-Schlagzeile......


    Nur weil jemand mit der Gesetzeslage nicht einverstanden ist, zeugt es von großer Dummheit die zu beschimpfen, die diese Gesetze ausführen.


    Dir würde ich wünschen - auch mal auf meiner Seite des Schreibtisches zu sitzen. Hätte ich für jede Lüge die mir im Laufe meines Beamtenlebens aufgetischt wurde - fünf Euros kassiert, ich wäre ein steinreicher Mann.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Das Interview des Dienststellenleiters sagt aber auch einiges aus.


    Es wird, ich habe das Buch nicht gelesen, auch nicht generell über die Kollegen des öffentlichen Dienstes hergezogen sondern, zumindest im Interview, das dortige Arbeitsamt als Beispiel genannt.


    Da es sich um eine ziemlich junge Frau handelt, die das erste Mal in so eine Situation geraten ist, kann man nicht erwarten, dass sie gleich über sämtliche Möglichkeiten Hilfe zu bekommen Bescheid weiß.

  • Oh Voltaire, ich halte mich an den Rat, den ich Dir gegeben habe und antworte Dir deshalb, weil ich Ahnung habe. Denn erstens saß ich vier Jahre lang auf Deiner Seite des Schreibtischs und zweitens habe ich jahrelang als ehrenamtlicher Betreuer für sozial Schwache gearbeitet und es hat mich immer wieder erstaunt, wie ein gut formulierter und begründeter Einspruch plötzlich Einsicht in Köpfe brachte, die vorher gar nicht gemerkt hatten, dass dadrin ein ein Organ sitzt, dass man allgemein zum Denken benutzen kann.
    Nein, ich spreche aus Erfahrung, bin aber gerne bereit zuzugeben, dass ich mit den bürokratischen KKs nicht alle Mitarbeiter einer Behörde gemeint habe, sondern nur die, die es tatsächlich betrifft.


    Ach ja, fehlende Schlagzeilen sind nicht unbedingt ein Beweis für korrektes Arbeiten. :lache

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Danke für die tolle und ausführliche Buchvorstellung, Vandam.


    Einfach ignorieren ist das beste Mittel gegen Stänkerer. Ich versteh nicht, warum man da in Rezi-Freds überhaupt drauf eingeht. Hier geht es doch darum, wie man das Buch findet. Und nicht darum zu diskutieren, ob das Buch überhaupt hätte geschrieben werden sollen.


    Vandam : danke. Ich fand Deine Rezi sehr toll und kann nun entscheiden, ob ich das Buch lesen will oder nicht. Und das ist ja Sinn einer Rezi.


    Aber manche hier scheinen ja alles verbieten zu wollen oder jedenfalls schlecht zu machen.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Frettchen


    Einfach ignorieren ist das beste Mittel gegen Stänkerer. Ich versteh nicht, warum man da in Rezi-Freds überhaupt drauf eingeht. Hier geht es doch darum, wie man das Buch findet. Und nicht darum zu diskutieren, ob das Buch überhaupt hätte geschrieben werden sollen.


    Aber manche hier scheinen ja alles verbieten zu wollen oder jedenfalls schlecht zu machen.


    Na, geht es nun wieder besser? Den Frust so richtig von der Seele geschrieben? :grin
    Wo sollte man denn über ein Buch diskutieren - wenn nicht in dem entsprechenden Thread?


    Aber das soll wohl offenbar verboten werden......


    Und nun fragt man sich, wer hier eigentlich alles verbieten will. :gruebel


    Johanna schreibt:

    Zitat

    Über 44 % gewonnene Klagen vor dem Sozialgericht gegen bestimmte Ämter sagen auch schon einiges aus....


    Quelle?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Na, geht es nun wieder besser? Den Frust so richtig von der Seele geschrieben? :grin
    Wo sollte man denn über ein Buch diskutieren - wenn nicht in dem entsprechenden Thread?


    Aber das soll wohl offenbar verboten werden......


    Oh ja, mir geht es sehr gut, danke.


    Wie kann man diskutieren über ein Buch, das man gar nicht gelesen hat? :gruebel


    Ich könnte schwören, dass bei anderen Büchern immer Du derjenige warst, der das ganz füchterlich fand, wenn Leute, die das Buch nicht gelesen hatten, es schon vorab verurteilten. Und was machst Du jetzt? Und sinnlos zu persönlich wirst Du noch dazu.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor


  • :grin :grin :grin :grin


    Der Begriff "Stänkerer" ist nicht persönlich? :gruebel Nur mal jetzt so gefragt.


    Sicher sollte man über ein Buch nur dann diskutieren wenn man es gelesen hat - gar keine Frage.
    Nur ging es eben für mich speziell nicht um dieses Buch - sondern generell um Angriffe auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes.
    Sollte ich dieses nicht deutlich gemacht haben - so tut es mir leid und ich bin untröstlich. ;-)


    Wenn in den Rezi-Threads natürlich keine Diskussionen mehr gewünscht sind, dann ist das okay und ich werde zukünftig dann wohl nichts mehr schreiben. Muss ja auch nicht sein, sind ja genug kluge Leute hier die etwas zu sagen haben. :anbet


    Johanna
    Ich warte immer noch auf die Quelle in Bezug auf die 44 %....... :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Einfach nur zitieren ohne eigene persönliche Anmerkung. :gruebel
    Interessant. ;-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Jo ich find Stänkerer nicht so persönlich. Jedenfalls unpersönlicher, als wenn man was anvertraut hat, derjenige meldet sich nie mehr, haut dann aber irgendwann rein: Na, geht es Dir jetzt besser?


    Und vielleicht wär es echt besser, Du überlegst, bevor Du was schreibst. Ich versteh nicht, warum du so fiese Beiträge schreiben zu müssen meinst. Die Rezi ist toll, egal ob man selbst das Buch nun mag oder nicht, aber die Rezi ist super. Du hast sicher nicht das Recht, immer alle fertig zu machen. Auch wenn Du Dir das einbildest.


    Wenn Du über das Buch diskutieren willst, dann eröffne einen eigenen Fred. Hier geht es um die Rezi und die ist toll. Und dann kannst Du da diskutieren über ein Buch, das Du gar nicht gelesen hast.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Quelle?


    Diverse.


    http://www.neues-deutschland.d…rbslosen-erfolgreich.html
    http://www.welt.de/politik/deu…-Hartz-IV-Sanktionen.html
    http://www.focus.de/finanzen/n…u-unrecht_id_3923395.html
    http://www.t-online.de/wirtsch…nktionen-erfolgreich.html
    http://www.spiegel.de/wirtscha…ufig-erfolg-a-975370.html


    Die fast allein nur über zu unrecht erteilte Sanktionen.
    Bei Klagen zur Berechnung der Bescheide sieht es nicht besser aus.


    Sprich - die "gut" geschulten Mitarbeiter haben da wohl irgendetwas nicht so ganz richtig gemacht, wenn es zu derart vielen Klagen und Urteilen gegen Bescheide und Ausführungen kommt.


    Sollte Dich das Ganze tatsächlich interessieren?, kann ich Dir gern mehr in Hannover mehr über die gesamte Thematik berichten.


  • So ganz verstehe ich diesen Beitrag nicht.


    Ich hatte geschrieben:


    Zitat

    Na, geht es nun wieder besser? Den Frust so richtig von der Seele geschrieben? Grinsen


    Das bezog sich einzig und allein darauf, dass du offenbar das Bedürfnis hattest, mir mal wieder so richtig vors Schienbein zu treten. Darum auch der Grinse-Smiley. Bitte nicht etwas hineininterpretieren - wo nichts hineinzuinterpretieren ist.


    Zu allem anderen was du geschrieben hast sage ich nichts, denn das gehört wirklich nicht in einen Rezi-Thread, die Auseinandersetzung mit der Thematik des Buches aber sehr wohl.


    Wenn du Probleme mit meinen "fiesen und andere fertigmachenden Beiträge" hast, dann wäre es ggf. sinnvoll sie zu melden. Aber so ist das nun einmal: es gibt immer unterschiedliche Auffassungen.


    Johanna
    Danke für die Quellenangaben. Sie werden akribisch überprüft werden. ;-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Mal so selbst als Quelle.


    Es kommt immer darauf an wie man "Erfolg" definiert. Bei mir ist es so, dass normalerweise beim Sozialgericht, in Rentenangelegenheiten z.B. die Quote in der die Bescheide aufgehoben und geändert werden deutlich unter 20% liegt- und das bei einem Anwalt der durchaus mal von einer Klage abrät. In Verfahren wegen ALG II ist die Quote irgendwo bei 70%. Wohl gemerkt- das heißt nicht der Prozess ist in vollem Umfang gewonnen, sondern der Mandant hat zumindestens ein bisschen was davon. Häufig wird sich auch verglichen- statt drei Monate Sanktion einen z.B., auch wenn der Mandant eigentlich meint er habe doch alles richtig gemacht und Sanktion käme gar nicht in Betracht. Sehr viel geht es bei uns auch um die Kosten der angemessenen Unterkunft oder Umzugskosten. Und ja- es gibt im Jobcenter viele schwer gefrustete und überarbeitete Mitarbeiter, die enorme Fallzahlen abarbeiten müssen und dann mal die an ihrer Aufgabe arbeitsunwillige Menschen zu motivieren verzweifeln und auch wenn sie auf arbeitswillige stossen falsch reagieren. Fehler passieren- bis auf zwei Ausnahmen in den letzten Jahren war das alles in freundlichem Ton klärbar und wenn es dann letztlich um eine Rechtsfrage geht gibt es dafür das Gericht.