Todeswächter - Veit Etzold

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Eine Serie rätselhafter Morde erschüttert Berlin. Zwischen den Opfern gibt es keine Verbindung - außer der Handschrift des Täters: Die Leichen wurden nach ihrem Tod auffällig in Szene gesetzt, in ihren Mundhöhlen findet die Polizei antike Münzen. Doch das Merkwürdigste: Es gibt eindeutige Hinweise darauf, dass der Täter sich über einen längeren Zeitraum bei den Opfern aufgehalten hat. Allerdings ist die an den Tatorten sichergestellte DNA jedes Mal eine andere. Sind hier womöglich mehrere Mörder am Werk?


    über den Autor (gem. Amazon)
    Veit Etzold, geboren 1973 in Bremen, studierte Anglistik, Kunstgeschichte, Medienwissenschaften und General Management in Oldenburg, London und Barcelona. Er arbeitete für Medienkonzerne, Banken, in der Unternehmensberatung und in der Führungskräfteentwicklung.


    meine Meinung
    Eine Frauenleiche wird in einer Wohnung gefunden. Das Opfer ist erstickt und die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus. Schnell ist auch ein Schuldiger gefunden: der Ehemann, der seit dem Tod seiner Frau wie vom Erdboden verschluckt ist. Für Clara Vidalis und ihr Team vom LKA Berlin scheint der Fall so gut wie gelöst, als eine zweite Leiche auftaucht. Sie weist ähnliche Merkmale wie die erste Tote auf und doch ist an ihr fast alles anders. Clara Vidalis muss sich nun auf die Suche nach einem Täter begeben, von dem sie nicht mal weiß, ob es nur einer ist...


    "Todeswächter" ist der 3. Teil der Clara-Vidalis-Reihe und hat mich wieder mal überzeugen können. Wie auch schon in den beiden Vorgängern spielt Veit Etzold wieder mit den Ängsten einer Leser und verursacht dadurch eine Gänsehaut nach der anderen.


    Der Thriller wird aus der Erzählerperspektive wiedergegeben, jedoch folgt man zumeist Clara Vidalis und ihren Kollegen. In manchen Kapiteln begleitet man auch die Opfer, deren Zwangslage der Autor mehr als überzeugend darstellt. Das Buch hat für mich von Beginn an eine Sogwirkung entwickelt, der ich mich nur schwer entziehen konnte. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich das Buch innerhalb eines Tages beendet habe.


    Die Story ist spannend, blutig und nichts für schwache Nerven. Während Veit Etzold in den ersten beiden Büchern mehr auf die blutigen Schockeffekte gesetzt hat, schlägt er hier fast leise, aber immer noch bluttriefende Töne an, die vor allem die Psyche des Lesers klingen lassen sollen. Und das tun sie!


    Seine Figuren, allen voran Clara Vidalis und ihr Kollege MacDeath, entwickeln sich weiter und zeigen in Band 3 auch endlich sowas wie Emotionen und Privatleben. Das hat mir sehr gut gefallen, da die Hintergründe der Ermittler bisher eher im Dunkeln geblieben sind.


    Der Fall wirkte auf mich gut recherchiert und gerade bei den Szenen im Obduktionssaal merkte ich deutlich, dass der Autor mit einem Gerichtsmediziner befreundet ist. Denn diese Szenen wirkten sehr realitätsnah und überzeugend.


    Der Stil von Veit Etzold ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise fesselt und lässt einem kaum Luft zum Atmen. Zudem liebt der Autor Details, mögen sie nun blutig oder einfach nur interessant sein.


    Fazit: ein sehr guter und spannender dritter Teil, der Lust auf mehr macht. Für alle Thriller-Fans eine klare Leseempfehlung.

  • Es war das erste Buch, was ich von diesem Autor gelesen habe. Ja, es war nicht schlecht, allerdings waren da manchmal so komische Sprünge drin, das ich dachte "Fehlt da jetzt was vom Text!?" und ganz ehrlich, gleich beim ersten Tatort hatte ich einen Täter in Verdacht und der war es dann ja auch. Das fand ich ein bißchen schade, das hätte auch anders gelöst werden können und man hätte länger gerätselt. Ansonsten habe ich mich gut unterhalten gefühlt.