Inhalt:
»Vergieße nie eine einzige Träne!« Dieses Versprechen musste Eureka ihrer Mutter geben und siebzehn Jahre lang hat sie sich daran gehalten. Selbst als ihre Mutter bei einem Autounfall starb. Doch dann trifft sie Ander, einen attraktiven und äußerst mysteriösen Jungen. Er bringt sie so durcheinander, dass sie eine Träne vergießt – und Ander fängt sie mit seiner Fingerspitze auf. Auch er scheint zu wissen, dass Eureka nicht weinen darf. Doch was ist ihr großes Geheimnis? Warum wissen alle anderen davon, nur sie nicht? Und warum verhält sich ihr bester Freund, Brooks, plötzlich so aggressiv ihr gegenüber? Waren sie nicht kurz davor, ein Paar zu werden? Wem kann Eureka noch vertrauen?
Rezension:
Vor Jahren musste Eureka ihrer Mutter versprechen, dass sie nie wieder weinen wird. Sie hat nie gefragt warum, sondern sich immer an dieses Versprechen gehalten und ist mittlerweile eine Meisterin, wenn es darum geht Gefühle zu unterdrücken. Doch warum darf Eureka nicht weinen?
"Teardrop" ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie von Lauren Kate und wird hauptsächlich aus der Sicht der siebzehn Jahre alten Eureka erzählt, mit der ich leider so gar nicht warm geworden bin.
Seit dem Tod ihrer Mutter bei einem Unfall, den Eureka wundersamerweise überlebt hat, kämpft sie mit starken Schuldgefühlen, eben weil sie überlebt hat. Sie ist ein sehr unnahbarer Charakter und hält sich für etwas Besseres, alles Eigenschaften, die es mir schwer gemacht haben sie zu mögen. Am schlimmsten fand ich jedoch, dass sie sich fast ständig über irgendetwas beklagt hat, aber als ihr dann Hilfe angeboten wurde, sie diese abgelehnt hat.
Auch die Handlung an sich konnte mich nicht großartig begeistern. Das Buch hat einfach ewig gebraucht um richtig in Fahrt zu kommen, erst auf den letzten gut 150 Seiten wurde es so richtig spannend. Bei einem Buch das über 500 Seiten hat, ist das leider ein sehr kleiner Teil.
Wäre der Prolog nicht gewesen, hätte ich außerdem nie gedacht, dass in "Teardrop" auch Fantasyelemente enthalten sind. In dem Prolog trifft man nämlich auf Ander, der gemeinsam mit seiner Familie die Monsterwelle erschafft, durch die Eurekas Mutter Diana gestorben ist und die auch Eureka das Leben nehmen sollte. Der Prolog konnte mich mitreißen, sodass ich vergeblich gehofft habe, dass auch die weitere Handlung spannend ist. Doch abgesehen von klischeehaften Tagen in der High School und ein wenig Teenie-Liebes-Drama passierte erst mal nicht viel.
Auch die Nebencharaktere konnten mich nicht so recht von sich überzeugen. Da Eureka kaum jemanden wirklich an sich heran lässt, gibt es nicht viele Freunde. Nur Cat und Brooks sind geblieben um sich mit Eureka auseinanderzusetzten. Cat ist dabei das typische High-School-Mädchen. Immer auf der Suche nach einem Typen und hat sonst nicht viel auf dem Schirm. Sie hat überhaupt nicht zu Eureka gepasst und man könnte behaupten, dass Cat ziemlich überflüssig war. Auch Brooks konnte mich nicht großartig von sich überzeugen, jedoch passte er mit seiner verständnisvollen Art eher zu Eureka, als Cat. Aber Brooks ist ein Junge und auch er blieb nicht ohne Klischee, denn er ist überraschenderweise in Eureka verliebt.
Hoffnung setzte ich dann auf Ander, der bereits im Prolog zugegeben hat, dass er ein besonderes Interesse an Eureka hat. Als Eureka und er dann auch schon relativ früh aufeinander trafen, dachte ich, dass jetzt wenigstens durch die Liebesgeschichte ein wenig mehr Dynamik in die Geschichte kommt, doch dem war leider auch nicht so, denn Ander hat doch recht wenig Auftritte für einen Love Interest. Deshalb konnte mich der Verlauf der Liebesgeschichte auch nicht von sich überzeugen.
Dagegen fand ich die Idee von Lauren Kate richtig gut! Die Geschichte braucht zwar echt lange um in Fahrt zu kommen, aber sie kommt zu einem Punkt, an dem es spannend wird und an dem man erfährt warum Eureka nicht weinen darf. Dadurch kamen endlich die Fantasyelemente an die Oberfläche und es wurde richtig interessant. Ein wenig griechische Mythologie ist dabei und die sagenumwobene Insel Atlantis spielt eine wichtige Rolle! Das hat mir wirklich sehr gefallen, aber ich finde, dass die Idee ein wenig kurz gekommen ist, weil die Geschichte einfach so lange gebraucht hat sich zu entwickeln.
Fazit:
"Teardrop" ist keineswegs ein schlechter Auftakt! Meine Rezension mag zwar jetzt vielleicht so klingen, als wäre das Buch total schrecklich, aber dem war wirklich nicht so! Es ließ sich gut lesen und die Idee hat mir sehr gefallen, aber dadurch, dass ich mit den Charakteren, besonders der Protagonistin Eureka nicht so richtig warm geworden bin und die Geschichte einfach Ewigkeiten gebraucht hat um spannend zu werden, kann ich leider nur drei Kleeblätter vergeben.
6/10