Ein kleines Geheimnis...
Das Cover mit dem Mädchen, welches die Vögel aus dem Käfig befreit, passt als Metapher zu diesem Buch sehr gut. Genau wie Amy die im 19 Jahrhundert lebt und sich aus ihrem goldenen Käfig befreit, welches ihr Vater der ein streng gläubiger Reverend ist, ihr auferlegt. In diesem Buch geht es um zwei Frauen, einmal Amy die ihm 19 Jahrhundert lebt und Angie aus der Gegenwart. Zwei Frauen, die versuchen ihren Weg zu finden. Eines Tages muss Amy von Sydney, wo sie bei ihrer Tante Molly gelebt hat, nach Milllbrooke um ihrer Mutter zu helfen. Bei Besorgungen in der Stadt, sieht sie zufällig das Warenhaus, von Charles Chen, welches so voller Magie scheint, die im restlichen Millbrooke fehlt. Als sie es zaghaft betritt, kann sie sich dem Zauber, den fremden Gerüchen, den exotischen Stoffen und dem Charme des attraktiven Charles nicht mehr entziehen.
Die Witwe Angie führt ein kurzer Ausflug mit ihren Freundinnen nach Millbrooke, wo sie sich sofort in das alte Pfarrhaus, wo Amy einst gelebt hatte, verliebt. Daraufhin beschließt sie das Haus, von dem mürrischen wie eigenwilligen Richard zu mieten. Schon bald nachdem sie einen alten Koffer mit Amys Schätzen erhält, erforscht sie deren Leben. Stück für Stück findet sie Amys Geheimnis raus.
Die Geschichte ist wunderbar aufgebaut und die Autorin verfolgt einen roten Faden, den man gut nachvollziehen kann. Auch das hin und herspringen, zwischen damals und heute, ist anschaulich und nachvollziehbar gestaltet. So das man keine Mühe hat, der Geschichte zu folgen. Dennoch hat mich Angies klischeebehaftete Geschichte ein wenig gelangweilt, ich wollte immer wissen wie es mit Amy weitergeht.
Mir hätte ein Buch allein über Amy besser gefallen. Ihre Geschichte war traurig schön, romantisch und ich habe mich gefühlt, als sei ich mit ihr dort, in diesem magischen Warenhaus.
Ein leichtes Buch für ein paar ruhige Lesestunden. Trotz vieler Klischees, derer sich die Autorin hier bedient, lesenwert, wenn man ein Buch ohne viel Tiefgang und großer Emotionen sucht.
Gut gefallen haben mir auch die kurzen Zitate aus L´histoire d´Aladdin und die Zeichnungen, die das Buch in Abschnitten, der jeweiligen Jahreszeiten unterteilt.