Ihr seid nicht allein – Robison Wells [ab 14 Jahre]

  • Inhalt (lt. amazon.de):


    DU KONNTEST FLIEHEN, ABER JENSEITS DER INTERNATSMAUERN FÄNGT DAS GRAUEN ERST AN…
    Nur zwei Schüler konnten dem Internat ENTKOMMEN.
    Doch jenseits der Mauern fängt das GRAUEN erst an.
    Sie sind Gefangene eines WAHNSINNIGEN EXPERIMENTS.
    Nach der Flucht aus dem Elite-Internat haben von über 50 Schülern nur der 18-jährige Benson und Becky überlebt. Doch jenseits der Mauern und Stacheldrahtzäune lauert eine noch viel größere Gefahr.
    Plötzlich steht die verstorbene Jane vor Benson. Sie ist lebendig und fristet ihr Dasein in einem Fort für Schüler der Maxfield Academy, die durch Duplikate ersetzt wurden. Aber auch sie alle sind Gefangene und durch einen Chip im Kopf auf seltsame Art mit ihren Duplikaten in der Schule verbunden. Ein Kampf mit unklaren Fronten beginnt, denn Benson und Becky können sich nicht sicher sein, wer Freund und wer Feind in diesem wahnsinnigen Experiment ist.




    Meine Meinung
    Benson und Becky sind die einzigen beiden Schüler, die es geschafft haben und der Maxfield Academy entkommen sind. Das glauben sie jedenfalls, bis sie in einem nahe gelegenen Dorf auf ihre Mitschüler treffen, die zum Teil aber gar nicht wirklich diejenigen sind, die sie in der Schule kennen gelernt haben. Alle Androiden, die sie aus dem Internat kennen, die gibt es in diesem Dorf als wirkliche Menschen und in ihrem Dorf ebenso gefangen, wie es Benson und Becky in der Schule waren. Nur dass es hier keine so strengen Regeln gibt, wie im Internat. Doch Becky und Benson sind immer noch auf der Flucht …


    Nachdem Robison Wells mich mit “Du kannst keinem trauen”, dem ersten Teil dieses Young Adult-Zweiteilers, schon total begeistern und fesseln konnte, musste ich natürlich auch sofort über den zweiten Band herfallen, denn ich wollte natürlich wissen, was es nun mit dieser merkwürdigen Maxfield Academy und dem Experiment in dem Benson scheinbar steckte, auf sich hatte.


    “Ihr seid nicht allein” überzeugte durch einen ebenso fesselnden Stil wie schon sein Vorgänger. Der Autor versteht es hier meisterhaft den Leser an die Seiten zu fesseln, indem er ihm immer wieder ein paar Häppchen vorwirft, nur um ihn dann die nächsten Seiten wieder mitzuschleifen. Soll bedeuten, dass es durchaus ein paar Längen gab, während denen ich mich schon frage, was denn nun passieren würde, aber immer wenn ich gerade wieder an einem solchen Punkt angelangt war, geschah wieder etwas, was mich total begeistert weiterlesen ließ. So war das Buch natürlich fix gelesen.


    Die Verbindung der realen Personen und ihren künstlichen Doppelgängern wurde hier sehr interessant ausgearbeitet. Gerade Personen wie Jane, die man bereits aus der Schule kannte, wurden dadurch noch einmal richtig interessant. Auch die Konfrontation mancher Erkenntnisse mit ihren Urhebern (ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen um nicht zu spoilern), war so erschreckend wie real.
    Obwohl die Geschichte zum Ende des letzten Bandes bereits einen Weg eingeschlagen hatte, den ich so überhaupt nie erwartet hatte und der auch alles andere als realistisch ist, war in sich alles recht stimmig. Auch das Ende passte irgendwie dazu, obwohl ich das so nun auch nicht erwartet hatte. Leider kam mir das Ende dann aber auch viel zu plötzlich. Es wurde auf den letzten Seiten noch einmal so richtig hektisch und wirr und plötzlich war es mit einem großen “WOAH!” vorbei. Beim Lesen hat mich das nicht gestört, ich war froh endlich zu erfahren, wie alles endet. Aber im Nachhinein hätte ich mir doch etwas ausführlichere Infos gewünscht.


    Fazit
    Insgesamt konnte dieses Finale mich ebenso fesseln wie bereits sein erster Teil. Es war einfach spannend und ließ mich einfach nicht los. Ganz zufrieden konnte es mich allerdings auch nicht zurücklassen, gerade das Ende hätte ich mir mit mehr Informationen versehen gewünscht. Trotzdem steht dieser Band seinem Vorgänger in nichts nach!

  • Der zweite und abschließende Band dieser Jugendthriller-Reihe beginnt eigentlich schon fast mit einem Highlight. Benson macht eine Entdeckung, die alles, was man als Leser bisher erfahren und vermutet hat, nochmal in den Grundangeln erschüttert. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Benson gerät von einer Gefangenschaft in die nächste.


    Leider war dies auch schon der Höhepunkt für mich. Die weitere Handlung läuft dann so vor sich hin. Es kommt zwar noch zu einigen, teilweise sogar recht dramatischen Zwischenfällen, aber irgendwie konnten die mich nicht so richtig mitreißen. Natürlich habe ich das Buch trotzdem zuende gelesen, es ist schließlich nicht schlecht, aber die Spannung und vor allem die Faszination der zwischenmenschlichen Beziehungen aus dem ersten Band habe ich vermisst. Gerade in Bezug darauf habe ich einige Entscheidungen von Benson auch nicht mehr nachvollziehen können. Die Auflösung, die der Autor dem Leser am Ende präsentiert, konnte meine Meinung dann auch nicht mehr großartig ändern.


    “Ihr seid nicht allein” bietet in meinen Augen nicht mehr ausreichend Potenzial für ein eigenständiges Buch. Robison Wells hätte lieber den ersten Band noch etwas ausweiten und als Einzelband konzipieren sollen.