Aussie Adventures (mit Fotos)

  • Hi rienchen, das hört sich nach vier Wochen oder mehr an. Australien ist das erste Land, wo ich sofort geblieben wäre, hätte mich jemand gefragt ;-)
    Einen Wicked-Bus haben wir nicht gesehen. Mir ist in Palm Cove nur ein Bus aufgefallen, der schön bunt war, wie euer Kiss-Bus. Die Kinder haben gefragt, was das für ein Teil wäre. Ansonsten fahren die meisten Leute heute mit dem komfortablen Wohnmobil durch Australien. Im Kings Canyon ist uns noch ein junger Typ ins Auge gestochen, der hat in seinem Auto gelebt, während seiner Reise. In Alice Springs haben wir einen Spanier kennen gelernt, der mit seinem Bike nach China geradelt ist. Zur Zeit lebt und arbeiter er in Alice Springs. Es ist Wahnsinn, was man in diesem Land für Leute kennen lernt.


    Marlowe : Unbedingt machen! Bald!

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Nach meinem persönlichen Höhepunkt der Reise in Hervey Bay neigte sich unsere Zeit in Australien rasant ihrem Ende zu. Auf der restlichen Wegstrecke von knapp 300 Kilometern zu unserem Abflugort hörten wir wieder unseren Lieblingssender Zinc, der uns entlang des Bruce Highways im Sendebereich um Cairns, Townsville und MacKay und zuletzt entlang der Sunshine Coast bis Brisbane ein treuer Begleiter war. Die endlose Quatscherei auf den anderen Sendern war nicht zu ertragen und Zinc spielt hauptsächlich Musik, die genau auf unserer Wellenlänge und sehr passend für unseren Weg durch diese Gegend war: Police, Cold Chisel, AC/DC, Midnight Oil, U2, John Farnham, Foo Fighters, Coldplay, 3Doors Down, Linkin Park etc.
    Das Wetter wurde immer schlechter und 70 Kilometer vor Brisbane wollten wir uns eigentlich die vulkanischen Erhebungen der Glass House Mountains anschauen. Doch als wir dort ankamen hingen massige, graue Wolkenhaufen tief in der bewaldeten Ebene. Von den zwölf verwitterten Kratern, die dort etwas deplatziert herumstehen, waren mit gutem Willen zwei teilweise zu erkennen, eine davon war die 377 Meter hohe Felsnadel des Mount Coonowrin.
    Gerne hätten wir uns in das Lookout-Cafe an der Glass House-Woodford Road am Beerburrum State Forrest gesetzt, Kaffee geschlürft und den Blick auf den Mount Beerwah genossen, aber es hatte zu nieseln begonnen und so fuhren wir weiter. Eine dreiköpfige Kängurufamilie suchte anscheinend nach einer Mitfahrgelegenheit, um dem miesen Wetter zu entkommen und hüpfte uns vor´s Auto, was unseren Blutdruck kurzfristig ziemlich in die Höhe schnellen ließ. Leider waren wir voll besetzt und so haben wir sie dort gelassen. Diese wilden Kängurus waren die größten, die wir auf unserer Reise gesehen haben und hätten auch nicht ins Auto gepasst.
    In Brisbane konnten wir uns nicht mehr viel anschauen, weil es untypischerweise hauptsächlich geregnet hat und so kalt war, dass wir im Motel die Klimaanlage auf Heizen stellen mussten. In dieser Gegend scheint 330 Tage im Jahr die Sonne und im August herrscht akute Waldbrandgefahr. Irgendwer hatte unserem Gastgeberland aber wohl verraten, dass wir bald abreisen würden und darüber war es anscheinend sehr traurig. Auch uns war zum Heulen zumute. So stand Herumlungern und Schafkopfspielen im Coles Shopping-Centre auf dem Programm. Bei dieser Gelegenheit haben wir unsere restlichen australischen Dollar in Souvenirs und Mitbringsel angelegt und einen Aldi entdeckt. Den gibt es echt überall. Ein Vorbote auf zu Hause.


    The End

  • Liebe Suzann habe jetzt erst diesen tollen Bericht entdeckt. Da kommen Erinnerungen hoch. Danke dafür. :knuddel

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park