'Sturmvogel: Die Rosenkriege 1' - Kapitel 05 - 08

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    Original von Pelican
    Hast Du da gerade einen bestimmten Fall im Kopf?


    Elizabeth I, Zar Nikolaus lagen mir da im Sinn, aber gerade die englischen Könige sollen ja recht beeinflussbar von Günstlingen gewesen sein...

  • Mich hat der Roman auch so richtig gepackt, und wie schon einige geschrieben haben, finde ich es ebenfalls gut, dass man nicht nur Schwarz und Weiß sieht, denn letztendlich hat jeder für sein Handeln gute Beweggründe. York mag einerseits rücksichtslos sein, wenn es um seine Interessen geht, aber er hat auch eine andere Seite, und die Rückgabe von Anjou und Maines ist ja auch nicht so ganz ohne. Zwar soll dieses Arrangement den Frieden gewähren, aber es verlieren viele Engländer dadurch ihr Zuhause und sind auf der Flucht.
    Igguldens Schreibstil gefällt mir sehr, er ist einerseits sachlich und vermittelt viel historisches Wissen, aber trotzdem liest sich die Geschichte leicht und ist ganz und gar nicht trocken.

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    Original von Chroi


    In diesem zweiten Abschnitt lernen wir den "Spion" Derry noch ein wenig besser kennen. Wir erfahren ein bisschen was zu seinem Hintergrund, insbesondere, wie es dazu kam, dass er Spion geworden ist. Zudem wird eine Anmerkung dazu gemacht, dass er eine Tochter hatte: "Doch dann musste er an seine eigene Tochter denken. Wenn sie noch lebt, wäre sie jetzt etwa so alt wie die neue Königin." (Seite 136) Dies ist - soweit ich nichts überlesen habe - der einzige Hinweis auf Derrys Familie und er lässt uns gespannt auf eine Auflösung warten.


    Das ist mir auch aufgefallen und ich habe mich gefragt, wo er seine Familie wohl versteckt hat. In England wohl definitiv nicht, das wäre zu gefährlich.


    Zitat

    Original von Chroi
    Gut gefallen hat mir hier insbesondere auch, dass der Duke of York und seine Frau noch etwas beleuchtet wurden. Dadurch habe zumindest ich das Gefühl bekommen, dass es eben nicht nur "Gut" und "Böse" gibt - sondern eben auch Schattierungen dazwischen. York ist in dieser Erzählung kein Monster, sondern ein liebender fürsorglicher Ehemann, der sich um seine Frau sorgt, aber auf der anderen Seite auch die Landschaften, die seine Ahnen hart erkämpft haben eben nicht kampflos aufgeben will. Er ist nicht der pure böse Widersacher, sondern ein Mann, dessen Motive ich ein stückweit verstehen kann und der auch gute Eigenschaften sein eigen nennt.


    Ja, das ist wirklich gut gemacht. Er kommt zwar unsympathisch rüber, aber man kann seine Gründe irgendwo ein wenig nachvollziehen. Ein intrigantes und selbstsüchtiges Ekel bleibt er aber trotzdem :grin


    An der Übersetzung habe ich mich jetzt nicht gestoßen, das mit der richtigen Anrede weiß ich sowieso nicht und den stressigen Gesichtsausdruck habe ich schlicht überlesen, was für mich für das Buch spricht. Ich bin erstaunlich gefesselt, obwohl es mir normalerweise lieber ist, wenn sich die Geschichte EINES Menschen als roter Faden durch das Buch zieht. Aber Margaret ist mir sympathisch und merkt sehr gut, dass sie ein wenig auch noch Kind ist und nicht eine kleine Erwachsene. Aber ich will jetzt endlich Henry näher kennenlernen. Ich bin gespannt, ob ich mit dem dieses Gefühl haben werde: :hau

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

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    Original von Manuela2205
    Ich bin erstaunlich gefesselt, obwohl es mir normalerweise lieber ist, wenn sich die Geschichte EINES Menschen als roter Faden durch das Buch zieht.


    Ja das kenne ich. Das ist wohl auch der Grund, aus dem ich mich mit dem Lied von Eis und Feuer so schwer tue. Mir gefallen dann doch einige wenige Charaktere besser. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich dann das Gefühl habe dann besser voranzukommen. Hier sind mir teilweise auch schon zu viele Protagonisten, was die einfache Sprach jedoch ein stückweit ausbügelt.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Genau wie klusi hat mich der Roman jetzt so richtig gepackt, und wie schon einige geschrieben haben, finde ich es ebenfalls gut, dass man nicht nur Schwarz und Weiß sieht, denn letztendlich hat jeder für sein Handeln gute Beweggründe.


    Bezeichnend, und für mich wieder deutlich hervorgekommen ist die Tatsache, dass die sog. "herrschenden Köpfe" meist doch relativ weltfremd waren, weil ihre Berater alles "abgefangen" haben. Wenn ich bedenke, wie deutlich das bei York wird, der einerseits rücksichtlos ist, andererseits eine - wenn auch versteckte - andere Seite hat. Ich kann nachvollziehen, dass er nicht gerade glücklich darüber war, dass er einige Infos zu dem Arrangement des Friedens nicht kannte und dementsprechend nicht richtig einordnen konnte bzw. reagieren/agieren konnte.


    Igguldens Schreibstil gefällt mir, er ist sachlich und vermittelt viel historisches Wissen, aber dennoch erliest sich die Geschichte leicht und relativ flüssig. Ich freue mich schon darauf, die weiteren Bände kennen zu lernen.

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    Original von Pelican


    Da wären wir doch schon vier :-]


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    Original von Rumpelstilzchen
    Dann brauchen wir nur noch einen Starttermin. Könnten wir ja mal per PN absprechen.


    Oder wir starten einen LR-Vorschlag - vielleicht beteiligen sich dann noch mehr. :wave

  • Ich will mich da nicht festlegen, ob ich mitmache, werde es aber versuchen.


    Die Buchreihe ist schwer zu lesen und ich muss dazu in Laune sein.
    Außerdem wird die Lesereihe dann ein paar Monate andauern...

  • Hatte ich im ersten Leserundenabschnitt noch große Schwierigkeiten in das Buch hineinzufinden, gefällt mir dieser hier um Längen besser!


    Mir gefällt vor allem die differenzierte Sichtweise auf York. Und obwohl ich für vieles was er später noch anrichten wird, kein Verständnis habe, teile ich doch sein Entsetzen über den Vertrag dem der König zugestimmt hat. Dass dies den Engländern nicht gefallen wird, hätte allen Beteiligten klar sein müssen.


    Spannend finde ich auch die Sichtweise auf Margaret. Ich bin sehr neugierig, wie Iggulden ihre Entwicklung weiter beschreiben wird. Was für eine Persönlichkeit in ihr steckt, kann man ja bereits erahnen.

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    Original von Saiya
    Mir gefällt vor allem die differenzierte Sichtweise auf York. Und obwohl ich für vieles was er später noch anrichten wird, kein Verständnis habe, teile ich doch sein Entsetzen über den Vertrag dem der König zugestimmt hat. Dass dies den Engländern nicht gefallen wird, hätte allen Beteiligten klar sein müssen.


    Der König (oder sollte ich besser schreiben seine Ratgeber)haben entschieden, daß die Verteibung eines Teils der Bevölkerung besser ist, als ein neuer Krieg.
    Sicherlich eine schwere Entscheidung - und auf Einzelschicksale wurde (wie immer in solchen Fällen) keine Rücksicht genommen :-(.

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    Original von maikaefer
    ....außerdem glaube ich nicht, dass Margaret - die mir überaus sympathisch ist! - im Gesicht ihres Ehemannes "Stress" erkannte (ich habe die betreffende Seite gerade nicht parat, sorry) denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man damals diesen Begriff gekannt hat....


    Und selbst wenn es wörtlich übersetzt wurde und Iggulden auch "Stress" geschrieben hat, was soll's? Das Buch wurde schließlich im 21. Jahrhundert geschrieben und nicht im 15. Jahrhundert. Würden Bücher genauso geschrieben, wie vor 700 Jahren gesprochen wurde, würde wahrscheinlich keiner in der heutigen Zeit es verstehen :grin

  • Ich fand diesen Abschnitt auch besser als den ersten. Es gibt weniger Handlungsstränge und gleich kann man sich besser in die Geschichte hinein versetzen. ;-)
    Allerdings sind die Figuren nach meinem Geschmack noch etwas zu oberflächlich beschrieben und haben noch keine wirkliche Tiefe entwickelt. Vielleicht kommt das ja noch....


    Die Reise von Derry zur Hochzeit war wirklich unterhaltsam und bringt etwas Komik mit in das Ganze. Hatte tatsächlich etwas von James Bond. :grin
    Deshalb geht es mir wie Pelican: ich tue mir auch schwer mit dem Gedanken, dass Derry es gewesen sein soll, der so vieles in Gang gebracht hat, aber weil er so unterhaltsam ist, drückt man eben ein Auge zu.


    Dem Schreibstil kann ich allerdings immer noch nicht viel abgewinnen. Es ist mir zu nüchtern und nicht fesselnd genug bisher...