'Sturmvogel: Die Rosenkriege 1' - Kapitel 29 - Ende

  • Schon zu Ende :chen


    Margaret ist schwanger. Henry kiegt krank danieder und kann sein Land nicht regieren, die Stunde von unserem Freund York hat geschlagen und er wird Protektor des Reiches :schlaeger


    Die Aufständischen nehmen die Begnadigung der Königin an, aber ihr Anführer (Jack Cade) wird trotzdem umgebracht, wer hier dahinter steckt ist genau so klar wie bei dem Überfall auf dem Schiff. Den neu ernannten Sherif von Kent hätte ich gerne :fetch, Margaret wird hiermit sicherlich auch nicht einverstanden gewesen sein, wenn sie es erfahren hat.


    Thomas und sein Sohn kehren nun Heim zu Frau/Mutter und Tochter/Schwester, ich hoffe sie werden nun ein ruhiges Leben führen, denn ob ihnen das Glück noch mal so hold ist, wage ich zu bezweifeln.


    Meine Lieblingsfigur ist eindeutig Margaret, sie bewahrt einen klaren Kopf, selbst in der schwierigsten und ausweglosesten Lage. Sie ist diejenige die das Land noch einigermaßen zusammenhält, da ihr Mann dies nicht kann. Man kann am Ende nur hoffen, dass ihre Bemühungen nicht umsonst waren und York doch nicht der große Gewinner ist.

  • Eliza, Margaret hat den Sheriff selbst ernannt und ihr Vorbehalt an ihn, das was sie gegeben habe, könne sie auch wieder nehmen, war für mich völlig eindeutig. Sie wollte genau das - die Aufständischen erst ziehen lassen und die Anführer nachher bestrafen, ( S. 552,553)


    Für mich zeigt sich da, wie stark Margaret tatsächlich ist.

  • Lumos, die Schilderung der Kämpfe und Schlachten gehört bei diesem Thema schon dazu. Krieg war zu der Zeit einfach DAS Mittel der Politik und ein Buch über die Rosenkriege ohne Schilderung von Schlachten - undenkbar.
    Dazu kommt, dass das Leben des guten Königs Henry VI nicht gerade zu umfangreichen Schilderungen über sein Privatleben einlädt.
    Exzessiv fand ich die Kampfszenen nicht unbedingt - auch nicht sonderlich bluttriefend.
    Sie dienten ja auch dazu, den handelnden Personen ein Gesicht, eine Persönlichkeit zu geben.


    Ich lese ja gerade als Kontrast Tuchmanns Fernen Spiegel. Da spielen Schlachten eine mindestens ebenso große Rolle, allerdings wird da mehr Wert auf die politischen Konstellationen (wer ist warum mit wem verbündet) und die Strategie (oder gerade nicht) der Kriegsführung gelegt. Das ganze Buch ist etwa unpersönlicher, dafür näher an historischen Fakten.


    Es ist einfach eine Frage, welche Art von Buch man haben möchte.

  • So, Buch beendet und für gut befunden :grin


    Margaret geht gestärkt und mit kühlem Kopf aus dieser Nacht in London hervor. Sie benennt einen neuen Sheriff in Kent, der zu gegebener Zeit mit Cade abrechnet. War auch nicht anders zu erwarten. Zumindest hätte es dann wohl nicht der Zeit entsprochen.
    Henry konnte dem Herrgott täglich dafür danken, dass der ihm so eine Frau geschickt hatte. Ausserdem erwartet sie auch endlich den ersehnten Thronfolger, obwohl sie die Machtübernahme durch York fürs erste leider nicht verhindern kann. Aber, ihre Zeit wird kommen...


    Und ja, jemand wie Derry wird immer auf die Gunst eines reichen Edelmannes oder dergleichen angewiesen sein. Das ist das Höchste, was er wird erreichen können. Bin gespannt, ob und wie seine Rolle in Teil 2 dann aussehen wird...


    Die bereits angedeutete Wandlung von Richard of Warwick fand ich auch ganz interessant. Da haben wir im nächsten Teil sicher auch einiges zu erwarten.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Eliza, Margaret hat den Sheriff selbst ernannt und ihr Vorbehalt an ihn, das was sie gegeben habe, könne sie auch wieder nehmen, war für mich völlig eindeutig. Sie wollte genau das - die Aufständischen erst ziehen lassen und die Anführer nachher bestrafen, ( S. 552,553)


    Für mich zeigt sich da, wie stark Margaret tatsächlich ist.


    :bonk :bonk


    Sorry, stimmt ja, hab ich ja auch gelesen. Warum ist mir das nicht aufgegangen :gruebel

  • Eliza, das ist der Vorteil beim gemeinsamen lesen - selbst wenn einem selbst das Licht gerade mal nicht aufgeht.
    Ich erinnere mich an einen Abschnitt in der Eleganz des Igels, den ich einfach nicht verstanden habe, bis mir eine freundliche Mitleserin klarmachte, dass ich einen Satz nicht auf die Reihe kriegte..... :-)


    Ich bin auch sehr gespannt, was jetzt aus Derry wird, wo König Henry seine Macht verloren hat. Möglicherweise wird der zweite Band noch sehr viel interessanter, weil jetzt die Intrigen so richtig losgehen.

  • Ich habe das Buch nun zu Ende gelesen, obwohl ich zugeben muss, dass ich die letzten Kapitel nur noch überflogen habe. Ich werde den zweiten Teil wohl nicht lesen. Das ist mir alles doch zu weit weg von denn historischen Fakten. Es hat mich einfach nicht gepackt, diese Geschichte.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Möglicherweise wird der zweite Band noch sehr viel interessanter, weil jetzt die Intrigen so richtig losgehen.


    Das ist eigentlich meine Erwartung, denn wir haben ja bis jetzt erst mal die Vorgeschichte erzählt bekommen...


    Zitat

    Original von Saiya
    Das ist mir alles doch zu weit weg von denn historischen Fakten.


    Ich hoffe sehr, daß Iggulden im zweiten Band sorgfältiger unterwegs ist. Ich werde mir in der Buchhandlung mal das Nachwort durchlesen, wenn der zweite Teil in englischer Sprache erscheint. Personen einander begegnen zu lassen, die sich in Realität nie begegnen konnten, weil eine schon verstorben war, geht für mich über eine Grenze absolut hinaus. Zumal es für das Geschehen noch nicht mal erforderlich war, das so zu konstruieren.


    Mit zwei zugedrückten Augen (natürlich die Hühneraugen, die anderen hab ich ja zum Lesen gebraucht), hat mir das Buch allerdings durchaus Spaß gemacht.


    edit:
    Und was ich noch sagen wollte: ein ganz herzliches Dankeschön an die Teilnehmer der Leserunde, denn es macht richtig Spaß mit Euch gemeinsam das Buch zu lesen! :wave

  • Ich bin der Ansicht, daß man einen historischen Roman nur parteiisch schreiben kann. Selbst wenn man versucht, neutral heranzugehen, ist herauszuarbeiten, was die Charaktere und ihre Motive ausmacht. Und irgendwann kommt dann auch der Punkt, wo man sich als Autor dann entscheiden muß, wie man diese einschätzt.


    Sehr schön erkennbar wird das m. E. an den Büchern rund um Richard III. bei dem die meisten Autoren im Nachwort erklären, warum sie sich für welche Seite entschieden haben (z. B. Gablé, Penman, etc.).


    edit: den richtigen Richard eingetragen :grin

  • Zitat

    Original von Pelican
    Ich bin der Ansicht, daß man einen historischen Roman nur parteiisch schreiben kann. Selbst wenn man versucht, neutral heranzugehen, ist herauszuarbeiten, was die Charaktere und ihre Motive ausmacht. Und irgendwann kommt dann auch der Punkt, wo man sich als Autor dann entscheiden muß, wie man diese einschätzt.


    :write Andernfalls wäre es ja fast schon ein Sachbuch. Und das ist ja das Schöne an Romanen, dass man Partei ergreift, mit liebt, leidet, kämpft...


    Oh, mir ging es genau wie Eliza, ich war böse über den Vorgang um Jack!
    EDIT fügt ein "Hoch auf die gemeinsamen Leserunden" ein! :grin
    Danke, @ Rumpelstilzchen! Deiner Zusammenfassung an Lumos kann ich mich ebenfalls voll und ganz anschließen. :anbet


    Mir hat dieses Buch ausnehmend gut gefallen! Rezi folgt zeitnah.


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Original von Pelican

    Und was ich noch sagen wollte: ein ganz herzliches Dankeschön an die Teilnehmer der Leserunde, denn es macht richtig Spaß mit Euch gemeinsam das Buch zu lesen! :wave


    :write
    Dem möchte ich mich anschließen. Vielen Dank!


    Pelican, Penman möchte ich demnächst unbedingt einmal lesen. Selbst Rebecca Gable hat ihren Roman über Richard III. empfohlen. Fandest du ihn ebenfalls gut?

  • Zitat

    Original von Saiya
    Pelican, Penman möchte ich demnächst unbedingt einmal lesen. Selbst Rebecca Gable hat ihren Roman über Richard III. empfohlen. Fandest du ihn ebenfalls gut?


    Seufz. Ich fand das was ich gelesen habe gut, und habe ihn leider nie fertig gelesen. Leider kann ich sowas nur mit Muße im Urlaub lesen, weil mir da unter der Woche am späten Abend die Konzentration fehlt :-( Ich hab ihn mir letztens aber auf den ereader geladen (mein Erstversuch war Papier), was es sicher etwas komfortabler macht, wenn ich mal was nachschauen will.


    Von Penman habe ich auch noch den neuen Lionheart-Roman auf meiner Leseliste. Irgendwie hat's mir Löwenherz schon immer angetan...

  • Ich überlege gerade, ob ich diesen Herbst noch mit der "Cousins War"-Reihe von Philippa Gregory beginne, die sich auch um die Rosenkriege dreht. Bis auf den fünften Band, der in deutscher Sprache erst im November erscheint, habe ich schon alle in meinem HUB.