'Owen Meany' - Kapitel 2 (Seiten 059 - 137)

  • Als Kind nicht zu wissen, wer der eigene Vater ist, stelle ich mir schrecklich vor. Ob Owens Mutter Tabitha den Vater wirklich geheim halten konnte oder ob es Mitwisser gibt, die eisern darüber schweigen? Johnny lässt sich immer wieder die Geschichte erzählen, wie seine Mutter und ihr jetziger Mann Dan sich im Zug kennengelernt haben. Die Parallelen sind köstlich: Männer lernt frau im Zug kennen. Johnny findet im Rückblick, dass Dan innerlich immer ein Sechsjähriger geblieben ist – und er selbst hat als Kind davon am meisten profitiert. Johnny bekommt ein ausgestopftes Gürteltier von Dan geschenkt – krass exzentrisch. Auf jeden Fall vergisst man das als Leser nicht so schnell wieder. Was bedeutet ein Gegenstand für ein Kind, das um seine Mutter trauert? Was denkt Dan über Johnny?


    Johnnys Verwandte (die Eastmans) besitzen weiter im Norden in Sawyer Depot ein Sägewerk (sie sind demnach was Besseres, gehören zur Holz-Fraktion). Die beiden Cousins und Johnnys Cousine sind neiderregend sportlich, sie müssen schon mit Skiern an den Füßen zur Welt gekommen sein. Auf Johnny lauern ständig sportliche Bewährungsproben; bei ihm ist es mit Sport außerhalb der Halle wohl nicht so weit her. Seine Mutter findet den Weihnachts-Besuch bei Eastmans entspannend, sie entkommt hier ihrer überkritischen Mutter. Owen träumt davon, dass er mit zu Eastmans in Urlaub fahren könnte, Johnny will ihn davor eher bewahren, damit Owen sich nicht vor den Cousins blamiert. Zu befürchten ist wohl auch, dass die Cousins nicht sehr sensibel mit einem Köperbehinderten umgehen werden.


    Der Erzähler lebt mittlerweile seit 20 Jahren in Toronto, er selbst nennt seinen Umzug emigrieren (S. 136). Seine innere Distanz zu den USA wird immer wieder thematisiert.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Als Kind nicht zu wissen, wer der eigene Vater ist, stelle ich mir schrecklich vor. Ob Owens Mutter Tabitha den Vater wirklich geheim halten konnte oder ob es Mitwisser gibt, die eisern darüber schweigen? Johnny lässt sich immer wieder die Geschichte erzählen, wie seine Mutter und ihr jetziger Mann Dan sich im Zug kennengelernt haben. Die Parallelen sind köstlich: Männer lernt frau im Zug kennen. Johnny findet im Rückblick, dass Dan innerlich immer ein Sechsjähriger geblieben ist – und er selbst hat als Kind davon am meisten profitiert. Johnny bekommt ein ausgestopftes Gürteltier von Dan geschenkt – krass exzentrisch. Auf jeden Fall vergisst man das als Leser nicht so schnell wieder. Was bedeutet ein Gegenstand für ein Kind, das um seine Mutter trauert? Was denkt Dan über Johnny?


    Vielleicht weiß die Mutter selbst nicht so genau, wer der Erzeuger von Johnny war. In meiner Vorstellung ist er das Ergebnis einer zufälligen Begegnung, wenn sie sich sicher auch mehrmals begegnet sind. Vielleicht auch der Gesangslehrer?


    Zitat

    Johnnys Verwandte (die Eastmans) besitzen weiter im Norden in Sawyer Depot ein Sägewerk (sie sind demnach was Besseres, gehören zur Holz-Fraktion). Die beiden Cousins und Johnnys Cousine sind neiderregend sportlich, sie müssen schon mit Skiern an den Füßen zur Welt gekommen sein. Auf Johnny lauern ständig sportliche Bewährungsproben; bei ihm ist es mit Sport außerhalb der Halle wohl nicht so weit her. Seine Mutter findet den Weihnachts-Besuch bei Eastmans entspannend, sie entkommt hier ihrer überkritischen Mutter. Owen träumt davon, dass er mit zu Eastmans in Urlaub fahren könnte, Johnny will ihn davor eher bewahren, damit Owen sich nicht vor den Cousins blamiert. Zu befürchten ist wohl auch, dass die Cousins nicht sehr sensibel mit einem Köperbehinderten umgehen werden.


    Die Passagen mit den Eastmans haben mich gut unterhalten. Sie sind sehr lebensbejahend und vital - Gegensatz zu allem, was Johnny sonst so erlebt in seinen geordneten Tagen.
    Ich denke schon, dass auch ein ganzes Stück Eifersucht mit dabei war bei seiner Weigerung, Owen seinen Verwandten vorzustellen. Wenn man bedenkt, wie Owen Johns Mutter, sagen wir mal, um den Finger gewickelt hat...Vielleicht hat J. auch ein Bisschen Angst, das Exklusive dieser Urlaube zu verlieren. :gruebel

  • Die anderen Kinder würden das Machtverhältnis der beiden verändern, Johnny könnte seine Führungsrolle einbüßen. Johnny ist auch Vermittler; er selbst findet den Sportzwang bei den Eastmans nicht prickelnd, wie könnte Owen etwas gefallen, das Johnny nicht begeistert?

  • Die Passagen mit den Eastmans habe ich auch sehr gerne gelesen. Ich denke auch, dass bei Johnnys Weigerung Owen mitzunehmen, Eifersucht eine Rolle spielt.
    An den Gesangslehrer als Vater von Johnny hatte ich auch kurz gedacht, passt aber nicht, finde ich, immerhin ist sie auch nach johnnys Geburt weiter nach Boston gefahren und sie hätte doch wohl nicht weiter Gesangsunterricht bei dem Mann genommen, der von ihr und ihrem Kind nichts wissen will.

  • Zitat

    Original von Clare


    Vielleicht weiß die Mutter selbst nicht so genau, wer der Erzeuger von Johnny war. In meiner Vorstellung ist er das Ergebnis einer zufälligen Begegnung, wenn sie sich sicher auch mehrmals begegnet sind. Vielleicht auch der Gesangslehrer?


    Bezüglich des unbekannten Vaters kam mir im Laufe des 2. LR-Abschnitts irgendwie der Gedanke, dass es absichtlich von Irving symbolisch gemäß Maria Magdalenas unbefleckten Empfängnis gemeint sein könnte. :gruebel
    Also es wird schon einen "natürlichen" Vater Johnnys geben, aber er wird denke ich mal auch am Ende für uns und Johnny unbekannt bleiben.
    An den Gesangslehrer denke ich ehrlich gesagt auch nicht...


    Zitat

    Original von ClareDie Passagen mit den Eastmans haben mich gut unterhalten. Sie sind sehr lebensbejahend und vital - Gegensatz zu allem, was Johnny sonst so erlebt in seinen geordneten Tagen.
    Ich denke schon, dass auch ein ganzes Stück Eifersucht mit dabei war bei seiner Weigerung, Owen seinen Verwandten vorzustellen. Wenn man bedenkt, wie Owen Johns Mutter, sagen wir mal, um den Finger gewickelt hat...Vielleicht hat J. auch ein Bisschen Angst, das Exklusive dieser Urlaube zu verlieren. :gruebel


    Schon seltsam, wie Noah, Simon und Hester letztlich auf Owen reagiert haben. Dass sie auf einmal Verständnis für eine Schwäche zeigen, als Owen sich durch das Kitzeln in die Hose macht, hätte ich nicht erwartet. Ich hätte erwartet, dass sie ihn gnadenlos als Schwächling fertig machen. Aber das scheint Owens Wirkung auszumachen.
    Auch auf Johnnys Mutter hat Owen so eine große Wirkung. Man könnte tatsächlich meinen, dass Owen Tabithas eigenes Kind ist, so sehr sie sich um ihn sorgt, sich für ihn einsetzt und um ihn bemüht. Sie scheint generell jemand zu sein bwz. war jemand, der sich gerne um jemanden kümmert. Ob sie deshalb auch Dan als Mann genommen hat, der irgendwie Kind geblieben ist??


    Ein ausgestopfte Gürteltier (ich musste erstmal googeln wie ich mir das richtig vorstellen kann :lache) zu verschenken ist schon etwas abgedreht. Aber hat seine Wirkung nicht verfehlt. Ich hätte allerdings nicht erwartet, dass es für Johnny und Owen so wichtig werden würde...


    Die Bedeutung der Kisten mit den Baseball-Karten vor Johnnys Tür hab ich ehrlich gesagt auch nicht durchschaut, genauso wenig, wie die abgetrennten Krallen beim Gürteltier. Gut, dass uns Dan aufgeklärt hat :lache

  • Als Kernsatz aus diesem Abschnitt habe ich mir notiert: "Owens Lebensaufgabe: Johnny retten".


    Und vielleicht rettet er ihn wirklich ein kleines Stück, schon in seiner Kindheit. Denn von anderen Freunden außer Owen gibt es nach wie vor keine Spur. Als Junge in einem Haushalt voller Frauen (5 an der Zahl) aufzuwachsen, da wird man sicher früh gemäßigt.


    Umso besser, dass Johnny so prächtige Cousins und eine Cousine hat, die ihn ein paar Mal im Jahr so richtig (körperlich) fordern.


    Die Szene mit Owen und dem Kennenlernen der Cousins fand ich sehr bildlich und eindringlich beschrieben.


    Zum Ende dieses Abschnitts hin spürt man sehr viel Wut, fast schon Verbitterung, seitens Johnny Owen gegenüber. Neben all der Freundschaft merkt er schon, dass Owen etwas Merkwürdiges hat - und dass er seine Umwelt ziemlich gut im Griff hat.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Die anderen Kinder würden das Machtverhältnis der beiden verändern, Johnny könnte seine Führungsrolle einbüßen. ...


    Hat er die Führerrolle denn wirklich? Oder ist es nicht eher Owen, der sich, wenn vielleicht auch nicht direkt, durchsetzt?

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Als Kernsatz aus diesem Abschnitt habe ich mir notiert: "Owens Lebensaufgabe: Johnny retten".


    Er rettet ihn, aber nicht selbstlos und um ihn glücklich zu sehen, glaube ich. Owens Bindung an Johnny ist nicht uneigennützig. Owen ist von der Natur, vom Schicksal, von seiner Herkunft oder was auch immer benachteiligt, und er versucht es auszugleichen und aufwärts zu kommen. Nicht im Sinne von Aufstieg, sondern eher wie einer, der aus dem Sumpf heraus will und die rettenden Äste eines Baumes ergreift.


    Zitat

    Zum Ende dieses Abschnitts hin spürt man sehr viel Wut, fast schon Verbitterung, seitens Johnny Owen gegenüber. Neben all der Freundschaft merkt er schon, dass Owen etwas Merkwürdiges hat - und dass er seine Umwelt ziemlich gut im Griff hat.


    Ich habe ein Bisschen Sorge, zu was hier von Kapitel zu Kapitel Owen aufgebaut werden könnte, Prophet oder Retter oder Sehender...
    Ich glaube, dass mir das nicht gefallen könnte...

  • Johnny liebt es ja wie die anderen Kinder, Owen ständig in die Luft zu heben, kann einfach nicht widerstehen. Er ist körperlich stärker und nutzt das aus (auch wenn er es Spaß nennt). Aber geistig scheint Owen allen anderen Kindern weit überlegen zu sein. Eine Führungsrolle sehe ich bei Johnny auch ganz und gar nicht.


    Wer so eine Mutter hat wie Owen, die den ganzen Tag (nur mit dem Profil) vor dem Fenster sitzt und niemals vor die Tür geht, schließt sich vermutlich ganz automatisch einem Kind an, das eine so liebevolle Mutter hat wie John.
    Ich bin gespannt, ob wir noch erfahren, warum Owens Mutter so (geworden) ist.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Johnny liebt es ja wie die anderen Kinder, Owen ständig in die Luft zu heben, kann einfach nicht widerstehen. Er ist körperlich stärker und nutzt das aus (auch wenn er es Spaß nennt). Aber geistig scheint Owen allen anderen Kindern weit überlegen zu sein. Eine Führungsrolle sehe ich bei Johnny auch ganz und gar nicht.


    Owens Gedanken und Ideen und Aussagen sind ganz oft die eines Erwachsenen. Er scheint so ein frühreifes Kind zu sein. Sein junges Leben war sicher schon hart genug für ihn. Vielleicht hat ihn das reifen lassen. :gruebel


    Zitat

    Wer so eine Mutter hat wie Owen, die den ganzen Tag (nur mit dem Profil) vor dem Fenster sitzt und niemals vor die Tür geht, schließt sich vermutlich ganz automatisch einem Kind an, das eine so liebevolle Mutter hat wie John.
    Ich bin gespannt, ob wir noch erfahren, warum Owens Mutter so (geworden) ist.


    Ich glaube, dass wir darüber nichts erfahren werden, weil die Mutter für Owen nicht wichtig ist oder es nicht zu sein scheint. Sie spielt nur eine Nebenrolle.
    Vielleicht irre ich mich da aber auch.

  • Zitat

    Owens Gedanken und Ideen und Aussagen sind ganz oft die eines Erwachsenen. Er scheint so ein frühreifes Kind zu sein. Sein junges Leben war sicher schon hart genug für ihn. Vielleicht hat ihn das reifen lassen.


    So ziemlich diese Gedanken habe ich mir für den 4. Abschnitt notiert, dass ich Owen auch wahnsinnig frühreif und altklug finde.


    Zitat

    Wer so eine Mutter hat wie Owen, die den ganzen Tag (nur mit dem Profil) vor dem Fenster sitzt und niemals vor die Tür geht, schließt sich vermutlich ganz automatisch einem Kind an, das eine so liebevolle Mutter hat wie John.Ich bin gespannt, ob wir noch erfahren, warum Owens Mutter so (geworden) ist.



    Zitat

    Ich glaube, dass wir darüber nichts erfahren werden, weil die Mutter für Owen nicht wichtig ist oder es nicht zu sein scheint. Sie spielt nur eine Nebenrolle.Vielleicht irre ich mich da aber auch.


    Deswegen hat Owen sich, denke ich, Johnnys Mutter als Mutterersatz ausgesucht und indirekt ist er Schuld an ihrem Tod; wird ihm das nicht einen psychischen Knacks verpasst haben?
    Das kann man ja nicht einfach ignorieren... Aber ich kann mir noch nicht wirklich vorstellen, wohin uns die Geschichte führen soll.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen


    Deswegen hat Owen sich, denke ich, Johnnys Mutter als Mutterersatz ausgesucht und indirekt ist er Schuld an ihrem Tod; wird ihm das nicht einen psychischen Knacks verpasst haben?
    Das kann man ja nicht einfach ignorieren... Aber ich kann mir noch nicht wirklich vorstellen, wohin uns die Geschichte führen soll.


    Ich bin mir gar nicht so sicher, ob es wirklich als Schuld empfindet oder nicht mehr als Schicksal, als vorherbestimmt, als etwas, wo mit er nur indirekt zu tun hatte. Ich unterstelle mal, dass er die Schuldfrage, Schuld und Sühne, ablehnt. Ich stelle mir vor, dass es für ihn etwas typisch katholisches ist, dieses "meine Schuld", und davon hat er sich ja bewusst abgewandt (und so eine Entscheidung als Kind :wow). Er empfindet wohl eher Reue und Bedauern, dass er Werkzeug des Schicksals war, aber ich glaube nicht, dass er sich schuldig am Tod seiner Wahlmutter fühlt.

  • War das nicht die Entscheidung des Vaters, den Katholiken zu "entkommen"?


    Schuldgefühle hat wohl so ziemlich jeder Mensch, ob nun katholisch oder nicht. Aber ein Kind kann das nicht in Worten ausdrücken und ist sich auch nicht darüber im Klaren, was es da empfindet. Vielleicht später einmal, im Rückblick.


    Ich glaube, wir gehen mit unseren Gedanken in eine Tiefen-Psychologie, in die John Irving uns nicht begleiten wird, weil es ihm darum vermutlich gar nicht geht. Deswegen versuche ich, Owen weiterhin als Kind zu sehen, nehme dadurch auch gleichzeitig Abstand davon, ihn als Heiligen sehen zu wollen (das geht dir ja auch so, wenn ich das richtig gelesen habe).

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich glaube auch nicht, dass Owen schuldig fühlt am Tod von Johnnys Mutter.
    Was mich ein bisschen wundert ist, dass Johnny ihm auch so gar nicht die Schuld gibt, als 11 jähriger Junge, der gerade die Mutter verloren hat, so zu verstehen, dass das ein tragischer Unfall war und sein freund nichts dafür konnte, das finde ich schon erstaunlich.

  • Zitat

    Original von Clare


    Ich bin mir gar nicht so sicher, ob es wirklich als Schuld empfindet oder nicht mehr als Schicksal, als vorherbestimmt, als etwas, wo mit er nur indirekt zu tun hatte. Ich unterstelle mal, dass er die Schuldfrage, Schuld und Sühne, ablehnt. Ich stelle mir vor, dass es für ihn etwas typisch katholisches ist, dieses "meine Schuld", und davon hat er sich ja bewusst abgewandt (und so eine Entscheidung als Kind :wow). Er empfindet wohl eher Reue und Bedauern, dass er Werkzeug des Schicksals war, aber ich glaube nicht, dass er sich schuldig am Tod seiner Wahlmutter fühlt.


    Ich sehe das auch wie Clare. Als Schuldempfinden Owens hab ich es auch nicht empfunden. Eher Schicksal, schließlich wird er nur als Werkzeug "benutzt". In seinen Entscheidungen wirkt Owen viel älter und weiser als Johnny. Sicherlich auch bedingt dadurch, dass er durch seine (isolierte)Mutter und seine Andersartigkeit mehr auf sich selbst gestellt ist.

  • Zitat

    Original von Clare
    Ich denke schon, dass auch ein ganzes Stück Eifersucht mit dabei war bei seiner Weigerung, Owen seinen Verwandten vorzustellen. Wenn man bedenkt, wie Owen Johns Mutter, sagen wir mal, um den Finger gewickelt hat...Vielleicht hat J. auch ein Bisschen Angst, das Exklusive dieser Urlaube zu verlieren. :gruebel


    Ich hatte das Gefühl, daß Johnny hin und her gerissen war zwischen dieser Eifersucht und seinem Beschützerinstinkt Owen gegenüber. Die Eastman Kinder waren aber auch wild. :lache Umso überraschender fand ich ihr Verhalten Owen gegenüber, sie sind geradezu behutsam mit ihm umgegangen.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Bezüglich des unbekannten Vaters kam mir im Laufe des 2. LR-Abschnitts irgendwie der Gedanke, dass es absichtlich von Irving symbolisch gemäß Maria Magdalenas unbefleckten Empfängnis gemeint sein könnte. :gruebel
    Also es wird schon einen "natürlichen" Vater Johnnys geben, aber er wird denke ich mal auch am Ende für uns und Johnny unbekannt bleiben.
    An den Gesangslehrer denke ich ehrlich gesagt auch nicht...


    Das Buch ist zwar für mich ein Re-read, aber ich muß gestehen, daß ich gar nicht mehr weiß, ob Johnny jemals erfährt, wer sein biologischer Vater ist. Ich stimme deiner Theorie zu, daß wie nie erfahren werden, wer es ist.


    Zitat

    Original von killerbinchen
    Als Kernsatz aus diesem Abschnitt habe ich mir notiert: "Owens Lebensaufgabe: Johnny retten".


    Ich sehe das ähnlich. Owen sieht sich gerade wegen seiner Kleinwüchsigkeit mit einer besonderen Aufgabe Gottes versehen. Traurig allerdings, daß er sich als Werkzeug für den Tod von Johnnys Mutter betrachtet. Aber vielleicht kommt gerade daher der Wunsch nach einer Art Wiedergutmachung, Johnny zu retten?

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Das Buch ist zwar für mich ein Re-read, aber ich muß gestehen, daß ich gar nicht mehr weiß, ob Johnny jemals erfährt, wer sein biologischer Vater ist. Ich stimme deiner Theorie zu, daß wie nie erfahren werden, wer es ist.


    Wie lange ist denn dein erstes Lesen her? Vielleicht ist es letztlich auch nebensächlich ob der Vater noch benannt wird... :gruebel und deshalb nicht mehr im Gedächtnis.