Termine in Bürgerämtern - wie kann das sein?

  • Also ich habe ja bei der Stadt gelernt und ganz ehrlich ich verstehe die Ämter die Termine vergeben.
    In der Regel geht es aber darum das sie eine bestimmte Zeit die Büros für alle auf haben und der Nachmittag eben nur mit Termin so das sie Zeit haben das was liegen geblieben ist aufzuarbeiten.
    In der Gemeinde wo ich war, gab es einen Tag in der Woche wo dann auch Nachmittags geöffnet war und da auch die Bürger kommen konnten, dies wurde auch immer sehr gut angenommen. Aber wir waren auch telefonisch immer erreichbar.


    Wie es natürlich in Berlin aussieht weiß ich nicht, aber ich kann mir schon vorstellen das sie es dort auch so handhaben, denn ein Bürgerbüro hat ja nicht nur die Aufgabe Ausweise zu beantragen oder vorläufige auszustellen, aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen das wäre die Abteilung gewesen wo ich nicht unbedingt arbeiten wollen würde.


    Ich bin aber auch gespannt wie es bei uns wird, denn hier wollen sie das Rathaus schließen und momentan ist noch nicht sicher wie es mit dem Bürgeramt aussieht und dann müsste man 16 Kilometer bis ins nächste fahrne um nur den Ausweis zu beantragen.

  • So extrem, wie JASS das schildert, kenn ich das zum Glück nicht, denn sollte das der Normalzustand sein, find ich das persönlich nicht wirklich zumutbar. Terminvergabe an sich ist aus vielen Gründen sinnvoll (dass derjenige den Termin wahrnimmt, ist dann immer noch nicht sicher), habe damit in Köln gute Erfahrungen gemacht, weil es die Wartezeit verkürzt, aber nur noch mit Termin kommen zu können, fänd ich grundsätzlich schwierig.
    In meinen Augen ist die personelle Unterbesetzung das Problem. Das ist nur geraten, denn ich habe da kein Hintergrundwissen, aber anders kann ich mir das so spontan nicht erklären. Ich bin froh, dass mir in Köln solche Zustände bisher nicht begegnet sind.


    JASS, was dein Problem mit "Strafe" und Terminvereinbarung angeht, würd ich erst davon ausgehen, dass Strafen in diesem Sinne nicht so schnell verhängt werden. Ich habe mehrfach mit Personen, deren Ausweise seit Ewigkeiten verschollen oder abgelaufen waren, diese neu beantragt und eine Strafe wurde nie angedroht. Auch bei Umzügen (wenn Anmeldung später erfolgte) wurde ich höchstens ermahnt. Keine Ahnung, ob das nur Glück war und bei "armen" Kommunen schneller Geld gefordert wird. Ich würde in einem solchen Fall (mal vorher schon) die Anrufe und die Probleme der Terminvereinbarung schildern und bei Geld-Forderung erstmal mit einem Widerspruch reagieren und dies begründen. So aus Laiensicht. ;-)


    Grundsätzlich kann ich deinen Unmut verstehen, aber was nützt das schon? :grin :knuddel1

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  • Zitat

    Original von Susannah


    Zwischen vollkommen überlastet und unterbeschäftigt ist schon eine enorme Spanne.


    hm, das war eigentlich ironisch gemeint.


    Meine ersten Amtserfahrungen im Süddeutschland der 80er Jahre waren tatsächlich ernüchternd. Beim Landratsamt prangten an den Arbeitsplätzen Postkarten mit Sprüchen wie "Wir sind hier bei der Arbeit und nicht auf der Flucht" oder "Wer wartet gewinnt" und ein Auto anzumelden war eine langwierige und nervtötende Angelegenheit.
    Hier ist das jetzt entschieden angenehmer. Sämtliche Ämter (ob Zulassungsstelle, Denkmalbehörde oder eben Bürgeramt), mit denen ich so zu tun habe, arbeiten schnell und bürgerfreundlich.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)