M.S. Kelts - Loving Silver
Inhalt:
Michael lebt in einem kleinen Dorf in Baden-Württemberg. Sein Leben verläuft in geregelten Bahnen, ebenso wie sein Job als Architekt. Doch seine heimliche Obsession ist der junge amerikanische Gay-Pornodarsteller Silver.
Und so heftet sich Michael unter dem Pseudonym Northman per Facebook und Twitter an seine Fersen und schreibt ihm nach langem Zögern. Silver antwortet überraschenderweise und in Michael entsteht der Wunsch, seinen Schwarm einmal in echt zu sehen. Eine Preisverleihung bietet die Chance. Doch Michael hat seine Rechnung ohne Silver gemacht. Statt eines Autogramms bekommt er eine Telefonnummer und einen Namen: Jamie. Die Reise beginnt...
Meine Meinung:
Von der ersten bis zur letzten Seite ein richtig schöner m/m Roman, mit Familienproblemen, Freunden und zwei tollen und eigentlich ganz verschiedenen Kerlen, die zusammen die Flügel ausbreiten und ihre Liebe zueinander entdecken. Wunderschön - in einem Wort.
Ich hatte erst Angst, dass Michael irgendwie bieder daherkommt, aber das tut er keineswegs. Diese Kontraste in Sachen Alter, Arbeit und Wohnort sind so schon herausgearbeitet, dass man sich bei beiden Charakteren sehr wohl fühlt, man begleitet die Geschichte jedoch von Michael ausgehend.
Es sind so viele Kleinigkeiten, die einem einen Seufzer des Glücks entlocken, wie sich Jamie (Silver) das erste Mal um Michaels Hund Conan kümmert zum Beispiel. Eine tolle Szene.
Am Ende überschlagen sich dann auch dramatische Ereignisse, schade, weil das Buch kam sehr gut ohne diese dramatischen Aspekte aus bis zu dem Zeitpunkt, aber ich verstehe das schon, dass man den Leserpuls dann vor dem Ende nochmal hochtreiben wollte.
Ich fand das toll, wie Michaels Umfeld, Freunde und Familie dann eingebaut wurden und wie da nach und nach auch jeder mehr als nur ein Name war, wie auf diese Leute eingegangen wurde. Die waren schnell auch sympathisch und man freute sich für Michael, dass er diese Leute an seiner Seite hat. Bisschen extrovertiert fand ich allerdings
Einzige kleine Kritikpunkte:
Das eigentliche Ende war mir dann ein klein wenig zu viel Zuckerguss. Hätte es für mich dann nicht so schnell gebraucht.
Und: Das Cover des Buchs. Die Rückseite hätte ich gerne als Cover gehabt und andersrum, aber na ja...Geschmackssache.
Dennoch: Einfach schön.
9 Punkte.