Fredrik Backman: Ein Mann namens Ove
FISCHER Krüger 2014. 368 Seiten
ISBN-13: 978-3810504807. 18,99€
Originaltitel: En man som heter Ove
Übersetzerin: Stefanie Werner
Verlagstext
Alle lieben Ove: Der neue Nummer-1-Bestseller aus Schweden
Ove ist der Nachbar aus der Hölle: Jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde, schreibt Falschparker auf, räumt Fahrräder an ihren Platz und prüft die Mülltrennung. Aber hinter seinem Gegrummel verbergen sich ein großes Herz und eine berührende Geschichte. Seit Oves geliebte Frau Sonja gestorben ist und man ihn vorzeitig in Rente geschickt hat, sieht er keinen Sinn mehr und trifft praktische Vorbereitungen zum Sterben. Doch dann zieht im Reihenhaus nebenan eine junge Familie ein, die als Erstes mal Oves Briefkasten umnietet … Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, das richtige Werkzeug und was sonst noch wirklich zählt im Leben.
Der Autor
Mit seinem ersten Roman „Ein Mann namens Ove“ hat Fredrik Backman Schweden und die ganze Welt erobert. Fredrik wurde 1981 geboren, hat als Gabelstapler-Fahrer und Kolumnist gearbeitet und wurde als Blogger bekannt. Fredriks zweiter Roman „Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid“, ist schon ein Riesenerfolg bei den schwedischen Lesern. Der Autor lebt mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern in Solna bei Stockholm.
Inhalt
Ove lebt auf dem falschen Kontinent oder zumindest im falschen Jahrhundert. In einer anderen Zeit oder in einem Land, in dem weniger Überfluss herrscht als in Europa, wäre Ove als begnadeter Bastler und Schrauber ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft gewesen. Männer wie Ove gehören zu einer Generation, die das darstellen, was sie mit ihren Händen schaffen und nicht das, was sie sagen, was man eventuell mal tun könnte. Doch mit knapp 60 wird Ove an seinem Arbeitsplatz nicht mehr gebraucht; seine Frau ist vor kurzer Zeit gestorben. Er beschließt, sich das Leben zu nehmen. Als Mann mit Prinzipien plant Ove seinen Abgang aus dieser Welt akribisch – und wird dabei prompt gestört von einer sehr kleinen, sehr liebenswürdigen und sehr schwangeren Einwanderin aus dem Iran. Nachbarin Parwaneh trifft den richtigen Ton bei einem Mann wie Ove: sie sagt was getan werden muss und Ove tut es. In ihrer Familie mit Kindern und mit einem langen, blonden, handwerklich unbegabten Mann passiert einfach zu viel, als dass Ove sich unbemerkt von dieser Welt verabschieden könnte. Schließlich gibt es noch Söhne, deren Väter ihnen nicht zeigen können, wie man ein Fahrrad repariert, eine Katze, die Ove großzügig erlaubt, sich um sie zu kümmern, und Oves dementen Freund Rune, der vor den Schikanen irgendwelcher Ämter bewahrt werden muss. Parallel zu den Erlebnissen dieses rührenden wie urkomischen Nachbarschafts-Teams erzählt Fredrik Bakman, wie es dazu kommen konnte, dass Ove deprimiert und allein nur noch darauf wartete, ob ein Nachbar falsch einparkt - bevor diese völlig unkontrollierbare Familie ins Nachbarhaus zog.
Fazit
Ove wird mit Sicherheit einen ebenso überwältigenden Erfolg haben wie Harold Fry auf seiner rührenden Pilgerreise: Man ahnt, dass die tragikomische Geschichte ein trauriges Ende nehmen könnte und möchte am liebsten langsamer lesen, damit das noch nicht zu bald passiert.
9 v0n 10 Punkten