'Zeit der wilden Orchideen' - Prolog - Kapitel 2

  • So, jetzt will ich mich auch mal zu Wort melden, nachdem ich schon etwas früher angefangen habe und schon dementsprechend weit bin....


    Das Nachwort habe ich wie immer als erstes gelesen :-)


    Ich lese ja wirklich viel historisches, bin aber über 1700 seltenst hinaus gekommen, daher habe ich hier sowohl zeitlich als auch geografisch absolutes Neuland vor mir!
    Nachdem ich vorher den absolut nüchternen Simon Scarrow (Rom Serie) gelesen hatte habe ich einige Seiten gebraucht um mich an die blumige Schreibweise zu gewöhnen, aber irgendwann hab ich dann gemerkt wie mich die Geschichte ganz von selbst einfach mitgenommen hat, und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen.


    Natürlich sind Georgina und auch Raharjo von Anfang an sehr sympathisch und man wünscht das sie sich kriegen. Aber wie alle anderen habe auch ich den Verdacht das da irgendwas sehr unglücklich laufen wird. Auch wenn der Vater als sie klein ist kaum merkt das sie da ist, irgendwann wird er sie schon noch irgendwie passend verheiraten wollen...


    Das die Zeit in England übersprungen wurde finde ich gar nicht schlimm, in den Rückblenden erfährt man ja ziemlich viel davon wie es ihr dort ergangen ist. Umso schlimmer ist ihre Ankunft in Singapur, ich hatte wirklich mit ihr zusammen einen Klos im Hals...


  • Selma, das habe ich auch gelesen. Aber das heißt ja in Romanen bekanntlich gar nichts. Und es ist ja nur eine Vermutung, von der ich fast schon ein bisschen wieder abgekommen bin. ;-)


    Ganz abgesehen davon, rechtfertigt nichts diese Kälte die Nilam/Georgina von Seiten ihres Vaters und Cempaka entgegen schlägt. Egal was war in Bezug auf den Tod ihrer Mutter, sie war ein Kind und kann unmöglich so viel Verantwortung schultern, wie ihr zugemutet wird. Ihre Traurigkeit kann ich sehr gut nachvollziehen. Genauso wie ihre Verbundenheit zu ihrer Heimat.

    "There is beauty in imperfections. They made you who you are. An inseparable piece of everything…" Arcane

  • Zitat

    Original von Maharet


    Natürlich sind Georgina und auch Raharjo von Anfang an sehr sympathisch und man wünscht das sie sich kriegen. Aber wie alle anderen habe auch ich den Verdacht das da irgendwas sehr unglücklich laufen wird. Auch wenn der Vater als sie klein ist kaum merkt das sie da ist, irgendwann wird er sie schon noch irgendwie passend verheiraten wollen...


    Das die Zeit in England übersprungen wurde finde ich gar nicht schlimm, in den Rückblenden erfährt man ja ziemlich viel davon wie es ihr dort ergangen ist. Umso schlimmer ist ihre Ankunft in Singapur, ich hatte wirklich mit ihr zusammen einen Klos im Hals...


    Das kann ich nur :write
    Ich bin sehr gespannt was hinter Georgina Herkunft steckt. Ich denke, da können wir uns überraschen lassen.
    Morgen hab ich auf der Bahnfahrt viel Zeit zu lesen, ich freue mich, will wissen wie das Wiedersehen verläuft.. :wave

  • Zitat


    Original von Selma
    In Kapitel 2 steht : "In ihrem Äußeren, ihren Farben eine Findlay durch und durch, ... damit dürfte die Vaterschaft wohl geklärt sein


    Okay, die Vaterschaft vielleicht. Aber was wäre, wenn Gordon ein Verhältnis gehabt hätte, vielleicht mit einer Bediensteten, diese schwanger geworden wäre aber das Kind nicht versorgen konnte oder wollte? Gordons Frau konnte vielleicht keine Kinder bekommen und hat sich des Babys angenommen. So herum könnte auch ein Schuh draus werden, oder? :gruebel

  • Hallo Enchantress,


    Zitat

    Original von Enchantress
    So, ich bin auch gut durch den ersten Abschnitt gerauscht. :-) Auch für mich ist es das erste Buch von Nicole und ich war schon sehr gespannt. Ich gebe ja zu, ich bin ja 'ne Krimielse, die gerade mal wieder einen Sprung aus ihrem Lieblingsgenre herauswagt. In der Tat beeindruckt auch mich die Sprachgewalt, die sofort Bilder in den buntesten Farben malt, allerdings für mich persönlich auf Dauer vermutlich etwas zu viel wird. Aber ich habe ja noch den Rest der Ozzy Biographie zu lesen; da kann ich ja hin und wieder wechseln. :lache


    Ich freu mich, dass Du für Deinen Ausflug in ein anderes Genre ausgerechnet das Orchideen-Buch ausgesucht hast!


    Zitat

    Original von Enchantress
    Sehr anrührend war die erste Annäherung zwischen Georgina und Ro .... (den Namen hab ich noch nicht wo drauf :schaem ) und ihr plötzliches Wiedersehen nach Geoginas Rückkehr. Eine Beziehung zwischen den beiden wird sicher mit den Zwängen der Zeit zu kämpfen haben.


    Mir ist erst einige Zeit nach der Namensgebung aufgefallen, dass Raharjo ausgesprochen eine kleine Stolperfalle für europäische Zungen ist.
    Aber was will man machen, der Name passte einfach zu gut ... :-)



    Zitat

    Original von Bücherfreund


    Und damit hast du das absolute Kontrastprogramm... :chen


    Genau das ging mir auch durch den Kopf! :lache



    Hallo Selma,


    Zitat

    Original von Selma
    Also, was ich bisher gelesen habe, gefällt mir schon mal sehr gut. :-)


    Da freu ich mich drüber! :-)


    Ich bin gespannt, wie's Dir weiter mit dem Buch geht ...



    Hallo streifi,


    Zitat

    Original von streifi
    Raharjo ist irgendwie der einzige Lichtblick in Georginas Leben, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die beiden ihr Leben miteinander verbringen werden, zu mindestens wohl nicht so bald. Wie groß ist denn der Altersunterschied zwischen den beiden? Georgina war 10 und Raharjos Alter wurde nicht näher genannt, aber irgendwie klang es so, als sei er schon fast erwachsen.....


    Raharjos Alter wird auch im restlichen Buch nie genau genannt werden.


    Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber ich bin davon ausgegangen, dass das Zeitverständnis der Orang Laut ein anderes ist als in unserer Kultur - schon anhand der Einteilung des Jahres in diese unterschiedlich großen Zeitspannen, aus welcher Richtung der Wind gerade weht.


    Und deshalb bin ich auch davon ausgegangen, dass da kein genaues Geburtsjahr notiert und auch nicht so genau mitgezählt wird, wie alt jemand ist.


    ABER da ich ja die (fast) allwissende Autorin bin und lange am Stammbaum der Romanfamilie gebastelt habe, kann ich euch verraten, dass Raharjo fünf Jahr älter ist als Georgina; er ist 1827 geboren.


    Hallo mazian,


    Zitat

    Original von mazian
    Ich glaube ich bleibe in Singapur. Ich kann Georgina voll verstehen, dass sie sie in dem kalten England nicht wohl gefühlt hat. :-) Hier hat es jetzt morgens auch nur noch 9 Grad.


    Ich mag's auch lieber warm - aber Singapur ist halt doch verflixt warm.
    Ich kann mich erinnern, dass wir nach dem Frühstück "nur schnell" zum Government Hill rüberwollten, damit ich die dort erhaltenen Grabsteine abfotografieren konnte, bevor wir in die Stadt gehen (den ersten Versuch hatte leider ein Gewitter mit Wolkenbruch vereitelt).
    Ich hab für diese Fotos keine Dreiviertelstunde gebraucht - und war nicht nur mit Mückenstichen übersät, sondern auch komplett durchgeschwitzt, sodass wir grad wieder ins Hotel sind, um zu duschen und was Frisches anzuziehen. :lache




    Zitat

    Original von mazian
    Direkt zu Anfang: Das Cover ist wieder sehr schön. Da hat man direkt Lust, auf genau dem Balkon zu stehen und aufs Meer und die Inselchen raus zu sehen.


    *freu*


    Ich bin auch extrem happy damit; für mich ist gerade der Himmel "so richtig" Singapur, und auch die Farben sind die, die ich mit Singapur in Verbindung bringe.


    Zitat

    Original von mazian
    Aber, ich verstehe nicht, wie sie es geschafft het, die Wunde am Bein zu nähen. Das hätte ich nicht gekonnt. Da kam sie mir echt schon älter vor als 10 Jahre. Während Raharjo sich erholt, verbringen beide viel Zeit miteinander. Ich verstehe, dass es ihr das Herz gebrochen hat, als er eines Tages verschwunden war, obwohl sie genau wusste, dass es passieren würde.


    Mich hat's selber ein bisschen gegruselt an der Stelle.
    Für mich ist das aber auch ganz typisch Georgina, auch schon in dem Alter: eigentlich still und zurückhaltend und verträumt, auch empfindsam - und doch ist da was sehr Zähes, Toughes, manchmal Wildes an ihr.

  • Hallo Maharet,


    Zitat

    Original von Maharet
    Ich lese ja wirklich viel historisches, bin aber über 1700 seltenst hinaus gekommen, daher habe ich hier sowohl zeitlich als auch geografisch absolutes Neuland vor mir!
    Nachdem ich vorher den absolut nüchternen Simon Scarrow (Rom Serie) gelesen hatte habe ich einige Seiten gebraucht um mich an die blumige Schreibweise zu gewöhnen, aber irgendwann hab ich dann gemerkt wie mich die Geschichte ganz von selbst einfach mitgenommen hat, und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen.


    Wie schön, das freut mich - eben auch, weil ich weiß, dass das nicht jeder mag. Und dass Du den Sprung an einen ganz neuen Ort, in eine neue Zeit gewagt hast. :-)


    Zitat

    Original von Maharet
    Das die Zeit in England übersprungen wurde finde ich gar nicht schlimm, in den Rückblenden erfährt man ja ziemlich viel davon wie es ihr dort ergangen ist. Umso schlimmer ist ihre Ankunft in Singapur, ich hatte wirklich mit ihr zusammen einen Klos im Hals...


    Mit Georgina eine Protagonistin zu haben, die nicht in die Fremde auswandert, sondern nach Hause zurückkehrt, noch dazu an einen Ort, der für die meisten in Singapur eben keine Heimat war, fand ich unglaublich reizvoll für einen Roman. :-)



    @ all


    *genießt weiterhin das muntere Spekulieren und freut sich darüber*

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Okay, die Vaterschaft vielleicht. Aber was wäre, wenn Gordon ein Verhältnis gehabt hätte, vielleicht mit einer Bediensteten, diese schwanger geworden wäre aber das Kind nicht versorgen konnte oder wollte? Gordons Frau konnte vielleicht keine Kinder bekommen und hat sich des Babys angenommen. So herum könnte auch ein Schuh draus werden, oder? :gruebel


    An deiner Überlegung könnte was dran sein. Vielleicht heißt diese Bedienstete ja sogar Cempaka? Vielleicht hat Cempaka den Findlays als eine Art Leihmutter zu einem Baby verholfen? Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr Möglichkeiten ;-) Warten wir einfach ab :grin

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Okay, die Vaterschaft vielleicht. Aber was wäre, wenn Gordon ein Verhältnis gehabt hätte, vielleicht mit einer Bediensteten, diese schwanger geworden wäre aber das Kind nicht versorgen konnte oder wollte? Gordons Frau konnte vielleicht keine Kinder bekommen und hat sich des Babys angenommen. So herum könnte auch ein Schuh draus werden, oder? :gruebel


    Stimmt, zumal irgendwo geschrieben ist, dass Gordon hofft, dass seine Frau in Singapur wieder gesund wird und ihnen dann auch das Glück eines Kindes beschert wird.

  • Was mir gestern noch einfiel, irgendwo habe ich das Wort selkie schon einmal gelesen. War das nicht sogar in einem Buch von Dir, Nicole? Südwinde vielleicht? Ich fand die Geschichte dazu so traumhaft schön, dass wenn man eine/n Selkie an Land halten will, man ihr/sein Robbenfell finden und verstecken muss.

  • Ich sitze hier im Büro und sollte mich eigentlich auf die Arbeit konzentrieren... Aber viel lieber erinnere ich mich an den Moment (den ich heute früh im Bus erleben durfte), in dem sich Nilam und Raharjo wieder begegnen. Was für ein magischer Moment... Es war nur der Hauch eines Augenblicks und dennoch so intensiv... :anbet


    Und dann kam Jati. Er scheint ja sehr nett zu sein - aber in dem Moment hätte ich ihn am liebsten auf den Mond geschickt. :lache


    Auch sonst hat mir dieser Abschnitt sehr gefallen. Soviel Heimweh und Sehnsucht nach menschlicher Wärme, die man als Leser quasi am eigenen Leib verspürt.


    Dieses Sehnen nach einem richtigen Daheim flackert immer wieder auf. Zwei Passagen sind mir da besonders in Erinnerung geblieben:


    S. 50 (Beschreibung der Stadt Singapur): "In der Heimweh jede Schüssel salzte."
    Da ich immer ein Heimwehkind war, weiss ich genau, was das für ein Schmerz sein kann und dieser Satz bringt es für mich auf den Punkt. Es ist schwierig zu beschreiben - aber in dem Moment, als ich die Stelle las, dachte ich nur: "Ja, genau". :schuechtern


    S. 66: "Das malaiische Wort für Heimat kam ihr in den Sinn. Tanah air. Erde und Wasser."
    Kann man Heimat überhaupt schöner beschreiben? :-]

  • Zitat

    Original von Selma


    An deiner Überlegung könnte was dran sein. Vielleicht heißt diese Bedienstete ja sogar Cempaka? Vielleicht hat Cempaka den Findlays als eine Art Leihmutter zu einem Baby verholfen? Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr Möglichkeiten ;-) Warten wir einfach ab :grin


    An diese Möglichkeiten habe ich gar nicht gedacht. Allerdings kann ich mir dann nur schwer vorstellen, dass Cempaka so abweisend zu ihr ist. Als leibliche Mutter würde sie doch eher mütterliche Gefühle für sie verspüren, oder? :gruebel


    Mir geht Cempakas Aussage "Du wirst nur Unheil über dieses Haus bringen. Wie du es früher schon getan hast." (S. 64) nicht mehr aus dem Sinn. Wenn Georgina ein langersehntes Baby gewesen wäre, würde man sie nicht mit Unheil in Verbindung bringen. Daher denke ich eher daran, dass sie mit dem Tod ihrer Mutter etwas zu tun hat.


    Was mich verwundert hat, ist die Tatsache, dass auch nach all den Jahren noch alle Kleider von Georginas Mutter im Schrank hängen. Und so wie Cempaka diese anscheinend wie einen Schatz hütet und wohl auch nicht so einfach eine neue Herrin tolerieren würde, erinnert sie mich ein bisschen an die Haushälterin Mrs. Danvers aus "Rebecca". ;-)

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von Nicole


    Mich hat's selber ein bisschen gegruselt an der Stelle.
    Für mich ist das aber auch ganz typisch Georgina, auch schon in dem Alter: eigentlich still und zurückhaltend und verträumt, auch empfindsam - und doch ist da was sehr Zähes, Toughes, manchmal Wildes an ihr.


    Ich traue mir so etwas auch nicht einfach so zu. Gleichzeitig denke ich aber, dass man in gewissen Situationen auch über sich hinaus wachsen kann. Du musst "es" tun, damit der andere nicht stirbt - und dann tust du möglicherweise etwas, was du unter normalen Umständen nie geschafft hättest.

  • Endlich kann ich wieder in diese wundervolle Sprache eintauchen. Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, ist dieser Sprachstil einfach herrlich zu lesen, jedes Wort tupft in meinen Gedanken mehr Farbkleckser in die aktuelle Szene, macht die Romanwelt lebendig.


    Ich habe oft mit fast allen Büchern (insbesondere historischen) einige Startschwierigkeiten. In diesem Fall glücklicherweise nicht, ich kenne Nicoles Stil ja schon aus fast allen Büchern von ihr. Im Regal fiel mir auf, dass das schon verdammt viele sind. :-)


    Umso erfreuter bin ich, dass diese Art zu schreiben beibehalten wurde bzw., wie es auf Anhieb wirkt, noch etwas präzisiert wurde. Die Charaktere werden recht schnell lebendig, das ist für mich immer ein sehr wesentliches Kriterium um eine Geschichte überhaupt bei mir wirken zu lassen.


    Die Bilder in der Leserunde bereichern den Lesegenuss nochmal. :-)


    An den Namen Georgina musste ich mich kurzzeitig etwas gewöhnen, da meine verhasste Cousine genauso heißt. Solche Verknüpfungen wirken anfangs manchmal etwas holprig, nach und nach kann man es dann aber doch ausblenden.. :lache

  • Zitat

    Original von Selma
    Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr Möglichkeiten ;-)


    Ja, gell? :chen



    Zitat

    Original von mazian
    Was mir gestern noch einfiel, irgendwo habe ich das Wort selkie schon einmal gelesen. War das nicht sogar in einem Buch von Dir, Nicole? Südwinde vielleicht? Ich fand die Geschichte dazu so traumhaft schön, dass wenn man eine/n Selkie an Land halten will, man ihr/sein Robbenfell finden und verstecken muss.


    Ich hatte zwar schon mal von den Selkies gelesen, aber so richtig in mein Bewusstsein drangen sie erst mit der Arbeit an diesem Buch. Weil es eben ein so schönes Bild für Raharjo ist - und noch dazu eines, das dem schottischen Erbe der Findlays entstammt. :-)



    Zitat

    Original von Ayasha
    Ich sitze hier im Büro und sollte mich eigentlich auf die Arbeit konzentrieren... Aber viel lieber erinnere ich mich an den Moment (den ich heute früh im Bus erleben durfte), in dem sich Nilam und Raharjo wieder begegnen. Was für ein magischer Moment... Es war nur der Hauch eines Augenblicks und dennoch so intensiv... :anbet


    :knuddel1


    Zitat

    Original von Ayasha
    Und dann kam Jati. Er scheint ja sehr nett zu sein - aber in dem Moment hätte ich ihn am liebsten auf den Mond geschickt. :lache


    Ja, ganz schlechter Zeitpunkt, irgendwie! :lache
    Aber der Ärmste hat in der Zwischenzeit bestimmt tausend Todesängste um seine Miss Georgina ausgestanden ...


    Zitat

    Original von Ayasha
    S. 50 (Beschreibung der Stadt Singapur): "In der Heimweh jede Schüssel salzte."
    Da ich immer ein Heimwehkind war, weiss ich genau, was das für ein Schmerz sein kann und dieser Satz bringt es für mich auf den Punkt. Es ist schwierig zu beschreiben - aber in dem Moment, als ich die Stelle las, dachte ich nur: "Ja, genau". :schuechtern


    S. 66: "Das malaiische Wort für Heimat kam ihr in den Sinn. Tanah air. Erde und Wasser."
    Kann man Heimat überhaupt schöner beschreiben? :-]


    *freu*


    "Heimwehkind" finde ich aber auch ein sehr schönes, sprechendes Wort mit wehmütigem Klang ... :knuddel1



    Zitat

    Original von Ayasha
    Was mich verwundert hat, ist die Tatsache, dass auch nach all den Jahren noch alle Kleider von Georginas Mutter im Schrank hängen. Und so wie Cempaka diese anscheinend wie einen Schatz hütet und wohl auch nicht so einfach eine neue Herrin tolerieren würde, erinnert sie mich ein bisschen an die Haushälterin Mrs. Danvers aus "Rebecca". ;-)


    Gefällt mir, dass Du diese Assoziation hier hast, die hatte ich beim Schreiben nämlich auch! :-]


    Zitat

    Original von Ayasha
    Ich traue mir so etwas auch nicht einfach so zu. Gleichzeitig denke ich aber, dass man in gewissen Situationen auch über sich hinaus wachsen kann. Du musst "es" tun, damit der andere nicht stirbt - und dann tust du möglicherweise etwas, was du unter normalen Umständen nie geschafft hättest.


    Genau so ist es. Der fremde Junge schafft's nicht alleine, also überwindet sie sich da.
    Was ich ja ganz großartig von ihr finde. :-)



    Hallo Lucy1987,


    ich freu mich, dass Du gut ins Buch gefunden hast - und danke für das schöne Lob! :knuddel1



    Zitat

    Original von Lucy1987
    Umso erfreuter bin ich, dass diese Art zu schreiben beibehalten wurde bzw., wie es auf Anhieb wirkt, noch etwas präzisiert wurde.


    Meinem eigenen Empfinden nach: ja. :-)
    Wie schön, dass Dir das aufgefallen ist!



    Zitat

    Original von Lucy1987
    An den Namen Georgina musste ich mich kurzzeitig etwas gewöhnen, da meine verhasste Cousine genauso heißt. Solche Verknüpfungen wirken anfangs manchmal etwas holprig, nach und nach kann man es dann aber doch ausblenden.. :lache


    Ich glaube, ich hatte gerade das Exposé an den Verlag geschickt, da tanzte diese Georgina Fleur über die öffentliche Bildfläche bzw. durch das Dschungelcamp. :bonk
    Aber ich hatte mir den Namen so lange für eine passende Protagonistin aufgespart und jetzt passte er so perfekt, dass ich einfach gehofft habe, Georgina Fleur hat sich weitestgehend versendet, bis das Buch erscheint. :lache

  • Zitat


    Original von Ayasha
    Allerdings kann ich mir dann nur schwer vorstellen, dass Cempaka so abweisend zu ihr ist. Als leibliche Mutter würde sie doch eher mütterliche Gefühle für sie verspüren, oder? Grübeln


    Dass Cempaka die leibliche Mutter ist, glaube ich auch nicht. Da ich meine Theorie über die leibliche Mutter aber nicht aufgebe, :grin vermute ich, dass es jemand ist, den wir bisher noch gar nicht auf dem Schirm haben. Wir werden sehen.

  • Zitat

    Original von Nicole
    Hallo Maharet,



    Wie schön, das freut mich - eben auch, weil ich weiß, dass das nicht jeder mag. Und dass Du den Sprung an einen ganz neuen Ort, in eine neue Zeit gewagt hast. :-)



    Ich hab dieses Jahr einiges außerhalb meiner normalen Scheuklappen gelesen, und es nicht einmal bereut!


    Allerdings muß ich gestehen das Singapur für mich auch wirklich ein Urlaub ist, ich ziehe das englische Klima absolut vor :-]



    Das Georginas Eltern nicht ihre richtigen Eltern sein könnten, darüber hab ich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht :gruebel . Ich denke schon das Findlay ihr Vater ist, und auch das mit der Mutter glaube ich einfach mal....
    Warum Cempaka so fies ist frage ich mich allerdings auch. Auf mich macht sie einen sehr gefrusteten Eindruck, warum auch immer, ich hoffe darauf kriegen wir mit der Zeit noch ne Antwort!

  • Zitat

    Original von Maharet
    [Warum Cempaka so fies ist frage ich mich allerdings auch.


    Cempaka ist wohl schon vom Naturell her keine sanftmütige Persönlichkeit, deswegen nehme ich ihr zänkisches Wesen erst mal so hin.


    Aber dennoch muss da noch zusätzlich etwas dahinterstecken, dass Georginas bloßes Dasein sie so stört. Ein weiteres rätselhaftes Detail im Roman! Noch habe ich das nicht herausbekommen.

  • Zitat

    Original von Maharet
    Ich hab dieses Jahr einiges außerhalb meiner normalen Scheuklappen gelesen, und es nicht einmal bereut!


    Allerdings muß ich gestehen das Singapur für mich auch wirklich ein Urlaub ist, ich ziehe das englische Klima absolut vor :-]


    Dann genieß diesen Tropenurlaub! :knuddel1



    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Cempaka ist wohl schon vom Naturell her keine sanftmütige Persönlichkeit, deswegen nehme ich ihr zänkisches Wesen erst mal so hin.


    Aber dennoch muss da noch zusätzlich etwas dahinterstecken, dass Georginas bloßes Dasein sie so stört. Ein weiteres rätselhaftes Detail im Roman! Noch habe ich das nicht herausbekommen.


    Nein, sanftmütig ist sie wirklich nicht. :-)

  • Bei Cempaka muss ich immer an eine tropische Version von Mrs.Danvers aus “Rebecca” (Hitchcocks Verfilmung des Daphne du Maurier-Romans) denken.


    Aber dadurch wird das Findlay-Anwesen natürlich nicht zu Manderley, obwohl durch Gordon Findlays düstere Stimmung ebenfalls eine teilweise bedrückte Atmosphäre herrscht !

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Bei Cempaka muss ich immer an eine tropische Version von Mrs.Danvers aus “Rebecca” (Hitchcocks Verfilmung des Daphne du Maurier-Romans) denken.


    Ja, wie schön - daran habe ich nämlich auch gedacht, als ich sie schrieb! :-]
    In meiner Vorstellung hat sie auch einen ähnlichen Blick in den Augen wie die Mrs Danvers im Film ...


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Aber dadurch wird das Findlay-Anwesen natürlich nicht zu Manderley, obwohl durch Gordon Findlays düstere Stimmung ebenfalls eine teilweise bedrückte Atmosphäre herrscht !


    Für mich ist L'Espoir auch kein Manderley, es hat eine andere Atmosphäre, eine andere Bedeutung - aber trotzdem kommt dem Haus als solches eine besondere, schicksalhafte Rolle im Roman zu.