'Zeit der wilden Orchideen' - Prolog - Kapitel 2

  • Huch ich bin ja die erste. :wow


    Gut dieser Teil ging auch Flott von der Hand. :grin


    Georgina hatte nicht gerade eine einfache Kindheit. Die Gefühlskälte des Vaters und die Boshaftigkeit von Cempaka. Wobei ich noch nicht so recht weiss warum sie so Boshaft ist. Ob Georgina was mit dem Tot ihrer Mutter zu tun hatte.


    Und was macht eigentlich dieser Paul in ihrem Elternhaus? Könnte mir fast Vorstellen das der Vater Plant ihn mit Georgina zu verheiraten.


    Das wieder sehen mit Raharjo durch Zufall. Und genau wieder zu einer Zeit in der sich Georgina nach Nähe und Geborgenheit sehnt.


    Es ist wunderschön geschrieben und gefällt mir sehr gut. Hab eigentlich nichts anderes erwartet.


    So etwas Zeit bleibt noch bevor ich das Curry für das Mittagessen vorbereiten muss und die Kinder wieder kommen. :wave

  • Ich hatte einen guten Start in das Buch, aber weit bin ich noch nicht.
    Über Singapur aus dem Jahr 1840 weiß ich nichts, aber vielleicht ändert sich das mit dem Lesen von diesem Roman.
    Auch hoffe ich auf einige Hinweise dazu im Verlauf der Leserunde.


    Am Anfang fällt vor allen die Sprachgewalt der Beschreibungen auf, die dem Leser entgegenschlägt (im positiven Sinne).
    Ich habe viel übrig für lyrische Prosa, aber ein Autor geht damit auch ein Risiko ein. Das prägt den Text sehr. Leicht können schiefe Bilder entstehen. Aber bisher passt alles! Ein Hinweis darauf, dass der Roman sehr sorgfältig gestaltet ist.


    Unsere beiden Protagonisten Georgina und Raharjo sind sehr interessant. Zu Anfang sind sie wohl noch jugendliche. Das impliziert zum Beispiel der Blick des Gärtners auf Georgina als Kind, als er ihr die Blume gibt. Das mit der Orchidee ist eine rührende Szene.
    Es wird angedeutet, dass Georgina und Raharjo noch unfertige Persönlichkeiten sind. Zum Beispiel die Gesichter noch nicht so ausgeprägt, und ihre Namen, die noch variieren, je nachdem vom wem sie angesprochen werden oder auch situationsbedingt.
    Es sind Figuren mit sehr viel Potential.


    Das Verhältnis zwischen Georgina und ihrem Vater interessiert mich auch, es scheint nach dem Tod der Mutter distanziert zu sein.

  • Ich freu mich, dass ihr gut ins Buch gekommen seid, spike und Herr Palomar! :wave


    @ spike


    Zitat

    Original von spike
    Und was macht eigentlich dieser Paul in ihrem Elternhaus? Könnte mir fast Vorstellen das der Vater Plant ihn mit Georgina zu verheiraten.


    Es kam häufig vor, dass Angestellte sich bei ihren Chefs einmieteten; das war praktisch und günstig und Platz gab's ja auch genug, da kaum ein Händler Frau und Kinder hier hatte.


    Zitat

    Original von spike
    So etwas Zeit bleibt noch bevor ich das Curry für das Mittagessen vorbereiten muss und die Kinder wieder kommen. :wave


    Wie passend! :-]
    (Ist noch was übrig, vielleicht? :schuechtern)




    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich hatte einen guten Start in das Buch, aber weit bin ich noch nicht.
    Über Singapur aus dem Jahr 1840 weiß ich nichts, aber vielleicht ändert sich das mit dem Lesen von diesem Roman.
    Auch hoffe ich auf einige Hinweise dazu im Verlauf der Leserunde.


    Falls Du mehr wissen möchtest als im Roman steht und sich aus der Leserunde ergeben sollte, hak bitte einfach nach! :-)


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Am Anfang fällt vor allen die Sprachgewalt der Beschreibungen auf, die dem Leser entgegenschlägt (im positiven Sinne).
    Ich habe viel übrig für lyrische Prosa, aber ein Autor geht damit auch ein Risiko ein. Das prägt den Text sehr. Leicht können schiefe Bilder entstehen. Aber bisher passt alles! Ein Hinweis darauf, dass der Roman sehr sorgfältig gestaltet ist.


    Ich freu mich sehr, dass Dir die Bildsprache des Romans zusagt! :-)


    Für mich war vieles an diesem Buch neu und anders als bei meinen vorangegangenene Büchern; Geschichte und Schauplatz verlangten meinem Gefühl nach eine eigene Erzählweise. Ich hab sehr mit dem Text gerungen, um eine bestimmte Atmosphäre rüberzubringen. Ein Gefühl, das ich aus Singapur mitgebracht hatte.


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Unsere beiden Protagonisten Georgina und Raharjo sind sehr interessant. Zu Anfang sind sie wohl noch jugendliche. Das impliziert zum Beispiel der Blick des Gärtners auf Georgina als Kind, als er ihr die Blume gibt. Das mit der Orchidee ist eine rührende Szene.
    Es wird angedeutet, dass Georgina und Raharjo noch unfertige Persönlichkeiten sind. Zum Beispiel die Gesichter noch nicht so ausgeprägt, und ihre Namen, die noch variieren, je nachdem vom wem sie angesprochen werden oder auch situationsbedingt.
    Es sind Figuren mit sehr viel Potential.


    Ich habe im Prolog bewusst auf konkrete Altersangaben verzichtet, auch auf die Angabe, in welchem Jahr er spielt. Das sollte ein zeit-loser Raum sein, der erst später seine genauere Zuordnung erhält.




    Und wie immer gibt's auch ein paar Bilder zum Buch ...



    Singapur 1846


    Hier ein Ausschnitt aus dem Stadtplan von Singapur von 1828, mitgebracht aus dem Malay Heritage Centre; die Beach Road ist ganz gut darauf zu erkennen:


    Stadtplan Singapur 1828



    Die Beach Road liegt heute durch Landgewinnung übrigens einen guten halben Kilometer von der Küste entfernt.
    Die Stelle, an der im Roman das (fiktive) Haus von L'Espoir steht, sieht mit Blick in Richtung Meer heute so aus:


    Beach Road 2013

  • Endlich durften wir die Reise antreten und auch ich bin gut in Singapur angekommen... :wave


    Allerdings habe ich den ersten Abschnitt noch nicht beendet - wollte mich aber unbedingt schon Mal melden. Es ist gerade die von Herrn Palomar angesprochene Sprachgewalt, die mich an Nicoles Büchern so fasziniert. Sie schafft es immer wieder mich in die Geschehnisse, ja in andere Länder, exotische Farben richtiggehend einzutauchen. Ich weiss jetzt schon nach wenigen Seiten, dass ich dieses Buch fressen werde und gleichzeitig die Handbremse anziehe, damit ich es ja nicht allzu schnell ausgelesen habe... ;-)


    Nilam (ich liebe diesen Namen :heisseliebe) ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie ist so reich an Phantasie und lebt in ihren selbst ausgedachten Geschichten - blüht darin auf. Ich bin gespannt, wie sich sich weiter entwickelt und vor allem auch, wie sie dann als Erwachsene sein wird. Die Schicksalschläge, die sie bereits als Kind erleben musste, werden sie auf jeden Fall prägen.


    Über Raharjo weiss ich noch sehr wenig. Ich freue mich aber darauf, mehr von ihm und seinem Volk zu erfahren.


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das Verhältnis zwischen Georgina und ihrem Vater interessiert mich auch, es scheint nach dem Tod der Mutter distanziert zu sein.


    Mir kam der gleiche Gedanken wie auch spike, ob sie möglicherweise etwas mit dem Tod der Mutter zu tun hat. Oder sie sieht ihrer Mutter so ähnlich, dass sie bei ihrem Vater stets schmerzliche Erinnerungen weckt. :gruebel


    Schade, dass die Mittagspause rum ist und ich nicht mehr weiter lesen kann... *grummel*

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Mir kam der gleiche Gedanken wie auch spike, ob sie möglicherweise etwas mit dem Tod der Mutter zu tun hat. Oder sie sieht ihrer Mutter so ähnlich, dass sie bei ihrem Vater stets schmerzliche Erinnerungen weckt. :gruebel


    Das wäre gut möglich. Aber ich frage mich, wie lange seine Frau schon tot ist. ich hatte aus dem Text zunächst geschlossen, es wäre noch nicht so lange her, aber eigentlich steht das nirgends oder ich habe es übersehen.
    Braucht jemand wirklich unbedingt ein ähnliches Gesicht um sich an eine Frau zu erinnern, die noch nicht lange tot ist.
    Das finde ich Georgina gegenüber unfair. Der Vater sollte sein Verhalten überdenken, aber Romanfiguren machen selten das, was man sich wünscht! ;-)


    Zitat

    Original von Nicole
    Ich habe im Prolog bewusst auf konkrete Altersangaben verzichtet, auch auf die Angabe, in welchem Jahr er spielt. Das sollte ein zeit-loser Raum sein, der erst später seine genauere Zuordnung erhält.


    Nachdem ich den Prolog jetzt durch habe, verstehe ich, was Du meinst.


    Ich habe oft gesagt, dass ich keine Prologe mag, aber das liegt daran, weil sie so oft plakativ, quasi zum Selbstzweck genutzt werden. Gerade bei blutrünstigen Thrillern will der Autor da gleich mal zeigen, wie grausam und blutig es bei ihm zu geht.


    Bei diesem Roman habe ich den Prolog hingegen wie eine Overtüre empfunden.
    Er dient der kommenden Handlung als Grundlage!




    Interessant fand ich auch Raharjos Überlegungen, dass sich sein Gespräch mit Georgina aus malaiisch, englisch und sogar französischen Wörtern zusammensetzt. Dennoch scheinen sie sich problemlos zu verstehen.


    Die Trennung ging rasch, aber lässt auf kommende Begegnungen schließen.

  • Na irgendwo steht doch, dass sie noch keine zehn sei. Außerdem ist der Pavillion überwuchert und bemoost, so dass man von mindestens zwei Jahren toter Mutter ausgehen kann- in den Tropen wächst alles schnell und Georgina hat doch recht deutliche Erinnerungen an Mutter und Vater vor dem Tode der Mutter- also Erinnerungen nach ihrem fünften Lebensjahr.

  • So, den 1. Leseabschnitt habe ich auch weggeatmet und bin schon nach den ersten Seiten wieder erstaunt über die Wortgewalt die auf einen einprasselt. Bei vielen anderen Autoren stören mich ausgiebige Landschaftsbeschreibungen und blumige Sprache. Bei Nicoles Büchern ist das nicht so. Da passt es irgendwie immer und gehört einfach dazu.


    Ich bin auch gut in die Geschichte reingekommen und muss mich jetzt schon bremsen nicht zu schnell zu lesen, sondern zu genießen.


    Das Verhältnis zwischen Georgina und ihrem Vater finde ich auch merkwürdig. Ich hatte auch schon den Gedanken, dass Georgina was mit dem Tod ihrer Mutter zu tun hat. Das würde vielleicht auch das merkwürdig Verhalten von Cempaka ihr gegenüber erklären. Den Gedanken, dass sie ihrer Mutter sehr ähnlich sieht und dass das ihren Vater so hart macht finde ich allerdings auch interessant.


    Georgina oder Nilam, was mir noch besser gefällt, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie hat in ihren jungen Jahren schon schreckliches erlebt und lebt jetzt alleine mit sich und ein paar Dienstboten in einem riesigen Haus. Wünscht sich Zuneigung von ihrem Vater und bekommt sie nicht. Hach, die Arme.


    Von Rahajor hat man ja noch nicht allzuviel erfahren, aber irgendwie mag ich ihn :-)

    Über das Volk der Orang Laut muss ich mich noch schlau lesen, finde ich nämlich sehr interessant und möchte unbedingt noch mehr darüber erfahren.


    Ach ja, da Buch selber ist wie immer toll gestaltet. Das Cover strahlt Urlaubsfeeling aus und man erwartet eine tolle Geschichte. Die Widmung hat mir auch total gut gefallen. Die habe ich gestern Abend schon gelesen ;-)


    Danke für die begleitenden Bilder liebe Nicole. Da ist man direkt noch ein Stückchen weiter in der Geschichte und in Singapur.


    Ich werde das Buch in jedem Fall einer Freundin empfehlen. Sie hat nämlich längere Zeit in Singapur gelebt. Für sie sicher nochmal ein ganz anderes Leseerlebnis.

  • Zitat

    Original von spike
    Und was macht eigentlich dieser Paul in ihrem Elternhaus? Könnte mir fast Vorstellen das der Vater Plant ihn mit Georgina zu verheiraten.


    Das glaube ich weniger, da Paul ja sagt, dass ihr Vater mit ihm nichts privates bespricht. Das Verhältnis Schotten und Engländer ist anscheinend distanziert.


    Ich finde Paul bisher ganz ok, seine lockere Art ist für Georgina bestimmt eine positive Abwechslung zu der Ablehnung und Distanz, die sie ansonsten zu spüren bekommt.

  • Hallo Ayasha,


    Zitat

    Original von Ayasha
    Allerdings habe ich den ersten Abschnitt noch nicht beendet - wollte mich aber unbedingt schon Mal melden. Es ist gerade die von Herrn Palomar angesprochene Sprachgewalt, die mich an Nicoles Büchern so fasziniert. Sie schafft es immer wieder mich in die Geschehnisse, ja in andere Länder, exotische Farben richtiggehend einzutauchen. Ich weiss jetzt schon nach wenigen Seiten, dass ich dieses Buch fressen werde und gleichzeitig die Handbremse anziehe, damit ich es ja nicht allzu schnell ausgelesen habe... ;-)


    *rotwerd*
    Danke für dieses schöne Lob! :knuddel1


    Zitat

    Original von Ayasha
    Nilam (ich liebe diesen Namen :heisseliebe) ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie ist so reich an Phantasie und lebt in ihren selbst ausgedachten Geschichten - blüht darin auf. Ich bin gespannt, wie sich sich weiter entwickelt und vor allem auch, wie sie dann als Erwachsene sein wird. Die Schicksalschläge, die sie bereits als Kind erleben musste, werden sie auf jeden Fall prägen.


    Mir gefiel der Name auch sofort, unabhängig davon, dass er zu ihrer Augenfarbe passt. :-]
    Ich bin mit-gespannt, wie's Dir weiter mit ihr geht ...



    Hallo beo,


    Zitat

    Original von beowulf
    Na was jetzt? Chinesische Rose oder Hibiscus?


    Der hier:


    Chinesischer Roseneibisch



    @ Herr Palomar


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Der Vater sollte sein Verhalten überdenken, aber Romanfiguren machen selten das, was man sich wünscht! ;-)


    Das ist wohl wahr! :lache



    Ouvertüre gefällt mir hier sehr gut, das trifft es.


    Ich komme selten ohne einen Prolog aus, weil ich immer eine Vorgeschichte (meistens Kindheitsgeschichte) habe, die ich als prägend und deshalb als erzählenswert mpfinde.
    Aber auch für meine Verhältnisse ist dieser Prolog hier ungewöhnlich lang, das war für mich doch auch etwas Neues.



    @ spike


    Zitat

    Original von spike
    Nicole
    Resten vom Curry? Nö nicht einmal ein Reiskorn. Da ich schon Bücher von dir gelesen habe wusste ich das früher oder später ein Curry vorkommt und habe gestern vorgesorgt. :lache



    :cry


    Das finde ich jetzt total schön, mit den Büchern und dem Curry. :-)



    Hallo Knoermel,


    Zitat

    Original von Knoermel
    So, den 1. Leseabschnitt habe ich auch weggeatmet und bin schon nach den ersten Seiten wieder erstaunt über die Wortgewalt die auf einen einprasselt. Bei vielen anderen Autoren stören mich ausgiebige Landschaftsbeschreibungen und blumige Sprache. Bei Nicoles Büchern ist das nicht so. Da passt es irgendwie immer und gehört einfach dazu.


    Danke, das freut mich so! :knuddel1



    Zitat

    Original von Knoermel
    Über das Volk der Orang Laut muss ich mich noch schlau lesen, finde ich nämlich sehr interessant und möchte unbedingt noch mehr darüber erfahren.


    Das ist auch faszinierend; für mich haben letztlich die Orang Laut auch den Ausschlag gegeben, diesen Stoff anzugehen, darüber musste ich unbedingt schreiben.


    Zitat

    Original von Knoermel
    Ach ja, da Buch selber ist wie immer toll gestaltet. Das Cover strahlt Urlaubsfeeling aus und man erwartet eine tolle Geschichte. Die Widmung hat mir auch total gut gefallen. Die habe ich gestern Abend schon gelesen ;-)


    *freu*


    Ich bin auch sehr glücklich mit der Gestaltung, genauso hatte ich es mir gewünscht.



    Zitat

    Original von Knoermel
    Ich werde das Buch in jedem Fall einer Freundin empfehlen. Sie hat nämlich längere Zeit in Singapur gelebt. Für sie sicher nochmal ein ganz anderes Leseerlebnis.


    Bestimmt ist es das - fände ich ja interessant, wie es ihr dann mit dem Buch geht ... :-)

  • Herrje, da fällt mir nichts Neues mehr dazu ein :chen


    Ich gebe es zu, ich habe vor der LR ja schon hinten im Buch geblättert und gelesen. Für mich war das der ganz tolle Beginn des Buches. Liebe Nicole, du hast so toll beschrieben wie du zu dieser Buchidee gekommen bist - klasse :anbet


    Ja, die Sprachgewalt hat mich auch wieder mitgerissen - einfach typisch Nicole :-]

  • Auch ich bin in Singapur angekommen.


    Was mir besonders gut gefällt, ist die Bildgewalt die sich sehr schnell entwickelt. Georgina's Vater scheint ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu seiner Tochter zu haben. Die hier bereits geäußerte Vermutung, dass sie etwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun haben könnte, ist mir auch sofort gekommen.
    Als sie nach Jahren wieder nach Hause kommt, scheint sich das Verhältnis zu ihrem Vater auch nicht gerade zu bessern.
    Und dann trifft sie zufällig Raharjo wieder.


    Dass ihr Vater plant, sie mit Paul zu verheiraten, glaube ich weniger, ich vermute eher, dass er sich in sie verliebt. Na, mal sehen wie es weiter geht.


    Zitat


    Original von beowulf
    Das ist zu einfach 10 Jahre als sie nach England ging, sieben Jahre fort von Singapur, da muss sie 32 sein, oder?


    Da stehe ich momentan ein bisschen auf dem Schlauch. Sie war 10 als sie Singapur verließ, war 7 Jahre in England, dann müsste sie doch 17 sein, oder habe ich was überlesen oder falsch verstanden?

  • Also ich habe auch gerechnet, daß sie 10 Jahre war und dann 7 Jahre in England - also 17 und das würde auch m. E. zur Geschichte passen


    Auf mich wirkt der Vater auch sehr distanziert, aber es war ja auch 1840 und nicht heute.


    Cempaka macht auf mich einen feindseligen Eindruck gegenüber Georgina. Da dachte ich mir, ob das vielleicht mit dem Tod von Georginas Mutter zu tun haben könnte, da Cempaka sie nach meinem Empfinden verehrt hat. :gruebel


    Ein Thema, das mich fasziniert, und von dem ich bis dato noch nie gehört hatte, sind die Meeresmenschen oder Seenomaden. Hoffentlich lesen wir darüber noch mehr.

  • Hallo Richie,


    Zitat

    Original von Richie
    Ich gebe es zu, ich habe vor der LR ja schon hinten im Buch geblättert und gelesen. Für mich war das der ganz tolle Beginn des Buches. Liebe Nicole, du hast so toll beschrieben wie du zu dieser Buchidee gekommen bist - klasse :anbet


    Irgendwann - ich glaube, es war sogar letztes Jahr in Singapur - dachte ich, ich muss das einfach erzählen, darauf mein Nachwort aufbauen.


    Ich habe davon sogar ein Foto - von dem besagten Vormittag am Singapore River, als meine Welt wieder freundlicher aussah. Kurz bevor ich Bekanntschaft mit dem historischen Singapur machte, das mich dann nicht mehr losließ.


    Nic am Singapore River, November 2011



    Zitat

    Original von Richie
    Ja, die Sprachgewalt hat mich auch wieder mitgerissen - einfach typisch Nicole :-]


    :knuddel1



    Zitat

    Original von Richie
    Ein Thema, das mich fasziniert, und von dem ich bis dato noch nie gehört hatte, sind die Meeresmenschen oder Seenomaden. Hoffentlich lesen wir darüber noch mehr.


    Ich bin - zumindest bewusst - auch erst bei meinen Recherchen drüber gestolpert und hing dann sofort am Haken. Aber das waren nur wenige und ganz oberflächliche Fakten, ich musste dann schon tiefer graben, um ein bisschen mehr für den Roman zu Tage zu fördern.




    Hallo Bücherfreund,


    ich freu mich, dass Du gut in Singapur gelandet bist! :-)


    Zitat

    Original von Bücherfreund
    Was mir besonders gut gefällt, ist die Bildgewalt die sich sehr schnell entwickelt. Georgina's Vater scheint ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu seiner Tochter zu haben. Die hier bereits geäußerte Vermutung, dass sie etwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun haben könnte, ist mir auch sofort gekommen.
    Als sie nach Jahren wieder nach Hause kommt, scheint sich das Verhältnis zu ihrem Vater auch nicht gerade zu bessern.


    Ich hatte mir vorab schon gedacht, dass es für mich schwer werden würde, auf meinen Fingern sitzenzubleiben, solltet ihr über die Gründe für Gordons Verhältnis zu seiner Tochter spekulieren.
    Jetzt merke ich erst, WIE verflixt schwer das tatsächlich ist ... :wow


    Aber spekuliert ruhig weiter, ich find das super und verfolge gebannt eure Eindrücke und Gedanken dazu ... :-]

  • Ich habe den ersten Abschnitt gestern beendet, nachdem ich den Prolog zwischendrin abbrechen musste, um das Nachwort zu lesen. Ich war einfach zu neugierig, was du über diesen Roman zu erzählen hattest, Nicole! :-)


    Dies ist ja mein erster Roman von Nicole und ich bin begeistert, zum einen von diesem fürchterlich sympathischen Nachwort, das eigentlich ein perfekter Einstieg für das Buch ist. Zum anderen von der Wucht der Worte, dieser bildgewaltigen Sprache, die nicht nur dazu führt, dass ich eine Bilderflut beim Lesen im Kopf habe, sondern auch dazu, dass ich die Gefühle und ihre Traurigkeit, die Georgina durchlebt sehr intensiv empfinde. Mir hat es das ein oder andere Mal schon die Kehle zugeschnürt, beispielsweise bei ihrer Rückkehr und dem schrecklich kalten Empfang durch ihren Vater oder die kalte Abweisung von Cempaka, die eigentlich schon unverschämt ist für eine Angestellte. Dass sie sich das erlauben kann, sagt auch einiges darüber aus, wie ihr Vater zu seiner "Georgie" steht. Ob er überhaupt ihr Vater ist? Ich bin mir nicht sicher.


    Ich glaube, ich habe noch nie ein Buch mit so einem langen Prolog gelesen. Das wird mir schon mal in Erinnerung bleiben von dieser wunderbaren Geschichte. Mir geht es hier wie Herrn Palomar, der mit "Overtüre" treffende Worte gefunden hat.


    Ich freue mich schon auf den nächsten Abschnitt. :-)


    Edit: Ich habe übrigens nun ständig Hunger auf ein richtig gutes Curry! :lache