'Zeit der wilden Orchideen' - Kapitel 18 - 22

  • Zitat

    Original von Deichgräfin
    Ah Tongs stirbt, traurig, aber ich habe ihn immer als eine Art lieber Großvater gesehen.


    Mei Yu war eine liebe Person. Sie hat Raharjo, ja auch ins Gewissen geredet, das er liebevoller zu seiner Frau und besonders den Kindern sein soll. Traurig das sie bei der Geburt sterben muss.


    Für mich waren das auch zwei ganz verschiedene Arten von Trauer, von Verlust - und trotzdem eine Parallele in diesen beiden so verschiedenen Familien in dieser Zeit.

  • Schmunzeln musste ich über die verschiedenen Sichtweisen des Raharjo eigenen Charakters (Seite 306, 307). Sie haben letztlich alle Recht, jeder aus seiner ganz eigenen Perspektive. Er ist eine schillernde Persönlichkeit – was ich so über den Himmel über Singapur lese, über die Farben, die Wolken, lassen mich diese Unbeständigkeit im Beständigen am ehesten mit Raharjo vergleichen. Natürlich fragt man sich, ob Bunga nicht auch mit ihrer Bemerkung ins Schwarze trifft, er hätte niemals heiraten sollen. Da ist was dran und beantworten kann man die Frage im Grunde nur nach Tagesform … nicht meiner, sondern Raharjos.


    Seite 311: Das Verkaufen der Töchter. Es ist bedrückend, wie lange es das schon gibt und dass es immer noch nicht abgeschafft ist, wohl auch nicht abzuschaffen ist. Irgendein kluger Mensch hat mal gesagt (sinngemäß), das Maß der menschlichen Reife messe sich an seinem Verhalten gegenüber den Schwachen, er meinte damit in erster Linie die Kinder. Mir scheint aber zunehmend, dass man das auf die weibliche Bevölkerung ausdenen muss. Und nicht nur in sogenannten Dritte-Welt- oder Schwellenländern und ja, immer noch.


    Diese kleinen zarten Erinnerungen von Mei Yu an ihre „Bergung“ nehmen mich wieder mehr für Raharjo ein. Was hat er wohl in ihr gesehen? Seine jüngeren Schwestern? Oder auch das Kind Georgina?


    Selbige ist also wieder in Singapur. Sie hat noch ein Kind, Josephine, ist nun 33 Jahre alt und kommt zu Erkenntnissen, auf die ich schon gefühlte 1000 Seiten warte. Paul ist so schlecht nicht. Wenn er nicht die Leidenschaftlichkeit eines Raharjo hat, kann man ihm das wohl kaum vorwerfen. Er sorgt für seine Familie und zwar gut, er tut alles, was in seiner Macht steht, er liebt seine Frau und die Kinder, er greift nicht zu Mitteln der körperlichen Gewalt. Er bemüht sich nach meinem Verständnis darum, Georginas Leben und Leiden leicht zu machen, er macht ihr keine Vorwürfe über ihr Verhältnis. Man darf aber wohl gespannt sein, wie lange diese ihre Einsicht denn anhält oder ob sie beim stärkeren Gegenwind wieder in sich zusammenfällt. „Sie war eine Distel, mit Lavendelzweigen umflochten“ (Seite 323). Eine bemerkenswerte Selbstcharakterisierung. Die meiner Meinung nach zutrifft. Und die ihr noch das eine oder andere Unangenehme bescheren wird. Und anderen, natürlich, das auch. Eine Distel, ein wehrhaftes Gewächs. Mit einem seidenweichen Herzen. Es gibt Lebewesen, die da leicht drankommen. Raharjo … eine Art Distelfink? Ohne Rücksicht auf Verluste, Hauptsache, er bekommt, was er will, wird satt, ob die Blume dabei zerstört wird, was kümmert es ihn? Und den Lavendelduft für die Kinder? Und die Stacheln für Paul … und für sich selbst?
    Aber in ihrem Grübeln Seite 325 fehlt noch ein Puzzlesteinchen. Begreift sie denn nicht, dass Paul sie nicht nur für die Söhne fortgeschickt hat, nicht nur als Mittel zur Rettung der Ehe, sondern auch zu ihrem eigenen Schutz? Bemerkt sie das Zerstörerische an dieser Beziehung nicht, kann sie es nicht?


    Eine Frage, die sich mir immer wieder stellt, wenn ich von Gordon lese und Georginas Fragen: Dass er nicht über ihre Mutter sprechen will, ist meiner Meinung nach nicht mehr nur Trauer, da ist noch etwas anderes. Mein Verdacht, dass es eine ähnliche, vergleichbare Konstellation wie bei Georgina/Paul schon einmal vorgekommen sei in dieser Familie, will nicht weichen.
    Bedauerlich der Tod Ah Tongs. Aber erwartet, irgendwo. Und dankbar, dass ich davon lesen darf. Dass das nicht in einem Nebensatz abgetan wird. Sondern Raum bekommt. Er wird fehlen, nicht nur dem Garten. Irritierend wieder das Verhalten Cempakas, sie beschimpft Georgina, obwohl so lange Zeit Frieden herrschte. Brüchiger Frieden, wie sich ja herausgestellt hat, aber immerhin. Ihren Hass von Georgina auf Jo zu verlagern, deutet auf zweierlei hin: Einmal ist natürlich das weibliche Element, das diese Reaktion hervorruft, zum Zweiten die Ähnlichkeit des Kindes mit ihrer Mutter. Georgina – die Hexe. Jo – das Hexenkind. Und zukünftige Hexe? Die Szene am Schluss des 21. Kapitels gibt mir schwer zu denken. Man hat das Gefühl, dort widerspiegelt sich ein Geheimnis, vielleicht, nein, mit Sicherheit berührt es auch das Geheimnis um Georginas Herkunft.


    Mei Yu also. Raharjos Retterin. Irgendjemand musste ja kommen, das war ja langsam nicht mehr zum Aushalten mit dem Herrn. Aber das sie ihn so verführt. Alle Achtung. „... eine Wunde seiner Seele...“ (Seite 333) – mein Reden, nicht nur eine hat er, zu viele vielleicht. Warum hat sie eigentlich keine Angst vor ihm (Seite 335) – gute Frage, die er da stellt. Vielleicht lautet die Antwort einfach, weil er ihr die Angst genommen hat, weil er ihr nicht nur einen Blick in ihr Herz gewährt hat (wessen er sich natürlich nicht bewusst ist), sondern weil sie auch hingeschaut hat, sehr genau sogar, genau dorthin, wohin sonst selten jemand blick.
    Mein erster Eindruck von ihr war, dass sie hoch spielt. Aber dieser Eindruck blieb nicht lange. Nein, mir erscheint sie fast wie eine kleine, perfekte Blume, dazu da, mit ihrem Leben Freude zu schenken, aber nicht für ein eigenes langes Leben geschaffen zu sein. Sie ist das Beste, was Raharjo passieren konnte. Sie wird schwanger – natürlich. Ihre Fähigkeit, Wunden zu heilen, kann und darf nicht verloren gehen. Sie stirbt – natürlich, möchte man sagen, sie ist zu zart für diese Welt und vielleicht auch für das Maß an Schuld, das zu vergrößern sie geholfen hat. Aber das Glück darf man wohl trotzdem beiden gönnen.


    Li Mei – noch eine kleine Wundenheilerin. Zumindest sorgt sie unter tätiger Mithilfe von Leelavati dafür, dass Raharjo seine Kinder als das wahrnimmt, was sie sind. Vielleicht wird sie auch eine Versöhnerin?
    Vor Leelavati ziehe ich erneut meinen Hut. Gut, dass sie endlich mal energisch wird. Verdient hat Raharjo auf jeden Fall, was sie ihm alles sagt.
    Und Raharjo? Er trauert, er erleidet den Verlust seines Lebens. Die Szene mit den Kindern ist fast zu schön, um wahr zu sein. Mir geht es wie Veena, wie lange hält das wohl an, wann kommt die Enttäuschung wieder? Der Tod, meint Leelavati, habe ihn gezähmt. Ich glaube das nicht, sondern vielmehr, dass er ihn „nur“ betäubt hat.


    Ein hochinteressanter Abschnitt. Da wird einiges geboten. Erwartetes, etwas Unerwartetes, kleine Löcher tun sich auf, um einen Blick in die nähere und fernere Vergangenheit zu gewähren. Sie lüften das eine oder andere kleine Geheimnis, werfen aber wieder Fragen auf.

  • Zitat

    Original von Lipperin
    Schmunzeln musste ich über die verschiedenen Sichtweisen des Raharjo eigenen Charakters (Seite 306, 307). Sie haben letztlich alle Recht, jeder aus seiner ganz eigenen Perspektive. Er ist eine schillernde Persönlichkeit – was ich so über den Himmel über Singapur lese, über die Farben, die Wolken, lassen mich diese Unbeständigkeit im Beständigen am ehesten mit Raharjo vergleichen.


    Ja, das trifft es sehr, sehr gut. Schön. :-)


    Zitat

    Original von Lipperin
    Seite 311: Das Verkaufen der Töchter. Es ist bedrückend, wie lange es das schon gibt und dass es immer noch nicht abgeschafft ist, wohl auch nicht abzuschaffen ist. Irgendein kluger Mensch hat mal gesagt (sinngemäß), das Maß der menschlichen Reife messe sich an seinem Verhalten gegenüber den Schwachen, er meinte damit in erster Linie die Kinder. Mir scheint aber zunehmend, dass man das auf die weibliche Bevölkerung ausdenen muss. Und nicht nur in sogenannten Dritte-Welt- oder Schwellenländern und ja, immer noch.


    Als dieser Tage die UNICEF-Studie mit erschütterndem Ergebnis veröffentlicht wurde, habe ich mich gefragt, ob sich in dieser Hinsicht je etwas ändern wird ...


    Zitat

    Original von Lipperin
    „Sie war eine Distel, mit Lavendelzweigen umflochten“ (Seite 323). Eine bemerkenswerte Selbstcharakterisierung. Die meiner Meinung nach zutrifft. Und die ihr noch das eine oder andere Unangenehme bescheren wird. Und anderen, natürlich, das auch. Eine Distel, ein wehrhaftes Gewächs. Mit einem seidenweichen Herzen. Es gibt Lebewesen, die da leicht drankommen. Raharjo … eine Art Distelfink? Ohne Rücksicht auf Verluste, Hauptsache, er bekommt, was er will, wird satt, ob die Blume dabei zerstört wird, was kümmert es ihn? Und den Lavendelduft für die Kinder? Und die Stacheln für Paul … und für sich selbst?


    Ich bin hingerissen von dieser Interpretation, liebe Lipperin.


    Und wieder: so viele schöne, wichtige, kluge Gedanken hier von Dir zu dieser Geschichte ...



    Zitat

    Original von Lipperin
    Bedauerlich der Tod Ah Tongs. Aber erwartet, irgendwo. Und dankbar, dass ich davon lesen darf. Dass das nicht in einem Nebensatz abgetan wird. Sondern Raum bekommt. Er wird fehlen, nicht nur dem Garten.


    Danke, dass Du das so empfindest. :knuddel1


    Zitat

    Original von Lipperin
    Mei Yu also. Raharjos Retterin. Irgendjemand musste ja kommen, das war ja langsam nicht mehr zum Aushalten mit dem Herrn. Aber das sie ihn so verführt. Alle Achtung. „... eine Wunde seiner Seele...“ (Seite 333) – mein Reden, nicht nur eine hat er, zu viele vielleicht. Warum hat sie eigentlich keine Angst vor ihm (Seite 335) – gute Frage, die er da stellt. Vielleicht lautet die Antwort einfach, weil er ihr die Angst genommen hat, weil er ihr nicht nur einen Blick in ihr Herz gewährt hat (wessen er sich natürlich nicht bewusst ist), sondern weil sie auch hingeschaut hat, sehr genau sogar, genau dorthin, wohin sonst selten jemand blick.


    So sehe ich es auch, ja. :-)


    Zitat

    Original von Lipperin
    Mein erster Eindruck von ihr war, dass sie hoch spielt. Aber dieser Eindruck blieb nicht lange. Nein, mir erscheint sie fast wie eine kleine, perfekte Blume, dazu da, mit ihrem Leben Freude zu schenken, aber nicht für ein eigenes langes Leben geschaffen zu sein. Sie ist das Beste, was Raharjo passieren konnte.


    Da darf ich jetzt getrost zugeben, dass es mir bei diesen Sätzen Tränen in die Augen getrieben hat - danke, dass Du sie so siehst!

  • Endlich konnte ich weiterlesen und wartete gespannt auf das erneute Aufeinandertreffen von Georgina und Raharjo und dann – nichts! Die beiden leben weiter ihr Leben und führen das erst mal parallel. Am Anfang irritiert finde ich diesen Verlauf jetzt im Nachhinein wirklich klasse und einen guten Kniff! Die Spannung wird aufrechterhalten und es bleibt Raum für eine neue, ganz andere Geschichte.


    Mit der Beziehung zwischen Mei Yu und Raharjo hatte ich gerade anfangs große Schwierigkeiten. Für mich kann eine Beziehung nur funktionieren, wenn beide auf der gleichen Ebene sind und das sind die beiden nun wirklich nicht. Aber Mei Yu scheint wirklich glücklich und es scheint ihr gutzugehen.


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das macht mir aber auch Sorge, ob sie durch ihn nicht auch zerstört wird.


    Das hätte leicht sein können, hätte Mei Yu weitergelebt. Irgendwann wäre sie nicht mehr nur seinem Willen gefolgt. Und dann? Ich glaube, Raharjo kann nur mit Frauen zusammensein, die im voll und ganz untertan sind und die er kontrollieren kann. Spricht nicht gerade für ihn und meine schlechte Meinung von ihm hat sich nicht wirklich verbessert.


    Bei beider Glück sollte auch nicht vergessen werden, was sie Leelavati damit antun! Mei Yus Vorstellung, sie nehme ihr ja nichts weg, halte ich schon für sehr naiv. Auch ihre Bitte an Raharjo, sich besser mit Leelavati zu stellen fand ich seltsam, deplatziert und wenig nachvollziehbar. Etwas zu schönfärberisch für mich. „Stille Heldin“, wie Nicole Leelavati bezeichnet hat, passt sehr gut finde ich. Allerdings bin ich froh, dass sie nur eine Nebenfigur ist, als Hauptfigur hätte mich ihre Duldsamkeit furchtbar genervt.


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Dennoch denke ich, dass sie durch ihre Position in der Familie und ihrem Wesen nach, kein vergebenes Leben geführt hat.


    Das denke ich auch. Ja, sie hat sich anderes vom Leben erwartet, sich letztlich aber doch irgendwie damit arrangiert und ich denke, sie geht in ihrer Rolle als Mutter auf.


    Zitat

    Original von Enchantress
    Der Tiger hat seinen Meister in der unerbittlichen Grausamkeit des Todes gefunden. Ob er nun wirklich gezähmt ist?


    Das frage ich mich auch! Es wäre Leelavati und den Kindern zu wünschen, wenn es so wäre, aber ich glaube nicht, dass er auf Dauer aus seiner Haut kann.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Bedauerlich der Tod Ah Tongs. Aber erwartet, irgendwo. Und dankbar, dass ich davon lesen darf. Dass das nicht in einem Nebensatz abgetan wird. Sondern Raum bekommt. Er wird fehlen, nicht nur dem Garten. Irritierend wieder das Verhalten Cempakas, sie beschimpft Georgina, obwohl so lange Zeit Frieden herrschte.


    Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen! Dieses Losgehen von Cempaka auf Georgina, während ihr Mann daneben stirbt, fand ich sehr seltsam. Was verbirgt sich hinter diesem großen Hass?


    P. S. Beim Stichwort „Raum geben für den Tod von Ah Tong“ ist mir eingefallen, dass ich zu einem anderen Todesfall in „Unter dem Safranmond“ noch einiges schreiben wollte. Wird irgendwann noch nachgeholt, wenn ich mit dem Buch hier durch bin!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Endlich konnte ich weiterlesen und wartete gespannt auf das erneute Aufeinandertreffen von Georgina und Raharjo und dann – nichts! Die beiden leben weiter ihr Leben und führen das erst mal parallel. Am Anfang irritiert finde ich diesen Verlauf jetzt im Nachhinein wirklich klasse und einen guten Kniff! Die Spannung wird aufrechterhalten und es bleibt Raum für eine neue, ganz andere Geschichte.


    *freu*


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Das hätte leicht sein können, hätte Mei Yu weitergelebt. Irgendwann wäre sie nicht mehr nur seinem Willen gefolgt. Und dann? Ich glaube, Raharjo kann nur mit Frauen zusammensein, die im voll und ganz untertan sind und die er kontrollieren kann.


    Find ich spannend, dass Du das sagst, das war mir beim Schreiben so nicht bewusst - ist aber auch für mich nicht von der Hand zu weisen...


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Mei Yus Vorstellung, sie nehme ihr ja nichts weg, halte ich schon für sehr naiv. Auch ihre Bitte an Raharjo, sich besser mit Leelavati zu stellen fand ich seltsam, deplatziert und wenig nachvollziehbar. Etwas zu schönfärberisch für mich.


    Da möchte ich kurz einwerfen, dass Mei Yu aus einer Kultur kommt, in der Männer, die es sich leisten konnten, oft eine zweite, eine dritte Ehefrau parallel zur ersten hattn und dazu noch mehrere Konkubinen. Das färbt da auch sicher ihre Sichtweise.


    Zitat

    Original von Lese-rina
    P. S. Beim Stichwort „Raum geben für den Tod von Ah Tong“ ist mir eingefallen, dass ich zu einem anderen Todesfall in „Unter dem Safranmond“ noch einiges schreiben wollte. Wird irgendwann noch nachgeholt, wenn ich mit dem Buch hier durch bin!


    Ich bin gespannt! :wave

  • Zitat

    Original von Nicole
    Da möchte ich kurz einwerfen, dass Mei Yu aus einer Kultur kommt, in der Männer, die es sich leisten konnten, oft eine zweite, eine dritte Ehefrau parallel zur ersten hattn und dazu noch mehrere Konkubinen. Das färbt da auch sicher ihre Sichtweise.


    Ja, da hast du absolut recht und von dieser Sichtweise aus passt ihr Verhalten auch! Da hab ich zu kurz gedacht und mein jetziges Familienbild auf sie übertragen, was aber ganz und gar nicht geht! Danke für den berechtigten Einwand! :wave


    Edit: Ich wollte noch ergänzen, das ich folgenden Satz über das Glück auf S. 360 ganz zauberhaft fand:
    Dass Glück nicht ein Rauschzustand sein musste, sondern manchmal ein ruhig dahinströmender Fluss, der die Seele füllte. :heisseliebe

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Ja, da hast du absolut recht und von dieser Sichtweise aus passt ihr Verhalten auch! Da hab ich zu kurz gedacht und mein jetziges Familienbild auf sie übertragen, was aber ganz und gar nicht geht! Danke für den berechtigten Einwand! :wave


    Ach, ich finde, das geht schon - es wird ja erst so richtig spannend, wenn man das Innenleben und Verhalten von Personen einer Geschichte in Bezug auf seine eigenen Werte und Ansichten setzt. :-)



    Zitat

    Original von Lese-rina
    Edit: Ich wollte noch ergänzen, das ich folgenden Satz über das Glück auf S. 360 ganz zauberhaft fand:
    Dass Glück nicht ein Rauschzustand sein musste, sondern manchmal ein ruhig dahinströmender Fluss, der die Seele füllte. :heisseliebe


    *freu*



    Zitat

    Original von Knoermel


    Da hatte ich auch einen dicken Kloß im Hals und habe ein paar Tränchen verdrückt :cry


    Es ist jedes Mal ein sehr schönes Gefühl für mich, wenn ihr eine Person im Buch genauso liebhaben könnt wie ich. :knuddel1