Die Gefangene von Göteborg - Ann Rosman

  • Zum Buch:
    »Hochspannung made in Sweden.« Hamburger Abendblatt
    "Der Wind blies Karin kalt ins Gesicht, und das Donnern der brechenden Wellen am Marstrandsfjord mischte sich mit dem unheilverkündenden Heulen, das die Festung erzeugte, wenn sich die Böen durch die engen alten Gänge quetschten. Warum war der Mann in der Rüstung hier herausgegangen?"
    Die Crème de la Crème des schwedischen Adels findet sich zu einem großen Maskenball auf der Festung Carlsen ein. Doch der Abend endet für die ausgelassene Gesellschaft abrupt, als zwei Mitglieder der einflussreichen Familie Ekeblad ermordet aufgefunden werden. Kommissarin Karin Adler wird der Fall übertragen. Zunächst deutet alles auf eine Erbstreitigkeit hin. Aber dann erfährt sie nicht nur von einem 200 Jahre alten Milzbrandgrab, sondern auch von der erschütternden Klageschrift einer jungen Frau, Metta Fock, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Mord an ihren Mann und ihren zwei Kindern vorgeworfen wurde. Als Opfer einer Intrige saß sie viele Jahre unschuldig hinter den dicken Mauern der Festung Carlsen und bezahlte am Ende mit ihrem Leben. Will nun jemand Rache für ein altes Unrecht?
    »Ann Rosman lässt mit Karin Adler eine schwedische Ermittlerin die Bühne betreten, die so süchtig macht wie der berühmte Wallander.« Cosmopolitan


    »Karin Adler – Ann Rosmans weiblicher Wallander.« Jolie


    Zum Autor:
    Ann Rosman ist passionierte Seglerin, die es auf ihren Langsegeltouren unter anderem bis zu den Äußeren Hebriden geführt hat. Sie hat Universitätsabschlüsse in Computertechnologie und Betriebswirtschaft absolviert. Ihr neuer Roman „Die Gefangene von Göteborg“ erscheint im Herbst 2014. Als Aufbau Taschenbuch liegen von ihr vor: »Die Tochter des Leuchtturmmeisters«, »Die Tote auf dem Opferstein« und »Die Wächter von Marstrand«. Rosman lebt auf Marstrand, wenn sie nicht gerade durch die Weltgeschichte segelt. Mehr zur Bestsellerautorin unter: www.annrosman.com


    Meine Meinung:


    Nachdem ich die Vorgängerbücher dieser Serie gerne gelesen habe, freute ich mich schon sehr auf einen neuen Fall von Karin Adler und ihren Kollegen.
    Leider wurde ich hier ein wenig enttäuscht, das erste drittel habe ich mich gefragt, ob ich hier wirklich einen Ann Rosman Krimi geliefert bekommen hatte oder ob Amazon mir vielleicht das falsche Buch übermittelt hat :-)
    Denn ein Verbrechen findet bis dahin nicht statt und über Karin erfährt man eigentlich nur wenig.
    Im Großen und ganzen geht es auch nach dem Auffinden der Toten wenig um den Fall in der Gegenwart, den eigentlich wird in diesem Buch der alte Fall der Metta Fock nacherzählt, der Anfang des 19. Jahrhunderts seinen Lauf genommen hatte. Metta wird beschuldigt, ihren Mann und zwei ihrer Kinder vergiftet zu haben und wird daher in der Festung Carlsten festgehalten bis sie diese angeblichen Morde endlich gesteht.


    Der Fall in der Gegenwart dreht sich im grossen und ganzen um Erbstreitigkeiten und ein geöffnetes Milzbrandgrab.


    An sich hat mir das Buch gut gefallen, allerdings fand ich es irreführend, dass es als Karin Adler Krimi verkauft wird. Man hätte auch einfach einen historischen Roman draus machen können und sich das zwanghafte Verknüpfen mit der Gegenwart sparen können.


    Ich hoffe sehr, dass ein Folgeband wieder mehr mit aktuellen Ermittlungen zu tun haben wird.

  • Vielen Dank für deine Rezi, streifi. Das hört sich ja nicht ganz so begeistert an. Vielleicht sollte ich für diesen Band mal pausieren. Schade, die drei Vorgänger fand ich wirklich gut.

  • Das Buch an sich ist schon gut, man muss da nur mit anderen Erwartungen rangehen.


    Der Krimi-Anteil ist halt eher gering, im historischen Teil weiss man ja schon was kommen wird und der macht halt den Grossteil des Buches aus.


    Wenn einen das nicht stört ist es ein gutes Buch.

  • Nein, ein typischer Karin Adler Krimi ist "Die Gefangene von Göteborg" bestimmt nicht!


    Den größten Teil der Handlung nimmt die Geschichte von Metta Fock in den Jahren 1802 bis 1810 ein. Dieser vorrangige Handlungsstrang ist zwar interessant und gut zu lesen, hat aber recht wenig Bezug zu dem eigentlichen Kriminalfall. Als nach ca. der Hälfte des Buches die Morde in der Gegenwart geschehen, beginnt auch Mettas Geschichte sich relativ zäh in die Länge zu ziehen. Genauso zäh gestalten sich die Ermittlungen von Karin Adler und ihrem Team, die Auflösung hat mich dann auch nicht unbedingt vom Hocker gerissen.


    Leider erfährt der Leser nicht viel Neues über Karin Adler, die hier sowieso nur am Rande agiert.
    Für einen Krimi war mir das zu wenig.
    Richtig schlecht ist das Buch nicht, aber eben auch nicht richtig gut.


    5 gut gemeinte Punkte