Mich hat das Buch ebenfalls gepackt. Gerade weil die Geschichte so simpel daherkommt.
Hier passt die Form zum Inhalt.
Ich bekenne mich dazu - mir als Berufsanfängerin hätte es auch so gehen können, wie Mae. Aus einfachen Verhältnissen kommend, unter Schwierigkeiten und persönlichen Opfern die soziale Leiter hochgestiegen. Die Sorge, wie der Kredit wohl zurückgezahlt werden kann. Die kranken Eltern, denen die soziale Absicherung fehlt.
Und dann der vermeintliche Retter. Eine Firma, die mir alle Sorgen abnimmt. Die mein Selbstbewusstsein puscht, mir zeigt, dass ich was kann. Mir erlaubt, in einer heilen Welt zu leben und dafür zu sorgen, dass andere auch in dieser Welt leben können.
Was da geschieht ist Manipulation, Gehirnwäsche übelster Art. Auch kritischere Gemüter als Mae wären davon nicht unbeeindruckt geblieben.
Dies kann man so nur in einer so einfachen Geschichte zeigen. Die dann aber trotzdem ihre Highlights hat. Für mich waren das Maes Paddeltouren und noch viel mehr die Aquariumszenen.
Viele politische Fragen finde ich in diesem Buch wieder. Die so weit verbreitete Meinung: Ich habe ja nichts zu verbergen, von mir kann man alles gerne sehen, veröffentlichen. Verbrecher markieren und erkennbar machen. Manipulierte Abstimmungen.
Hier wird plakativ gezeigt, wohin das führen kann. Wie gefährlich die Wohlgesinnten und vermeintlichen Wohltäter werden können.
Nicht alles ist neu, was hier angesprochen wird. Aber verschiedene Entwicklungen zusammenzuführen und die möglichen Auswirkungen aufzeigen, das war für mich beeindruckend.