Erschienen: 08.08.2014
304 Seiten
Kurzbeschreibung:
Kommissarin Verena Irlenbusch steht unter Druck: Während sie einen hochintelligenten Psychopathen jagt, verschlimmert sich die Alzheimererkrankung ihrer Großmutter. Außerdem wurde ihr der schlechtgelaunte Kollege Christoph Todt an die Seite gestellt, dem sie jede Information aus der Nase ziehen muss. Doch Verena bleibt liebevolle Enkelin und professionelle Ermittlerin – auch wenn es sie fast zerreißt. Als sie schließlich auf die Spur des Mörders kommt, verfängt sich Verena in ein Netz aus lang vergessener Schuld und neuem Hass. Wird sie diesen Fall heil überstehen?
Über die Autorin:
Jahrgang 67. In Gemünd in der Eifel aufgewachsen, geprägt und der Region bis heute eng verbunden. Abitur in Schleiden. Studium in Köln.
Nach kurzem Stopp am Niederrhein lebt sie heute in Köln, arbeitet als freie Seminartrainerin und leitet Schreibworkshops.
Seit 2009 mordet sie sich mit dem größten Vergnügen in schriftlicher Kurz- und Langform quer durch alle Gesellschaftsschichten, Personenkreise und Landschaften.
Meine Meinung:
Vergessen. Das ist nicht nur ein nichtssagender Titel für den Krimi, das ist das Thema, das um das sich alles dreht. Um das was man nie vergessen kann bis der Zeitpunkt kommt, an dem man sich selbst vergisst. Seine gute Erziehung, seine Hemmungen, seine soziale Kompetenz- alles. So einen Zustand kann man unterschiedlich erzeugen. LSD zum Beispiel, Alzheimer zum anderen. Die Autorin beschreibt unterschiedliche Arten, unterschiedliche Entwicklungen und Motive für das Vergessen und für das, was nie vergessen werden kann. Mehrere Mörder geschehen, bald wird klar dass sie zusammenhängen. Verena bekommt einen neuen Ermittlungspartner zugeteilt, den die nicht kennt und nicht versteht und ihm daher nicht vertraut. Viel Ermittlungsarbeit geht an diesen persönlichen Reibereien verloren, bevor die beiden Ermittler sich gegenseitig öffnen und die Dinge offenbaren, die sie geprägt haben. Erst nachdem das gegenseitige Vertrauen geschaffen wurde und das Misstrauen vergessen ist, kann der Fall erfolgreich abgeschlossen werden. Ein spannender Krimi von der leisen, langsamen Sorte. Nichts für den, der mindestens zwei Schiessereien und eine Verfolgungsjagd braucht, aber auch wenn einige Länge stören sollten- es ist der erste Band einer neuen Reihe und da nimmt die Vorstellung der dramatis personae Raum ein.