Originaltitel: Cold Killing (2013)
Bastei Lübbe Verlag 2014, 509 S.
Der 1. Fall für Detective Inspector Sean Corrigan
Über den Inhalt:
DI Sean Corrigan ist nicht wie andere Cops. Die Schatten seiner eigenen Vergangenheit machen ihn empfänglich für die Dunkelheit anderer - für die Abgründe von verlorenen Seelen, von Vergewaltigern, von Mördern. Das macht ihn zu einem außergewöhnlichen Ermittler. Als ein junger Mann brutal ermordet aufgefunden wird, geht die Polizei zunächst von einer Beziehungstat aus. Corrigan vermutet jedoch schnell, dass viel mehr hinter der Sache steckt. Die Jagd nach einem überaus cleveren Killer beginnt. Einem Killer, der weder Gnade noch Reue kennt …
Über den Autor:
Luke Delaney ist das Pseudonym eines ehemaligen Detectives, der in den späten 1980er Jahren seinen Dienst beim Metropolitan Police Service begann, bevor er der Uniformed Estates Policing Unit und später dem Criminal Investigation Department (CID) zugeteilt wurde. Beim CID war er unter anderem für die Aufklärung von Mordfällen zuständig.
Meine Meinung:
Ein junger Homosexueller wird grausam ermordet. Da es am Tatort keinerlei verwertbare Spuren gibt, gestalten sich die Ermittlungsarbeiten äußerst schwierig. Bald wird deutlich, dass es sich um einen Serientäter handelt, der sich an seinen Taten berauscht.
Die Ermittlungen führen DI Sean Corrigan recht schnell zu dem smarten Finanzberater James Hellier.
Die Geschichte wird sehr raffiniert aufgebaut, vermag mit dramatischen Wendungen und durchgehend hoher Spannung zu fesseln. Mit seiner eigenen langjährigen Erfahrung im Hintergrund zeichnet Luke Delaney ein realistisch wirkendes Bild der polizeilichen Ermittlungsarbeit.
Der ermittelnde Detective Inspector Sean Corrigan ist eine sympathische Figur mit einer traurigen Vergangenheit und einer zum Glück starken Frau an seiner Seite. Aufgrund seiner eigenen Vergangenheit hat Corrigan die Fähigkeit entwickelt, sich tief in die Täter hineinversetzen und ihre Denkweise nachvollziehen zu können. Alle Charaktere sind lebendig konstruiert und auch die Nebenfiguren müssen keinesfalls nur als Statisten herhalten.
Bis zur Auflösung bleibt unklar, aus wie vielen Perspektiven die Geschichte erzählt wird. Dabei wird dem Mörder die Ich-Perspektive überlassen, wodurch wir einen besonderen Einblick in die Psyche des größenwahnsinnigen und an Arroganz kaum zu überbietenden Egomanen erhalten. Zwischendurch wird man gekonnt auf eine falsche Fährte gesetzt, nichts scheint in diesem Thriller unmöglich.
Von Anfang bis Ende sehr spannend, allerdings nichts für schwache Nerven. Fortsetzung erwünscht.