Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Alle Welt denkt, dass Emma Putnam sich umgebracht hat, weil wir sie Schlampe genannt haben ? und nicht weil sie eine Schlampe war. Echt klasse. Sara und ihre beste Freundin Brielle müssen sich vor Gericht verantworten ? angeklagt, ihre Mitschülerin Emma gemobbt und in den Tod getrieben zu haben. Dabei war es doch Emma, die sich an Saras Freund Dylan rangemacht hat. Ein kleiner Denkzettel über Facebook muss da schon drin sein, finden die Freundinnen. Doch dann verselbstständigen sich die Dinge und plötzlich ist Emma tot ? Ein Roman, der einen so schnell nicht mehr loslässt
meine Meinung
Sara und ihre beste Freundin Brielle haben es auf die Neue an der Schule abgesehen. In ihren Augen ist Emma eine Schlampe, macht mit jedem männlichen Wesen rum und spannt den Mädels an der Highschool ihre Freunde aus. Doch damit nicht genug: Emma macht sich an Saras Freund Dylan ran und gewinnt ihn für sich. Damit bringt Emma das Fass für Sara zum Überlaufen und die beiden Freundinnen treiben es bunt. Zu bunt, wie sich bald herausstellt, denn Emma begeht Selbstmord...
"Das wirst du bereuen" ist der Debütroman von Amanda Maciel und beschäftigt sich mit einem bekannten, aber oft verdrängten Thema: Mobbing an der Schule. Doch obwohl das Thema so wichtig ist, schafft es die Autorin nicht, mir ihre Geschichte näher zu bringen.
Der Roman wird von Sara aus der Ich-Perspektive sowie auf zwei Zeitebenen (vor und nach dem Selbstmord) erzählt. Sara ist eine der Hauptakteurinnen des Mobbings, wenn auch nicht diejenige, die alles intiiert hat. Leider ist während der gesamten Geschichte kaum eine Veränderung an ihr festzustellen: sie gibt Emma die gesamte Schuld daran, dass Sara nun ein Leben wie ein Spießrutenlauf führt und vor Gericht muss. Sie schimpft auf die Welt, auf Emma im Besonderen und erst spät reift in ihr sowas wie Erkenntnis, dass vielleicht auch die Freundschaft zu Brielle eine Rolle gespielt haben könnte. Das war mir zu wenig.
Zudem ging mir das Gejammer auf den Sender. Auf der einen Seite konnte ich zwar dadurch Saras Position gut nachvollziehen, aber auf der anderen Seite zeigt das Gejammer nur, dass sie nichts verstanden hat.
Leider erfährt man auch nur eine Sichtweise. Ich hätte es besser gefunden, wenn man auch aus Emmas Leben etwas erfahren hätte. Denn so kennt man Emma nur als vermeintlich leicht zu habendes Mädchen und weiß gar nicht genau, wie sie wirklich war. War Emmas Position der Autorin nicht wichtig? Oder wollte sie mit dem Fehlen nur zeigen, dass es egal ist, wer gemobbt wird, denn Mobbing ist immer schlimm?? Ich bin aus dem Roman nicht schlau geworden, habe keine andere Sichtweise entdeckt und konnte zwischendrin einfach nur noch den Kopf schütteln.
Fazit: Ein Buch, das ein wichtiges Thema zu lasch und zu oberflächlich behandelt. Ich kann es nicht weiterempfehlen.