Wie wichtig sind euch Rezensionen?

Zitat

Original von blackrose
Haha, so geht es mir auch. Ich musste in der Schule auch jedes Jahr so eine blöde Buchvorstellung in Deutsch machen. Schrecklich.

Kleines OT: Ich habe die, Referate genannt bei uns, geliebt. Und ich bin heute noch megastolz darauf, dass ich es irgendwie geschafft habe, meiner Deutschlehrerin in der Unterstufe "Die Rache" von John Jakes unterzuschieben, während die anderen alle irgendwas "passendes" vorgetragen haben.

Back on topic, ich habe eben immer schon gern über Bücher gesprochen bzw. eben zum Thema Rezension, geschrieben. Ich schreibe die Dinger immer in erster Linie für mich selber, weil es Spaß macht und mir beim Schreiben Dinge auffallen, derer ich mir gar nicht bewusst war. Und beim Lesen finde ich vor allem die reizvoll über Bücher, die einem nicht ohnehin überall nachgeworfen werden, weil sie schon älter oder echte Geheimtipps zu bestimmten Themen sind oder welche, die man im Hinterkopf hatte als vielleicht interessant und dann schreibt hier oder anderswo jemand was dazu, das den Ausschlag zum doch endlich lesen gibt.

Ich gebe zu, dass ich vorhin während gingers EDITphase auch online war und immer den thread aufgerufen habe, wenn ein Neuzugang angezeigt wurde. Weil ich dann aber immer auf dem "alten" letzten Beitrag landete und hier keinerlei Spam oder Streit ersichtlich war, dachte ich mir nur "Aha!" und klickte weiter.

Zitat

Original von blackrose
...
Nennen wir es doch einfach "Lesermeinung zu einem Buch", da kann man absolut nichts mehr falsch verstehen.

Oder kurz: "Lezebu"

Zitat

Original von ginger ale

(...) in dem Massen dieser "Autoren" immer und immer wieder versuchen, ihre schlecht redigierten Bücher als das Tollste und Beste anzupreisen. Und glauben, die Forumsteilnehmer würden es nicht merken.
Wäre ich Autorin, wäre mir so etwas voll peinlich.

Überwiegend sind das auch keine ernstzunehmenden Autoren, sondern Leute, die sich in grenzenloser Selbstüberschätzung nicht entblöden, ihre potenziellen Leser für ebenso dämlich zu halten, wie sie es selbst sind.

Vielleicht könnte man die Eingangsfrage ja auch dahingehend erweitern:
Wie wichtig sind Euch Rezensionen in diesem Forum?

Denn ich lese Rezensionen ausschließlich hier im Eulenforum. Dabei ist mir aufgefallen, dass einige Eulen wunderbare Rezis schreiben, allerdings kommentiere ich das nicht jedes Mal, sondern freue mich einfach darüber, wie viel Mühe sich jemand von uns gemacht hat, alle anderen gut zu informieren.

Ansonsten informiere ich mich, wie viele andere auch, über einschlägige Sendungen im TV oder Rundfunk und nach wie vor gibt es nichts Schöneres, als eine Buchhandlung wie eine neu entdeckte Insel zu durchforsten und Neues zu entdecken.

Mir ist aufgefallen, dass einige Eulen immer wieder darüber enttäuscht sind, wenn ihre Rezis nicht "gewürdigt" werden. Da verweise ich erstmal auf die Views, die sagen auch viel aus und interessant ist ebenfalls, sich darüber zu informieren, bei "Wer ist wo" nachzusehen, wo eigentlich die zahlreichen Gäste so herumstöbern!

Vielleicht würden die Rezensionen mehr Aufmerksamkeit erreichen, wenn alle zwei Monate, wie beim Schreibwettbewerb, herausragende Rezis in einer Liste vorgeschlagen werden und die beste aller Rezis eine Goldene Eulenfeder verliehen bekommt. Slzrtnaz - ups. Alternativ für die Schlechteste einen verrosteten Stößel, um sie in die Tonne zu stampfen.

Zitat

Original von Marlowe

Vielleicht würden die Rezensionen mehr Aufmerksamkeit erreichen, wenn alle zwei Monate, wie beim Schreibwettbewerb, herausragende Rezis in einer Liste vorgeschlagen werden und die beste aller Rezis eine Goldene Eulenfeder verliehen bekommt. Slzrtnaz - ups. Alternativ für die Schlechteste einen verrosteten Stößel, um sie in die Tonne zu stampfen.

Dieses Thema hatten wir hier irgendwann mal in grauer Vorzeit diskutiert. Wenigstens meine ich mich so zu erinnern.

Zitat

Original von Marlowe
Vielleicht würden die Rezensionen mehr Aufmerksamkeit erreichen, wenn alle zwei Monate, wie beim Schreibwettbewerb, herausragende Rezis in einer Liste vorgeschlagen werden und die beste aller Rezis eine Goldene Eulenfeder verliehen bekommt. Slzrtnaz - ups. Alternativ für die Schlechteste einen verrosteten Stößel, um sie in die Tonne zu stampfen.

Bis auf den zitierten Absatz:
Sollte jedoch hier so eine Bewertung - vor allem mit Negativauszeichnung der schlechtesten Rezi - eingeführt werden, würde ich mich ab dem Tag nur noch auf Pflicht-Rezis wie bei LR und WB beschränken.
Genauso gut könnte ja eine "Zitrone" für den schlechtesten Beitrag im Schreibwettbewerb, den schlechtesten Kommentar im Schreibwettbewerb etc etc eingeführt werden.
Abgesehen davon sehe ich nur selten "schlechte" Rezis. Ärgern tun mich höchstens mangelnde Sorgfalt und Angaben wie "3 von 5 Sternen".

Rezensionen lese ich eher selten.
Mir sind kurze knackige leseeindrücke lieber.

Selber schreibe ich rezis nur, wenn ich muss

Rezensionen (um auch mal diese Bezeichnung zu verwenden) sollten in keinem Wettbewerb stehen, sonst würden viele Leser gar keine mehr erstellen, es sei denn, man bewirbt sich selbst bei einem solchen Wettbewerb.
Wenn sich jemand über eine ansprechende Rezension freut, kann er doch auch eine PN an den Verfasser schicken. So wird auch der Thread nicht zerschossen.

Lieber keine Bewertungen - weder positive noch negative. Gibt nur Frust. Und wer, um Himmels willen, sollte die denn abgeben?

Wie wichtig mir Rezensionen sind? Wichtig genug, um mich in diesem Forum anzumelden!
Ich sehe die Eule als Archiv und finde die Vorstellung, hier zu jedem noch so verrückten, weit abseits der Bestsellerlisten verorteten Buch eine Lesermeinung zu finden, so fantastisch, dass ich unbedingt dazu beitragen wollte. Und noch immer möchte, mir fehlt nur oft die Zeit dazu, einen ausführlichen Text zu schreiben. Und immer nur einen Kurztext "Gefällt, weil" finde ich auf Dauer unbefriedigend.

@ Rosha: Ich kann aus all dem, was hier geschrieben wurde, keinerlei Begründung dafür ziehen, Rezis im Forum seien nicht wichtig. Schon gar nicht sehe ich einen Grund, keine mehr zu verfassen. Die Rezis der Büchereulen sind und bleiben ein wesentlicher Angelpunkt des lebendigen Lebens hier. Ihre Bedeutung zu verleugnen, wäre fatal. Allein diese lebhafte Diskussion zeigt bereits eindrucksvoll das allgemeine Interesse an diesem Thema.

Ich weiß, dass ich mir keine Freunde mache, wenn ich es dennoch erneut wiederhole: Ein Rückgang an engagierten Rezis aller Art würde den Wert dieses anspruchsvollsten unter den Leserforen herabsetzen - zugunsten vieler neuer Koch- und Backrezepte oder des Geschwätzes über alberne TV-Serien. Das kann doch niemand wollen, hoffe ich.

Zitat

Original von Dieter Neumann
@ Rosha: Ich kann aus all dem, was hier geschrieben wurde, keinerlei Begründung dafür ziehen, Rezis im Forum seien nicht wichtig. Schon gar nicht sehe ich einen Grund, keine mehr zu verfassen. Die Rezis der Büchereulen sind und bleiben ein wesentlicher Angelpunkt des lebendigen Lebens hier. Ihre Bedeutung zu verleugnen, wäre fatal. Allein diese lebhafte Diskussion zeigt bereits eindrucksvoll das allgemeine Interesse an diesem Thema.

Ich weiß, dass ich mir keine Freunde mache, wenn ich es dennoch erneut wiederhole: Ein Rückgang an engagierten Rezis aller Art würde den Wert dieses anspruchsvollsten unter den Leserforen herabsetzen - zugunsten vieler neuer Koch- und Backrezepte oder des Geschwätzes über alberne TV-Serien. Das kann doch niemand wollen, hoffe ich.

Das kann ich nur :write. Leute, schreibt Rezis/Buchempfehlungen/Leseeindrücke!

Mir ist noch nicht so richtig klar, was die Threadstarterin eigentlich will. Jede/jeder kann doch für sich die Entscheidung treffen ober er Rezis schreiben will oder nicht. Und wenn man keine Lust zu schreiben hat - dann lässt man es halt.
Nur lebt ein Bücherforum doch wohl in erster Linie von dem Gespräch über Bücher.
Und dazu gehört eben auch, dass man Meinungen über das Gelesene austauscht.

Für mich sind Rezensionen immens wichtig und auch wertvoll. Ich habe z.B. sowohl bei Amazon zwei Leserinnen und hier im Forum 2 Eulen entdeckt, die den exakt gleichen Buchgeschmack haben wie ich. Wenn diesen Leserinnen (oder Lesern) ein Buch gefallen hat, landet es auf meiner Wunschliste - genauso umgekehrt. Ich bin damit immer gut gefahren und es hat mich vor so manchem Fehlkauf bewahrt. Bücher sind teuer und da würde mich jeder Fehlgriff maßlos ärgern.
Und mal ganz ehrlich....dafür gibt es doch dieses Forum, oder? Über Backrezepte ö.ä. diskutieren oder aber das ultimative letzte Wort finden, kann ich in jedem x-beliebigen Forum - wenn ich wollte. Hier im Forum finde ich es eher störend. Ich habe mich bei den Eulen angemeldet um hier Menschen zu finden, die dasselbe Hobby haben wie ich - nämlich lesen, lesen lesen und darüber berichten. Zumal mich Rezensionen auch dazu animieren können auch mal ein anderes Genre auszuprobieren...ein Klappentext würde dies niemals schaffen....
Wenn ich Rezensionen schreibe, sollen diese in erster Linie darüber informieren, was den Leser tatsächlich erwartet. Hier sind viele Klappentexte schlichtweg irreführend oder auch zu kurz formuliert.

Viele Grüße

Sweetie

Ohne auf Diskussionen über das Wort "Rezi" oder Editieren einzugehen, möchte ich nur kurz Roshas Frage beantworten.

Ich lese Rezensionen meistens ohnehin erst, NACHDEM ich das Buch selbst gelesen habe. Das liegt einfach daran, dass ich persönlich möglichst wenig über das Buch bzw. die Geschichte wissen will und vieles als Spoiler empfinde, was andere nicht so empfinden würde. Da ich mehrfach früher beim Lesen einer Rezension vor dem Lesen des Buch eine für mich "negative" Erfahrung hiermit gemacht habe, handhabe ich das jetzt so. Daher sind Rezensionen für mich auch selten kaufentscheidend. Ich wähle meine Bücher nach Genre aus, orientiere mich an Autoren, die ich kenne und auch an Eulen. In diesen Zusammenhang spielen Rezensionen schon eine Rolle bei der Auswahl, aber ich linse meistens nur rein, um zu gucken, wie das Buch allgemein bei den Eulen ankam bzw. ob Eulen mit ähnlichen Geschmack dieses Buch mochten. Manchmal regt mich eine Rezension schon an, das Buch genauer anzugucken, aber ich glaube, dass Rezensionen bei mir nur zum Teil eine Kaufentscheidung beeinflussen.

Ich lese aber Rezensionen (bzw. eben Meinungen anderer zu dem gelesenen Buch) sehr gerne, nachdem ich mit dem Buch fertig bin. Früher war es mir auch wichtig, nach jedem Buch eine Rezi zu schreiben, aber das hat mittlerweile nachgelassen aus vielen Gründen und daher kann ich auch nicht behaupten, dass ich dies persönlich als "Abschluss" brauche.

Soviel zu Roshas Frage.

Ich finde alles schön in diesem Forum. Rezis, Buchvorstellungen, ob hochtrabend oder ganz einfach aus dem Herz oder bauch raus geschrieben. Ich mag Beauty- Koch- Film- und Musikeulen, weil sie mich bereichern, wenn ich das möchte. Mich interessieren die Schreibeulen und die, die das letzte Wort haben wollen.

Knuddelige Drücker sind schön, hitzige Diskussionen sind wertvoll und auch Streitereien, die mal in der Rappelkiste gelandet sind. Diese Mischung ist wunderbar, weswegen ich mich noch nie auf die Suche nach einem anderen Forum gemacht habe, denn ich finde alles prima. Ich mag diesen bunten Mischmasch, weil es ganz einfach vielfältig ist.

Ob das nun "anspruchsvoll" ist, ist mir ehrlich gesagt völlig schnuppe. Wahrscheinlich wäre ich nicht mehr hier, wenn es "nur" anspruchsvoll wäre. Es macht Spaß und so soll es auch sein.

Zitat

Original von Rosha
Ganz genau! Und da hat sich doch rein zufällig erst kürzlich bei facebook ein von mir geschätzter Eulerich beschwert, dass das immer weniger der Fall sei ... Ich für meinen Teil habe das zum Anlass genommen, darüber nachzudenken und eben einiges zu hinterfragen. Zum Beispiel auch Rezensionen. Aber vor allem auch mein eigenes Verhalten, meine Gewohnheiten, meine Freude an diesem, meine Unlust an jenem.

In deine Frage interpretiere ich nun mal hinein, dass du dich fragst, ob sich der Aufwand für dich lohnt, wenn du den Nutzen für andere nicht abschätzen kannst. Eine Rezension hat (wie alles, was in eine Datenbank eingegeben wird) etwas von einer Blumenwiese, die du aussäst, oder einem Baum, den du pflanzt. Du tust es, weil es irgendwann für irgendwen einen Nutzen haben könnte. Das Rezensiönchen wird in die Freiheit entlassen und muss von nun an für sich selbst sorgen, während die Verfasserin sich dem nächsten tollen Buch zuwendet ...