'Vergessen' - Kapitel 07 - 10

  • Hinweis: Der Text stand ursprünglich im vorhergehenden Abschnitt, aber er gehört hier hinein


    Zitat

    Original von belladonna
    Sagt mal, bin ich damit allein oder kommt Euch dieser Dr. Enzinger auch merkwürdig vor? :gruebel Erst diese Begegnung in der Tiefgarage und dann ist er praktischerweise wieder da, um sie ins Büro zu fahren??? Und dass Verena ausgerechnet in der Tiefgarage einen Platten hat, ist für mich auch kein Zufall... Auch die Art, wie Dr. Enzinger sich bei Verena anbiedert und ihr sofort anbietet, einfach kostenlos mit Ruth zu reden... sehr seltsam.
    Genauso merkwürdig fand ich den Abend, wo Dr. Enzinger dann zu Ruth nach Hause kommt. Erst redet er ganz nett mit ihr und dann, als sie die Uhr so komplett falsch zeichnet, wird er regelrecht bösartig... ich meine, da kommt noch was nach. :gruebel
    LG, Bella


    Genau. Der ist irgendwie zu "gut", um wahr zu sein. Ich meine, es klingt alles toll und Verena könnte Unterstützung gebrauchen, vielleicht sind wir da einfach zu misstrauisch, aber ich glaube, solche Ärzte, die sich um kranke Angehörige oder entlaufene Goldhamster ihrer Patienten kümmern (und dabei IST Verena nicht einmal Patientin!), gibt es nur in der "Schwarzwaldklinik" oder bei "In aller Freundschaft" - oder bei langährigem Vertrauensverhältnis.
    EDIT wirft noch nach: Stimmt, der Ausraster nach der falsch gezeichneten Uhr ist mir auch aufgestoßen. Wirklich sehr unprofessionell! Dabei müsste es doch, wenn wir davon ausgehen, dass er mit Verena anbandeln will, in seinen Interesse sein, wenn Ruth so schlecht wie möglich abschneidet, denn umso mehr könnte er sich als Helfer aufspielen. Bzw. er könnte Verena überreden, Ruth in ein Heim zu geben und dann hätte sie viel mehr Zeit für sich selbst (wenn es ihm um SIE geht) bzw für ihn (wenn er an ihr Interesse hat).


    EDIT: Neuer Text:
    Im letzten Kapitel dieses Abschnitts erfahren Verena und wir auch endlich, was hinter Christophs manchmal etwas merkwürdigem Verhalten steckt.
    Er wird mir immer sympatischer. Jedenfalls mehr als dieser Dr. Enzinger.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • In meinen Notizen kam Enzinger schon 3 x im letzten Abschnitt vor. Und beim Besuch von Ruth ist sein Verhalten als Neurologe schon sehr eigenartig. Grundstäzlich ist er mir zu aufdringlich und sein Interesse an der Arbeit von Verena gefällt mir auch nicht. :-(


    Christoph betreibt also sein Hobby, das Ballonfahren als Ausgleich zur Arbeit und es gibt Annika. Das ist bei ihm der Knackpunkt und jetzt wird er für mich menschlicher und nicht mehr nur der Macho.


    Den Titel VERGESSEN dachte ich bezieht sich auf Ruth, aber jetzt kommt noch hinzu, daß sich Roses Tochter selbst als VERGESSENES Kind sieht. Seht ihr das auch so???


    Verena und Christoph finden zu dem alten Journalisten - interessant, vielleicht kann er sich an Details zu dem Zeitungsartikel erinnern?


    Es ist wirklich spannend zu lesen!

  • Du meine Güte, da möchte man gar nicht aufhören zu lesen :-)


    Den Enzinger mag ich gar nicht. Helfen wollen, schön und gut, aber er mischt sich ungefragt in das Leben von Verena ein, was mir schon ein paar Schritte zu weit ginge. Sogar im Restaurant bestellt er für sie mit, ohne dass sie selbst entscheiden darf. Ich verstehe schon, dass Verena froh darüber ist, dass mal jemand die Zügel für sie in die Hand nimmt. Aber dass sie ihre Oma gleich mit einer vollkommen fremden Frau alleine lässt...


    Christopher und Verena nähern sich langsam an. Das ist gut! Und gut finde ich auch, dass Verena für das gespannte Verhältnis nicht nur bei Christopher die Schuld sucht/sieht, sondern erkennt, dass sie schon auch ihren Teil dazu beiträgt. Das wird schon mit den beiden.


    Stimmt, gute Frage, wie es zum Titel kommt. "Vergessenes Kind" wurde mehrfach erwähnt. Vielleicht ist aber auch für eine Person eben nicht vergessen, was damals passiert ist?


    Warum die Rache nach so vielen Jahren? Warum erzählt Rose der Polizei nicht, was sie weiß? Sie ahnt ja eh, dass die Kommissare ihr bei der Befragung nicht geglaubt haben. Und sehr viel schlimmer kann es für sie ja nicht mehr ausgehen, als "er" angedroht hat.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Also klar ist das ein Krimi und irgendwas stimmt mit dem Enzinger nicht, aber sein Verhalten ist eigentlich ganz normal, wenn er scharf auf die Frau ist.


    Ausnahme: Seine Reaktion, als Ruth die Uhr falsch zeichnet, oder? :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich weiß, dass das ein normaler Test ist. Aber Dr. Enzingers Reaktion fällt m. E. schon etwas aus dem Rahmen.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Ich weiß, dass das ein normaler Test ist. Aber Dr. Enzingers Reaktion fällt m. E. schon etwas aus dem Rahmen.


    Das finde ich auch :write
    etwas mehr Professionalität wäre angebracht, als Arzt sollte er sich da besser unter Kontrolle haben

  • Was mich daran so gestört hat, ist, dass er die ganze Zeit so lieb und nett und einfühlsam tut und dann die arme Ruth so heftig angeht! Wenn er so "scharf" auf Verena ist, müsste ihm doch eigentlich klar sein, dass er mit einem solchen Verhalten ihrer Oma gegenüber keine Punkte bei ihr machen wird!
    Außerdem finde ich ihn auch ein wenig arg neugierig in Bezug auf Verenas Job. Als Arzt unterliegt er doch selbst der Schweigepflicht, da müsste er doch eigentlich wissen, dass er nicht so nachbohren darf.


    Christoph Todt wird mir allmählich auch etwas sympathischer, zumindest wird es einfacher, ihn zu verstehen. Ballonfahren als Methode zum Abschalten von der Arbeit ist ja auch mal ein interessantes Hobby...


    Ihr habt Recht, "Vergessen" ist wirklich gut gewählt als Titel, da es hier ja um soviele Facetten von Vergessen geht. Ruth vergisst allmählich, wer sie ist, Christoph versucht, seine düstere Vergangenheit zu vergessen (und merkt aber, dass es nicht funktioniert), Roses "vergessene Kinder" und dann noch die gemeinsame Vergangenheit der 5 Personen auf dem Foto, die wohl lange Zeit vergessen war und jetzt wieder hochgeholt wird.


    Es bleibt auf jeden Fall spannend!


    LG, Bella


  • Ich bin ganz deiner Meinung. Endlich mal ein gut gewählter Titel.


    Enzinger finde ich immer zwielichtiger und unsympathischer, ich denke er steckt auch in der Geschichte mit drin und versucht über Verena an Informationen zu kommen.

  • Da es zu den ungeschriebenen Gesetzen des Krimis gehört, dass der Täter nicht als Deus ex Macchina auftauchen darf und damit als Person schon eingeführt sein muss, bleibt als Täter nur Enzinger.

  • Aha, also keine böse Scheidung, sondern seine Frau ist gestorben und er kommt damit bis heute nicht klar.
    So wie er sich erinnert, war aber auch ihre Ehe nicht die beste, so wirklich scheinen er und Annika sich nicht verstanden zu haben, sie konnte weder seinen Beruf noch sein Hobby Ballonfahren richtig nachempfinden und er hat von ihren Gefühlen auch recht wenig gemerkt.


    Mir fällt es schwer, mit ihm Mitleid zu haben, er benimmt sich einfach zu grässlich. Vielleicht sollte er sich mal besser krankschreiben lassen und eine Therapie machen.
    Und wie er dann auf einmal mit der Geschichte rausplatzt - was soll Verena jetzt mit diesem Wissen machen? Verständnis für seinen unmöglichen Ton haben, weil er es auch nicht leicht hat?


    Immerhin kennen sie nun jeweils ein paar Umstände aus dem Privatleben des anderen und es bleibt zu hoffen, dass sie zu einem vernünftigen und partnerschaftlichem Miteinander finden.


    Der Fall bzw. die Fälle haben also etwas mit Ereignissen vor mehr als 40 Jahren zu tun. Respekt, dass dem Journalist da noch ein Name einfällt!
    Wie schlimm muss das damals gewesen sein, dass Rose einfach weiterschweigt, obwohl der Täter nun schon bei ihr war und ihr nicht nur ihren eigenen Tod, sondern auch den ihrer kleinen Enkelin angekündigt hat? Wie kann sie da so passiv verharren und nichts tun? Mia tut mir so leid, will der Täter sie verhungern lassen? Armes kleines Ding!


    Und wohin ist eigentlich der Kneipenwirt verschwunden? Schon tot oder versteckt er sich irgendwo?


    Dr. Enzinger finde ich weiterhin sehr merkwürdig. Mir wäre der zu aufdringlich. Vielleicht bin ich da ja zu misstrauisch, aber ich hätte den nicht so schnell nachhause eingeladen. Und dass er dann so wütend wird, was soll das denn? Ihm muss doch klar sein, dass Ruth es nicht besser kann. Warum regt ihn das so auf?

  • Dieser Besuch von dem Doc war Ruth war ja wohl völlig daneben. Ok, es war nett, dass er es überhaupt angeboten hat und anfangs fand ich ihn auch sehr einfühlsam. Aber dann, plötzlich, wie ausgewechselt. Das war ja wohl sowas von daneben. :hau Total unprofessionell. Der hat scheinbar große Probleme und Verena sollte sich lieber nicht mit ihm treffen.


    Könnte der altersmäßig zu dieser Runde auf den Fotos passen? Älter als Verena, jünger als Ruth? :gruebel Das er evtl. LSD Verabreicher ist? Als Mörder würde ich ihn jetzt nicht bezeichnen, das ist er nicht. Sofern er sie nicht gestoßen hat.


    Oh oh, Rose Hoss bekommt Besuch. Aber es überrascht sie nicht. Und der Besuch gesteht Mia zu haben. Die Kleine scheint am verdursten zu sein. ;-( Sie kann doch wohl für alles am wenigsten.


    Todt geht endlich ein wenig aus sich heraus und erzählt Verena was mit ihm los ist. Ob das der Beziehung (natürlich der beruflichen) hilft?

  • Zitat

    Original von Richie
    Den Titel VERGESSEN dachte ich bezieht sich auf Ruth, aber jetzt kommt noch hinzu, daß sich Roses Tochter selbst als VERGESSENES Kind sieht. Seht ihr das auch so???


    Es wurde noch nicht erwähnt wie Roses Tochter heißt, oder? Ob das was zu sagen hat? :gruebel



    Irgendwie vergisst jeder dort etwas. Ruth die Erinnerung, Rose Hoss die Ereignisse von vor 40 Jahren, Todt seine Trauer....
    Nur der Täter, der hat nicht vergessen


    Zitat

    Original von beowulf
    Also klar ist das ein Krimi und irgendwas stimmt mit dem Enzinger nicht, aber sein Verhalten ist eigentlich ganz normal, wenn er scharf auf die Frau ist.


    Ne, Beo, wenn man gefallen will gibt man sich auch mit dem Umfeld Mühe. Und bei mir hätte er mit dieser Reaktion klar verspielt.

  • Bin auch mit diesem Abschnitt schon durch. Dieser Krimi liest sich einfach super.


    Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl bei diesem Dr. Enzinger. Er mag ja nett sein und vielleicht gefällt ihm Verena wirklich, aber mit dem stimmt etwas nicht. Zuerst ist er nett und freundlich mit Verenas Großmutter und als sie bei der Uhr Fehler macht ist er so unverschämt. Das ist nicht gerade das Verhalten eines Profis. Ich wäre an Verenas Stelle vorsichtig.


    Kollege Todt gibt am Schluss dieses Abschnitts auch noch etwas über sein Privatleben preis. Es macht ihn etwas sympathischer, rechtfertigt aber noch lange nicht sein unmögliches Verhalten Verena gegenüber.


    Rose Hoss kennt die Personen auf dem alten Foto, sagt aber nicht was sie weiß. Was verheimlicht sie? Und was kann die kleine Mia dafür?


    Viele Grüße :wave

  • So, durch meinen Umzug ist das Lesen eher in den Hintergrund gerückt. Daher habe ich für den dritten Abschnitt ziemlich lange gebraucht.
    Enzinger ist mir auch weiterhin suspekt. Dass er mit der Sache was zu tun haben könnte, ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Stand irgendwo einmal, wie alt er ist? Könnte er damals Student gewesen sein, sodass er mit den Experimenten zu tun hat? Ob er der Täter ist, vermag ich nicht zu sagen.


    Den Titel finde ich auch super gewählt. Ich vermute stark, dass er darauf anspielt, dass alle auf den Fotos das vorgefallene vergessen wollten. Verdrängt haben. Nur der Täter oder die Täterin konnte das nicht.


    Auch mir wird Todt sympatischer.
    Allerdings muss ich wohl noch einmal nachlesen, ob irgendwo stand, warum seine Tochter nach dem Tod seiner Frau nicht bei ihm aufwächst. Das habe ich gestern Abend im Halbschlaf nicht so ganz mitbekommen. Vielleicht stand es aber auch noch nirgends.


    Heute Abend geht es dann weiter :)

  • Enzinger kommt mir weiterhin sehr merkwürdig vor. Wenn er sich wirklich in Verena verguckt hat, warum dann gleich am Anfang diese Stimmungsschwankungen? Als er Ruth untersucht, rastet er ziemlich aus, als das mit der Uhr ist. Okay … vielleicht hat er einen stressigen Tag gehabt. Aber gerade in seinem Beruf muss er doch erhaben über solche Situationen sein und dann ausgerechnet vor Verena. Sehr merkwürdig. Andererseits ist er so was von liebenswürdig zu Verena, dass es fast zu schön klingt. Etwas gespalten das ganze. Vor allem … warum ist er gleich so hilfsbereit und untersucht gleich die Mutter und macht nicht einen Termin in der Praxis?


    Von Christophs Vergangenheit erfahren wir nun auch etwas mehr. Seine Frau ist gestorben und er hat bis heute Probleme damit klar zu kommen. Beide versuchen nun etwas aufeinander zuzugehen. Aber ich denke, dass wird noch ein langer Weg. Die Idee mit dem Ballonfahren finde ich übrigens sehr schön … „über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ … bestimmt schön zum Abschalten. Aber eine Therapie wäre bestimmt besser. Mal sehen, ob er noch weiter aus sich rauskommt. Im Moment glaube ich es eher nicht. Hauptsache sie finden soweit zusammen, dass sie mehr miteinander als gegeneinander arbeiten. Denn derzeit ist sein Verhalten noch ziemlich unmöglich.


    Rose weiß mehr als sie sagt. Will sie Mia damit schützen? Die beiden Fälle hängen also zusammen. Aber warum wird Mia damit hineingezogen? Was vergibt sie sich, wenn sie die Polizei um Hilfe bittet. Sie kennt den Täter. Sie wird schon wissen, was sie tut. Hoffe ich.


    Und was ist mit dem Kneipenwirt? Ist er untergetaucht? Ich bin sehr gespannt, ob sie über den Journalisten noch mehr herausbekommen werden. Es bleibt wirklich spannend und rätselhaft.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

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