'Vergessen' - Kapitel 15 - Ende

  • Auch wenn Dr. Enzinger, wie schon erwartet, der Täter ist und auch das Motiv bald klar war, war ich doch erstaunt über den Auslöser, seine beginnende Fronto.... Demenz, der nach über 40 Jahren das Ganze ins Rollen gebracht hat.
    Auch hier passt der Titel des Buches wieder 100%. Bevor er seine tote Freundin vergisst, will er sich an den vermeintlichen Tätern rächen. Fatalerweise übersieht er den damaligen Hauptschuldigen!
    Und der war für mich doch eine Überraschung. Klar, Haller ist ein höchst unsympathischer Zeitgenosse, aber das er Cornelia schlicht und ergreifend gestoßen hat um seine Karriere voranzutreiben.... Puh, das ist schon heftig. Richtig makaber fand ich seine Bemerkung, dass " sie glücklich starb".


    Mia wurde in letzter Minute gerettet (das hat mich ein bißchen versöhnt) und auch Rose Hoss ist der Rache knapp entkommen.



    Das Buch ist ja der Auftakt zu einer Serie und ich bin gespannt, wie es mit Verena und Christoph weitergeht. Wird Leonie wieder gesund und kommt mit ins Team? Gibt bestimmt Komplikationen... :grin


    Mir hat dieser Krimi auf jeden Fall sehr gut gefallen!

  • Ja, da hatten wir doch Recht mit unserem Verdacht, dass etwas mit Dr. Enzinger nicht stimmt! Aber den Hintergrund zu seinen Taten fand ich auch höchst interessant; ich meine, ich hätte von dieser Art Demenz auch schon mal gehört. Aber es war wirklich faszinierend, wie Enzinger seinen Wunsch nach Rache nur durch den Verlust der anderen (positiven) Emotionen umsetzen kann. Jetzt wird auch sein Ausraster Ruth gegenüber klar, wo er quasi aus seiner Rolle des mitfühlenden Arztes (der er ja schon nicht mehr war) gefallen ist.


    Über Haller war ich dann doch erschrocken, den hatte ich so nicht auf dem Schirm. Ich fand es zwar schon schlimm genug, dass er diese LSD-Party rein für seine Karriere ausgenutzt hat, aber dass er das Mädchen aus dem Fenster schubst, hätte ich nicht erwartet.


    Auf jeden Fall war das Buch sehr spannend und macht Lust auf mehr - beim nächsten Fall von Verena und Christoph werde ich auf jeden Fall wieder dabei sein und bin ebenfalls gespannt, welche Rolle Leo in Zukunft spielen wird!


    Vielen Dank auch an Elke für das Begleiten der Leserunde! :blume


    LG, Bella


    Edit: Hier noch meine Frage an Elke:
    Wie bist Du denn auf diesen Float Tank gekommen? Davon habe ich ja noch nie was gehört... Gibt es tatsächlich Leute, die sich sowas in den Keller stellen, weil sie sich wieder fühlen wollen wie im Mutterleib?

  • Am Ende wird alles aufgelöst, das gefällt mir.


    Naja, da lagen wir ja richtig mit unserem Verdacht bezüglich Enzinger und Haller :-] Mia und Rose überleben


    Ich denke auch Verena und Christoph konnten sich jetzt besser kennenlernen und finden zu einer besseren Zusammenarbeit. Der Weg für Leo wird noch ein weiter sein, aber zumindest sieht sie ihre Zukunft auch positiver. :-]


    Nach so einem befriedigendem Abschluß warte ich mit Ungeduld auf den nächsten Band :chen


    Liebe Elke, vielen Dank für die Begleitung der Leserunde :blume

  • Ja, die Auflösung war schlüssig, wobei das Schubsen, der Freund aus der Vergangenheit und dass es nun zwei Bösewichte gab, überraschend kam.
    Was mir durch den Kopf geht, ist: Würde ich es gut finden, wenn Christoph und Verena sich nicht nur näher, sondern richtig nahe kämen. Ich bin mir unsicher.
    Was denkt Ihr?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich fand das Ganze so spannend und wollte wissen, wie es weitergeht, dass ich gar nicht zum posten gekommen bin :-)


    Ja, mir hat das Buch auch richtig gut gefallen und ich sehe es so wie Ihr: Verena und Christian müssen nicht unbedingt ein Paar werden, aber vielleicht ja gute Freunde und Kollegen.


    Dass Heller auch noch seine Finger mit im Spiel hatte, hat mich ebenfalls überrascht. Aber das fand ich gut!


    Der Floating-Tank hat mich allerdings ein klein wenig verwirrt. Er steht in einem Zimmer und kann daher nicht richtig groß sein. Bilder aus dem Internet zeigen auch keinen riesigen Tank. Aber, wenn ich mich richtig erinnere, ist Mia darin rumgelaufen. Ok, sie ist nocht nicht sehr alt und hat auch keine erwachsene Größe, aber kann ein Kind trotzdem darin laufen?


    Oder ist sie gekrochen? Nein, man stellt sich doch, um nach einem Ausgang zu suchen? Ich weiß es leider nicht mehr.

  • So, fertig, das war ja ein schnelles Buch!


    Enzinger war also damals wirklich mit von der Partie oder eben nicht. Die in den Tod gestürzte Frau war heimlich mit ihm zusammen und von ihm schwanger.
    40 Jahre lang hat er seinen Groll über die Clique, die sie dazu gebracht hat, gegen ihren Willen die Drogen zu nehmen, im Zaum gehalten, hat ein eigenes Leben geführt.
    Aber jetzt, wo bei ihm eine spezielle Art von Demenz diagnostiziert wurde und Claudia somit noch einmal sterben würde, nämlich auch in seinen Erinnerungen, will er doch Rache.


    Ich muss gestehen, für mich schwächelt das Motiv ein wenig. Wenn er in 20 Jahren normal an Altersschwäche sterben würde, würden seine Erinnerungen an sie auch mit ihm untergehen und die anderen hätten nicht büßen müssen?


    Und das Schlimmste ist, eigentlich konnten die 4 gar nichts dafür. Haller hat Claudia damals aus dem Fenster gestoßen. Und ausgerechnet den greift sich Enzinger nicht, weil er gerade nicht zuhause ist, als er bei ihm auftaucht.
    Dafür hat Haller den Kneipenwirt erschlagen, der wollte nach dem Zahnarzt nämlich dann noch den eigentlichen Täter erpressen, ist da aber an den Falschen geraten.


    An eine Art Tank hatte ich anfangs ja auch gedacht, aber ich hatte mir Mias Gefängnis größer vorgestellt. Wenn man so ein Ding in ein Zimmer stellen kann, kann es ja nicht so riesig sein? Andererseits war es dunkel, Mia war verängstigt und konnte vielleicht die Größe nicht so wirklich einschätzen.
    Dass Mia überlebt hat, finde ich erstaunlich. Ein Kind 4-5 Tage ohne Wasser? Geht das überhaupt? Ich bin ja froh, dass sie noch am Leben ist, aber nachdem er ihr wirklich die ganze Zeit nichts gegeben hat, habe ich nicht mehr damit gerechnet.


    Sehr versöhnlich finde ich das Ende mit dem gemeinsamen Besuch bei Leo und der Aussicht, dass diese doch nicht gelähmt bleibt.

  • Zitat

    Original von Gronik
    Ich muss gestehen, für mich schwächelt das Motiv ein wenig. Wenn er in 20 Jahren normal an Altersschwäche sterben würde, würden seine Erinnerungen an sie auch mit ihm untergehen und die anderen hätten nicht büßen müssen?


    An eine Art Tank hatte ich anfangs ja auch gedacht, aber ich hatte mir Mias Gefängnis größer vorgestellt. Wenn man so ein Ding in ein Zimmer stellen kann, kann es ja nicht so riesig sein? Andererseits war es dunkel, Mia war verängstigt und konnte vielleicht die Größe nicht so wirklich einschätzen.
    Dass Mia überlebt hat, finde ich erstaunlich. Ein Kind 4-5 Tage ohne Wasser? Geht das überhaupt? Ich bin ja froh, dass sie noch am Leben ist, aber nachdem er ihr wirklich die ganze Zeit nichts gegeben hat, habe ich nicht mehr damit gerechnet.


    Zum ersten Abschnitt: :write :anbet
    Zu Punkt zwei habe ich eben auf einer (zufälligerweise österreichischen) seite Folgendes entdeckt:
    " Nichts zu trinken
    "Es ist unmöglich eine exakte Anzahl von Tagen zu nennen, die ein Mensch ohne Wasser überleben kann - die Spanne kann mitunter weit auseinanderliegen", sagt Anton Luger, Leiter der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel am AKH Wien. Wie lange jemand tatsächlich ohne Flüssigkeitsaufnahme überlebt, hängt von vielen Faktoren ab - etwa von der Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit, der körperlichen Aktivität, vom Alter oder dem Gesundheitszustand. Denn auch wenn ein Mensch keine Flüssigkeit durch Urin ausscheidet, verliert er über Haut und Atmung rund einen halben Liter pro Tag. Bei großer Hitze oder körperlicher Anstrengung ist das noch wesentlich mehr. Der Körper trocknet daher nach und nach aus, wenn ihm nicht regelmäßig Flüssigkeit zugeführt wird.
    "Ein junger, gesunder Mensch wird ohne Flüssigkeit ungefähr drei bis vier Tage durchhalten. Im Extremfall - und das gibt es immer wieder - bis zu elf, zwölf Tage. Aber das ist sicher das Maximum", so der Internist. Wenn ein Mensch verdurstet, ist die eigentliche Todesursache eine innere Vergiftung oder ein Kreislaufzusammenbruch. Denn: Besteht ein akuter Flüssigkeitsmangel, können die Nieren nicht arbeiten und die harnpflichtigen Substanzen nicht mehr abführen. "Diese körpereigenen Gifte greifen alle Organe an, folglich kommt es zu einer inneren Vergiftung", erklärt Luger. Auf der anderen Seite kann es durchaus sein, dass zuvor bereits der Kreislauf zusammenbricht und dadurch ein Multiorganversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall eintritt."
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zu der Sache mit dem Motiv: Da habt Ihr schon recht, so hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Aber bei Enzingers Krankheit nimmt ja das aggressive Verhalten überhand, sodass ich mal vermute, dass seine Rachegelüste so stark wurden (verbunden mit dem immer noch vorhandenen Schmerz über den Tod seiner schwangeren Freundin), dass er das nicht mehr rational hinterfragt hat. Für ihn waren die andern insofern mit schuld, weil sie Haller nicht daran gehindert haben, Cornelia aus dem Fenster zu stoßen - auch wenn sie in ihrem Drogenwahn vielleicht gar nicht dazu fähig gewesen wären.


    LG, Bella

  • belladonna


    das stimmt, sein Krankheitsverlauf trägt sicher mit dazu bei. Hier werden ja anscheinend auch (moralische) Hemm- und Reizschwellen gesenkt, so dass die Rachegelüste und Mordgefühle eben überhandnehmen konnten.


    Aber das Haller der eigentlich Schuldige war, war ihm gar nicht bewusst, oder doch? Er hat ihn nur aufgesucht, weil er damals eben auch mit dabei gewesen ist. Dass er Claudia aktiv gestoßen hat und nicht nur passiv zugesehen hat, wusste Enzinger gar nicht. Sonst hätte er bei ihm bestimmt nicht einfach wieder umgedreht, nachdem er gerade nicht zuhause war.


    @maikäfer
    Ich hatte auch so 3-5 Tage im Kopf. Aber Kinder dehydrieren doch sogar schneller als Erwachsene, oder nicht? Aber egal, es war auf jeden Fall eine schrecklich knappe Nummer für die kleine Mia!

  • Liebe Büchereulen,


    ich versuche mal der Reihe nach zu antworten:


    1. Floatingtank.
    Den habe ich ausgesucht, weil er nicht nur Licht- sondern auch weitgehend Schalldicht ist. Man soll ja in absoluter Ruhe im (Salz-) Wasser darin schwimmend schweben. In der Tat gibt es auch Psychologen und Psychiater, die damit arbeiten. Enzinger hat das Teil ja auch dienstlich.
    zur Größe: Es gibt verschiedene Größen. Im Buch den hatte ich mir so gedacht, dass ein Kind darin stehen kann. Das klappt vor allem, weil man im Dunklen die Orientierung so verliert, dass man auch in kleinen Räumen nicht mehr die Maße richtig abschätzen kann. Das "Runde" trägt den Rest dazu bei.
    Ich habe mich in so ein Ding reingesetzt und bin darin herum gekrochen … ohne Schummerlicht, warmes Meerwasser und Entspannungsmusik sehr beängstigend.


    2. Die Frontotemporale Demenz zeichnet sich dadurch aus, dass absolut keine moralischen Hemmschwellen mehr existieren. Bei einer sozialisierten psychopathischen Persönlichkeitsstruktur* wie Enzinger führt das mit dem Fortschreiten der Krankheit zum Wegfall der Sozialisation. Das erklärt, warum er alle Jahre nicht auf Rache drängte, aber als die Hemmschwellen fielen, er dann doch zuschlug.
    * Es gibt Untersuchungen zu Psychopathen, die besagen, dass die Sozialisation im Kindesalter darüber entscheidet, ob man als psychopathische Persönlichkeit kriminell oder extrem erfolgreich wird. Viele Banker und Spitzenmanager haben extrem hohe Psychopathiewerte …


    Wer sich für sowas interessiert, z.b. hier: http://www.mz-web.de/karriere/…en,20651404,23958176.html


    3. Kinder dehydrieren:
    Zu der Frage habe ich "meine" Rechtsmedizinerin gefragt. Sie sagte, dass es normal genährtes Kind dieses Zeit übersteht, allerdings nur knapp.
    Schäden körperlicher Art werden bei entsprechender medizinischer Behandlung wieder weggehen, was mit der Seele in diesem Fall ist, ist eine ganz andere Frage.


    4. Verena & Christoph: ein Paar, ja oder nein?
    Gute Frage : D - die stelle ich mir auch schon. Ich finde es interessant, was ihr dazu meint …


    5. ich freue mich, das euch das Buch so gut gefallen hat! Wenn ich in den nächsten Wochen mit dem Folgeband anfange, wird mich das sehr motivieren!


    Herzliche Grüße


    Elke

  • Danke für die Beantwortung einiger Fragen, Elke!
    Ich kopiere mal eine aus einem anderen thread hierher:

    Zitat

    Original von maikaefer
    Mich würde einmal interessieren, ob Elke uns sagen kann (oder jemand von den Mitlesern), ob so ein kindliches Opfer wie Mia, wenn es denn so eine Tortur überleben sollte, überhaupt noch eine Chance auf ein normales gesundes Leben hat. Kann eine Therapie so etwas abfedern? Kommt evtl. auch auf das Alter an, oder?
    :wave


    Meine Rezension folgt in Kürze.
    Kommt gut ins Wochenende, @ll! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hallo maikaefer,


    es gibt spezielle Therapeuten, die sich auf Traumatherapie bei Kindern spezialisiert haben.
    Es gibt eine Menge schlimmer Erfahrungen, die ein Kind einem solchen Trauma aussetzen können: Missbrauch, Kriegserlebnisse, schwere Unfälle, Selbstmord eines Elternteils, etc.
    Erfreulicherweise weist diese Arbeit eine gute Erfolgsquote auf. Mias Chancen stehen also gut.
    Wichtig dabei ist das rechtzeitige Eingreifen. In Mias Fall wird das gewährleistet sein, da sie sich in ärztlicher Behandlung befindet. Zuerst steht aber die körperliche Wiederherstellung im Vordergrund.


    Ich hoffe, ich konnte deine Frage damit beantworten.


    Herzliche Grüße
    Elke

  • Vielen Dank für Deine Antworten, Elke! :-)
    Dass viele erfolgreiche Menschen auch psychopathische Züge habe, habe ich schon mal gelesen. Im Stern war irgendwann mal ein sehr guter Artikel dazu, der auch ein Interview mit einem Ami (glaube ich) enthielt, der dann auch sagte, von seiner psychischen Veranlagung her hätte er genauso gut Serienmörder werden können.


    Ich frage mich immer noch, wer von solchen Floating-Tanks profitieren soll. Warmes Wasser und Entspannungsmusik sind ja was Feines, aber allein eingeschlossen in so einen Tank - wer macht sowas freiwillig??? :gruebel


    Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt auf den nächsten Fall von Verena und Christoph und hoffe sehr, dass die beiden sich nicht verlieben und auch nicht den Fehler eines One-Night-Stands machen. Ich finde, Christoph sollte erstmal mit seinem eigenen Leben zurecht kommen und die Chance bekommen, sich eine Zukunft mit seinem Kind aufzubauen, ehe er sich in irgendwelche Beziehungen stürzt - wobei ich mich schon frage, wie er das so ganz allein wuppen will mit seinem Job und dann auch noch so einem einsamen Hobby wie Ballonfahren als Ausgleich...
    Bei Verena könnte ich mir dagegen schon eher einen Partner vorstellen, aber bitte nicht aus dem Kollegenkreis - und es muss ja auch nicht unbedingt wieder jemand sein, der in ihren nächsten Fall verwickelt ist.


    Übrigens fand ich es schon nett, dass Enzinger mit der Altenpflegerin doch etwas Positives hinterlassen hat. Die scheint ja ganz kompetent und auch sympathisch zu sein!


    LG, Bella

  • Tja, doch keine Hasen aus dem Hut aber dennoch überraschend.


    Enzinger hatten wir wohl alle auf der Liste. Vor allem weil er sich auch so als Unsympath aufgeführt hat. Aber ein Gutes hat er hinterlassen, die Pflegerin für Ruth. Dabei hab ich ein gutes Gefühl.


    Im Nachhinein, mit der Kenntnis dieser Diagnose, ist sein Verhalten auch erklärbar, wenn auch nicht tolerierbar. Aber ich denke, dass die Zerstörung schon so weit fortgeschritten war, dass die normal üblichen Hemmungen bei ihm nicht mehr vorhanden waren. Diese hatte er ja erkennbar die letzten 40 Jahre gehabt. Und auch sein Selbstmord ist verständlich. Zu groß die Angst vor dem, was er noch werden würde, er noch anstellen könnte. Und dann wahrscheinlich auch noch ohne familiären Bindungen. Eigentlich ist Enzinger ein armer Kerl.


    Verena und Todt können kein Paar werden. Dann dürfen sie nicht mehr zusammen ermitteln. Das müsste deine Frage schon beantworten, Elke :grin


    Ich denke auch, dass sie ruhig noch 2 - 3 Bände zusammen arbeiten sollen. Dann kann Leo zurückkommen, Verena kümmert sich um Ruth und das erste Kind von Todt und natürlich auch die kommenden gemeinsamen. :lache


    Ich werde sie auf jeden Fall weiter begleiten.
    Es war mein erstes Buch von Elke aber mit Sicherheit werde ich es nicht dabei belassen.
    Vielen Dank für dieses Buch

  • Wow … also das war ja ein Ende. Alles wurde geklärt, die Hintergründe und die Erklärungen dazu haben mir gut gefallen. Mia wird es überleben und ich denke mit Hilfe eines Psychologen wird auch ihre Seele wieder gesund. Ich hoffe, dass Rose und ihre Mutter ihr dabei auch helfen können.


    Sehr erstaunt war ich über das „Gefängnis“ von Mia. Ein Float-Tank. Aber die Erläuterungen hierzu, wann und wie diese Tanks eingesetzt werden und da Enzinger Psychologe ist, waren dann auch wieder einleuchtet.


    Enzinger ist tatsächlich der Täter, allerdings nicht nur er. Eine schlimme Krankheit, vor allem wenn man – wie er – weiß, was auf einen zukommt. Danke auch hierzu für die detaillierte Erläuterung dieser Art von Demenz, auch im Nachwort. Sein Motiv nun auch klar und auch, warum er sich erst nach so vielen Jahren rächt.


    Absolut überrascht hat mich Haller. Dieser Journalist ist tatsächlich über Leichen gegangen. Wenn man mehr mitgedacht hätte am Schluss, hätte man sich selber fragen können, warum er Cornelias Sturz nicht verhindert hat, da er ja bei dem Experiment anwesend war. Aber das er sie gestoßen hat, da war ich doch ganz schön geschockt. Vor allem der Satz, dass sie glücklich starb. Im LSD-Rausch hat sie bestimmt nicht dran gedacht jetzt zu sterben. Und dann hat er auch noch Werner umgebracht. Ein eiskalter Mensch.


    Ein sehr sehr gelungener Krimi mit einem sehr interessanten Motiv und Thema. Toll geschrieben habe ich ihn in kurzer Zeit durchgelesen, da der Spannungsbogen bis zum Ende gestiegen ist. Ein Auftakt. Also ich freue mich da schon auf mehr von Verena, Christoph und Leonie. Vielleicht hilft Leonie ja - bis sie wieder fit ist - vom Bett aus bei Recherchearbeiten.


    Was aus Christoph und Verena werden soll? Keine Ahnung. Auf jeden Fall jetzt noch kein Happy-End. Dazu haben beide zu viel um die Ohren mit ihrem Privatleben und er sollte erst mal eine Therapie machen. Über kurz oder lang könnte ich es mir jedoch gut vorstellen, jetzt sollten sie sich erst mal etwas annähern, wobei kleine Zickereien weiterhin dazugehören sollten. Beim nächsten Fall werde ich auf jeden Fall wieder dabei sein und dann sehen, wie sie miteinander arbeiten.


    Ein ganz anderes Buch als „Das Portal“, was mir auch gut gefallen hat (oh je, da fällt mir ein, dass ich noch die Rezi dazu schreiben muss). Ich werde nun doch mal in meinem SuB die anderen Bücher von Elke hervorholen und mal oben auf legen.

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324