Wird noch fleißig dran geschrieben!
"Robin" ist eine Story, die ich aufgrund eines Schreibwettbewerbs geschrieben habe (Interessierte: www.hobby-author-contest.de.vu),d er noch immer läuft und so lange weiterläuft, bis es keine Autoren mehr gibt!
"Robin" ist eines meiner Prachtexemplare, also seid bitte nicht zu fies zu ihm *grins*. nein, kritisiert wie sonst was, ich bin für alles offen...
Titel:Robin, oder: Dasleben, die Liebe und der ganze andere Mist
Autor: Nachtfuchs
Disclaimer: Alles gehört mir, einige Personen sind an real existierende Personen angelehnt, aber niemanden gibt es wirklich!
Rating: FSK 6 oder FSK 12, kommt auf die Härte der Bewertung an.
Neuanfang
Manchmal wollte ich schreien. Einfach den Mund aufmachen und losschreien. Aus Wut. Aus Frust. Wegen irgendwas. Wegen irgendwem.
Ich habe es nie getan. Warum? Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil immer zu viele Menschen um mich herumstanden. Vielleicht, weil ich es unbewusst nicht wollte. Vielleicht, weil ich es nicht konnte. Ich weiß es nicht.
Auch jetzt überkam mich der Drang zu schreien, hier, am Grab meiner Mutter und meiner kleinen Schwester, einen Tag nach ihrer Beerdigung. Ich tat es nicht. Ich sah still auf das Kreuz, auf denen ihre Namen standen. Und ihre Lebensdaten. Cassandra. 1964 – 2004. Und Joana, 1997 – 2004. Sie wäre heute Sieben geworden. Wenn ich sie nicht umgebracht hätte.
Eine Träne rann mir aus dem rechten Auge, und ich ließ sie fließen. Nie hatte ich Gefühle zeigen wollen, zeigen dürfen, aber meine Welt hatte sich geändert. Nein, nicht geändert. Sie war untergegangen.
War es ein Verbrechen, sich zu hassen? Denn genau das tat ich. Hasste mich für die Schuld, die ich auf mich geladen hatte. Hasste mich für das Blut, das meine Hände befleckte, Blut, das auch in meinen Adern floss. Hasste mich für die Worte, die ich zuletzt an meine Familie gerichtet hatte. Worte, die ich mir nie werde verzeihen können. Worte, die sie mehr als verletzt hatten. Worte, die sie umbrachten.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter. „Wir müssen los.“
Ich drehte mich um und sah ihn an. Meinen Vater. Meinen Erzeuger. Den Mann, der vor sechzehn Jahren meine Mutter geschwängert und sie im Stich gelassen hatte. Mein
Spiegelbild.
Ich ließ mich schweigend zu seinem Auto fahren. Von nun an würde ich bei seiner Familie wohnen. Der Familie, wegen der ich unehelich geboren wurde. Der Familie, wegen der er Mam alleine ließ. Ich hasste sie schon jetzt.
Ein neues Leben begann nun für mich. Aber ich wollte keine Änderung. Ich wollte zurück in mein altes Leben. Doch das hatte ich mir selbst zerstört. Durch meine Schuld. Meine unverzeihliche Schuld.
TBC