'Die Unbekannte' - Seiten 172 - 259

  • Nach dieser Phase bin ich ziemlich enttäuscht von dem Buch. Mir ist das alles viel zu flach erzählt. Liana bekommt kein Gesicht, außer dass sie skrupellos ist. Ich kann mir auch bei aller Begeisterung für die sexuellen Fähigkeiten dieser Femme fatale, nicht vorstellen, warum George alles einfach so mitmacht. Langsam müsste er doch raffen, dass sie kein Unschuldslamm ist und ihn ins Gefängnis befördern kann. Zudem fühle ich zu dem Protagonisten überhaupt keine Bindung. Jetzt müsste schon ein kleines Wunder geschehen, dass mich das Buch noch überzeugt. :gruebel

  • Zitat

    Original von JaneDoe



    Wenn es das mal allein wäre, das könnte ich leichter nachvollziehen. Es gibt ja Frauen, da fangen die Männer alle an zu sabbern :grin Aber George ist ihr verfallen, nicht nur auf sexueller Eben und das kommt bei mir nicht richtig an. Sollte es tatsächlich so einfach sein, das Gehirn eines Mannes komplett auszuschalten? :gruebel :chen


    Ich glaube die Erklärung die George der Polizei gegeben hat, als sie ihn fragte warum er denn den Boten für sie gespielt hätte: " der Sommer war bis jetzt so langweilig" oder so ähnlich, sagt viel über ihn aus. Sein Leben verläuft echt fade, keine Frau, die ihnfeslet, der Job ist auch nicht sehr anspruchsvoll, und da kommt seine Jugendliebe, die ihn schon früher an der Nase herum geführt hat und bereitwillig macht er mit, weil er nichts Besseres zu tun hat.
    Ja und ich glaube schon, dass bei manchen Männern das Gehirn leicht auszuschalten ist. :grin

  • So nun ,- Liana ist nach wie vor skrupellos und berechnend und Georg ist ihr weiterhin total verfallen .Da frag ich mich : wie dumm ist der Typ? Was ich dann doch als netten Wesenszug empfand war als er Irene beschützt hat.
    Zeitweise schmunzele ich über die Formulierungen:


    " Die dünne Baumwolle ihrer Pyjamashorts dehnte sich über den Grübchen des Oberschenkels.."


    "Ihre Haut war von dem zarten, schimmernden Weiß entrahmter Milch ..."


    Naja ,momentan schleppt sich der Roman ein bisschen dahin,ist ja auch recht schwierig ständig Spannung aufrecht zu halten,vielleicht wird der nächste Abschnitt besser.?

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Ekna ()

  • Zitat

    Original von Ekna


    " Die dünne Baumwolle ihrer Pyjamashorts dehnte sich über den Grübchen des Oberschenkels.."


    Also diese Beschreibung hat was, so eine nette Beschreibung für Cellulitis liest man sehr, sehr selten :lache Aber das hat ja vorher schonmal jemand bemerkt :-]

  • Ich verstehe George einfach nicht :unverstanden
    Je mehr man über die Vorgeschichte erfährt, desto weniger kann ich verstehen, dass er Liana so dermaßen verfallen ist. Für mich persönlich ist das ziemlich unrealistisch... Wahrscheinlich gibts das tatsächlich aber solange ich es noch nicht selbst erlebt habe, tu ich mich schwer, mich in seine Situation hineinzuversetzen.


    Liana glaub ich übrigens gar nichts. Ich glaube, die lügt, wenn sie den Mund auf macht.


    Ich kann Lucs Meinung voll und ganz unterschreiben:


    Zitat

    Original von Luc
    Nach dieser Phase bin ich ziemlich enttäuscht von dem Buch. Mir ist das alles viel zu flach erzählt. Liana bekommt kein Gesicht, außer dass sie skrupellos ist. Ich kann mir auch bei aller Begeisterung für die sexuellen Fähigkeiten dieser Femme fatale, nicht vorstellen, warum George alles einfach so mitmacht. Langsam müsste er doch raffen, dass sie kein Unschuldslamm ist und ihn ins Gefängnis befördern kann. Zudem fühle ich zu dem Protagonisten überhaupt keine Bindung. Jetzt müsste schon ein kleines Wunder geschehen, dass mich das Buch noch überzeugt. :gruebel


    Mal sehen, ob mich der letzte Abschnitt noch überzeugen kann. Aber da müsste schon was gewaltiges passieren.

  • Wie sagt George zu Beginn des Abschnitts in einer Untertreibung sondergleichen: er ist ein wenig in Liana verliebt und hofft, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Mir geht's aber wie manch anderer hier: ich kann Georges Besessenheit nicht nachvollziehen. Liana ist in meiner Vorstellung bisher "nur" attraktiv. Das sind viele Frauen. Liana umgibt nicht diesen verbotenen Reiz der Gefahr, den man bei mancher Noir-Schönheit bewundern kann. Ziemlich klassisch finde ich hingegen, dass sie stets bemüht ist, Georges Beschützerinstinkt zu wecken (so auch mit der Geschichte um ihren spielsüchtigen Vater und den Geldeintreiber, der sie "vergewaltigt", wenn die Geschichte denn stimmt).


    Was George geritten hat, mit MacLeans Nichte zum Haus der Drogensüchtigen zu fahren, weiß der Himmel - jedenfalls überschlagen sich dann die Ereignisse und George und Liana geraten in die Gewalt von Bernie. MacLeans Nichte ist offenbar durch den Betäubungspfeil gestorben, aber das scheitn George - bei allem Verständnis für seinen Adrenalinschub - nicht sonderlich zu kratzen.


    Zur Diskussion über die Bedeutung von sympathischen Figuren: das muss bei mir nicht zwingend der Fall sein. Hier finde ich es allerdings schon dem Gesamteindruck abträglich, weil es neben der "normalen" Spannung eben wenig gibt, was mich sonst "mitzieht" (z.B. ein starker Schreibstil).


    Ich bin auf den letzten Abschnitt gespannt.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Zitat

    Original von Findus


    Ich glaube die Erklärung die George der Polizei gegeben hat, als sie ihn fragte warum er denn den Boten für sie gespielt hätte: " der Sommer war bis jetzt so langweilig" oder so ähnlich, sagt viel über ihn aus. Sein Leben verläuft echt fade, keine Frau, die ihnfeslet, der Job ist auch nicht sehr anspruchsvoll, und da kommt seine Jugendliebe, die ihn schon früher an der Nase herum geführt hat und bereitwillig macht er mit, weil er nichts Besseres zu tun hat.
    Ja und ich glaube schon, dass bei manchen Männern das Gehirn leicht auszuschalten ist. :grin


    Als er in seinem Bett liegt, nachdem er von der Polizei kam, bemerkte er ja auch, daß er sich nach seinem eigentlich ereignislosem Leben zurücksehnt.


    Zitat

    Original von Deichgräfin
    Da dachte ich George wird endlich schlauer, als er Irene und der Polizei endlich alles erzählt.
    Aber was hat ihn geritten mit der Karin zu dem Haus zu fahren, ihm ist doch nicht mehr zu helfen.


    Das fand ich dann endlch mal vernünftig von ihm, endlich die Polizei aufzuklären und die tatsächlichen Begebenheiten darzustellen.
    Aber, daß die beiden da erst mal allein hin sind, ohne jemanden zu verständigen, fand ich absolut bescheuert, dann haben weder er noch sie ein Handy griffbereit in der Tasche, das würde ich als zwingend notwendig erachten, wenn man sich in so eine Situation begibt.


    Und zu guter Letzt verspielt der hörige Kerl auch noch seine Chance zu fliehen, indem er am Auto anhält, nach Liana guckt und auch noch versucht die Tür zu öffnen.
    Hätt er stattdessen seine Beine in Hand genommen, in den Wald gelaufen, wie geplant, hätte die Möglichkeit bestanden, zu weit für die Waffe zu sein - wirklich abhauen zu können und die Polizein zu informieren.


    Aber, was solls - wir wissen ja, WO George sein Hirn hat... :grin

  • Zitat

    Original von Nightflower


    Nett fand ich, dass George sich um Irene sorgt und sie wegschickt.
    Dass Karin nun auch tot ist tut mir Leid, aber sie mochte ich auch nicht wirklich. Komisch, ich mag echt ein Buch immer ein wenig weniger, wenn ich die Leute nicht so mag. :grin


    Warum mochtest du Karin nicht? Ich konnte jetzt nicht negatives an ihr finden.


    Zitat

    Original von Nightflower
    Ja, darüber wurde ja in letzter Zeit öfters diskutiert, on man Personen aus nem Buch mögen muss, damit man das Buch mag. Aber bei mir ist es einfach schon oft so, dass ich das Buch mehr mag, wenn es Personen gibt, die ich besser verstehen kann und die sind mir dann entweder ähnlich oder ich kann sie gut leiden, wie Freunde zB :grin


    Ganz teilen kann ich deine Meinung nicht. Wenn ein Buch gut geschrieben ist, kann der Protagonist ruhig unsymphatisch sein. Ich muss ihn/sie jetzt auch nicht unbedingt verstehen, damit das Buch wirken kann.


    Zitat

    Original von Nightflower
    Ja, darüber wurde ja in letzter Zeit öfters diskutiert, on man Personen aus nem Buch mögen muss, damit man das Buch mag. Aber bei mir ist es einfach schon oft so, dass ich das Buch mehr mag, wenn es Personen gibt, die ich besser verstehen kann und die sind mir dann entweder ähnlich oder ich kann sie gut leiden, wie Freunde zB :grin


    Eskalina, das ist etwas was mir hier fehlt. Emotionen wie Wut, Trauer oder sonst irgendwas. George nimmt das alles irgendwie viel zu gleichgültig hin.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich finde, dier Autor hat Lianas Figur (nicht die optische :grin) nicht gut genug ausgearbeitet, um diesen Sog nachvollziehen zu können, den sie auf George und ja scheinbar auch auf andere Männer ausübt. Ich sehe nur eine Psychopathin, attraktiv zwar, aber nicht unwiderstehlich.


    Liana war seine erste Liebe, seine erste Sexualpartnerin. Vll hängt er deshalb so an ihr. :gruebel Liebe würde ich es jetzt auch nicht nennen, eher noch ein Hauch von hörig sein.

  • Aha, jetzt will George sich doch nicht mehr vor Lianas Karren spannen lassen. Durch die Verwicklung in den Diamantenraub und vorallem den Mord ist er nun doch noch zu sich gekommen. Aber dann muss er gleich auch noch Frau Nummer 2 "nehmen" :rolleyes
    Er schenkt nun allen reinen Wein ein, weiß ja aber nicht wo Liana zu finden ist. Dann fahren sie zur Hütte und entdecken die zweite Leiche... Also ich wäre mit niemandem mehr irgendwo hingefahren...

  • Zitat

    Original von Johanna:


    Das fand ich dann endlch mal vernünftig von ihm, endlich die Polizei aufzuklären und die tatsächlichen Begebenheiten darzustellen.


    Das fand ich auch. Es wurde auch mal Zeit nach dem ganzen Schlamassel.


    So ganz nachvollziehen konnte ich nicht, dass er doch noch mal zur Hütte fahren musste und dann noch ohne jemanden bescheid zu sagen. Da war das Chaos doch schon vorprogrammiert.


    Nach den ganzen Eskapaden von Liana in der Collegezeit hätte ich die Finger von ihr gelassen. So ganz nachvollziehen kann ich George da nicht.

  • Zitat

    Original von Betty


    Er schenkt nun allen reinen Wein ein, weiß ja aber nicht wo Liana zu finden ist. Dann fahren sie zur Hütte und entdecken die zweite Leiche... Also ich wäre mit niemandem mehr irgendwo hingefahren...


    Ne, ein normaler Mensch würde da auch ncith tun, aber dann wäre das Buch ja auch schon aus gewesen. :grin
    Und George denkt ja in anderen Kategorien.

  • In diesem Abschnitt kommt Karin ums Leben - schade, denn ich mochte sie :-(


    Ansonsten mag ich George immer weniger. Er kommt mir so oberflächlich vor *seufz*

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Mir fehlt immer mehr das Verständnis, was George an Liana findet…
    Auch nach 20 Jahren hat sie sich nicht im geringsten geändert und benutzt und manipuliert die Menschen so, wie sie sie braucht.
    Dass Bernie und Liana zusammenarbeiten wollte ich wahrscheinlich nicht merken, denn mir wurde es erst klar, als ich mit der Nase drauf gestoßen wurde.


    Die Protagonisten werden mir immer unsympathischer… und ich muss Hauptfiguren eigentlich mögen, damit ich ein Buch mag… Hmm..
    Für mich zieht sich das Buch leider so langsam und wenn ich ehrlich bin hätte ich es wahrscheinlich schon weggelegt, wenn es sich nicht um eine LR handeln würde…. Schade eigentlich.

  • Erstmal kann ich es nicht glauben, das George tatsächlich ohne die Polizei zu der Hütte gefahren ist. Man sollte doch meinen, dass langsam mal etwas dazu lernt.


    Liana kann man denke ich nichts mehr glauben, steckt sie nun mit Bernie, dem falschen DJ, doch unter einer Decke? Wahrscheinlich, wenn man die ganzen Zufälle und Verknüpfungen bedenkt, scheint sie ja echt viel Glück und/oder Grips zu haben.


    Karin musste leider sterben, bin gespannt ob es George und Liana lebend von Board schaffen. Zumindest scheint es so als ob Bernie Liana auch töten wird, vllt ist sie diesmal an den falschen Partner geraten.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Was mich auch noch gewundert hat ist die Tatsache, dass scheinbar Bernie und Liana noch nicht das Weite gesucht haben. Würde ich so machen, wenn ich Diamanten im Wert von Milionen erbeutet hätte...oder

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von büchervamp ()

  • Zitat

    Original von Eskalina


    Interessant finde ich, dass ich beim Lesen eigentlich keine Antipathie gegen Liane empfinde, obwohl sie ja ganz schön viel auf dem Gewissen zu haben scheint. Vielleicht weil man sie mit Georges Augen sieht und der wertet sie nicht ab, sondern berichtet eher ohne große Emotionen ziemlich sachlich über sie.


    So ähnlich sind meine Gedankengänge auch.