Inhalt:
„Märchen hat Lilly schon immer geliebt, aber nach der Trennung von ihrem Mann scheint es für ihr Leben kein Happy End zu geben. Den Kummer über die Trennung kann sie nur mit einer Unmenge von Schokolade betäuben, die Wohnung muss sie sich mit Frauenheld Jakob teilen und dann meldet sich auch noch Anton bei ihr – der Kerl, der ihr vor über fünfzehn Jahren das Herz gebrochen hat und den sie auf der Hochzeit ihrer Schwester wiedersehen wird. Einziger Lichtblick ist der attraktive Nachbar von gegenüber. Dabei hat Lilly gerade beschlossen, die Finger von Prinzen zu lassen und sich voll und ganz auf die inneren Werte bei Männern zu konzentrieren. Doch was wäre die Liebe, wenn sie sich Vorschriften machen lassen würde?“
(Quelle: http://katrinkoppold.de/?page_id=1551)
In Lillys Welt dreht sich alles um ihren Mann Torsten. Ihren Job in der Bank hat sie aufgegeben und kümmert sich jetzt nur noch darum, dass die Wohnung sauber ist und pünktlich das Essen auf dem Tisch steht. Doch dann will Torsten sich scheiden lassen, weil er eine andere hat und Lilly hat plötzlich gar nichts mehr: Keinen Mann, keinen Job und aus der Wohnung soll sie auch noch raus. Das Einzige, das ihr geblieben ist, ist ihr Mitbewohner Jakob, der die Frauen reihenweise vernascht und ihr damit gehörig auf die Nerven geht.
Doch gerade als Lilly denkt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her … .
Meine Meinung:
Nachdem ich „Zeit für Eisblumen“ geliebt habe, freute ich mich total, auf das neue Buch von Katrin Koppold und die Geschichte von Lilly, die so ganz anders ist als die von Fee, aber nicht weniger bezaubernd.
Zunächst einmal lernt man Lilly kennen, die schon bald erfährt, dass ihr Mann Torsten sich in eine andere verliebt hat und nun vor den Trümmern ihres Lebens steht. Sofort hat mich die Autorin für ihre Protagonistin begeistert. Lilly ist eine Frau, wie du und ich. Sie hat ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften, keinen Job und alles andere als ein perfektes Leben. Im Gegenteil, bei ihr läuft alles gehörig daneben und ich hatte richtig Mitleid mit ihr und hätte mich am liebsten zusammen mit ihr im Bett verkrochen. Eine so sympathische und authentische Protagonistin konnte eigentlich nur aus Katrins Feder stammen.
Neben der liebenswerten Lilly gibt es natürlich all die netten Charaktere, die man schon aus den Vorgängern kennt: Lillys Zwillingsschwester Mia, ihre Schwestern Helga und Fee, sowie die dazugehörigen Männer und natürlich ihre Eltern. Auch sie finden wieder alle Platz in dieser Liebesgeschichte und zwar genau in dem richtigen Maß, um die eigentliche Story auszuschmücken, das Hauptaugenmerk jedoch immer auf Lilly gerichtet zu halten. Hach, diese Familie ist einfach was ganz Besonderes: Die Charaktere sind so unterschiedlich und doch so einzigartig, dass man immer wieder über sie lesen und mehr erfahren möchte.
Die Autorin Katrin Koppold schafft es auch in „Sehnsucht nach Zimtsternen“ wieder die Waagschale zwischen Humor und ernsten Themen zu halten. Mit viel Einfühlungsvermögen erzählt sie dieses Mal von Lillys Eheproblemen, von Alkoholismus und Fehlgeburten und von dem Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Dabei legt sie so viel Gefühl in ihre Geschichte, dass ich mehrmals laut auflachen musste, dass ich bis über beide Ohren gegrinst habe, aber auch schwer schlucken und ein paar Tränen verkneifen musste.
Der Schreibstil ist dabei immer so leicht, locker und flüssig und doch so emotional, dass mich die Geschichte jedes Mal so packt, dass ich weiterlesen und lesen möchte und erst aufhören kann, wenn ich weiß, dass es doch noch ein Happy End für die Liebe gibt, wenn auch anders, als meist gedacht Katrin Koppold schafft es nämlich immer wieder, mich zu überraschen und jede ihrer Geschichten endet anders und doch passt das Ende immer so genau zur jeweiligen Geschichte, dass ich es mir gar nicht anders wünschen würde. Bei „Sehnsucht nach Zimtsternen“ muss ich allerdings gestehen, dass ich etwas befangen war, da ich mich total in einen der männlichen Protagonisten „verliebt“ und mir so sehr gewünscht habe, dass sich Lilly für ihn entscheiden wird
Was mir ganz besonders gut an den Geschichten von Katrin Koppold gefällt, ist, dass sie so aus dem Leben heraus geschrieben sind. Sie sind nicht besonders abgehoben, sondern immer sehr bodenständig und beschäftigen sich mit Problemen, die jeder von uns nur zu gut selber kennt. Sie verschweigen nichts und beschönigen nichts. Das Leben ist, wie es ist und obwohl es nicht immer schön ist, gibt es doch immer etwas, das das Leben lebenswert macht und genau das zeigte mir „Sehnsucht nach Zimtsternen“ wieder einmal.
Fazit:
Was soll ich sagen: Die Bücher von Katrin Koppold sind wahre „Seelenbücher“. Auch „Sehnsucht nach Zimtsternen“ ist wieder etwas ganz Besonderes: Die Protagonistin ist so liebenswert und authentisch, die Probleme sind direkt aus dem Leben gegriffen und der Schreibstil ist so voller Gefühl und doch so locker leicht, dass die Geschichte trotz all der tiefgründigen Gedanken und Geschehnisse auch richtig Spaß macht.
Dieses Buch zeigt einfach: Trotz aller Probleme, gibt es doch immer etwas, das das Leben lebenswert macht. Und dazu gehören sicher auch die Bücher von Katrin Koppold, denn das sind einfach richtige kleine Schätze, die ich immer wieder gerne zur Hand nehme, wenn ich das Gefühl habe, eine kleine Portion Glück zu brauchen.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.