Das Rosenholzzimmer - Anna Romer

  • Goldmann, 2014
    Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 576 Seiten,


    Originaltitel: Thornwood House
    Aus dem Englischen von pociao, Roberto de Hollanda


    Kurzbeschreibung:
    Als die Fotografin Audrey Kepler das verlassene Thornwood House im ländlichen Queensland erbt, ergreift sie sofort die Chance, ihrem hektischen Leben in Melbourne zu entkommen und einen Neustart zu wagen. In einem entlegenen Zimmer des alten, aber noch immer prächtigen Hauses entdeckt sie die verblasste Fotografie eines gutaussehenden Mannes. Wie sie bald herausfindet, handelt es sich um Samuel Riordan, den vormaligen Besitzer von Thornwood House, und Audreys Interesse ist geweckt. Schließlich erfährt sie, dass Samuel beschuldigt wurde, kurz nach dem Krieg eine junge Frau ermordet zu haben, was Audrey nicht glauben will. Doch als sie immer tiefer in Samuels Geschichte eintaucht, hat Audrey die böse Ahnung, dass der Mörder von damals noch lebt. Und dann droht sich ihr Verdacht auf gefährliche Weise zu bestätigen ...


    Über die Autorin:
    Anna Romer wuchs in New South Wales in einer Familie von Büchernarren und Geschichtenerzählern auf, weshalb sie sich schon früh für Literatur zu interessieren begann. Sie arbeitet als Grafikerin und hat lange Reisen ins australische Outback, nach Asien, Neuseeland, Europa und Amerika unternommen, wo sie viel Stoff sammelte, den sie in ihren Bildern und Texten verarbeitet. Ihr erster Roman »Das Rosenholzzimmer« lebt von ihrer Faszination für vergessene Tagebücher und Briefe, dunkle Familiengeheimnisse und alte Häuser und ihrer Liebe zur einzigartig schönen australischen Landschaft. Die Autorin lebt in einem abgelegenen Landsitz im nördlichen New South Wales, wo sie an ihrem nächsten Roman schreibt.


    Über die Übersetzer:
    Pociao, Pseudonym von Sylvia de Hollanda wurde 1951 in Köln geboren. Sie ist literarische Übersetzerin zeitgenössischer amerikanischer und spanischer Autoren wie Gore Vidal und William S.Borroughs. Sie lebt mit ihrem Ehemann Roberto de Hollanda in Bonn.
    Roberto de Hollanda ist der Übersetzer von z.B. Das etruskische Lächeln von José Luis Sampedro sowie Bücher von Rod Rees, Eugenio Fuentes, Almudena Grandes, Johanna Nicholls u.a.


    Mein Eindruck:
    In “Das Rosenholzzimmer” (besserer Originaltitel ist Thornwood House) erbt Audrey Kepler von ihrem Exfreund Tony, mit dem sie die gemeinsame 11jährige Tochter Bronwyn hat, ein Haus in Magpie Creek, einem kleinen Ort in Queensland, Australien. Mutter und Tochter ziehen begeistert von Melbourne nach Queensland, wo auch noch Bronwyns Tante und ihre Großmutter leben.
    Audrey beginnt, sich intensiv mit der Geschichte der Vergangenheit zu beschäftigen. Sie träumt sogar davon. So wird die tragische Liebesgeschichte zwischen Aylish und Samuel aus den vierziger Jahren miterzählt.
    Außerdem gab es vor vielen Jahren auch einen Mord an der jugendlichen Glenda, der ungeklärt blieb.


    Ich schwanke ein wenig bei der Beurteilung des Buches. Es ist kein schlechter Roman, doch hat er einige offensichtliche Schwächen, die sich aus einer unklaren Positionierung ergeben. Der Roman will ein romantischer Mystery sein, aber auch ein unterhaltsamer Entwicklungsroman, der Vergangenheit und Gegenwart in einen Kontext setzt.


    Ich finde es gut, wenn eine Autorin ambitioniert ist, doch es gelingt nicht alles. Die Krimihandlung wirkt unlogisch, die Liebesbeziehung fad, manche Figuren nicht ganz ausgegoren. Doch immer wieder gibt es gute Ansätze. Die Protagonistin Audrey ist manchmal etwas unsicher und wenig selbstbewusst, dabei ist sie sozial und interessiert, eine gute Mutter und erfolgreich im Beruf.


    Interessanterweise ist der Roman in Queensland in Australien angesiedelt und nutzt auch immer wieder die Gegend und die Tiere für atmosphärische Beschreibungen, manchmal etwas zu dick aufgetragen vielleicht!


    Streckenweise plätschert das Buch vor sich hin, doch in einem erträglichen Maße. Die Vergangenheit aus den vierziger Jahren (während und nach dem Krieg) wird durch Tagebücher und alte Briefe transportiert. Das funktioniert gut, jedoch ist die Sprache dieser Passagen zu modern gehalten, um durchgängig glaubwürdig zu sein. Auch die ganze Traumdeuterei ist mir suspekt. Überzeugender ist, wie gezeigt wird, dass die Ereignisse der Vergangenheit sich immer noch auf die Menschen der Gegenwart auswirkt. Das ist wahrscheinlich auch dass, was Audrey daran so faszinierte, dass sie sich intensiv damit beschäftigt und das Rätsel der Vergangenheit löst.


    Das Finale ist dramatisch gehalten!
    Am Ende ist man als Leser von der Geschichte dann doch verwirrt, da es an Logik mangelt. Das gibt Punktabzug! Doch das positive überwiegt!
    Die meisten Figuren sind sympathisch entworfen. Anna Romer scheut sich nicht, ihren Helden auch Schwächen mitzugeben. Dennoch mangelt es manchen Figuren trotz guter Ansätze an substanzieller Tiefe.


    Fazit: Anna Romer wollte großes Kino schaffen, erreicht aber nur das Niveau eines Fernsehfilms, der aber immerhin ganz unterhaltend war!

  • Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Testbuchleserunde lesen, wofür ich mich hier noch einmal ganz herzlich bei Wolke für die Organisation und beim Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars bedanken möchte.


    Schön, dass Herr Palomar den Anfang gemacht hat, denn ich hätte bei diesem Genre-Mix lange überlegen müssen, wo ich meine Rezension einordnen soll.
    Gleichzeitig fasste er den Inhalt schon sehr gut zusammen und seine Empfindungen dieses Buch betreffend decken sich zum großen Teil mit meinen.

    Zitat

    Original von Herr Palomar
    ..., dass die Ereignisse der Vergangenheit sich immer noch auf die Menschen der Gegenwart auswirkt. Das ist wahrscheinlich auch dass, was Audrey daran so faszinierte, dass sie sich intensiv damit beschäftigt und das Rätsel der Vergangenheit löst.


    Die sich noch immer auf die Menschen auswirkenden Ereignisse von vor etwa 25 bzw. 60 Jahren bilden die Grundlage für eine opulente Familiengeschichte.
    Teilweise sehr ausführliche Beschreibungen von Flora und Fauna einserseits und andererseits deutliche Anlehnungen an das Mystische verführten mich gelegentlich zum Querlesen. Dem mag (teilweise!) geschuldet sein, dass ich zu kaum einer Person eine Art Beziehung aufbauen konnte, keinen großen Anteil an ihrem Schicksal zu nehmen in der Lage war und schon kurz nach Beendigung der Geschichte einige logische Zusammenhänge nicht mehr herstellen konnte. Glücklicherweise konnten wir das im Rahmen der Leserunde dann gemeinsam tun. Trotzdem blieben einige Dinge ungeklärt, welche ich hier jedoch nicht aufzählen möchte, um nicht zuviel von der Geschichte zu verraten.
    Ein Personenregister bzw. ein Familienstammbaum wäre hilfreich gewesen, das Interview gehört mE ans Ende, die freundlichen Skizzen waren nur sehr bedingt von Nutzen, über ein Lesebändchen hätte ich mich gefreut. Aber es handelt sich hier ja lediglich um ein Leseexemplar. Das Cover gefällt mir gut. Den Zusammenhang zwischen Buchtitel und -inhalt herzustellen, war ich nur in gewissen Grenzen in der Lage, der Originaltitel passt mE wesentlich besser.
    In Zusammenhang mit diesem Buch wird mir trotz einiger angenehmer Lesestunden künftig wohl eher der Spaß in der gemeinsamen Erarbeitung der Hintergünde in der Leserunde als der Buchinhalt selbst in Erinnerung bleiben.
    Ich vergebe 7 von 10 Eulenpunkten.
    :wave
    EDIT tauschte ein W in ein S um

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Tony, ein junger australischer Künstler, hinterlässt seiner ehemaligen Lebensgefährtin Audrey und der gemeinsamen 11jährigen Tochter Bronwyn ein altes Haus in Queensland, das Thornwood House.
    Für die beiden steht schnell fest, dass sie dort leben wollen.
    Bereits kurz nach dem Einzug wird Audrey von Albträumen heimgesucht, die sie in die Vergangenheit führen, zu einer Famalientragödie deren Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen.


    Durch den flüssigen, gut zu lesenden Schreibstil bin ich zügig in Australien angekommen.
    Die Handlung ist so aufgebaut, dass ich gut mitknobeln konnte das Rätsel um die frühere Tragödie zu lösen. Es gibt viele Einschübe aus Tagebucheinträgen und alten Briefen, die nach und nach offenbaren, was wohl geschehen sein könnte.
    Manches Mal war mir allerdings die Sprache etwas zu blumig, darüber konnte ich aber gut hinweg sehen, genau wie über die Tatsache, dass einige Passagen mit ausufernden Landschafts- und Vogelbeschreibungen zum Querlesen einladen.
    Die Personenzahl bleibt überschaubar.


    Allerdings versucht die Autorin für meinen Geschmack, zu viel in dieses Buch hinein zu packen, so dass ich am Ende den Eindruck hatte, sie könnte selbst den "roten Faden" verloren haben.
    Denn die Auflösung ist für mich alles andere als schlüssig und nachvollziehbar. Es bleiben zu viele offene Fragen und lose Fäden übrig.


    Trotzdem hat mich das Buch, bis auf die unbefriedigende Auflösung, gut unterhalten.


    Von mir gibt es 7 Punkte


    Auch ich durfte das Buch in einer Testbuchleserunde lesen und bedanke mich herzlich bei Wolke und dem Verlag!


    Genau wie maikäfer hat mir die Aufarbeitung einiger Hintergründe und offener Fragen während der LR viel Spaß gemacht! :wave

  • Meine Meinung:
    Als Audrey Kepler von dem Tod ihres früheren Lebensgefährten und dem Vater ihrer Tochter hört ist sie total geschockt. Warum hat sich Tony in Maqpie Creek das Leben genommen? Durch eine Anwältin erfährt Audrey, dass sie und Ihre Tochter Bronwyn das Anwesen Thornwood House in Maqie Creek von Tony geerbt haben. Schon bei der ersten Besichtigung fällt Audrey das Bild von Samuel Riordan in die Hände. Auf unerklärliche Weise fühlt sie sich diesem Mann verbunden und bezieht kurze Zeit später dieses seit langer Zeit verlassene Anwesen. Smauel Riordian war der Großvater ihres Lebensgefährten und der letzte Besitzer von Thornwood House. Immer tiefer taucht sie in Samuels Geschichte ein und findet sich im realen Leben kaum mehr zu Recht. Ihr Interesse gleicht einer Besessenheit, da Samuel die Mutter seines Kindes ermordet haben soll. Auch der Tod von Tonys Schwester ist immer noch ungeklärt.


    Fazit:
    Geschildert wird diese Geschichte auf drei verschiedenen Zeitebenen. In der Gegenwart lernen wir Audrey kennen, die dem Geschehen im Zusammenhang von Thornwood House gründlich nachgehen möchte. Hier zeichnet sich eine Besessenheit heraus die auch in Visionen endet.. Die Vergangenheit wird aus Briefen und Tagebucheinträgen dargelegt.
    Es handelt sich hier um die Aufarbeitung einer Familiengeschichte, die einige ungeklärte Todesfälle beinhaltet. Die an der Geschichte beteiligten Personen sind relativ überschaubar, trotzdem hätte ein Personenverzeichnis dem Roman gutgetan, da ständig neuen Verwicklungen und Zusammenhänge ans Licht kommen. Die Schreibweise war für mich flüssig, obwohl sich hier immer wieder in endlosen Beschreibungen verloren wurde. Audreys Visionen und Albträume haben dem gesamten Roman eine finstere bedrückende Stimmung gegeben. Die Personen waren für mich nicht ganz greifbar. Zum Ende hin werden alle losen Fäden irgendwie verknüpft. Für mich allerdings ist es nicht ganz passend und nachvollziehbar.


    Auch ich durfte dieses Buch in einer Leserunde lesen, und aufgrund der Unklarheiten und aufgekommenen Fragen, hat diese sehr intensiv gestaltet. Vielen Danke an Wolke und dem Verlag.


    Ich vergebe hier 7 Punkte, da mich das Buch doch gut unterhalten hat.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und bedanke mich an dieser Stelle nochmals bei Wolke und dem Verlag für das ganze besonders ausgestattete Leseexemplar.



    Tony hat sich erschossen und hinterlässt seiner Ex-Freundin Audrey Kepler und der gemeinsamen Tochter Bronwyn Thornwood-House im ländlichen Australien. Tony hat nie über seine Vergangenheit gesprochen, deshalb ist Audrey sehr verwundert, daß er sich genau hier umgebracht hat und ihr als Stadtmenschen das Haus seines Großvaters auf dem Lande vererbt hat. Sie möchte jetzt mehr über die Vergangenheit von Tony, seiner Familie und einigen ungeklärten Todesfällen bzw. Morden erfahren. Von dieser Idee ist sie ganz besessen, das geht schließlich soweit, daß sie Albträume bekommt. Mehr Details möchte ich nicht verraten.


    Das Buch liest sich flüssig und ich schließe mich den anderen Lesern an, welche Genre bedient werden soll, hat sich auch mir nicht erschlossen. Ein Personenregister bzw. ein Familienstammbaum hätten dem Buch sehr gut getan. Es gibt zwar nur eine überschaubare Anzahl von Figuren, die fast durchwegs sympathisch sind, aber es war oft schwierig, diese richtig einzuordnen. Die ganzen Vorkommnisse zu enträtseln war auch für den Leser teilweise verwirrend, wobei auch manches ungeklärt blieb bzw. unlogisch war. Etwas zu ausschweifend waren für mich die Beschreibungen von Flora und Fauna Australiens.


    Die Diskussionen in der Leserunde fand ich spannend, da immer wieder neue Fragen aufgeworfen wurden und etwaige Lösungsmöglichkeiten durchgespielt wurden. Für mich eine ganz besondere Leserunde!


    Trotz der Kritik fühlte ich mich gut unterhalten und vergebe 6 Eulenpunkte.

  • Das Rosenholzzimmer
    Anna Romer
    Goldmann, 2014


    Autorin und Übersetzer wurden schon ausführlich vorgestellt.


    Audrey lebt mit ihrer elfjährigen Tochter Bronwyn in Melbourne. Nach dem unerklärlichen Selbstmord von Bronwyns Vater Tony erbt Audrey das alte Familienanwesen, Thornwood House in Queensland.
    Audrey verliebt sich sofort in das Haus und zieht zusammen mit Bronwyn dorthin. Beide finden schnell Anschluss. Bald erkennt Audrey, warum Tony so wenig über sein Vorleben berichtet hat. Mehrere Mitglieder seiner Familie sind auf gewaltsame Weise ums Leben gekommen und vieles an diesen Todesfällen konnte nie aufgeklärt werden.
    Audrey gerät schnell in den Bann der alten Familiengeschichten. Der Fund von Fotos, alten Briefen und Tagebucheinträgen bestärken in ihr den Wunsch, mehr zu erfahren und die Todesfälle aufzuklären. Immer tiefer versinkt sie - und mit ihr die Leserin - in längst vergangenen Zeiten, bis hin zu Träumen und Visionen von Personen, die längst tot sind.
    Einen großen Raum nimmt die Schilderung der Umgebung, der ebenso faszinierenden wie bedrohlichen Natur ein.
    Auch ein paar Tage nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich noch immer unentschieden, wie ich es bewerten will. Es gibt Aspekte, die mir gut gefallen. Die Autorin schreibt sehr anschaulich und lebendig. Sie versteht es, Spannung aufzubauen und interessante Personen vorzustellen. Die Naturbeschreibungen sind gelungen und tragen sehr zur Atmosphäre des Romans bei.
    Die Tagebucheinträge und Briefe empfand ich manchmal als unecht, zu romanhaft, nicht passend zu den Personen, die sie geschrieben haben und verführten mich öfter, sie unaufmerksam zu überfliegen. Wenig anfangen konnte ich auch mit den unerklärlichen Visionen und Träumen Audreys. Dazu kommen noch einige inhaltliche Ungereimtheiten, die gerade am Ende sehr deutlich wurden und für mich den Gesamteindruck sehr getrübt haben.
    Viel Schatten und einige Lichtstrahlen unter Bangalowpalmen und Bunyapinie.

  • Das Rosenholzzimmer von Anna Romer


    Meine Meinung:
    Die Australierin Anna Romer stellt mit ihrem Debüt einen Roman mit Stärken und Schwächen vor.
    Die Stärken des Buches liegen eindeutig im Unterhaltungswert. Erzählt wird die Geschichte von Audrey, die nach dem überraschenden Tod ihres Ex-Mannes Tony von diesem ein altes Haus in Queensland erbt. Mit ihrer Tochter Bronwyn beginnt sie nun einen Neustart in dem Anwesen, das einst Tonnys Großvater Samuel gehörte. Bald wird sie von sonderbaren Träumen und Visionen heimgesucht, in denen Samuel und seine große Liebe Aylish eine Rolle spielen. Bronwyn findet zudem das alte Tagebuch von Tonys Schwester, die als Teenager tödlich verunglückte. Mithilfe ihrer neugewonnenen Freunde und Nachbarn, versucht Audrey dem alten Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen.
    Der Roman ist angenehm leicht zu lesen und die erste Hälfte des Buches liest man wie im Fluge, auch wenn der Sprachstil zuweilen vielleicht etwas zu "blumig" erscheint.
    Obwohl die Anzahl der Personen sehr überschaubar ist, muss man doch sehr genau aufpassen, wer mit wem und wann verwandt oder befreundet war. Ein kurzes Personenverzeichnis wäre hier bestimmt hilfreich gewesen.
    Allerdings treten vor allem im letzten Viertel des Romans die Schwächen hervor. Manches erscheint doch sehr unlogisch oder zu konstruiert, so dass man beim lesen schon mal zweifelnd die Augenbrauen hochzieht.
    Auch das dramatische, actionreiche Finale will nicht so ganz zu dem ansonsten eher beschaulichen Roman passen.
    Eine Zuordnung zu einem bestimmten Genre fällt mir schwer. Für mich ist es in erster Linie ein Familienroman, gewürzt mit einer Prise Krimi und einem Häppchen Romantik.


    Fazit:
    Ein insgesamt unterhaltsamer Roman, der mir trotz einiger Ungereimtheiten am Schluss gut gefallen hat.


    Ich bewerte mit sieben Punkten.

  • Aufbau und Handlung:


    Audrey Kepler erbt zusammen mit ihrer Tochter Bronwyn Thornwood House. Ihr ehemaliger Freund Tony hat es ihnen nach seinem Tod vermacht.
    Das Anwesen kommt wie gerufen da Audrey einen Neustart wagen möchte.
    Beide verlieben sich sofort in das malerische Anwesen, doch Audrey muss bald erkennen. Das dunkles im Verborgenen lauert. Und sie ahnt zu dem Zeitpunkt noch nicht was für einen wichtigen Anteil sie an dieser Geschichte hat, die sie ergründen will.
    Dieser Roman reiht sich in die Geschichten der Familiengeheimnisse mit ein.
    Es beginnt sofort sehr spannend, die Autorin hat ein Gespür dafür alles und jeden malerisch und poetisch zu beschreiben. Mag das anfangs noch sehr schön und interessant sein, so nimmt das doch mit der Zeit etwas die Spannung an dem Buch.
    Die Geschichte ansich ist sehr gut strukturiert, doch hin und wieder ist es nicht authentisch genug.
    Die Geschichte beeinhaltet verschiedene Generationen, die sehr spannend zu lesen ist.
    Viel wird über Aufzeichungen in die Gegenwart getragen.
    Den Schreibstil empfand ich als sehr flüssig und es ließ sich wirklich sehr schön lesen, die verschieden Sichtweisen der Personen trugen dazu bei alles noch besser zu verstehen. Die Personen gewannen für mich so an Form und Farbe.
    Einigen fühlt man sich verbunden und bei anderen wiederum konnte man nur den Kopf schütteln.
    Die Autorin hat es sehr gut verstanden Verwirrung zu stiften und uns so in andere Richtungen zu lenken.
    Eine Familiengeschichte die durch ungeklärte Todesfälle, Visionen und malerische Umgebung besticht.
    Ich wurde hier sehr gut unterhalten.
    Den Titel hätte man jedoch passender gestalten können. Der Originaltitel empfinde ich als treffender


    Meine Meinung:
    Ein sehr schönes Buch, welches mir sehr gut gefallen hat. Es war spannend, malerisch, aber mitunter leider auch etwas langatmig geschrieben. Durch die intensiven Beschreibungen konnte ich mich direkt im Buch wiederfinden und es quasi selbst erleben.
    Zum Teil fand ich es jedoch auch etwas unglaubwürdig.
    Dieser Aspekt stört mich persönlich nicht so sehr, da es für mich wichtig ist, von einem Buch gut unterhalten zu werden. Und das war hier der Fall.
    Mit fast 600 Seiten empfand ich dieses Buch doch etwas zu lang, man hätte locker 100 Seiten weniger schreiben können, dann wäre die Spannung noch besser rausgekommen.

  • Familiengeschichten mit einem Hauch Geheimnis in faszinierender Landschaft lese ich eigentlich sehr gern.
    Aber mit dem Rosenholzimmer bin ich von Anfang an nicht so richtig warm geworden. Die Kulisse wird farbenprächtig beschrieben, stellenweise zu ausführlich. Dafür hatte ich bis zum Schluss meine liebe Not, die Personen auseinanderzuhalten und ihre Beziehungen zueinander zu sortieren. Bei den paar Figuren in der Gegenwart ging es gut, aber bei denen in der Vergangenheit kam ich immer wieder durcheinander. Über sie wird gesprochen und sie tauchen in Tagebucheinträgen und Briefen auf, wurden für mich aber nie richtig greifbar.


    Tagebucheinträge, Briefe und Rückblenden lese ich eigentlich auch gern, aber hier waren sie zum einen nicht immer schlüssig eingewoben und gleichzeitig war der Schreibstil darin teilweise unpassend. Wer formuliert schon Tagebucheinträge wie für neugierige andere Leser?


    Trotzdem las sich die Geschichte flott und ich habe nicht überlegt, das Buch einfach abzubrechen.
    Immer wieder gibt es kleine Unstimmigkeiten und die Auflösung des Ganzen ist dann einfach nur noch unglaubwürdig, das fand ich ziemlich enttäuschend.


    Gut gefallen hat mir, dass die (natürlich vorhandene) Liebesgeschichte nicht sonderlich viel Raum einnimmt, das war eine für mich sehr passende Dosis. :grin


    Dafür fand ich nicht so gelungen, dass viele Randthemen angeschnitten werden (vegetarisches Essen, lesbische Freundin, etc.), die aber keinen weiteren Sinn in der Geschichte haben. So wirkt das Ganze immer wieder nicht wirklich zuende gedacht.


    Schade, die Geschichte hätte so schön werden können, ist aber unrund erzählt. Ein weiteres Buch der Autorin werde ich mir wohl nicht antun.

  • Auch ich habe an der Leserunde teilgenommen und möchte mich hiermit noch einmal bei allen bedanken, die diese Leserunde ermöglicht und bereichert haben.
    Zum Inhalt ist bereits genug gesagt worden, deshalb möchte ich mich auf meinen persönlichen Eindruck beschränken.
    Für mich war das Buch „durchwachsen“ es hat auf jeden Fall seinen Charme, wenn man bereit ist einige Kompromisse einzugehen. Was mich genau, wie die meisten anderen gestört hat, ist das völlig unlogische Ende, es trübt das Leseerlebnis doch sehr.
    Auch die Personen, bis auf die kleine Bronwyn, haben mich nicht überzeugen können, vielfach bleiben sie blass und nur in eine Richtung gezeichnet. Die ausführliche Beschreibung der Flora und Fauna haben mich vielfach dazu verleitet, dass ich quer gelesen habe. Des Weiteren hätte ich mir eine bessere Aufteilung der Briefe, Tagebucheinträge und der Geschichte selber gewünscht, oft kam es doch zu geballt, sodass man das Gelesene gar nicht so schnell „verdauen“ konnte.
    Die Geschichte hat natürlich auch ihre starken Seiten, wie zum Beispiel die „kleine Liebesgeschichte“, aber die werden von den negativen Eindrücken überlagert, eigentlich schade. Man erkennt durchaus das Anliegen der Autorin und die Intention der Geschichte, dennoch ist der Roman nicht ausgefeilt und steht für mich nicht in der ersten Reihe der Familiensagas.
    Auch die Diskussion über den Titel unterstütze ich voll, denn das „Rosenholzzimmer“ spielt auch für mich nicht DIE entscheidende Rolle. Der Roman lässt sich ohne Frage gut lesen, deshalb habe ich wohl auch keinen Moment überlegt das Buch abzubrechen, dennoch stehe ich einem neuen Roman von Anna Romer skeptisch gegenüber. Von mir gibt es sechs Eulenpunkte.

  • Audrey kann es kaum glauben. Tony, ihre verflossene Liebe und Vater ihrer Tochter stirbt und hinterlässt Audrey eine Erbschaft, Thornwood House, ein Gelände in Queensland soweit das Auge reicht und noch ein bisschen weiter. Audrey ergreift die Chance auf ein neues Leben, doch wird sie bald von den Geistern der Vergangenheit eingeholt, die womöglich mehr als nur einen Toten auf dem Gewissen haben. Die Anfänge der Geschichte reichen, bis in die Zeiten des zweiten Weltkriegs zurück und die Folgen reichen, bis in die Neuzeit.


    Ich mag ja geheimnisvolle Familienromane, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart pendeln. Rätselhafte Morde und Australien sowieso. Ich kann auch ein bisschen Kitsch in Liebesgeschichten ab. Kein Problem. Auch die phasenweise blumige Sprache der Autorin war ich bereit in Kauf zu nehmen. Schließlich war ich durch den Titel „Das Rosenholzzimmer“ vorgewarnt. Was ich aber gar nicht abkann ist schludrige Arbeit, in Form von Logiklöchern von monströsen Ausmaßen zwischen den Buchdeckeln. Ich halte vieles, was ich da gelesen habe für komplett unmöglich. Das meiste für ziemlich unwahrscheinlich. Zudem verwendet die Autorin, bei weitem mehr Arbeit darauf irgendwelche Pflanzen und Gelände zu beschreiben, als sich mit ihrem Romanpersonal auseinanderzusetzen und runde Charaktere zu erschaffen, die einem Leser im Gedächtnis bleiben.


    So fehlt es dem Roman an einer gesunden inneren Balance, interessante Ansätze werden verschenkt, unnützes wird ausgewalzt. Das alles ist sprachlich bemüht, wirkt gegen Ende fürchterlich zusammengestoppelt. Einem Ende, dass mich irgendwie an Indiana Jones Filme hat denken lassen und vollkommen lächerlich ausläuft. Über weite Teile liest sich das Buch allerdings durchaus gefällig und Anna Romer macht auch vieles richtig, so steigert sich die Dramaturgie kontinuierlich und alles Zwischenmenschliche versprüht die angenehme Wohlfühltemperatur braver Unterhaltungsromane.

  • Ihr Lieben,


    vielen Dank an Wolke für das Erstellen der Leserunde
    und an den Verlag für das schöne Leseexemplar.


    Hier ist meine Meinung zu dem Roman:


    Wir haben es hier mit einer Ich - Erzählperspektive zu tun, was reizvoll sein kann,
    weil der Blick auf das Geschehen ein sehr subjektiver und persönlicher ist.
    Die Ich - Erzählerin ist die junge Photographin Audrey, die mit ihrer 11- jährigen
    Tochter Bronwyn in das Anwesen Thornwood zieht, das mitten im australischen
    Buschland liegt.
    Audrey macht einen seelisch labilen und angegriffenen Eindruck. Die Gründe liegen
    einerseits in ihrer eigenen Kindheit und Jugend, andererseits hat sie die Trennung von
    Bronwyn`s Vater Tony nie überwunden.
    In Thornwood wird sie von Schlaflosigkeit, verstörenden Visionen und Albträumen
    gequält, die mit Samuel, Tony´s Großvater und seiner früheren Geliebten Aylish zu
    tun haben, die 60 Jahre zuvor unter ungeklärten Umständen ermordet wurde.
    Die Vergangenheit drängt sich immer obsessiver in Audrey`s Leben und sie verstrickt sich
    immer mehr in die Schicksale dieser Menschen.
    Sie ist durchlässig wie ein Medium und die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit
    verschieben sich in ihrer Wahrnehmung immer mehr und machen ihr Angst.
    Die Landschaften, die Tiere und die Einsamkeit in dieser wilden Natur verstärken noch das
    Gefühl von Ausgeliefertsein und Bedrohung.
    Es besteht die Gefahr für Audrey, sich selbst und ihren Bezug zur Realität zu verlieren und auch
    die Beziehung zu ihrer Tochter beginnt darunter zu leiden.
    Es gibt einige Menschen in ihrem Umfeld, die eine Verbindung herstellen können
    zwischen den vergangenen Ereignissen und der Gegenwart.
    Leider bleiben durch einige unlogische Wendungen und Widersprüche für den Leser
    am Ende viele Fragen offen, was dem dramatischen Aufbau der Handlung zuwiderläuft.
    Der Roman ist sprachlich und formal gut erzählt, wenn auch die eigentliche Handlung stellenweise
    erdrückt wird durch ausufernde Landschaftsbeschreibungen und Hintergrundgeräusche.


    Insgesamt bin ich aber gut unterhalten worden und weiß jetzt auch, dass es Glocken - und Dollarvögel gibt. Ich vergebe 7 von 10 Eulenpunkte.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen. Nochmals vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar und an Wolke für die Organisation.


    Die Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen, das Cover passt zur Geschichte und vermittelt einem eine düstere Stimmung die auch in der Geschichte herrscht. Was allerdings nicht passt ist der Titel des Buches. Es kommt zwar ein Rosenholzzimmer vor, ist aber nicht Hauptbestandteil der Geschichte.


    Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Die Geschichte an sich wirkt ein wenig konstruiert und es bleiben für mich sehr viele Fragen offen. Die Beschreibungen zu Flora und Fauna waren mir zu ausschweifend, die Charaktere bleiben mir dafür zu blass.

    Gut wäre ein kleiner Stammbaum gewesen. Es sind zwar nicht viele Personen, aber irgendwie haben mich die Wechsel der einzelnen Zeitebenen anscheinend durcheinander gebracht. Ich habe mir selbst einen Stammbaum gemalt und musste immer wieder reinlinsen.


    Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen, es lässt mich aber doch etwas und unzufrieden und mit vielen Fragen zurück.


    Trotz allem würde ich ein weiteres Buch der Autorin lesen, gerne wieder in einer Leserunde. Die hat nämlich richtig Spaß gemacht.


    Ich vergebe 7 von 10 Eulenpunkten.

  • Bei mir hat es einige Zeit gedauert, bis ich überhaupt in Worte fassen konnte, was ich in / mit dem buch erlebt habe.


    An sich finde ich die Idee ganz interessant (ich liebe Lucinda Riley und Katherinne Webb die beide Gegenwart und Vergangenheit sehr gut rüber bringen) und war ganz angetan, dass es eine (geheime) Liebesbeziehung zwischen Samuel und Aylish gab.


    Ansonsten fand ich die Geschichte rund um Audrey, ihre Tochter Bronwyn und ihren verstorbenen Freund Tony so la-la. Mir persönlich war zu viel Ausschweifendes (die ganze Beschreibung der Umwelt), Peinliches (die Szene mit der Praline) und Unglaubwürdiges (der Schluss und dass alle irgendwie älter sein müssten, als eigentlich beschrieben) vorhanden und ich konnte die Story nicht wirklich genießen. Wie auch schon erwähnt, wäre ein Stammbaum anstelle der Karten (meiner Meinung nach) besser gewesen.


    Alles in Allem war das Buch okay. Es hatte schlechte aber auch gut Stellen, aber ich wüsste nicht, ob ich mir noch ein Buch der Autorin kaufen würde.


    Danke noch mal an Wolke, den Verlag und alle Mitleser der Leserunde ! :wave

  • Audrey erbt von ihrem Exfreund Tony ein Haus in Magpie Creek (Australien). Zusammen mit ihrer Tochter Bronwynn fährt sie hin, eigentlich um das Haus zu verkaufen. Doch Bron und Audrey verlieben sich in das Häuschen und beschließen den Umzug.
    Hier angekommen befällt Audrey eine seltsame Unruhe und Schlaflosigkeit. Wirre Träume suchen sie nachts heim. Was hat es mit dem Mord an Glenda auf sich?


    Das Buch ist eine Art Mysterythriller, er erinnerte mich an Coraromane. Etwas düster und leider manchmal verwirrend geschrieben. Diese Verwirrung wäre etwas weniger stark, wenn man ein Personenverzeichnis oder (besser) einen Familienstammbaum gehabt hätte.
    Die im Buch enthaltenen Briefe aus der Vergangenheit sind manchmal etwas zu modern gehalten, sie lesen sich nicht wie jahrzehntealte „Rückblicke“. Das Ende des Buches kam leider bei mir so rüber, als hätte die Autorin nur noch schnell fertig werden wollen.


    Das im vorderen Bereich des Buches eingefügte Interview mit der Autorin hätte meiner Meinung nach ans Ende des Buches gehört. Ansonsten besticht der Roman durch ein ansprechendes Cover und einen Schreibstil, der sich angenehm „weglesen“ lässt.
    Ich vergebe 7 Eulenpunkte.


    Abschließend möchte ich mich bei Wolke und dem Verlag dafür danken, dass ich das Buch in der Leserunde mitlesen durfte. :anbet

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ich lese geheimnisvolle Familiengeschichten sehr gerne.
    In dem Roman Das Rosenholzzimmer von Anna Romer geht es um Thornwood House in Queensland.


    Der Maler Tony begeht Selbstmord und hinterlässt Audrey Kepler, der Mutter seiner Tochter das Anwesen seines Großvaters. Das Haus ist seit des Großvaters Samuel Tod unbewohnt.
    Audrey und ihre Tochter Bronwyn verlieben sich in das Haus und beschließen es nicht zu verkaufen sondern da zu wohnen. Audrey ist direkt besessen von der Geschchte Samuels und Aylish. Sie hatte in Samuels Schrank einen Brief gefunden und hat auch noch Alpträume von den Beiden. Sie will unbedingt wissen was mit Ihnen geschehen ist.
    Gerne hätte ich noch mehr von Samuel, Aylish und deren Tochter Luella erfahren.



    Der Roman ist spannend geschrieben, leider ist nicht alles ausgefeilt. Aber es hat meiner Spannung beim Lesen keinen Abbruch getan. Ich habe ihn gerne gelesen.

  • Vor acht Tagen beendete ich nach einigen Tagen Lektüre das "Rosenholzzimmer", welches ich Im Rahmen der Vorableserunde mit einigen Eulen lesen durfte, Der Austausch über das Buch war hilfreich. Ich danke dem Verlag Goldmann und Wolke für diese Möglichkeit!


    Mit einigen Tagen Abstand will ich nun meinen Eindruck wiedergeben. Das Buch hat ein schönes Cover und die im Vorableseexemplar enthaltenen Extras, wie ein Autoreninterview uns Skizzen sind nett. Auch lässt sich das Buch sehr gut lesen, allerdings erscheint mir sehr viel in der Geschichte stark zugespitzt und unlogisch, sowie Schilderungen übertrieben. Gerade zum Ende des Buches kam ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus und sah eine Autorin vor mir, die beim Verfassen des Buches an eine Drehbuchszenenschilderung dachte für eine mögliche Verfilmung. Dieses Buch klingt nicht in mir nach und ich werde es schnell vergessen. Die Handlung plätschert streckenweise sehr vor sich hin, die Phantasieschilderungen habe ich streckenweise überpflogen.


    Ich lese sehr gern Familienromane, die auf zwei Zeitebenen spielen. Dieses Werk bleibt für mich allerdings hinter allen bisher durch mich gelesenen Familienromanen weit zurück. Die Autorin hat ihr Debüt in einem großen Genremix geschrieben, mich konnte sie allerdings nicht überzeugen, dieses Buch weiterzuempfehlen. Nachfolgende Romer-Bücher benötige ich nicht, werde aber sicher trotzdem interessiert lesen, wie andere Eulen die nächsten Bücher empfinden.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Audrey und ihre Tochter Bronwyn erben ein Anwesen auf dem Land. Nachdem sie es sich angesehen haben, wolle sie dort einen Neubeginn wagen und ziehen von Melbourne in ihr neues Zuhause.
    Doch schon bald erfährt Audrey immer mehr von der Vergangenheit und lässt sich immer weiter in die Geschichte hineinziehen und muss schon bald erkenne, dass sogar die Gegenwart noch unter den Dingen von damals leidet nur versteht Audrey die Zusammenhänge noch nicht so ganz.
    Wird es Audrey gelingen die Schatten der Vergangenheit von Bronwyn fernzuhalten.


    Dieses Buch ist der Debütroman der Autorin Anna Romer. Mich persönlich hat der Klappentext angesprochen und so habe ich mich richtig auf das Buch gefreut.
    Zu Beginn hatte ich etwas Probleme in die Handlung rein zu finden und auch dass das Buch nicht konsequent auf zwei Erzählsträngen aufgebaut war, fand ich teilweise etwas störend. Zwar gab es noch einen zweiten Erzählstrang, doch der war leider nicht immer wirklich informativ und hätte etwas besser ausgearbeitet sein können.
    Den Erzählstil fand ich sehr ansprechend und es ließ sich auch gut der Handlung folgen.
    Gut gefallen hat mir auch, dass der Spannungsbogen wirklich bis zum Schluss erhalten geblieben ist, obwohl ich gerne einen zweiten gehabt hätte, der die Vergangenheit mit der Zukunft besser verbunden hätte.
    Die Handlung an sich hat mir sehr gut gefallen und ich fand auch die Idee sehr gut, also sowohl die die in der Vergangenheit liegt als auch die die in der Gegenwart spielt.
    Mir hat auch sehr gut gefallen wie Audrey sich auf die Suche nach der Wahrheit macht und wie sie immer mehr in alles verstrickt wird, und wie sie durch das was sie aus der Vergangenheit erfahren hat leichte Probleme in der Gegenwart hat.
    Dass die Autorin aus Australien stammt, merkt man an den Landschaftsbeschreibungen der Handlungsorte, aber auch am Wetter und dessen Folgen konnte man es merken, denn alles war so bildlich beschrieben, dass man sich die Orte sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
    Genauso detailreich waren auch alle Figuren beschrieben und man konnte sich während des Lesens auch alles wirklich gut vorstellen.
    Meine Lieblingsfigur war irgendwie Bronwyn, denn das Mädchen musste in der letzten Zeit wirklich sehr viel mitmachen und irgendwie konnte sie einem wirklich nur leidtun.
    Aber auch Audrey oder Luella fand ich als Figuren sehr interessant und ich war wirklich überrascht welchen Wandel die Figuren im Laufe des Romans durchgemacht haben.
    Vielleicht hätte man auch den Nebenfiguren etwas mehr Charakter geben können, denn der Tierarzt und seine Schwester hätten doch etwas mehr Farbe vertragen können, denn dann wäre das Gesamtbild einfach etwas runder gewesen.
    Alles in allem hat der Roman mir wirklich sehr gut gefallen und ich habe eine schöne Zeit mit dem Buch verbracht und auch wenn ich etwas zu mosern gefunden habe, vergebe ich trotzdem fünf von fünf Sternen.

  • Audrey und Bron erben ein verlassenes Haus mit ewig viel Grund von Brons Vater. Zuerst sollte das Haus verkauft werden, Audrey entschied sich dann jedoch recht schnell mit Bron in Thornwood House einzuziehen. Schnell lernen sie Leute kennen, obwohl alles sehr weitläufig ist in dieser Gegend.


    So nach und nach kommt die Vergangenheit von Tonys Vorfahren ans Licht. Eine ganze Menge seltsamer Gestalten.


    Vieles kam mir in dem Buch konstruiert und unglaubwürdig vor. Auch die Personen sind mir kaum ans Herz gewachsen.


    Meine Erwartungen waren auf Grund des Klappentextes hoch gesteckt, diese konnten nicht erfüllt werden.



    4 von 10 Eulenpunkte, für ein Thema, aus welchem man ganz sicher mehr hätte rausholen können.


    Ich habe den Roman im Rahmen einer LR gelesen und möchte mich hier auch noch einmal bei Verlag und bei Wolke bedanken, die es möglich gemacht haben, jetzt das Buch schon zu lesen zu können.

  • Ich durfte das Buch „Das Rosenholzzimmer“ von der australischen Schriftstellerin Anna Romer im Rahmen einer Leserunde lesen.
    Audrey und Bronwyn haben ein Anwesen geerbt und nachdem sie es sich angesehen haben ziehen sie um und ihr Leben wird völlig anders.
    Audrey hat ständig Visionen von der Vorfahren von Tony (Bronwyns Vater, der ihr das Anwesen hinterlassen hat) und sie fängt schon manisch an hinter das Familiengeheimnis zu kommen. Beruflich hat Audrey mit Corey zu tun, einer alten Freundin von Tony. Und wie zufällig freundet sich Bronwyn mit Jade (Coreys Nichte) an. Von Corey erfährt Audrey eine Menge über die Familie Jarman und so fängt sie weiter an zu forschen.
    Ich kam erst sehr schwer in die Geschichte rein. Ich kann noch nicht einmal sagen warum.
    An vielen Stellen war die Geschichte sehr konstruiert.


    Das Buch ließ sich zwar so runterlesen aber mir war zu viel konstruiert. Also gebe ich 4 von10 Punkten.

    :lesend Rafik Schami - Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte

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