Eifler Neid - Elke Pistor

  • 288 Seiten
    ISBN-13: 978-3954512935


    Kurzbeschreibung:


    Erscheinungstermin: 18. Juni 2014


    Zwei Wanderer beobachten einen Mord im Nationalpark - aber eine Leiche wird nicht gefunden. Die Eifler Polizeihauptkommissarin Ina Weinz und Judith Bleuler von der Bonner Mordkommission stehen vor einem Rätsel. War das Ganze nur ein Hirngespinst? Als wenige Tage später eine Tote entdeckt wird, glauben sie sich einen Schritt weiter, aber: Wer ist die tote junge Frau, und was bedeuten die Male auf ihrer Haut?


    Über den Autor:


    Elke Pistor, Jahrgang 1967, ist in Gemünd in der Eifel aufgewachsen. Nach dem Abitur in Schleiden zog sie zum Studium nach Köln. Hier lebt sie mit ihrer Familie und arbeitet als Autorin und Publizistin.


    Meine Meinung:


    Der vierte Krimi um die Ermittlern Ina Weinz hält die gewohnte Niveauhöhe der Autorin.


    Ina Weinz wird fünfzig- nicht das sie das einen Grund zum Feiern findet, eher einen Grund zu Grübelnber ihr Leben, das sie geführt hat, über verpasste Chancen und krumme Wege. Gedanken die auch auf ihr Verhältnis mit Henrike abfärben. Henrike, das Kind, dass ihr anvertraut wurde und das pupertiert. Auch mit dem Freund ist irgendwie seit den Ereignissen im Vorgängerbände nichts gut geworden. Selbstzweifel also allerorten. Dabei muss Ina ihrer ehemaligen Praktikantin Judith helfen bei einer Mordermittlung und da prallen zwei Welten aufeinander. Judith will sich zur Profilerin fortbilden, vertraut auf psychologische Methoden und Profile. Ina glaubt an die gute alte Polizeiarbeit. Wie von der Autorin gewohnt wird der Weg zur Aufklärung des Falles von einer Vielzahl von Ermittlungen in alle Richtungen begleitet, viele Spüren enden im Nichts, andere dramatisch erscheinende Ereignisse klären sich als harmlos auf. Erst als Verbindungen von der ersten Leiche zu einer weiteren unbekannten Toten erkannt werden lichtet sich der Nebel- ein spannender Krimi, der zwar Eifler Elemente enthält, über einen typischen Regionalkrimi aber in Qualität und Spannung weit hinausgeht.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen

    :lesend Morten König Die Ohrringe der Zeit. :lesend Kirk A. Denton The Columbia Companion to modern Chinese Literature

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  • Ein Radwanderer meint, im Nationalpark Eifel, einen Mord beobachtet zu haben. Allerdings findet die Polizei weder eine Leiche, noch Spuren die auf einen Mord schließen lassen.
    Kurz darauf wird eine tote Frau am Strassenrand gefunden, ihr Körper weist seltsame Male auf.
    Judith Bleuler von der Bonner Kripo wird Ermittlungsleiterin und bittet die Hauptkommissarin Ina Weinz um Unterstützung.


    Im 4. Band um die Hauptkommissarin Ina Weinz, hat diese mit persönlichen Problemen zu kämpfen. Ihr 50. Geburtstag steht bevor, auch das Zusammenleben mit ihrem Patenkind Henrike, gestaltet sich nicht gerade einfach. Ausserdem empfindet sie ihren derzeitigen Job in der Eifel nicht gerade spektakulär, obwohl sie die Versetzung von der Kripo Köln zurück in ihre Heimat, vor einigen Jahren heiß ersehnt hat.
    Ebenso birgt der Ehrgeiz der Ermittlungsleiterin Judith Bleuler, eine frühere Praktikantin Inas, einige Konflikte.


    Es gibt drei Erzählperspektiven, zum einen die persönliche Sicht von Ina Weinz, zum anderen die neutrale Erzählweise und daneben gibt es eine, in Kursivschrift eingeschobene Geschichte einer unbekannten Person.
    Die Kriminalhandlung schreitet zügig voran, ist spannend und logisch aufgebaut. Da die Zusammenhänge erst nach und nach klar werden, erhöht sich die Spannung kontinuierlich. Ebenso wird das Privatleben der Protagonisten gut ausgeleuchtet, so dass man auch als Neueinsteiger der Serie, hier gut folgen kann.
    Täter und Motiv waren für mich sehr überraschend, mit dieser Auflösung, die ich nachvollziehbar fand, hatte ich absolut nicht gerechnet.


    Alles in allem ist „Eifler Neid“ ein spannender und flüssig geschriebener Regionalkrimi der mich gut unterhalten hat.