Angelika Lauriel - Schüssel mit Sprung

  • Klappentext:
    Welch eine Hiobsbotschaft: Sanne, glücklich verheiratete Mutter zweier Kinder, muss für drei Wochen die Schwiegereltern aufnehmen, weil deren Haus renoviert wird. Ex-Schuldirektor Matthias plant alles generalstabsmäßig durch und reagiert auf Unvorhergesehenes nervös, während Rosemi ihren Putzfimmel in vollen Zügen auslebt. Beide Eigenschaften liegen der künstlerisch arbeitenden Sanne nicht sehr. Wirklich kritisch wird es, als ihr Mann Axel plötzlich auf Geschäftsreise muss. Wie soll sie bloß zwischen den Hardcore-Alpinisten, ihrer eifersüchtigen Mutter und den meuternden Kindern heil hindurchnavigieren?
    Das Chaos wächst, weil ihr ein arbeitsreicher Illustrationsauftrag erteilt wird. Unter solchen Umständen kann sie unmöglich auch noch Hausputz machen.
    Als ein Unfall Sanne zu ein paar Tagen Ruhe im Alpiklinikum zwingt, denkt sie zuerst an einen Segen, wäre da nicht ihre Jugendliebe, die nun auch noch ihre Gefühlswelt auf den Kopf stellt. Ist Kai der edle Ritter, der zu ihrer Rettung aus dem Durcheinander eilt?


    Aufbau und Handlung:
    Sanne ist Chaos-Queen hoch drei. Und so überaus liebenswert, daß man sie einfach nur knuddeln möchte. Sie lebt am liebsten nur für ihre Malerei. Ihr Haus könnte in Trümmern liegen, sie würde es nicht mal bemerken. Doch plötzlich kündigt sich der Besuch ihrer Schwiegereltern an, Sanne hat ihr ok gegeben, aber natürlich weiss sie nichts mehr davon.
    Warum?
    Sie hat natürlich gemalt. Nun bricht die Panik bei Sanne aus, ganze 3 Wochen wollen die Schwiegereltern bleiben.
    Plötzlich bekommt sie einen neuen Auftrag, den sie noch erledigen muss und ihr Mann geht natürlich auf eine 2wöchige Geschäftsreise.
    Da ist natürlich Chaos vorprogrammiert.
    Aber Sanne, wäre nicht Sanne, wenn nicht alles irgendwie werden würde.
    Manch einer kennt das ja, Schwiegereltern im Haus, oder vielleicht sogar noch die eigenen Eltern. Sie wuseln dann womöglich noch im eigenen Haushalt rum.
    Wenn wir ehrlich sind, möchte das keiner von uns.
    Dieser spritzige Roman ist eine Geschichte die aus dem puren Leben gegriffen ist.
    Mit viel Witz und Charme wird er uns präsentiert, dadurch das der Schreibstil der Autorin wunderbar flüssig ist, fliegen wir mit Sanne durch das Buch.
    Und es zeigt uns. Das es nicht unbedingt ein Fehler sein muss, wenn wir solchen Besuch bei uns haben.
    Erstens könnte es eine gute Lektion für uns sein und zweitens lernen wir uns vielleicht noch besser kennen und verstehen.
    Die Personen des Romans sind überaus erfrischend. Aber natürlich wie in jedem guten Roman können wir nicht alle mögen. Aber hier gelingt es doch fast.
    Ein bisschen negative Energie hätte noch mehr Würze in den Roman gebracht.
    Der Titel finde ich gut gewählt, passender hätte man ihn einfach nicht wählen können.
    Alles in allem ein überaus empfehlender Roman bei dem sich die Lachmuskeln melden.


    Meine Meinung:
    Hin und wieder muss auch mal so ein Roman sein.
    Und was soll ich großartig sagen, ich liebe ihn einfach.
    Die ganze Geschichte wird so gut rübergebracht, dass er einfach nur gute Laune versprüht.
    Ich konnte wahrhaftig alles Live und in Farbe vor mir sehen, daß regt natürlich das sonnige Feeling noch mehr an.
    Man sollte sich Sanne und ihre Chaosfamilie auf keinen Fall entgehen lassen.
    Volle Punktzahl.

    :lesendMarlies Lüer - Melissas Welt:fruehstueck

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  • Unter dem Titel „Schüssel mit Sprung“ konnte ich mir anfangs nicht viel darunter vorstellen. Ich dachte da mehr an „einen Sprung in der Schüssel haben“ – aber waren damit die Protagonisten gemeint? Ich war sehr gespannt, was es mit der Schüssel auf sich hatte, vor allem natürlich auch, da ich ja nicht unbedingt zur typischen Zielgruppe dieses Genres gehöre. Da mir jedoch Angelika Lauriels Krimi „Bei Tränen Mord“ schon so gut gefallen hatte, freute ich mich umso mehr auf ihren witzigen Frauenroman.


    Als Leserin fühlte ich mich Sanne, einer moderne Ehefrau und Mutter, die sich viel lieber ihrem Illustratoren Job widmet als sich um den Haushalt zu kümmern, direkt verbunden und schon nach den ersten Seiten hatte mich ihre Rasselbande als Familienmitglied aufgenommen und ich war mittendrin im Geschehen. Als dann die Schwiegereltern ihren Langzeitbesuch (ganze drei Wochen!) ankündigten, konnte ich ihre Bedenken absolut nachvollziehen und ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen und getröstet. Zu allem Übel musste ihr Mann in der Zeit auch noch auf Geschäftsreise, so dass sie sich mit all dem Chaos alleine gelassen fühlte. Und wie es der Teufel so will, war das noch lange nicht alles, was das Schicksal für Sanne bereit hielt. Aber mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten…


    Die letzte Seite umzublättern machte mich dann sogar ein bisschen traurig. Ich verliess nur ungern Sanne und ihre liebenswert chaotische Familie, die es so langsam aber sicher schafft, aus mir eine Familienromanleserin zu machen. Die Geschichte ist so fröhlich, erfrischend amüsant und vor allem absolut menschlich erzählt, dass ich richtiggehend aus meinem eigenen „alltäglichen Wahnsinn“ ausbrechen konnte, obwohl ich mich und meine Familie in so mancher Szene ein bisschen wiederentdeckte. :-) Andere Situationen sind recht überspitzt dargestellt, was aber die besondere Situationskomik ausmacht. Ich habe wirklich viel gelacht – auch laut gelacht, so dass meine Familie, die sich mit im Wohnzimmer befand, mich schon mit verwunderten Blicken bedachte.


    Auch die „Schüssel mit Sprung“ findet ihren ganz eigenen Platz in der Geschichte, die Angelika Lauriel mit viel Herz, liebevollen Details und guter Laune erzählt. Ihre Liebe zu den eigenen Figuren ist in jeder Zeile spürbar und ich kann gar nicht anders, als eine klare Leseempfehlung für alle Familienromanfreunde aber auch solchen, die es werden wollen, auszusprechen.


    Ich werde jetzt gleich Mal meine Küchenschränke durchforsten und hoffe sehr, dass ich auch so eine Schüssel mit Sprung finden werde… Ich bin nämlich inzwischen überzeugt, dass Sanne recht hat, und dass so eine Schüssel mit Sprung länger hält. Aber lest selbst! Es lohnt sich auf jeden Fall!

  • Hier wurde ja noch nicht viel geschrieben. ...


    Dann will ich auch mal. Auf Facebook habe ich die Ausschnitte, die Angelika immer zum Besten gegeben hat, mitverfolgt und aufmerksam gelesen und ich wusste sofort, dass wird ein lustiges Buch. ...


    Vor einiger Zeit habe ich es mir dann mal auf den Reader geladen und nun auch gelesen. Es ist einfach toll.


    Schon nach bei den ersten Sätzen musste ich mit schmunzeln. ... Das Buch hatte mich gleich in seinem Bann. Es ist unterhaltsam in Sannes Familienchaos einzutauchen und mit Sanne zu leiden, zu lachen und zu weinen. :-)


    Die übrigen Familienmitglieder hat man schnell in Herz geschlossen und sie sind alle sehr sympathisch. Witzig finde ich auch die Abkürzungen, die Sanne benutzt. Wie Schwima und viele andere mehr.


    Fazit: Ein toller Familienroman, von dem man sich mehr vorstellen kann und, von dem man sich sogar wünscht, dass er verfilmt wird.


    Von mir bekommt dieses Buch 10 von 10 Eulenpunkten. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Sanne ist glücklich verheiratet, hat zwei wundervolle Kinder und arbeitet von zu Hause aus als Illustratorin für Kinderbücher. In ihrem kleinen Häuschen hat sich die Familie gut eingerichtet und Sanne hat im Gästezimmer sogar einen eigenen Arbeitsbereich, wo sie ihren großen Maltisch unterbringen kann.


    Bei ihren Schwiegereltern geht es derzeit hoch her. Sie lassen das Haus renovieren, von Grund auf. Bisher hat Sanne davon wenig mitbekommen. Doch plötzlich steht ihr Schwiegervater mit Umzugskisten vor der Haustüre. Drei Wochen langen wollen die beiden bei Sanne und ihrer Familie Unterschlupf finden und wie es scheint, haben sie alles aus ihrem Haus eingepackt und mitgebracht.


    In Akkordtempo muss Sanne nun das Haus aufräumen, putzen, ihren Maltisch abschlagen und das Gästezimmer herrichten. Zeitgleich muss ein wichtiger Auftrag fertig gestellt werden und als würde das nicht schon genügen, muss auch noch Sannes Mann Axel auf Geschäftsreise und lässt sie mit ihren Schwiegereltern alleine.


    Sanne sieht sich einem großen Chaos gegenüber. Nicht nur dass ihr Schwiegervater den Ex-Schuldirektor heraus hängen lässt und versucht, ihre beiden Kinder zurecht zu weisen, auch ihre Schwiegermutter Rosemi will ihren Putz- und Aufräumfimmel ausleben, so dass sich Sanne bald in ihrem eigenen Haushalt nicht mehr zurecht findet. Aber damit nicht genug, die Illustrationen zu dem wichtigen Auftrag verschwinden und ist ihr Mann wirklich alleine auf Geschäftsreise?


    Sanne ist eine bodenständige Hausfrau, die glaubt, Familie, Beruf und Haushalt unter einen Hut bekommen zu können. Das scheint auch ganz gut zu klappen, wenn da nicht die Schwiegereltern wären, die Sannes Leben von heute auf morgen komplett auf den Kopf stellen.


    Die Geschichte ist so herzerfrischend komisch, chaotisch, selbstironisch und witzig geschrieben, dass man sofort Teil von Sannes kleiner Familie wird und zusammen mit ihr in Löwenmanier für ihr Leben und ihre eigene Ordnung kämpft. Dass man dabei in das eine oder andere Fettnäpfchen tappt, ist dabei unvermeidlich. Gerade das macht das Buch so liebenswert.


    Mit einfachen Alltagssituationen schafft es die Autorin, den Leser Teil einer Familie werden zu lassen. Die Protagonisten sind so facettenreich und plastisch beschrieben, dass man nach kurzer Zeit glaubt, man kenne sie schon sehr lange.


    Der Schreibstil ist flüssig, abwechslungsreich und mitreißend. Zwischendurch merkt man, dass die Autorin eine kleine Hommage an Astrid Lindgrens Ronja Räubertochter verarbeitet hat. Das mag den einen oder anderen Leser zunächst verwirren, kennt man jedoch die Geschichte von Astrid Lindgren, versteht man dies sehr schnell.


    Das Ende ist schlüssig und abgeschlossen und doch bleibt beim Leser ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass man Sanne und ihre chaotische Familie bald wiedersehen wird.


    Fazit:
    Ein herrlich locker-leichter Unterhaltungsroman, der die schlechte Laune vertreibt und die Sonne zumindest für eine kleine Weile aufgehen lässt. Ich freue mich schon jetzt auf ein baldiges Wiedersehen mit Sanne und ihrer Familie.