J. D. Robb - Ein sündiges Alibi (Band 26)

  • Klappentext:
    Der Tod des milliardenschweren Großindustriellen Thomas A. Anders scheint schnell aufgeklärt zu sein: Tödlicher Unfall im Rahmen misslungener außerehelicher Fesselspielchen. Doch warum finden sich bei dem Opfer Spuren von einem hochkonzentrierten Betäubungsmittel im Blut? War es womöglich doch ein grausam kalkulierter Mord? Mithilfe ihres Ehemanns Roarke und Detective Delia Peabody nimmt Eve Dallas sich dem Fall an und ermittelt in der Familie des Opfers. Doch alle haben ein wasserdichtes Alibi. War der Tod des Firmengründers von »Anders Worldwide« tatsächlich nur ein Unfall?



    Rezension:
    Am 18. März 2060 morgens wird der 61-jährige Thomas Aurelius Anders von Greta Horowitz, seiner Hauswirtschafterin, tot aufgefunden. Es hat den Anschein, als wäre bei einem Fesselspielchen etwas gewaltig schief gegangen. Prekär wird die Situation zusätzlich durch die Tatsache, dass seine Frau Ava sich gerade außerhalb der USA im Urlaub befindet. Eve Dallas wird mit den Ermittlungen beauftragt. Zusammen mit ihrer Partnerin Detective Delia Peabody macht sie sich an die Arbeit und findet schnell heraus, dass Anders die Anteilsmehrheit an Anders Worldwide hatte und Milliardär war. Seine Erben sind seine Frau Ava und sein Neffe Benedict Forrest.


    Als bei der Autopsie durch den Chefpathologen Morris jedoch rauskommt, dass Anders vor seinem Tod betäubt wurde, weiß Eve, dass es sich hierbei um Mord und nicht um einen Unfall handelt. Doch augenscheinlich hatte niemand ein Motiv, Anders umzubringen. Er hatte einen hervorragenden Ruf, wurde von allen geachtet und hat sehr viele soziale Projekte im Sportbereich gefördert. Warum musste er sterben?


    Bei diesem Fall dreht sich Eve förmlich im Kreis. Sie hat keinen Verdächtigen, zumindest keinen, dem sie die Tat nachweisen kann, denn obwohl sie schon jemanden im Focus hat, kommt sie ohne Beweise nicht weiter und diese Person ist verdammt clever vorgegangen. Doch auch privat läuft nicht alles glatt. Eve hat Streit mit ihrem angetrauten Göttergatten Roarke und wie so oft ist das leidige Thema "Geld", über das sie sich nicht einigen können. Noch dazu scheint im Leben ihrer Freunde Charles Monroe und Dr. Louise Dimatto ebenfalls etwas ganz gewaltig schief zu laufen, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Eve kann endlich eine Spur zum Täter aufnehmen ...


    Der 26. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt nur wenige Tage nach dem Ende des 25. Bandes "Mörderische Sehnsucht". Der Plot wurde wieder spannend und mit vielen Irrungen erarbeitet. Besonders gut hat mir hierbei gefallen, dass Eve dieses Mal verdammt lange gebraucht hat, um dem Täter auf die Spur zu kommen und noch länger, um ihn dingfest zu machen. In diesem Band musste über ihren eigenen Fall hinausschauen, um erfolgreich zu sein. Leider kam mir in diesem Band Eves Privatleben mit ihren durchaus durchgeknallten Freunden etwas zu kurz, ich habe Trina und Co. schon ziemlich vermisst. Die Figuren wurden wieder facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei mir hier besonders das Mit- und teilweise Gegeneinander zwischen Eve und Roarke sehr gut gefallen hat, denn Beide sind starke Persönlichkeiten, die nicht so leicht nachgeben und das in diesem Band mitunter sehr stark ausleben. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Jetzt beginnt für mich wieder die Zeit des Wartens, zum Glück dieses Mal nicht allzu lange, denn bereits Ende des Jahres erscheint der nächste Band der Reihe "Im Namen des Todes", auf den ich mich schon jetzt sehr freue.

  • Ich habe das Buch völlig anders empfunden und der Täter stand doch nach halber Buchlänge auch fest. Den Rest der Zeit musste man sich durchkämpfen wir Eves persönlicher Berater sich wie üblich die Beweise erhackt hat, dann wurden noch ein paar Leute verhört und das war es dann. Der Fall an sich war durch die sexuelle Komponente aufgebläht, aber recht mau. Damit ein wenig Action aufkam, wurde zwischenzeitlich ein Obdachloser gedengelt oder ein Taschendieb zu Fall gebracht. Abgesehen mal davon war auch nichts los. Ferner finde ich es langsam auch extrem nervtötend, dass Eve und Butler Summerset immer noch beim Status Quo verblieben sind und sich allabendlich beharken. Das ist Pillepup. Selbst einem Running Gag geht irgendwann mal die Puste aus.

  • Da hört sich typisch für Nora Roberts, ähhhh J.D. Robb an: Die Kuh solange melken, bis nur noch Quark rauskommt ;-)

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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