Nach den Ereignissen der Vergangenheit haben Will und seine Freunde eine Weile gebraucht, um alles zu verarbeiten. Insbesondere Will war ein wenig angeschlagen, doch das Training mit Coach Jericho hat ihm geholfen, sein Selbstvertrauen und seine Zielstrebigkeit zurückzugewinnen.
Gemeinsam wollen die fünf Freunde nun herausfinden, welche Geheimnisse die Verschwörung des Paladin-Bundes noch alle verbirgt. Die Gefahr aus dem Niegewesen scheint noch immer präsent und Will wünschte, Dave wäre immer noch bei ihm, statt in der Dimension der Feinde gefangen zu sein. Die heißeste Spur der Freunde ist der merkwürdige Sportgerätewart der Schule, der ihnen jedoch erst mehr erzählen will, wenn sie es schaffen, ihm einen besonderen Schlüssel zu bringen. Dumm nur, dass sich die Freunde dafür weit hinter die feindlichen Linien wagen müssen....
Meine Meinung:
Schon mit dem ersten Teil der Reihe hatte Mark Frost mich voll und ganz gefangengenommen. Sein rasantes Erzähltempo und die allseits gegenwärtige Spannung hatten es mir sofort angetan, ebenso wie die tollen Charaktere. Deswegen fieberte ich bereits dem zweiten Band mit freudiger Erwartung entgegen.
Will West ist ein ganz besonderer Held. Aufgewachsen mit den zahlreichen Regeln seines verschwundenen Vaters, ist er nicht nur außergewöhnlich intelligent, sondern verfügt auch über besondere, fast magische Gaben. Das gleich gilt übrigens für seine Freunde, die alle ihre ganz eigene, oftmals sehr eigenwillige Persönlichkeit haben und mir im Laufe der Zeit ganz eindeutig ans Herz gewachsen sind.
Ganz besonders mag ich vor allem an ihnen, dass jeder über eine enorme Menge Witz und Eigenironie verfügt, der den gemeinsamen Schlagabtausch stets herrlich amüsant macht. Meinen persönlichen Liebling Dave habe ich in diesem Teil ein wenig vermisst, doch ließ die spannende Geschichte mir kaum Zeit, mir darüber länger Gedanken zu machen. Ich hoffe, im nächsten Band auf jeden Fall wieder mehr über ihn lesen zu können.
Wie schon zuvor im Auftakt, gab es auch in der Fortsetzung überhaupt keine Längen und wieder einmal stand ich völlig im Dunkeln, wohin mich die Geschichte führen würde. Besonders die Szenen im Mittelteil haben mich in einen Zustand atemberaubender Spannung versetzt und dabei auch gleichzeitig ein wenig mein Panikgefühl bedient. Ich hatte echt Sorge um das Wohlergehen der Freunde, dabei aber auch gleichzeitig das ungute Gefühl, dass Will sein Vertrauen vielleicht an jemand Falsches verschenkt.
Klasse fand ich auch, dass die Regeln von Wills Vater hier wieder ins Geschehen integriert und für alle Lesebegeisterten auch noch einmal im Anschluss vollständig aufgelistet worden sind. Sie sind einfach, aber genial und besonders mit der Nr. 84 finde ich, liegt man immer richtig. Wusste ich es doch.
Fazit:
"Paladin Project - Im Auge des Feindes" ist der geniale zweite Band einer Trilogie von Mark Frost, der von Anfang bis Ende absolut packend und fesselnd ist. Wieder einmal konnte der Autor mich mit seiner atemberaubenden Mischung aus beeindruckenden Charakteren, Spannung und Science Fiction überzeugen, ebenso wie mit seinem rasanten Schreibstil und dem hehren Ziel, die Welt retten zu müssen. Ich brauche unbedingt die Fortsetzung... Und zwar jetzt!